Corona-Überblick Bundesrat warnt vor Überlastung +++ BAG meldet 3121 Neuinfektionen

Agenturen/red.

3.9.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 3121 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 35'437 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG drei neue Todesfälle und 45 Spitaleinweisungen. Ausserdem teilte der Bundesrat am Freitag mit, dass die hohen Infektionszahlen und die tiefe Impfrate dazu geführt haben, dass die Spitäler stark belastet seien. Bei einem weiteren Anstieg der Spitaleinweisungen drohe eine Überlastung der Spitäler, so der Bundesrat.

Angesichts der erneut hohen Corona-Fallzahlen baut der Kanton Bern im Oktober sein Impfangebot aus: Ab diesem Monat werden im Kanton mobile Impfteams unterwegs sein. Sie betreiben in Zusammenarbeit mit den Gemeinden oder auf Bestellung temporäre Impflokale. Die Zürcher Spitäler haben derweil vor sich füllenden Intensivstationen gewarnt. Die rasche Zunahme sei besorgniserregend, teilten sie am Freitag mit. Damit die Situation nicht aus dem Ruder läuft, appellierten sie an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen.

Besucherinnen und Besucher müssen ab Samstag im Stadtspital Zürich ein gültiges Covid-Zertifikat vorweisen. Auch ein Covid-Test vor Ort ist möglich. Das Stadtspital Zürich begründet die Massnahme mit der angespannten epidemiologischen Situation. Auch in Luzern ergreift man Massnahmen gegen die steigenden Fallzahlen. Ab kommendem Montag führt der Kanton an den Schulen wieder eine Maskenpflicht ein. Ab der 5. Klasse müssen Schülerinnen und Schüler Schutzmasken tragen.

In Grossbritannien wird es vorerst keine Impfung von gesunden Kindern unter 15 Jahren geben, berichtet der Guardian. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission kam zu dem Schluss, dass es nicht genug Argumente dafür gebe, auch 12- bis 15-Jährige zu impfen.

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Bundesrat warnt vor Überlastung: Hohe Infektionszahlen und die tiefe Impfrate bringen Spitäler an ihre Grenzen.
  • Weil sich die Zürcher Intensivstationen schnell mit Covid-Patienten füllen, appellieren die Spitäler, sich impfen zu lassen.
  • Wegen steigender Fallzahlen führt Luzern für Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse wieder eine Maskenpflicht ein. 
  • In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 3121 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 35'437 Tests gemeldet worden.
  • Die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als «Variante von Interesse» eingestufte Coronavirus-Mutante Mu ist in Kolumbien bereits vorherrschend und sorgt laut Behörden für viele Opfer. 
  • Italiens Ministerpräsident Mario Draghi denkt über eine allgemeine Impfpflicht nach.

Agenturen/red.

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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Freitag

  • 21.36 Uhr

    Unerwartet wenige neue Jobs in den USA

    Der Aufschwung am US-Arbeitsmarkt hat sich im August unerwartet stark abgeschwächt. Es entstanden 235'000 neue Jobs ausserhalb der Landwirtschaft, wie die Regierung am Freitag mitteilte.

    Von Reuters befragte Ökonomen hatten mit einem Plus von 728'000 gerechnet. Im Juli waren noch mehr als eine Million Arbeitsplätze entstanden. Die Arbeitslosenquote fiel im August auf 5,2 Prozent.

    Experten machen die hohe Zahl an Corona-Fallzahlen mitverantwortlich für den verlangsamten Stellenaufbau. «Die Delta-Variante ist wie ein Sandsturm in einer ansonsten sonnigen Wirtschaft», sagte Sung Won Sohn, Wirtschaftsprofessor an der Loyola Marymount University in Los Angeles. «Ohne das wäre die Beschäftigung im August höher gewesen.»

    Aufgrund eines akuten Arbeitskräftemangels können die Unternehmen derzeit die Rekordzahl von zehn Millionen Stellen nicht besetzen. Das Fehlen bezahlbarer Kinderbetreuung und Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus werden dafür mitverantwortlich gemacht.

  • 21.14 Uhr

    Corona-Geimpfte erhalten Gutscheine in Bulgarien

    Bulgarien bietet nun Gutscheine für Geimpfte gegen das Coronavirus an, um seine stockende Impfkampagne zu beschleunigen. Gutscheine für Lebensmittel in Wert von 20 Lewa (rund 11 Franken) galten ab Freitag in den Supermärkten einer grossen Kette. Die Impfdosen sollen vor diesen Supermärkten in der Hauptstadt Sofia, im südbulgarischen Plowdiw sowie in den Schwarzmeerstädten Warna und Burgas verabreicht werden, berichtete der Fernsehsender Nova in Sofia.

