Unwetter Tessiner Polizei richtet Krisenstab ein +++ Bahnstrecke wegen Unwetterschäden unterbrochen

SDA

27.7.2021 - 18:55

Das Südtessin versinkt im Regen. In der Region Mendrisiotto wird die Bevölkerung dazu aufgerufen, unnötige Fahrten zu vermeiden. Bereits am Donnerstag werden die nächsten Gewitter erwartet, die zu Unwettern mit Hagel, Starkregen und Sturmböen führen können.

27.7.2021 - 18:55

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  • 5.40 Uhr

    Bahnstrecke im Tessin unterbrochen

    Der starke Regen hinterlässt im Kanton Tessin Spuren. Seit der Nacht auf Mittwoch ist die Bahnstrecke von Cadenazzo nach Luino (I) unterbrochen. Bereits am Dienstag hatte die Polizei Schäden gemeldet. Unwetterschäden waren der Grund dafür, wie die Bahnverkehrsinformation in der Nacht auf Mittwoch mitteilte. Alle Züge fallen aus. Gemäss den Angaben sollte die Störung bis Mittwoch um 13.00 Uhr dauern.

    In Teilen des Tessins fiel seit Sonntag ausserordentlich viel Regen, wegen kräftiger Gewitter. Der Wetterdienst Meteocentrale meldete allein in der Nacht auf Mittwoch bis zu 40 Liter Regen pro Quadratmeter.

    Unwetterschäden gab es vor allem im Süden des Kantons: Die Polizei berichtete am Dienstag von Überschwemmungen, Erd- und Geröllrutschen sowie umgestürzten Bäumen im Mendrisiotto. Laut TCS-Verkehrsinformation waren mehrere Strassen im Südtessin gesperrt.

    Die Tessiner Kantonspolizei hat daher beschlossen, einen «Stato Maggiore» (Generalstab) einzurichten, der die Rettungsmassnahmen (Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen usw.) koordiniert.

  • 18.55 Uhr

    Aus Italien neue Gewitter im Anmarsch

    In Coldrerio regnete es in den letzten 48 Stunden rund 2.8 Mal soviel, wie normalerweise im ganzen Juli. Auch in anderen Teilen des Tessin wurde die Julinorm innerhalb von zwei Tagen deutlich übertroffen. Zwar wird für den Kanton in der Südschweiz eine kleine Atempause erwartet, über Italien brauen sich aber schon neue Gewitter zusammen, wie MeteoNews twittert.

  • 17.43 Uhr

    Tessiner Kantonspolizei richtet Krisenstab ein

    Die Situation im Mendrisiotto droht sich zu verschlimmern, da für die nächsten Stunden weitere Regenfälle vorhergesagt werden. Die Tessiner Kantonspolizei hat daher beschlossen, einen «Stato Maggiore» (Generalstab) einzurichten, der die Rettungsmassnahmen (Polizei, Feuerwehr, Krankenwagen usw.) koordiniert.

    Da die Gefahr eines plötzlichen Anschwellens der Flüsse und möglicher Erdrutsche besteht, wird die Bevölkerung gebeten, weiterhin aufmerksam zu sein und insbesondere die Fahrten in den von den Regenfällen betroffenen Gebieten auf das unbedingt Notwendige zu beschränken. Ferner sollte man sich nicht auf Brücken aufhalten, in der Nähe von Wasserläufen sowie in Gebieten mit Erdrutschgefahr oder umsturzgefährdeten Bäumen. 

  • 17.20 Uhr

    Hochwasser im Tessin

    Eindrückliche Aufnahmen aus dem Tessin: Nach den anhaltenden Niederschlägen führt der Fluss Breggia Hochwasser. Das Einkaufszentrum Breggia in Morbio wurde vorsorglich geschlossen. Auch der Wildbach Faloppia führt sehr viel Wasser.

  • Tosende Wassermassen im Fluss Breggia.
    Tosende Wassermassen im Fluss Breggia.
    Bild: Keystone/Ti-Press/Davide Agosta
  • 17.03 Uhr

    So geht es mit dem Wetter in der Schweiz weiter

    In der Schweiz stehen vom Dienstagabend bis zum frühen Mittwochmorgen auch im Flachland Regengüsse und Gewitter an. Das meldet SRF Meteo auf seiner Website. Stellenweise seien auch Hagel und Sturmböen möglich. 

    In der Südschweiz, speziell im Tessin und im Misox, seien Gewitter mit Hagel zu erwarten. Wie genau diese Gewitterzellen über das Land ziehen, sei aber noch nicht vorhersehbar. 

