Mattea Meyer: «Bin froh, konnte Alain Berset Klarheit schaffen»
Nach Kritik selbst aus der eigenen Partei erklärt sich Alain Berset: Mit dem «Kriegsrausch» habe er sich in der Wortwahl vergriffen. Ist das Thema für die SP damit erledigt? blue News fragt Co-Präsidentin Mattea Meyer.
15.03.2023
Nach Kritik selbst aus der eigenen Partei erklärt sich Alain Berset: Mit dem «Kriegsrausch» habe er sich in der Wortwahl vergriffen. Ist das Thema für die SP damit erledigt? blue News fragt Co-Präsidentin Mattea Meyer.
Kritik aus allen Lagern, dafür Lob ausgerechnet von der SVP. Bundespräsident Alain Berset hat nach einem Interview zum Krieg in der Ukraine heftige Reaktionen geerntet. Vor allem an einer Passage entzündete sich die Empörung: Wenn es um die Unterstützung für die Ukraine gehe, stelle er in gewissen Kreisen «einen Kriegsrausch» fest, sagte der SP-Bundesrat der «NZZ am Sonntag».
Nun buchstabiert Berset zurück: Im Gespräch mit den Tamedia-Titeln sagte er am Mittwoch, er habe sich falsch ausgedrückt: «Die Reaktionen haben mir gezeigt, dass das nicht die richtige Wortwahl war.»
Was er eigentlich gemeint habe: dass zu viel über Aufrüstung gesprochen werde, aber viel zu wenig über Verhandlungen und Diplomatie. Dabei seien das doch die Stärken der neutralen Schweiz, so Berset.
Sind die Wogen damit geglättet? Und wird der SP-Bundesrat – der nicht zum ersten Mal für negative Schlagzeilen sorgt – im Wahljahr zu einer Hypothek für die Partei? blue News hat Mattea Meyer, Co-Präsidentin der SP, im Bundeshaus gefragt.