    Bulgarien ist mit einer Impfquote von nur knapp 16 Prozent vollständig Geimpften EU-Schlusslicht. Viele Bulgaren glauben Vorurteilen und Gerüchten über die Corona-Impfungen, die massiv im Internet verbreitet werden.

    Vertreter, Eigentümer und Mitarbeiter der Gastronomie und Hotellerie protestierten in Plowdiw gegen angekündigte Corona-Einschränkungen wegen der Delta-Variante, die am 7. September in Kraft treten sollen. Die Demonstranten blockierten einem Bericht des Fernsehsenders bTV zufolge kurz die Innenstadt von Plowdiw. Ein ähnlicher Protest blockierte im Südwesten Bulgariens vorübergehend die E-79 nach Griechenland. Ein nationaler Protest der Branche ist für nächste Woche in Sofia angesagt.

  • 20.45 Uhr

    Deutscher Virologe wegen Impfquoten pessimistisch

    Der Berliner Charité-Virologe Christian Drosten ist pessimistisch, dass Deutschland allein durch Impfangebote eine akzeptable Impfquote in der Corona-Pandemie erreichen kann.

    Hauptgrund sei eine gewisse Gleichgültigkeit in der Bevölkerung, sagte Drosten im am Freitag veröffentlichten Podcast «Das Coronavirus-Update» von NDR Info. Er gehe nicht davon aus, dass Deutschland über Ansprache der Bevölkerung noch viel weiter komme mit der Impfquote. «Und darum glaube ich, dass die Politik eine schwere Aufgabe vor sich hat und konsequent auch Entscheidungen treffen muss bald.»

    Man könne versuchen, die Dringlichkeit der Impfungen in Deutschland zu vermitteln, sagte Drosten. «Es gibt eine grundsätzliche Offenheit. Ich würde nur ganz wenigen nicht geimpften Personen im Moment unterstellen, dass die jetzt vollkommen verrückte Geschichten glauben.» Vielmehr sei es manchmal diese gewisse Gleichgültigkeit, die eine Entscheidung zur Impfung verhindere.

    Der Virologe Christian Drosten macht sich Sorgen über die Impfbereitschaft in Deutschland.
    Der Virologe Christian Drosten macht sich Sorgen über die Impfbereitschaft in Deutschland.
    Bild: Jörg Carstensen/dpa

    Das sei der grosse Unterschied zu Menschen in Portugal oder Spanien. «Die haben eine schreckliche gesamtgesellschaftliche Erfahrung hinter sich. Viele Tote und einen richtigen Lockdown, wo man nur zum Einkaufen mit Begründung nach draussen darf und auf der Strasse patrouilliert das Miltär.» Das sei ein wirklicher Lockdown. «Das haben wir in Deutschland nicht erlebt. Wir können, glaube ich, diese Erfahrung in Deutschland nicht im Nachhinein noch simulieren.»

    Was ihn aber optimistisch stimme, sei die hohe Impfbereitschaft bei den 12- bis 17-Jährigen, sagte Drosten. «Das ist extrem positiv zu sehen. Wir haben hier eine junge, auffassungsfähige Bevölkerungsschicht.» Er glaube, dass sich das auf die Studierenden auch so übertragen lasse. Junge Leute würden deshalb noch eine wichtige Rolle spielen in der nächsten Zeit.

  • 20.13 Uhr

    Rekordzahl von Niederländern mit psychischen Problemen

    Der Anteil der Niederländer mit psychischen Problemen ist während der Corona-Krise auf einen Höchststand seit Start der landesweiten Untersuchung vor 20 Jahren geklettert. 15 Prozent der Bevölkerung ab 12 Jahren habe sich im ersten Halbjahr 2021 psychisch ungesund gefühlt, teilte die niederländische Statistikbehörde (CBS) am Freitag in Den Haag mit.

    Am schlechtesten war die Situation bei Menschen im Alter von 18 bis 25 Jahren, von denen ein Viertel angab, sich psychisch nicht in Ordnung zu fühlen. Die Erhebung stützte sich auf Fragen nach Traurigkeit, Nervosität, Niedergeschlagenheit, Ruhe und Glücklichsein. Ungefähr 10 000 Menschen wurden befragt.

    Im Vergleich zu Befragungen von 2019 verschlechterte sich die psychische Verfassung der Niederländer während der Corona-Krise zunehmend. 2020 gab demnach ein Viertel der Menschen an, sich öfter einsam zu fühlen als früher. Auch Gefühle wie Angst, Traurigkeit und Stress kamen während der Coronakrise öfter vor als früher.