    Ab Mittwochnachmittag soll es zu einer Wetterberuhigung kommen. So falle in weiten Teilen der Schweiz kaum mehr Regen, und am Donnerstag «bleibt es tagsüber praktisch überall trocken». Doch die Schönwetterphase soll gemäss SRF Meteo nur von kurzer Dauer sein: Schon ab dem späten Donnerstagabend bis und mit Freitag werden die nächsten Gewitter erwartet, die lokal wiederum zu Unwettern mit Hagel, Starkregen und Sturmböen führen können.

  • 16.49 Uhr

    Weitere Niederschläge in Nordrhein-Westfalen

    Auch im Westen Deutschlands – namentlich dem von den jüngsten Unwettern besonders stark getroffenen Bundesland Nordrhein-Westfalen – ziehen neue Regenwolken auf. Schauer und Gewitter gingen in der Region gerade nieder, meldet der Wetterdienst von Jörg Kachelmann auf Twitter. 

    Für Köln könnte es sogar der nasseste Sommer (Juni bis August) seit 1945 werden. Bisher fielen demnach 345,5 mm Regen – die Rekordmarke aus dem Jahr 2014 liegt bei 394,4 mm.

  • 16.35 Uhr

    Wassermassen am Comer See reissen Auto mit

    Rund um den Comer See nahe der Schweizer Grenze spitzt sich die Situation zu. «Wir sind isoliert», berichtet ein Augenzeuge auf Twitter. Die Strassen rund um den See seien wegen Erdrutschen unpassierbar, die Dörfer seien voller Schlamm. «Es regnet jetzt seit drei Tagen.» Ein Video, das er veröffentlicht hat, zeigt Wassermassen, die ein Auto mitreissen. 

  • 15.17 Uhr 

    Bieler- und Murtensee sinken auf Gefahrenstufe 2

    Die Wasserstände der Schweizer Gewässer sinken weiter. Die Wasserstände des Murten- und des Bielersees sind so weit gesunken, dass sie seit Dienstagmorgen nur noch auf Stufe 2 bei mässiger Gefahr liegen.

    Eine Hochwasserwarnung der Stufe 4 – grosse Gefahr – gilt weiterhin bei der Aare vom Bielersee bis zur Mündung der Emme, wie am Dienstag dem Naturgefahren-Bulletin des Bundesamts für Umwelt (Bafu) entnommen werden konnte.  Ebenfalls noch erhebliche Gefahr – Stufe 3 – gilt für den Neuenburgersee. Der Pegel sinkt derzeit um 8 bis 10 Zentimeter pro Tag.

    Wie der Bieler- und Murtensee auf Stufe 2 sind die Aare unterhalb der Mündung Emme, der Rhein vom Bodensee bis zur Mündung Thur und die Rhone vom Genfersee bis Chancy GE. Am Vierwaldstättersee, an der Sihl und an der Reuss besteht keine Hochwassergefahr mehr.

    Am Montag sind aber die Wasserstände zahlreicher Flüsse nach intensiven Gewitterniederschlägen innerhalb weniger Minuten wieder steil angestiegen, wie das Bafu schreibt. Insbesondere in den zentralen und östlichen Voralpen sowie dem östlichen Jura erreichten viele kleinere Flüsse Werte im Bereich der Gefahrenstufen 2 und 3. Dort gab es am Montag gegen Abend die stärksten Niederschläge. Der Pegel des Luganersees stieg schon seit Samstagmittag um 20 Zentimeter. Er liegt noch 40 Zentimeter unterhalb der Grenze zur Gefahrenstufe 2.

  • 14.05 Uhr

    Lokaler Regen-Rekord im Tessin

    In Coldrerio ist innert zwei Tagen so viel Regen niedergegangen wie noch nie seit Messbeginn. Wie Meteonews twittert, seien in 48 Stunden 332,8 Millimeter zusammengekommen. Das habe es seit Beginn der Aufzeichnungen Jahr 1918 nicht gegeben. 

  • 12.38 Uhr

    Das Südtessin versinkt im Regen

    Das Südtessin ertrinkt seit Sonntagmittag im Regen. Allein in Coldrerio bei Mendrisio im südlichsten Zipfel der Schweiz fielen gemäss dem Wetterdienst Meteocentrale am Dienstagvormittag innerhalb von drei Stunden 80 Millimeter. Der Grund sind kräftige Gewitter.

    Nach Angaben von SRF Meteo von Dienstagmittag fielen auf Coldrerio in den vergangenen 48 Stunden 329,6 Millimeter Regen. Auffallend sind dabei die grossen Unterschiede im Südkanton; so wurden in Lugano im selben Zeitraum lediglich 87,6 Millimeter gemessen und in Bellinzona 83,55 Millimeter. Meteocentrale sagt für das Südtessin weitere Gewitter bis Mittwochnachmittag voraus.

