Swissmedic Von Impf-Nebenwirkungen sind mehrheitlich Frauen betroffen

SDA

22.4.2021 - 16:45

In einem Seniorenheim in Kuettigen AG wird eine Bewohnerin geimpft.
In einem Seniorenheim in Kuettigen AG wird eine Bewohnerin geimpft.
Bild: Keystone

Vor allem Frauen spüren die Nebenwirkungen einer Corona-Impfung. Das hat eine Auswertung von Swissmedic ergeben.

22.4.2021 - 16:45

Von Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung sind hauptsächlich Frauen betroffen, und die Leidtragenden sind im Mittel rund 65 Jahre alt. Knapp zwei Drittel der Fälle waren zudem nicht schwerwiegend. Am häufigsten kamen Fieber, Luftnot und Kopfschmerzen vor, aber auch Herpes und Schüttelfrost, wie eine Auswertung der Arzneimittelbehörde Swissmedic ergab.

Mit 948 Fällen (63,8 Prozent) war der grössere Teil der Meldungen nicht schwerwiegend, 537 Meldungen (36,2 Prozent) wurden als schwerwiegend eingestuft. In diesen Fällen wurden die Personen entweder im Spital behandelt oder die Reaktionen wurden aus anderen Gründen als medizinisch bedeutsam eingestuft. In den meisten Fällen waren die Betroffenen aber nicht gefährdet, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.



Meist mehr als eine Reaktion

Zudem wird in den meisten Meldungen über mehr als eine Reaktion berichtet (durchschnittlich 2,6 Reaktionen pro Meldung). Die am häufigsten gemeldeten Reaktionen in Fällen, die als schwerwiegend eingestuft wurden, waren Fieber (80), Luftnot (39), Kopfschmerzen/Migräne (37), Herpes Zoster Reaktivierung (34), Schüttelfrost (28), Überempfindlichkeit (27), starke allergische Reaktionen (13), Erbrechen (28), Muskelschmerzen (27), Unwohlsein (25) und Blutdruckerhöhung (25).

Bis zum 20. April wertete das Heilmittelinstitut in Zusammenarbeit mit den regionalen Pharmacovigilance-Zentren 1485 Meldungen über unerwünschte Arzneimittelwirkungen durch Covid-19-Impfungen in der Schweiz aus. Diese bestätigten die Zulassungsstudien und den Arzneimittel-Beipackzettel.



Bei allen gemeldeten Reaktionen handelt es sich um Verdachtsfälle, wie Swissmedic einschränkend betont. Das bedeute, dass im Einzelfall nicht gesichert sei, ob die gemeldete Reaktion lediglich in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Impfung beobachtet oder tatsächlich durch die Impfung verursacht wurde.

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