    Die Pandemie macht vielen Menschen zu schaffen. Langzeitfolgen für die eigene Psyche werden immer offensichtlicher.
    Die Pandemie macht vielen Menschen zu schaffen. Langzeitfolgen für die eigene Psyche werden immer offensichtlicher.
    Bild: Sina Schuldt/dpa
  • 19.55 Uhr

    Corona-Infektionslage in Italien auf stabilem Niveau

    Das Infektionsgeschehen in Italien stabilisiert sich. Im wöchentlichen Corona-Lagebericht vom Freitag gaben die Experten des Gesundheitsministeriums eine Sieben-Tage-Inzidenz von landesweit durchschnittlich 74 Fällen je 100'000 Einwohnern an. Der Wert der Vorwoche lag bei 77. Infektiologe Gianni Rezza sprach jedoch von einem steigenden Anteil der Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Landesweit lag der Wert auf den Intensivstationen im Schnitt bei sechs Prozent.

    In mehr Regionen herrscht ausserdem ein moderates statt eines niedrigen Infektionsrisikos wie in der zurückliegenden Woche. Im aktuellen Bericht ist von 17 die Rede, während es in der Vorwoche noch zehn waren. Am Freitag meldeten die Gesundheitsbehörden 6735 Corona-Neuinfektionen und 58 Tote.

    Die im Vergleich mit den anderen Regionen beunruhigendsten Daten kommen aus Sizilien. Die Sieben-Tage-Inzidenz auf der beliebten Ferieninsel berechneten die Experten mit 190,4, was jedoch einem leichten Rückgang entsprach. Sizilien ist seit Montag in der sogenannten Gelben Zone. Das bedeutet, dass die Menschen im Freien wieder Masken tragen müssen und in Restaurants an den Tischen ein Limit an Personen gilt. Der Rest Italiens ist in der lockersten Weissen Zone.

  • 19.30 Uhr

    Basel initiiert Impftage für Schülerinnen und Schüler

    Schülerinnen und Schüler Sekundarstufe II bekommen in Basel bald leichter Zugang zu Impfangeboten. Wie der Kanton Basel-Stadt via Twitter bekannt gab, werden in den kommenden Tagen spezielle Walk-In-Impftage eingerichtet. Impfwillige Jugendliche können sich ihren Piks während der Schulzeiten abholen, vom Unterricht sind sie währenddessen befreit.

    Impffenster werden am Nachmittag in den Hallen der Messe Basel angeboten, weitere Informationen stellt das Basler Gesundheitsdepartment zur Verfügung. Allen Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren wird nur dann ein Vakzin verabreicht, sofern sie eine schriftliche Einwilligung ihrer Eltern mitbringen.

  • 19.21 Uhr

    Südafrikanische Regierung lehnt Impfpflicht ab

    Die südafrikanische Regierung lehnt im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus eine Impfpflicht ab. Präsident Cyril Ramaphosa erklärte am Freitag, die Menschen sollten zur Impfung ermutigt werden. Sie könnten dies aber aus medizinischen oder persönlichen Gründen ablehnen.

    «Niemand sollte gezwungen werden, sich impfen zu lassen», sagte Ramaphosa im Parlament. «Stattdessen müssen wir die verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse nutzen, um die Menschen zu ermutigen – und zwar wiederholt – sich impfen zu lassen, um sich selbst zu schützen, aber auch um die Menschen in ihrer Umgebung zu schützen.»

    Unternehmen müssten ein sicheres Arbeitsumfeld für alle Beschäftigten schaffen und gleichzeitig die Rechte der Arbeitnehmer respektieren.

    Zuvor hatte Gesundheitsminister Joe Phaahla erklärt, die Regierung wolle keine Pflichtimpfung vorschreiben. «Unsere Priorität ist es, die Menschen zu mobilisieren, sich freiwillig impfen zu lassen», sagte Phaahla. Die Regierung werde es den Unternehmen überlassen, ob sie Impfungen für Mitarbeiter und Kunden vorschreiben wollten oder nicht.

  • 18.52 Uhr

    Dänische Senioren erhalten Booster-Impfung

    Bewohner dänischer Pflegeheime erhalten ab der kommenden Woche eine dritte Impfung zum Schutz gegen das Coronavirus. Der dänische Gesundheitsminister Magnus Heunicke erklärte am Freitag, zwar seien 96 Prozent der Bewohner bereits zwei Mal geimpft. Die Zahl der Infektionen steige dennoch an. «Gleichzeitig besteht bei ihnen das grösste Risiko für einen schweren Verlauf», twitterte Heunicke.