    Die Gewässer im Tessin führen nach starken Regenfällen Hochwasser. (Symbolbild)
    Die Gewässer im Tessin führen nach starken Regenfällen Hochwasser. (Symbolbild)
    TI-Press
  • 09.45 Uhr

    Schäden an über 300 Gebäuden in Nidwalden

    Obwohl Nidwalden bislang vor extremen Gewittern verschont worden ist, sind bei der kantonalen Sachversicherung in den ersten 25 Julitagen rund 300 Meldungen über Gebäudeschäden eingegangen. Grund dafür ist vor allem das Hochwasser des Vierwaldstättersees.

    Weil viele Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer in den Ferien sind, rechnet die Nidwaldner Sachversicherung (NSV) damit, dass noch weitere Schadensmeldungen eingehen werden. Über die Höhe der Schäden könne derzeit nur spekuliert werden, teilte sie am Dienstag mit. Das Schadenjahr 2021 werde aber sicher über dem Durchschnitt der letzten zehn Jahre liegen.

    Der vom Vierwaldstättersee überschwemmte Dorfplatz von Stansstad in Nidwalden am 14. Juli: Das Hochwasser hat im Kanton Nidwalden zahlreiche Schäden an Immobilien angerichtet. 
    Der vom Vierwaldstättersee überschwemmte Dorfplatz von Stansstad in Nidwalden am 14. Juli: Das Hochwasser hat im Kanton Nidwalden zahlreiche Schäden an Immobilien angerichtet. 
    Keystone/Urs Flüeler
  • 9.27 Uhr 

    Grosse Niederschlagsmengen im Tessin

    Die Gewitter brachten nicht zuletzt dem Tessin wieder viel Nässe. Wie Meteonews twittert, kamen in Coldrerio innert 48 Stunden sogar 205 Millimeter zusammen – und laut der Prognose war das noch nicht das Ende der Fahnenstange. Heute werden in der Region noch weitere Schauer und Gewitter erwartet. 

  • 8.30 Uhr 

    Baby stirbt in Spital

    Am Montagnachmittag sind in Flums vier Personen von herabfallenden Ästen getroffen und verletzt worden. Wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilt, ist ein dabei schwer verletztes sechs Monate altes Kind seinen schweren Verletzungen im Spital erlegen.

    Die Mutter des Kindes sowie der 71-jährige Grossvater befinden sich nach wie vor in Spitalpflege. Die 74-jährige Grossmutter des Säuglings, die ebenfalls verletzt wurde, konnte das Spital bereits wieder verlassen.

  • 7.35 Uhr 

    250 Meldungen im Kanton Solothurn wegen Starkregens

    Wegen des starken Regens sind am Montagabend bei der Kantonspolizei Solothurn 250 Meldungen eingegangen. Sie betrafen fast immer Wasser, das in die Häuser eindrang.

    Deshalb hätten die zuständigen Feuerwehren aufgeboten werden müssen, teilte die Polizei am Dienstagmorgen mit. Am stärksten betroffen waren die Gemeinden Lostorf, Trimbach, Schönenwerd, Niedergösgen, Stüsslingen und Winznau.

  • 7.20 Uhr 

    Nächste Gewitter am Nachmittag in den Bergen und im Süden

    Heute wird das Wetter wechselhaft: Am Vormittag ist es eher sonnig. Ab Nachmittag drohen in den Bergen und im Süden Schauer und erneute Gewitter.

  • 6.40 Uhr 

    Zwischen Luzern und Langnau BE fahren wieder Züge

    Die nach einem Erdrutsch unterbrochene Bahnstrecke zwischen Luzern und Langnau im Emmental BE ist wieder in Betrieb. Das teilte die Bahnverkehrsinformation am Dienstagmorgen mit.

    Die Strecke war wegen eines Erdrutsches am Sonntagnachmittag zwischen Wolhusen und Entlebuch im Kanton Luzern unterbrochen. Die Passagiere mussten in Ersatzbusse umsteigen. Nach der Behebung der Störung könne es noch zu Verspätungen und vereinzelten Zugausfällen kommen, teilte die Bahnverkehrsinformation mit.

    Wegen Unwetterschäden sind in der Zentralschweiz allerdings noch Strassenverbindungen gesperrt, wie die TCS-Verkehrsinformation am Dienstagmorgen schrieb. Im Kanton Schwyz, wo am Montag ein heftiges Gewitter niederging, wurde die Strassenverbindung Brunnen – Gersau durch einen Erdrutsch meterhoch mit Geröll verschüttet.

    Sie war am Dienstagmorgen noch immer gesperrt. Wieder geöffnet wurden hingegen die Wägitalerstrasse zwischen Siebnen und Vorderthal und die Satteleggstrasse zwischen Vorderthal und Sattelegg, wie die Schwyzer Kantonspolizei mitteilte.

