140 Seeleute vor dem Tod gerettet Britisches Atom-U-Boot entgeht nur knapp einer Katastrophe

tafi

21.11.2023

Grossbritanniens Royal Navy entging nur knapp einer Katastrophe: Ein Atom-U-Boot der Vanguard-Klasse sank unbemerkt in gefährliche Tiefen. Das Leben von 140 Seeleuten wurde erst in letzter Minute gerettet.
Grossbritanniens Royal Navy entging nur knapp einer Katastrophe: Ein Atom-U-Boot der Vanguard-Klasse sank unbemerkt in gefährliche Tiefen. Das Leben von 140 Seeleuten wurde erst in letzter Minute gerettet.
Bild: KEYSTONE

Nach einer schweren Fehlfunktion taumelt ein Atom-U-Boot der britischen Royal Navy dem Meeresgrund entgegen und wird fast vom Wasserdruck zerquetscht. 140 Besatzungsmitglieder entgehen nur knapp dem Tod.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Ein mit Nuklearsprengköpfen bestücktes britisches Atom-U-Boot verliert die Kontrolle über den Tauchvorgang.
  • Das Schiff sinkt unbemerkt in kritische Tiefen und droht mit 140 Seeleuten an Bord zerquetscht zu werden.
  • Durch Zufall und das beherzte Eingreifen von zwei Ingenieuren wird die Katastrophe in letzter Minute verhindert.

Es wäre, so beschreibt es die britische «The Sun», die schlimmste Katastrophe der Royal Navy seit dem Zweiten Weltkrieg gewesen. Ein britisches Atom-U-Boot sinkt am vergangenen Wochenende unkontrolliert und in schnellem Tempo in Richtung Meeresboden. 140 Besatzungsmitglieder laufen Gefahr, durch den hohen Wasserdruck regelrecht zerquetscht zu werden. Das U-Boot der Vanguard-Klasse soll auch zwei Atomraketen an Bord gehabt haben.

Verhindert wurde die Katastrophe wohl in allerletzter Minute. Dabei hatte die Crew enorm viel Glück. Sie bekam nämlich zunächst gar nichts von ihrer misslichen Lage mit. Weil der Tiefenmesser unbemerkt ausgefallen war, glaubte die Brückenbesatzung, das U-Boot befände sich in einer waagerechten Position. In Wirklichkeit aber tauchte es immer weiter hinab.

Rettung in allerletzter Minute

Kurz bevor die kritische Tiefe erreicht wurde, für die das U-Boot maximal ausgelegt ist, entdeckten zwei Ingenieure im Heck einen weiteren, funktionierenden, Tiefenmesser und schlugen Alarm. «Es ist nicht die Aufgabe der Ingenieure, die Tiefe des U-Boots zu kontrollieren», zitiert «The Sun» eine nicht namentlich genannte Quelle. «Aber sie merkten, dass etwas nicht stimmte.»

Das schnelle und entschlossene Handeln der Ingenieure verhinderte schliesslich, dass das U-Boot weiter absinkt und es wirklich zur Katastrophe kommt. Technisch gesehen habe sich das U-Boot immer noch in einer Tiefe befunden, in der es operieren kann. «Aber», so die Quelle weiter, «es sollte nicht dort sein, und es tauchte immer noch. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn der Fehler nicht entdeckt worden wäre».

Grossbritannien verfügt insgesamt über vier Atom-U-Boote, von denen zurzeit nur zwei im Einsatz sind. Sie patrouillieren durch die Weltmeere und sollen im Falle eines Nuklearangriffs auf Grossbritannien zurückschlagen.