    Die Regierung folgt einer Empfehlung der dänischen Gesundheitsbehörde. Darin hiess es, dass «die Auffrischungsimpfung von Bewohnern von Pflegeheimen jetzt beginnt, da für sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 besteht».

    Wie diese Bewohnerin eines Aargauer Seniorenheimes würden auch in Dänemark viele Senioren bereits geimpft – und erhalten bald sogar eine Booster-Impfung. 
    Wie diese Bewohnerin eines Aargauer Seniorenheimes würden auch in Dänemark viele Senioren bereits geimpft – und erhalten bald sogar eine Booster-Impfung. 
    Bild: Keystone/Urs Flueeler
  • 18.41 Uhr

    Britische Impfgegner greifen Sitz von Arzneimittelbehörde an

    Eine Gruppe mutmasslicher Impfgegner hat am Freitag versucht, den Sitz der britischen Arzneimittelbehörde MHRA in London zur stürmen. Wie auf Videos in sozialen Netzwerken zu sehen war, lieferten sich Demonstranten handgreifliche Auseinandersetzungen mit Polizisten, die verschiedene Eingänge zu dem Gebäude im Osten der britischen Hauptstadt bewachten. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Beamte verletzt.

    Britische Impfgegner haben in den vergangenen Wochen immer wieder versucht, in die Gebäude von Medienhäusern in London einzudringen. Ende August gelang es einer Gruppe das Foyer der TV-Produktionsfirma ITN zu besetzen. Ähnliche Szenen hatte es Anfang August bei der ehemaligen BBC-Zentrale im Westen Londons gegeben, die von den Impfgegnern versehentlich ins Visier genommen wurde.

  • 18.23 Uhr

    Niederlande verschärfen Einreise für Deutsche

    Die Niederlande verschärfen ihre Corona-Einreisebestimmungen für Reisende aus Deutschland. Wie das Auswärtige Amt in Berlin am Freitag mitteilte, müssen Einreisende ab zwölf Jahren ab Montag nachweisen, dass sie geimpft, genesen oder mit einem PCR- oder Schnelltest negativ getestet wurden. Deutschland gilt für die Niederlande nicht als Hochrisikogebiet, wird ab Samstag aber als «gelb» eingestuft.

    Für Transitreisen durch die Niederlande mit einem Aufenthalt von weniger als zwölf Stunden ist kein PCR-Test erforderlich. Besondere Regelungen gelten jedoch für Transitreisende an Flughäfen.

  • 17.45 Uhr

    Mehr Affen-Einbrüche auf Bali wegen Covid

    Fünf Millionen Menschen haben Bali pro Jahr besucht, bevor die Pandemie zugeschlagen hat. Nun zeigt sich, dass die Reise-Beschränkungen eine Nebenwirkung haben: Sie führen dazu, dass Affen jetzt in die Häuser der Einheimischen einbrechen.

    Wie Sky News aus Grossbritannien berichtet, ist dem Ausbleiben der Touristen eine einträgliche Futterquelle der Tiere versiegt. Die rund 600 Javaneraffen leben in einem geschützten Wald: Die Einheimischen wollen nun versuchen, den Tieren dort Futter zu bringen, um sie von rabiateren Massnahmen abzuhalten.

    Fütterung eines Affen im Sangeh Monkey Forest auf Bali am 1. September.
    Fütterung eines Affen im Sangeh Monkey Forest auf Bali am 1. September.
    KEYSTONE
  • 17.30 Uhr

    Keine Kinder-Impfung in Grossbritannien

    In Grossbritannien wird es vorerst keine Impfung von gesunden Kindern unter 15 Jahren geben, berichtet der Guardian. Eine von der Regierung eingesetzte Kommission kam zu dem Schluss, dass es nicht genug Argumente dafür gebe, auch 12- bis 15-Jährige zu impfen.

    Das Joint Committee on Vaccination and Immunisation sprach sich allerdings dafür aus, Kinder mit Vorerkrankungen durch eine Impfung zu schützen. Das betrifft Kinder mit chronischen Herz-, Lungen- Leber-, Nieren- oder neurologischen Problemen. 

    Schwere Covid-Infektionen kämen in jener Altersgruppe so selten vor, dass eine allgemeine Impf-Empfehlung nicht rechtfertigen liesse, so die Kommission. 

  • 17.01 Uhr

    Erste Berliner Clubs öffnen für Genesene und Geimpfte

    In Berlins berühmtem Nachtleben öffnen sich nach langen Pandemiemonaten wieder ein paar wenige Türen. An diesem Wochenende werden nach Angaben der Clubcommission vor allem Clubs auch innen wieder zugänglich sein, die bereits in ihren Aussenbereichen Veranstaltungen angeboten hatten.