Zusammenfassung: Mehrere Verletzte am Montag 

Am Montag zogen erneut heftige Gewitter über Teile der Schweiz. Vier Personen wurden in Flums SG von herabfallenden Ästen verletzt. Zwei davon — eine 30-jährige Frau und ihr sechs Monate altes Kind — wurden schwer verletzt. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Die beiden Schwerverletzten mussten mit der Rega respektive von der AP3-Luftrettung ins Spital geflogen werden, wie die Kantonspolizei St. Gallen mitteilte. Die Äste des Baumes seien aufgrund einer starken Windböe abgebrochen, sagte Pascal Häderli, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, im Schweizer Fernsehen SRF. Das Kleinkind war demnach im Kinderwagen, als die Äste der Bäume auf die Frau und den Kinderwagen stürzten.

Bei den zwei anderen Personen handelt es sich um die 74-jährige Mutter sowie den 71-jähriger Vater der Frau. Sie wurden leicht verletzt.

Nach einer Wetterberuhigung am Morgen und ersten Gewittern im Jura entwickelten sich ab dem frühen Nachmittag neue Zellen über der Thunerseeregion. Dort mischte sich Hagel in den Starkregen. Die Gewitterzellen zogen Richtung Entlebuch und Innerschweiz weiter.

Die Entladungen waren heftig. In Teilen der Zentralschweiz galt die Warnstufe Rot. In Flühli LU im Entlebuch fielen innert einer Stunde 21 Liter Regen pro Quadratmeter. Der damit einhergehende Hagel verstopfte Abflussschächte. Die Luzerner Kantonspolizei war mit überfluteten Strassen, Kellern, Garagen und weiterem konfrontiert.

In weiteren Teilen der Schweiz gab es wieder heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel.
In weiteren Teilen der Schweiz gab es wieder heftige Gewitter mit Starkregen und Hagel.
KEYSTONE/DPA (Symbolbild)

Verschüttete Strassen

Nach dem Luzernbiet kamen Obwalden sowie Luzerner Seegemeinden unter den Einfluss des Unwetter. Nachdem Schwyz bereits am Sonntag von einem Hagelwetter heimgesucht worden war, ging über dem Kanton am Montagnachmittag ein weiteres heftiges Gewitter nieder. Wieder gab es Überflutungen und die Feuerwehren mussten erneut ausrücken.

Die Strasse zwischen Brunnen und Gersau wurde durch einen Erdrutsch meterhoch mit Geröll verschüttet. Die Seestrasse zwischen Seewen und Lauerz, die Wägitalerstrasse zwischen Siebnen und Vorderthal sowie die Strasse zwischen Biberbrugg und Einsiedeln waren wegen Hochwassergefahr gesperrt.

Nach Angaben von SRF Meteo stand die Schweiz weiterhin unter dem Einfluss einer südwestlichen Höhenströmung. Diese trieb die Gewitter relativ rasch übers Land, so dass Regen- und Hagelmengen geringer ausfielen als am Sonntag.

Gewitterserie

Bereits am Sonntag hatten heftige Gewitter die Einsatzkräfte in der Zentral- und Ostschweiz auf Trab gehalten. Bei den kantonalen Polizeicorps gingen ab Mittag hunderte von Notrufen ein. Hauptsächlich gingen Anrufe wegen überfluteter Strassen, Wasser in Garagen und Kellern, Erdrutschen und umgestürzten Bäumen ein.

In verschiedenen Gebieten sah es wegen des Hagels wie im Winter aus. Verschiedentlich griffen Anwohnerinnen und Anwohner zum Wegräumen der Eiskörner zu Schneeschaufeln.

Das sonntägliche Gewitter legte auch den Bahnverkehr in der Innerschweiz teilweise lahm. Zwischen Entlebuch LU und Wolhusen LU verkehren vorläufig Bahnersatzbusse. Die SBB müssen Unwetterschäden reparieren. Die Standseilbahn auf den Zugerberg stellte den Betrieb wegen der Schäden ein. Es fahren Busse.

Frau und Kleinkind nach Astabbruch schwer verletzt

In Flums SG sind eine 30-jährige Frau und ein sechs Monate altes Kind wegen des Unwetters schwer verletzt worden. Sie wurden von herabfallenden Ästen getroffen. Verletzt wurden zudem zwei weitere erwachsene Personen.

Die Äste des Baumes seien aufgrund einer starken Windböe abgebrochen, sagte Pascal Häderli, Mediensprecher der Kantonspolizei St. Gallen, im Schweizer Fernsehen SRF. Der Unfall habe sich um 16.30 Uhr ereignet.

