Sexueller MissbrauchCosby sagt auch im zweiten Prozess nicht aus
SDA
24.4.2018 - 23:27
Der US-Entertainer Bill Cosby hat sich auch im neu aufgerollten Prozess wegen sexueller Nötigung gegen eine Aussage entschieden. Verteidigung und Anklage hielten am Dienstag ihre Schlussplädoyers. Sein Mandant müsse freigesprochen werden, sagte Cosbys Anwalt.
Das mutmassliche Missbrauchsopfer Andrea Constand sei eine "krankhafte Lügnerin" und geldgierige "Betrügerin", sagte Cosbys Star-Anwalt Tom Mesereau vor Gericht in Norristown.
Staatsanwältin Kristen Feden sagte in ihrem Abschussplädoyer, der wahre Betrüger sei Cosby. Er habe seine Berühmtheit genutzt, um sich das Vertrauen seiner Opfer zu erschleichen. Der frühere TV-Star habe Constand unter Drogen gesetzt, um sie gefügig zu machen. Nach den Schlussplädoyers können nun die Beratungen der Jury beginnen.
Millionen gezahlt
Die ehemalige Universitätsmitarbeiterin Constand wirft dem heute 80-jährigen einstigen Comedy-Star vor, sie 2004 in seinem Haus in Philadelphia mit Tabletten betäubt und sich an ihr vergangen zu haben. Im Zuge einer aussergerichtlichen Einigung hatte Cosby ihr vor zwölf Jahren 3,38 Millionen Dollar gezahlt.
Es ist der zweite Prozess gegen Cosby im Fall Constand, nachdem das erste Verfahren im Juni geplatzt war. Damals konnten sich die Geschworenen nicht auf ein Urteil einigen.
Lange Haftstrafe möglich
Cosby verweigerte im neu aufgerollten Prozess erneut eine konkrete Aussage. "Das ist korrekt, Euer Ehren", antwortete Cosby am Montag Medienberichten zufolge auf die Frage von Richter Steven O'Neill, ob er mit einer entsprechenden Entscheidung seines Verteidigers einverstanden sei. Bereits im ersten Prozess hatte der Entertainer sich nicht zu Wort gemeldet.
Bei einer Verurteilung könnte Cosby, der in den 80er Jahren mit der "Bill Cosby Show" weltberühmt geworden war, eine lange Haftstrafe drohen. Cosby hat die Vorwürfe zurückgewiesen und über seine Anwälte mitteilen lassen, die Vorgänge seien einvernehmlich gewesen.
Beschuldigungen von 60 Frauen
Der afroamerikanische Schauspieler wird von rund 60 Frauen beschuldigt, sie in früheren Jahrzehnten missbraucht zu haben. Da die meisten Anschuldigungen verjährt sind, beschränkt sich aber auch der neue Prozess lediglich auf den Fall Constand aus dem Jahr 2004.
Der aktuelle Prozess gegen Cosby steht unter ganz anderen Vorzeichen als das erste Verfahren: Die Belästigungs- und Vergewaltigungsvorwürfe gegen den einstigen Hollywood-Mogul Harvey Weinstein und die MeToo-Debatte haben den Blick auf sexuelle Gewalt gegen Frauen verändert. Ausserdem hatte Richter Steven O'Neill zugestimmt, fünf weitere mutmassliche Missbrauchsopfer Cosbys aussagen zu lassen. Beim ersten Prozess war es nur eine Frau.
Schiffsbesatzung nach Brückeneinsturz in Baltimore wohlauf
Ein dramatischer Vorfall erschüttert die US-Stadt Baltimore: Ein Containerschiff rammt einen der Stützpfeiler einer Autobrücke und bringt sie zum Einsturz. Zumindest die Besatzung des Schiffes «Dali» bleibt bei dem Vorfall aber unverletzt, heisst es in einer Mitteilung, die der «New York Times» vorliegt.
26.03.2024
«War natürlich ein riesiger Schock»: Prinzessin Kate macht Krebserkrankung öffentlich
London, 22.03.2024: Es ist eine Schock-Nachricht: Die britische Prinzessin Kate hat Krebs. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie. Sie meldet sich mit einer Videobotschaft.
O-Ton Prinzessin Kate
«Im Januar wurde ich in London einer grossen Bauchoperation unterzogen, und damals ging man davon aus, dass ich nicht an Krebs erkrankt sei. Die Operation war erfolgreich. Tests nach der Operation zeigten aber, dass Krebs vorhanden war. Mein Ärzteteam riet mir daher zu einer vorbeugenden Chemotherapie, und ich befinde mich jetzt in der Anfangsphase dieser Behandlung. Das war natürlich ein riesiger Schock.»
William und sie hätten alles getan, was sie konnten, um das im Interesse der jungen Familie privat zu verarbeiten und zu bewältigen.
O-Ton Prinzessin Kate
«Wie Sie sich vorstellen können, hat das Zeit gebraucht. Ich habe Zeit gebraucht, um mich von der grossen Operation zu erholen und mit der Behandlung beginnen zu können. Vor allem aber haben wir Zeit gebraucht, um George, Charlotte und Louis alles in einer für sie angemessenen Weise zu erklären und ihnen zu versichern, dass es mir gut gehen wird.»
Die Familie brauche jetzt etwas Zeit, Raum und Privatsphäre, während Kate ihre Behandlung abschliessen könne.
O-Ton Prinzessin Kate
«Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet und ich freue mich darauf, wieder dabei zu sein, wenn es möglich ist, aber jetzt muss ich mich auf meine vollständige Genesung konzentrieren. (...) Es geht mir gut und ich werde jeden Tag stärker, indem ich mich auf die Dinge konzentriere, die mir helfen, zu heilen – mental, körperlich und seelisch.»
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Prinzessin Kate hat Krebs und bekommt Chemotherapie
London, 22.03.2024: Nachdem die Spekulationen aus dem Ruder gelaufen sind, meldet sich Prinzessin Kate nun überraschend selbst zu Wort. Ihre Diagnose ist ein Schock:
Bei der Prinzessin ist nach ihrer Bauch-Operation Krebs diagnostiziert worden. Die Ehefrau des britischen Thronfolgers Prinz William bekommt Chemotherapie, das sagte sie in einer veröffentlichten Videobotschaft. Das sei natürlich ein grosser Schock gewesen, so die 42-Jährige. Zuvor hatte es wochenlang Spekulationen um ihren Gesundheitszustand gegeben.
Die Schwiegertochter von König Charles III., der ebenfalls wegen einer Krebserkrankung behandelt wird, nimmt seit Längerem keine öffentlichen Termine wahr. Nach Angaben des Palasts war Kate Mitte Januar im Bauchraum operiert worden. Eine Diagnose wurde nicht genannt, es hiess damals lediglich, dass es keine Krebserkrankung sei.
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