    «Für alle anderen ist die Vorlaufzeit zu kurz», sagte Lutz Leichsenring von der Clubcommission. Für die Vorbereitung seien ein bis zwei Monate notwendig.

    Das Berliner Nachtleben erwacht aus seiner coronabedingten Zwangspause. (Symbolbild)
    Das Berliner Nachtleben erwacht aus seiner coronabedingten Zwangspause. (Symbolbild)
    Bild: picture alliance / dpa / Archiv

    Wer vollständig geimpft oder genesen ist, kann am Wochenende etwa in der «Wilden Renate», im «Ritter Butzke», dem «KitKatClub» oder dem «Watergate» auch ohne Maske tanzen. Nur ein negativer Test reicht nicht. Clubs wie «Tresor» oder «Berghain» bleiben noch geschlossen.

    Das Verwaltungsgericht hatte vor zwei Wochen das generelle Verbot gewerblicher Tanzveranstaltungen in geschlossenen Räumen gekippt. Es argumentierte, uneingeschränkte Öffnungen seien zwar vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie weiterhin nicht erlaubt, Veranstaltungen ausschliesslich für geimpfte und genesene Personen seien jedoch zuzulassen. Das Gericht gab damit dem Eilantrag einer Betreiberin einer Diskothek in der Nähe des Kurfürstendamms in diesem Punkt statt.

  • 16.34 Uhr

    UBS schickt Ungeimpfte ins Homeoffice

    Bei der Grossbank UBS dürfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nicht gegen das Coronavirus geimpft sind, ab sofort im Homeoffice arbeiten. Das teilte laut der Nachrichtenagentur «Bloomberg» der UBS-CEO Ralph Hamers im Rahmen des Swiss Economic Forum (SEF) mit. 

    «Die Pandemie hat uns die Lösung aufzeigt, wie wir mit dem Ansteckungsrisiko innerhalb der Bank umgehen können», begründete der 55-Jährige den Beschluss. Diese Lösung sei das Arbeiten von zu Hause aus. 

    «Wir haben bereits zwei Drittel der Jobs in der UBS definiert, die von zu Hause aus gemacht werden können», ergänzte Hamers. Künftig werden derartige hybride Arbeitsmodelle vermehrt zum Einsatz kommen. 

    Der UBS-CEO Ralph Hamers greift im Kampf gegen das Coronavirus zu neuen Massnahmen. (Archivbild)
    Der UBS-CEO Ralph Hamers greift im Kampf gegen das Coronavirus zu neuen Massnahmen. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Walter Bieri
  • 16.09 Uhr

    Wie São Paulo auf eine Impfquote von 104 Prozent kam

    Die brasilianische Metropole São Paulo hat das nach den Regeln der Mathematik Unmögliche geschafft und mehr als 100 Prozent der Erwachsenen mit mindestens einer Dosis eines Vakzins gegen das Coronavirus geimpft. In der Stadt leben nach einer Schätzung 9'230'227 Menschen, die älter als 18 Jahre alt sind.

    9'628'888 Personen hätten mindestens eine Dosis eines Impfstoffs erhalten, hiess es in einer Mitteilung des Gesundheitssekretariats von São Paulo unter Berufung auf den jüngsten «Vacinômetro». Dieser aktualisiert täglich die Impfsituation in der Millionen-Metropole. «Diese Zahlen entsprechen 104,3 Prozent für die erste oder einmalige Dosis.»

    Als ein Grund für die rekordverdächtige Impfquote wird in der Mitteilung angeführt: Bei der Einwohnerzahl von Südamerikas grössster Stadt handele es sich um eine Schätzung, weil die aktuellste Zählung des brasilianischen Instituts für Geografie und Statistik (IBGE) aus dem Jahr 2010 stamme.

    Ein weiterer Grund: São Paulo hat auch Bewohner anderer Städte geimpft, die in die Statistik einfliessen, wie ein Sprecher des Gesundheitssekretariats der Stadt der Deutschen Presse-Agentur sagte. Das öffentliche brasilianische Gesundheitssystem SUS ist dezentral angelegt.

  • 15.44 Uhr

    Mehr als 6600 Meldungen über Nebenwirkung nach Covid-Impfung

    Bei rund 9,7 Millionen in der Schweiz verabreichten Impfdosen gegen das Coronavirus sind bis letzten Mittwoch 6603 unerwünschte Nebenwirkungen gemeldet worden. Zwei Drittel davon waren nicht schwerwiegend.