Fussgänger vom Sihlufer gerettet

Weil der Pegel des Flusses am Sonntag sprunghaft angestiegen war, musste die Rettungsflugwacht zwei Fussgänger mit der Seilwinde vom Ufer der Sihl retten. Der Kanton Zürich hielt am Bade- und Bootsverbot auf Limmat und Sihl fest. Von einem seit Mittwoch in der Limmat vermissten Kanuten fehlte weiterhin jede Spur.

Die Hochwassergefahr ging am Montag auf hohem Niveau weiterhin zurück, wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in seiner Naturgefahrenkarte im Internet festhielt.

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  • 19.36 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Montag

  • 19.02 Uhr

    Gewittersituation beruhigt sich

    Derzeit beruhigt sich die Wetterlage in der Schweiz. Wie Meteonews auf Twitter schreibt, seien aus den «heftigen Gewittern» nunmehr «normale Gewitter» geworden. Nur noch über dem Zürcher Unterland befinde sich noch eine «etwas kräftigere Zelle»

  • 18.31 Uhr

    Schifffahrtsverbot auf Neuenburger- und Murtensee aufgehoben

    Die Waadtländer Behörden haben das Schifffahrtsverbot auf dem Neuenburger- und Murtensee sowie auf dem Broye-Kanal aufgehoben. Der Wasserspiegel ist gesunken.

    Die Schifffahrt ist ab Dienstag 6 Uhr wieder erlaubt, wie der Kanton Waadt mitteilte. Die Behörden mahnen zu äusserster Vorsicht, da einige Ufer noch unter Wasser stehen. In Kraft bleibt ein Nachtfahrverbot. Im Broye-Kanal darf wegen der Wellen, die noch Schäden anrichten können, nur mit 5 Kilometern pro Stunde gefahren werden. Zudem gelten weitere Einschränkungen etwa in den inneren und äusseren Uferzonen (bis zu 300 Meter vom Ufer entfernt), wo die Schiffe nur anlegen, abfahren oder parken dürfen.

    Weiter verboten ist die Schifffahrt auf der Zihl am Tag und während der Nacht. Es bestehe die Gefahr, dass die Boote mit Hindernissen im Wasser kollidieren. Zudem sollen so die überfluteten Gebäude geschützt werden, und die Ufererosion durch die von Booten verursachten Wellen soll verhindert werden.

    Das Schifffahrtsverbot war am 16. Juli ausgerufen worden. Im Allgemeinen war es gut beachtet worden. Bis vergangenen Donnerstag wurden drei Anzeigen an die Justiz übermittelt. Zudem wurden mehrfach Personen, die auf dem Wasser Kitesurfen oder Stand-Up-Paddeln wollten, an das auch für sie geltende Verbot erinnert.

  • 18.14 Uhr

    Starke Gewitterzelle im Raum Olten

    Im Raum Olten hat sich eine starke Gewitterzelle gebildet. Dies berichtet Meteonews auf Twitter. Wie auf dem Radarbild zu sehen ist, befindet sich derzeit eine weitere über dem Schwarzwald.

  • 17.01 Uhr

    Hagelzelle im Toggenburg

    Im Toggenburg hat ein riesiges Gewitter mit grosser Hagelzelle die Alp Zinggen weiss eingefärbt, wie Bilder von «Meteo News» zeigen. In Quinten am Walensee seien Strumböen mit Geschwindigkeiten von 110 km/h gemessen worden.

  • 16.53 Uhr

    Erneut heftiges Gewitter im Kanton Schwyz – Erdrutsch in Brunnen

    Im Kanton Schwyz hat sich am Montagnachmittag erneut ein heftiges Gewitter entladen. Die Strasse zwischen Brunnen und Gersau ist nach einem Erdrutsch im Bereich Fallenbach meterhoch mit Geröll verschüttet. Meldungen über Verletzte liegen derzeit keine vor. Dies sagte Florian Grossmann, Mediensprecher der Schwyzer Kantonspolizei, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

    Weiter seien derzeit die Seestrasse zwischen Seewen und Lauerz, die Wägitalerstrasse zwischen Siebnen und Vorderthal sowie die Strasse zwischen Biberbrugg und Einsiedeln wegen Hochwasser gesperrt.

    Das Gewitter sei vom inneren in den äusseren Kantonsteil gezogen, sagte Grossmann. Weitere Details konnte er noch nicht sagen. Die Einsatzkräfte würden noch immer aufgeboten, bei der Einsatzzentrale seien zahlreiche Meldungen eingegangen.

    Bereits am Sonntag hatte sich im Kanton Schwyz ein heftiges Gewitter entladen. 200 Notrufe gingen ein.

