5 Stunden statt 60 Minuten 8-Meter-Wellen versetzen Fähr-Passagiere in Todesangst

uri

23.1.2023

Wilder Ritt im Mittelmeer

Wilder Ritt im Mittelmeer

Beobachter sprachen von Wellen, die bis zu acht Metern Höhe erreichten, die einer Fähre vor die Küste südlich von Rom ordentlich zusetzten.

23.01.2023

Die italienische Insel Ponza gilt als Ferien-Paradies. Die Reise vom Eiland entpuppte sich für 120 Fähr-Passagiere zuletzt als Albtraum. Ihre Fähre kämpfte über Stunden mit bis zu acht Metern hohen Wellen.

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Eine Unwetterfront setzte weiten Teilen Italiens Ende der vergangenen Woche zu. Besonders heftig erwischte es dabei 120 Passagiere, die am Freitag von der Insel Ponza zum Festlandhafen von Formia nahe Rom wollten: Eigentlich wollte der Kapitän den Sturm im sicheren Hafen abwarten, doch dann riss ein Tau. Dem Kapitän blieb nichts anderes mehr übrig, als in See zu stechen.

Die etwa 70 Meter lange Fähre der Schifffahrtsgesellschaft Laziomar benötigte wegen der stürmischen See für die Fahrt statt der üblichen sechzig Minuten ganze fünf Stunden. Zugleich wurde das Schiff von bis zu acht Metern hohen Wellen durchgeschüttelt.

Die Passagiere an Bord kämpften dabei nicht nur mit Seekrankheit, sondern fürchteten offenbar auch um ihr Leben, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Viele von ihnen hätten Stossgebete gen Himmel geschickt und sich bekreuzigt.

Immerhin fand die unfreiwillige Achterbahnfahrt ein gutes Ende: Die Fähre erreichte Formia zuletzt unbeschädigt – auch hatte sich niemand unter den Passagieren verletzt.

Bereits einen Tag zuvor hatten starke Regenfälle in der Ortschaft Sant'Agata de' Goti in der Region Kampanien für Aufregung gesorgt. Hier wurde durch die Wassermassen ein Friedhof teilweise weggespült – etwa 20 Särge und rund 80 Urnen gerieten dabei in ein angrenzendes Bachbett.