    Die von Nebenwirkungen Betroffenen waren im Mittel 55,5 Jahre alt. Dabei handelte es sich vor allem um Frauen und ältere Personen, wie die Arzneimittelbehörde Swissmedic am Freitag mitteilte. 18,1 Prozent waren 75 Jahre oder älter.

    Der Grossteil an Impfnebenwirkungen ist nicht schwerwiegend. (Symbolbild)
    Der Grossteil an Impfnebenwirkungen ist nicht schwerwiegend. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Peter Klaunzer

    In den als schwerwiegend eingestuften Fällen lag das mittlere Alter bei 59,2 Jahren. In 137 der schwerwiegenden Fälle seien Personen in unterschiedlichem zeitlichen Abstand zur Impfung gestorben. Trotz einer zeitlichen Nähe gebe es aber «in keinem Fall konkrete Hinweise, dass die Impfung die Ursache für den Todesfall war», heisst es weiter. Hier lag das Durchschnittsalter bei 80,3 Jahren.

    Weiterhin führt der Impfstoff von Moderna häufiger (65,1 Prozent) zu Nebenwirkungen als jener von Pfizer/Biontech (33,2 Prozent). In 114 Fällen respektive bei 1,7 Prozent der Fälle wurde der Impfstoff nicht angegeben. Gemäss Swissmedic ändern die gemeldeten und analysierten Nebenwirkungen das Nutzen-Risiko-Profil der beiden in der Schweiz zugelassenen Impfstoffe nicht.

  • 15.28 Uhr

    Berset sieht Impfen als Schritt aus der Krise

    «Das Impfen nimmt wieder Fahrt auf», twitterte Gesundheitsminister Alain Berset am Freitag. Das sei gut und nötig, denn Geimpfte steckten sich viel weniger an und erkrankten viel seltener schwer. Jede Impfung sei ein Beitrag, ein Schritt aus der Krise, so Berset.

    In der Schweiz sind aktuell über fünf Millionen Menschen mindestens einmal geimpft, wie BAG-Berechnungen zeigen. 51,99 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 5'622'287 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

  • 15.07 Uhr

    Bundesrat warnt vor Überlastung des Gesundheitswesens

    Die hohen Infektionszahlen und die tiefe Impfrate haben dazu geführt, dass die Spitäler stark belastet seien, teilte der Bundesrat am Freitag nach den Von-Wattenwyl-Gesprächen mit. Sowohl die Einweisungen ins Spital als auch die Verlegungen auf die Intensivpflegestationen hätten deutlich zugenommen.

    Einige Spitäler würden bereits wieder nicht dringende Eingriffe verschieben. Wie sich die Lage weiter entwickeln werde, sei schwierig abzuschätzen. Bei einem weiteren Anstieg der Spitaleinweisungen drohe jedoch eine Überlastung der Spitäler, so der Bundesrat.

    Der Bundesrat und Vertreter von Bundesratsparteien tauschten sich bei den Gesprächen darüber aus, wie die Impfquote erhöht und eine Überlastung des Gesundheitssystems vermieden werden kann. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) registrierte innert 24 Stunden 45 neue Spitaleinweisungen.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt laut den neusten Angaben des BAG inzwischen 80,3 Prozent. 33,7 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Noch am vergangenen Dienstag vor dem Entscheid des Bundesrates die Zertifikats-Pflicht vorerst noch nicht auszuweiten, hatte die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern noch bei 75,80 Prozent gelegen. 32,00 Prozent der verfügbaren Betten waren damals von Covid-19-Patienten besetzt.

  • 14.12 Uhr

    Zwei Drittel der Franzosen sind geimpft

    Zwei Drittel der Menschen in Frankreich sind inzwischen vollständig gegen das Coronavirus geimpft, 72,3 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten.

    Parallel dazu sinke die Zahl der Klinikeinweisungen von Corona-Patienten, und die Sieben-Tage-Inzidenz sei rückläufig, teilten die Gesundheitsbehörden am Freitag in Paris mit. Dies gilt auch für die von Deutschland als Hochrisikogebiet eingestuften Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika. Angespannt bleibt die Lage in den französischen Überseegebieten.

    Auch unter den Beschäftigten im Gesundheitsbereich, die von einer Impfpflicht betroffen sind, stieg die Quote weiter an.