  • 16.36 Uhr

    Hagelwetter ziehen nach Osten weiter

    Nach erstem Hagel bei Tramelan BE entluden sich neue Gewitterzellen am Montagnachmittag über der Zentralschweiz. Auch dort hagelte es teilweise und heftige Schauer gingen nieder. Für den späteren Nachmittag war in der Ostschweiz mit Gewittern zu rechnen.

    Nach dem Auftakt entlang des Jura entwickelten sich am frühen Nachmittag neue Zellen über der Thunerseeregion. Dort mischte sich Hagel in den Starkregen. Die Gewitterzellen zogen Richtung Entlebuch weiter, wie SRF Meteo mitteilte. In Flühli LU regnete es innert einer Stunde 21 Liter pro Quadratmeter. Gleichzeitig fiel auch Hagel.

    Einher gingen die Gewitter mit heftigen Windstössen. So verzeichnete eine Böe auf dem Pilatus eine Spitze von 93 Kilometern pro Stunde. Nachdem sie die das Entlebuch heimgesucht hatte, trieb es die Gewitterzelle Richtung Stadt Luzern, Zuger- und oberer Zürichsee.

    Auch dort rechneten die Meteorologen mit heftigen Schauern und Hagel. Der Kanton Zürich hielt am Bade- und Bootverbot in Limmat und Sihl fest. Der Bund erliess am Morgen eine Unwetterwarnung der zweithöchsten Stufe vom Freiburgischen bis an den Bodensee und vom Südtessin bis nach Schaffhausen.

  • 16.04 Uhr

    Gewitter passierten zügig den Kanton Bern

    Erste Gewitter sind am Montagnachmittag durch den Kanton Bern gezogen. In der Region Thun mischte sich auch Hagel in den Regen, wie eine Reporterin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA feststellte.

    Der Spuk war nach rund einer halben Stunde wieder vorbei. Der Bund hat am Montag für Teile des Kantons Bern, namentlich für das Berner Oberland und die Region Thun eine Gewitterwarnung der zweithöchsten Stufe ausgegeben.

    Die Gewitterwolken türmten sich entlang der Voralpen auf, namentlich vom Simmental und vom Gantrisch her, zogen schwarze Wolken Richtung Unterland.

    Ein Gemisch aus Regen und Hagel entlud sich am Nachmittag über Thun.
    Ein Gemisch aus Regen und Hagel entlud sich am Nachmittag über Thun.
    Bild: Keystone
  • 15.42 Uhr 

    Gewitter zieht etwas südlicher in den Kanton Schwyz

    Heute zieht das Gewitter etwas südlicher über den Kanton Schwyz als gestern, teilt SRF Meteo mit. Wie Meteorologe Luzian Schmassmann prognostiziert, wird es entstehen «vor allem in den Voralpen, stellenweise aber auch in den Alpen ... vermehrt Gewitter, welche lokal auch kräftig mit Hagel, Starkregen und Sturmböen sein können.» Am Abend lasse die Gewitteraktivität aber wieder nach. 

  • 14.35 Uhr 

    Vogelwarte päppelt durch Hagel verletzte Störche auf 

    Nach den heftigen Hagelstürmen der vergangenen Wochen sind in der Pflegestation der Vogelwarte Sempach mehrere verletzte Weissstörche abgegeben worden. Das Pflegeteam päppelte die Störche auf, konnte aber nicht alle retten.

    Seit Anfang Juli wurden der Pflegestation der Vogelwarte Sempach insgesamt acht durch Hagel verletzte Weissstörche der Pflegestation abgegeben, wie Martina Schybli, Mediensprecherin der Vogelwarte, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Die Hagelkörner verletzten die Störche am Kopf oder an den Flügeln.

    Vier der abgegebenen Störche waren laut Schybli so schwer verletzt, dass sie erlöst werden mussten. Die anderen vier Störche hätten sich gut erholt und konnten nach erfolgreicher Pflege inzwischen wieder freigelassen werden. Störche sind bei Gewittern besonders gefährdet, weil ihre Horte exponiert sind. Die verletzten Störche stammten aus Sempach, Wauwil und aus dem Luzerner Seetal.

    Die Hagelstürme aber setzten nicht nur den Weissstörchen zu – auch die Graureiher beim Besucherzentrum der Vogelwarte waren teilweise vom intensiven Hagel betroffen. Ein Teil der Jungvögel starb, sagte Schybli. Der Pflegestation wurden auch mehrere verletzte Krähen, Amseln und Mäusebussarde abgegeben.