    Über  70 Prozent der französischen Bevölkerung haben mindestens eine Impfung erhalten.
    Über  70 Prozent der französischen Bevölkerung haben mindestens eine Impfung erhalten.
    Keystone/AP Photo/Nicolas Garriga
  • 13.56 Uhr 

    Im Kanton Bern sind ab Oktober mobile Impfteams unterwegs

    Angesichts der erneut hohen Corona-Fallzahlen baut der Kanton Bern im Oktober sein Impfangebot aus: Ab diesem Monat werden im Kanton mobile Impfteams unterwegs sein. Sie betreiben in Zusammenarbeit mit den Gemeinden oder auf Bestellung temporäre Impflokale.

    Der kantonale Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg begründete am Freitag das neue Angebot an einer Medienkonferenz in Bern auch mit Feststellungen in den Spitälern: 90 Prozent der Covid-19-Patientinnen und -Patienten in Spitalpflege seien ungeimpft. Deshalb sei Impfen dringend nötig.

    Seit Mittwoch weist Schneggs Direktion im Internet aus, wie hoch der Anteil geimpfter Personen in Spitalpflege ist. «Diese Zahlen belegen ganz konkret, dass die Impfung vor einem schweren Krankheitsverlauf schützt. Lassen Sie sich impfen!», sagte Schnegg. Der Kanton Bern wies am Freitag 334 neue Corona-Fälle aus. Zwei weitere Personen starben mit oder an Covid-19.

    Ein Covid-19-Patient im Dezember 2020 in der Intensivstation des Berner Insel-Spitals. (Archivbild)
    Ein Covid-19-Patient im Dezember 2020 in der Intensivstation des Berner Insel-Spitals. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 3121 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 3121 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 35'437 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG drei neue Todesfälle und 45 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 404,22 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,07.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 80,3 Prozent. 33,7 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Mittwochabend 9'151'700 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 9'713'333 Dosen verabreicht. 51,99 Prozent der Schweizer Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 5'622'287 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    Leute stehen am 1. September 2021 bei einer mobilen Impfstation an, die im Rahmen der Sensibilisierungskampagne «Besser geimpft» (Meglio se vaccinati) an 28 Orten im Kanton Tessin Halt macht. (Symbolbild)
    Leute stehen am 1. September 2021 bei einer mobilen Impfstation an, die im Rahmen der Sensibilisierungskampagne «Besser geimpft» (Meglio se vaccinati) an 28 Orten im Kanton Tessin Halt macht. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.35 Uhr 

    Verwaltungsgericht erteilt Alba-Veranstaltern Abfuhr

    Das für das kommende Wochenende auf dem Zürcher Hardturmareal geplante Alba-Festival wird aufgrund der Corona-Pandemie definitiv nicht stattfinden.

    Nachdem der Zürcher Regierungsrat die Bewilligung für das albanische Musikfestival kurzfristig aufgehoben hatte, kündigten die Veranstalter am Freitagvormittag rechtliche Schritte gegen den «nicht haltbaren Entscheid» an. Der Rekurs wurde indes beim Zürcher Verwaltungsgericht abgewiesen, mit der Begründung, er wolle eine zusätzliche Belastung der Spitäler verhindern.

    Die Zürcher Regierung streicht das Alba Festival nur wenige Tage vor der Durchführung. (Symbolbild)
    Die Zürcher Regierung streicht das Alba Festival nur wenige Tage vor der Durchführung. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 12.26 Uhr

    Bundesgericht rügt Berner 15-Personen-Regel

    Das Bundesgericht hat am Freitag die im Kanton Bern bis Ende Mai gültige 15-Personen-Regel für Demonstrationen nachträglich für unzulässig erklärt. Die Urner Regelung mit maximal 300 Personen hat es hingegen gestützt.

    Die zweite öffentlich-rechtliche Abteilung des Bundesgerichts hat am Freitagmorgen in einer öffentlichen Sitzung in Lausanne zwei Beschwerden gegen Beschränkungen für politische Kundgebungen in den Kantonen Bern und Uri behandelt.

    Beide mittlerweile aufgehobenen kantonalen Regelungen sahen stärkere Einschränkungen für Demonstrationen vor, als es die Covid-19-Verordnung des Bundes tat. Diese enthielt keine maximale Teilnehmerzahl für Kundgebungen.

    Die Richter haben nun mit einer Mehrheit von 4 gegen 1 entschieden, dass die vom Berner Regierungsrat im November 2020 erlassene Beschränkung auf 15 Kundgebungsteilnehmer gegen die Versammlungsfreiheit verstossen habe. Verschiedene Parteien und Organisationen aus dem linken Spektrum hatten dagegen Beschwerde erhoben.