    Die beiden Störche wurden von der Pflegestation erfolgreich aufgepäppelt.
    Die beiden Störche wurden von der Pflegestation erfolgreich aufgepäppelt.
    Bild: Keystone
  • 14.21 Uhr

    Sinkende Pegel erlauben Bootsfahrten auf dem Bielersee

    Nach dem Hochwasser vergangener Woche wird das Fahrverbot für Boote auf dem Bielersee gelockert. Dank dem stetig sinkenden Pegel dürfen ab Dienstag unmotorisierte Boote wie Stand up Paddle oder Kanus sowie Motorboot- und Segelschulen den Bielersee wieder befahren, wie das Regierungsstatthalteramt Seeland am Montag mitteilte.

    Auch Bootswerften und andere Gewerbe, die auf ein Schiff angewiesen sind, dürfen wieder verkehren. Für alle Boote mit Motor gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 10 km/h. Der Hafen Twann ist wegen der Beseitigung von Schwemmholz gesperrt. Weiter gibt es eine Verbotszone von 100 m rechts und links vom Nidau-Büren Kanal sowie 100 m vom Ufer in den See für sämtliche unmotorisierten Boote.

    Weiterhin verboten sind das Baden und die Schifffahrt im Zihlkanal bis zur Einmündung Neuenburgersee, im Nidau-Bürenkanal, in der alten Zihl sowie in der Aare unterhalb des Bielersees. Die Fliessgeschwindigkeit in diesen Gewässern ist immer noch sehr hoch. Zudem führen sie weiterhin Schwemmholz.

    Nach dem Hochwasser vergangener Woche gibt es auf dem Bielersee dank sinkender Pegel Lockerungen für die Schifffahrt. (Archiv)
    Nach dem Hochwasser vergangener Woche gibt es auf dem Bielersee dank sinkender Pegel Lockerungen für die Schifffahrt. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.05 Uhr 

    Kräftige Gewitterzelle zieht in die Zentralschweiz 

    Momentan zieht eine kräftige Gewitterzelle vom Entlebuch in Richtung Zentralschweiz, wie Meteoschweiz und Meteonews berichten. Damit einher gehen Starkregen und Hagel. Ebenfalls soll es im Raum Thun zu kräftigen Gewittern kommen. 

  • 12.10 Uhr

    Die Hochwassergefahr sinkt weiter

    Das Bundesamt für Umwelt (Bafu) meldet im neusten Naturgefahrenbulletin eine weitere Entspannung der Hochwasserlage. Eine grosse Gefahr (Stufe 4 von 5) gilt nur noch für die Aare vom Bielersee bis zur Mündung in die Emme. Eine erhebliche Gefahr (Stufe 3) sieht das Bafu beim Neuenburgersee, Bielersee und Murtensee sowie beim Canal de la Broye und beim Zihlkanal.

  • 12 Uhr

    Badeverbot auf Sihl und Limmat bleibt

    Wegen der immer noch hohen Pegelstände und des unsicheren Wetters bleibt das Baden und Bööteln in Limmat und Sihl verboten. Die Kantonspolizei Zürich wolle die Lage am Mittwoch neu beurteilen, teilte diese am Montag auf Twitter mit.

    Weil die Böden immer noch völlig durchnässt sind, können die Pegelstände der Flüsse nach starkem Regen schnell und stark ansteigen. Am Sonntag etwa schnellten die Pegel von Sihl und Limmat innert kürzester Zeit nach oben.

    Vom Kanufahrer, der seit Freitag vermisst wird, fehlt nach wie vor jede Spur. Passanten hatten die Polizei alarmiert, weil sich ein Kanufahrer auf der Limmat bei der Rudolf-Brun-Brücke in Not befand. Am Samstag fand die Polizei dann das Kanu.

  • 10.49 Uhr

    300 Notrufe in Luzern eingegangen

    Nach dem heftigen Gewitter mit Hagel, das sich am Sonntagmittag über der Zentralschweiz entladen hatte, sind bei der Luzerner Polizei rund 300 Notrufe eingegangen. Eine Person stürzte zudem bei den Aufräumarbeiten und verletzte sich leicht.

    Der Rettungsdienst brachte die verletzte Person ins Spital, wie die Luzerner Polizei am Montag mitteilte.

    Die Notrufe gingen hauptsächlich wegen überfluteten Strassen, Wasser in Garagen und Kellern, Erdrutschen und umgestürzten Bäumen ein. Insgesamt standen 682 Feuerwehrleute von 23 Feuerwehren im Einsatz.

    Im Kanton Luzern waren die Gemeinden Werthenstein, Wolhusen, Ruswil, Neuenkirch sowie mehrere Gemeinden im Rontal und die Stadt Luzern vom Gewitter am stärksten betroffen.

    Mehrere Strassenabschnitte mussten danach vorübergehend gesperrt werden. Ein grosser Teil davon konnte zwischenzeitlich jedoch wieder geöffnet werden, schreibt die Polizei.

  • 10.24 Uhr

    Rega rettet zwei Spaziergänger aus der Sihl

    Die Rega hat am Sonntagnachmittag bei Sihlmatt ZH zwei Spaziergänger aus der rasch ansteigenden Sihl gerettet. Die beiden machten gerade eine Pause am Ufer und wurden innert kürzester Zeit von Wasser umspült, da die Sihl wegen des starken Regens und der gesättigten Böden unerwartet schnell anstieg. Sie  hätten sofort mit der Rega-App Hilfe angefordert, teilte die Rega am Montag mit.

    Eine Landung mit dem Helikopter war wegen der Situation am Ufer schon nicht möglich. Deshalb retteten die Einsatzkräfte die beiden Fussgänger mit einer Rettungswinde. Sie hätten so aus der Gefahrenzone evakuiert und unverletzt in sicherem Gebiet abgesetzt werden können.

  • 10.08 Uhr 

    Der Bund warnt vor heftigen Gewittern

    Heute warnt der Bund vor heftigen Gewittern der Gefahrenstufe 3 von 4, wie Meteoschweiz twittert. Erwartet werden demnach am Nachmittag Hagel, Sturmböen und Starkregen in der Zentral- und Ostschweiz und dem Tessin.

  • 8.21 Uhr 

    Neunzig Notrufe im Baselbiet nach heftigem Gewitter

    Ein Gewitter mit Starkregen hat im Kanton Basel-Landschaft am Sonntagabend Keller und Erdgeschosse überschwemmt, Strassen überflutet und laut Polizeiangaben erneut erhebliche Schäden angerichtet. Verletzt wurde niemand. Bei den Behörden gingen rund neunzig Notrufe ein.

    Das Gewitter zog gegen 17:00 Uhr auf, wie die Polizei Basel-Landschaft am Montag mitteilte. Betroffen waren vor allem die Bezirke Liestal, Arlesheim sowie Laufen und insbesondere die Gemeinden Liestal, Frenkendorf, Arisdorf, Pratteln, Muttenz und Münchenstein.

    Es habe «sehr viele» Feuerwehreinsätze gegeben, hiess es weiter. Diese dauerten mehrere Stunden.

  • 7.30 Uhr 

    Am Nachmittag drohen neue kräftige Gewitter

    Bereits am heutigen Vormittag soll es lokal die nächsten Regenschauer geben wie «Meteonews» prognostiziert. Der Wetterdienst und «SRF Meteo» sehen dann am Nachmittag auch schwere Gewitter über der Schweiz voraus. 

  • 5.01 Uhr

    Bahnstrecke Luzern – Langnau BE unterbrochen

    Wegen eines Nach den Unwettern vom Sonntag in der Zentralschweiz ist die Bahnstrecke Luzern – Langnau im Emmental BE weiterhin unterbrochen. Grund ist ein Erdrutsch nach einem Unwetter vom Sonntag.

    Nach den Unwettern vom Sonntag in der Zentralschweiz ist die Bahnstrecke Luzern – Langnau im Emmental BE weiterhin unterbrochen. Grund ist ein Erdrutsch nach einem Unwetter vom Sonntag.

    Wie lange der Unterbruch dauern wird, war nach Angaben der Bahnverkehrsinformation aus der Nacht auf Montag offen. Zwischen Wolhusen und Entlebuch verkehrten Ersatzbusse. Laut der TCS-Verkehrsinformation waren am frühen Montagmorgen im Raum Wolhusen auch mehrere Strassen wegen Sturmschäden gesperrt.

Ausgangslage

Ein heftiges Gewitter mit Hagel und Starkregen war am Sonntagnachmittag über die Kantone Luzern, Schwyz und Zug hinweggezogen. In Luzern zum Beispiel brachte das Unwetter Regenmengen von bis zu 32 Litern pro Quadratmeter.

Starke Niederschläge gingen auch im Kanton Tessin nieder. Wie der Wetterdienst Meteonews am frühen Montagmorgen mitteilte, fielen in Coldrerio im Südtessin innerhalb von 24 Stunden rund 157 Millimeter Regen auf einen Quadratmeter. 96 Millimeter kamen in Stabio zusammen und 80 Millimeter in Locarno-Magadino.

Unwetter haben in den vergangenen Wochen nicht nur zu Erdrutschen, sondern auch zu Hochwasser wie hier in Luzern geführt (16. Juli 2021).
Unwetter haben in den vergangenen Wochen nicht nur zu Erdrutschen, sondern auch zu Hochwasser wie hier in Luzern geführt (16. Juli 2021).
Bild: Keystone/Urs Flüeler

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