  • 11.35 Uhr 

    Grossbritannien und Australien tauschen vier Millionen Impfdosen

    Um den Kampf gegen das Coronavirus anzukurbeln, haben Grossbritannien und Australien einen Impfstoff-Deal vereinbart. Zunächst schickt die britische Regierung vier Millionen Dosen Impfstoff nach Australien, das wiederum noch vor Jahresende dieselbe Menge zurücksenden soll. Eine ähnliche Abmachung hat Australien bereits mit dem südostasiatischen Stadtstaat Singapur getroffen, der eine halbe Million Dosen schickt und später dieselbe Zahl zurückerhält.

    Die australische Regierung steht in der Kritik, sie habe lange nicht genug getan, um sich Impfstoff zu besorgen. Nun hat die hoch ansteckende Delta-Variante für die bisher grösste Welle in dem Land mit 25 Millionen Einwohnern gesorgt. Der australische Hochkommissar im Vereinigten Königreich, George Brandis, twitterte am Freitag: «Vier Millionen Dosen der Hoffnung.» Das australische Impfprogramm ist eines der langsamsten unter den reicheren Ländern. Bisher ist erst gut ein Drittel (36 Prozent) der Erwachsenen vollständig geimpft.

    Impfzentrum im Royal Exhibition Building im australischen Melbourne am 2. September 2021. Das australische Impfprogramm gegen das Coronavirus gilt als eines der langsamsten unter den reichen Ländern. (Symbolbild)
    Impfzentrum im Royal Exhibition Building im australischen Melbourne am 2. September 2021. Das australische Impfprogramm gegen das Coronavirus gilt als eines der langsamsten unter den reichen Ländern. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.42 Uhr 

    Zürcher Spitäler sind am Anschlag und rufen zur Impfung auf

    Früher als erwartet füllen sich die Intensivstationen in Zürcher Spitälern wieder mit Covid-19 Patientinnen und Patienten. Die rasche Zunahme sei besorgniserregend, teilten sie am Freitag mit. Damit die Situation nicht aus dem Ruder läuft, appellieren sie an die Bevölkerung, sich impfen zu lassen.

    Neun von zehn Covid-19-Patienten auf den Intensivstationen sind ungeimpft, wie es in der Mitteilung heisst. Um die Sicherheit der Patientinnen und Patienten sicherzustellen, werden mehrere Zürcher Spitäler in den nächsten Tagen die Covid-Zertifikatspflicht für Besuchende einführen. Dann sind nur noch Geimpfte, Genesene oder Getestete Besucherinnen und Besucher erlaubt.

    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli in Zürich. (Archiv)
    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Covid-19-Intensivabteilung im Stadtspital Triemli in Zürich. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.28 Uhr

    Luzern führt Maskenpflicht ab 5. Klasse wieder ein

    Der Kanton Luzern führt am kommendem Montag an den Schulen wieder eine Maskenpflicht ein. Ab der 5. Klasse müssen Schülerinnen und Schüler Schutzmasken tragen, weil die Corona-Fallzahlen derzeit stark ansteigen.

    Mit der Maskenpflicht sollen insbesondere die Quarantänefälle an den Schulen vermieden werden, teilte das Luzerner Bildungsdepartement am Freitag mit. Die Massnahme gelte, bis sich die Lage wieder normalisiere.

  • 10.24 Uhr 

    EU-Kommission und Astrazeneca beenden Rechtsstreit

    Die EU-Kommission und die britische Pharmafirma Astrazeneca haben ihren laufenden Rechtsstreit zur Lieferung von Corona-Impfdosen beigelegt, wie die Kommission am Freitag mitteilte. Damit werde die Lieferung von 200 Millionen ausstehenden Dosen bis März 2022 garantiert.

  • 10.13 Uhr 

    Long-Covid-Fonds für Medikamenten-Entwicklung gefordert

    Der Verein Long Covid Schweiz will einen Fonds zur Erforschung und Entwicklung von Medikamenten zur Heilung von Long Covid schaffen. Dazu wird der Bundesrat in einem offenen Brief aufgefordert.

    Aktuelle Behandlungen seien symptomorientiert und würden der Komplexität der Erkrankung nicht gerecht, wie der Verein im am Freitag veröffentlichten offenen Brief schreibt. Die Mehrheit der Betroffenen leide auch nach vielen Monaten noch unter belastenden Beschwerden. Das belaste das Schweizer Gesundheitswesen schwer.

    Der Verein fordert, dass eine interdisziplinäre Kommission aus Forschenden, Ärztinnen und Patienten Therapie-Ansätze gemeinsam auswerten und Betroffenen möglichst schnell zugänglich machen.

    Auf Europäischer Ebene befinden sich laut Verein bereits zwei Medikamente für Long Covid im Zulassungsprozess. Der Fonds soll auch in der Schweiz vergleichbare Studien und Bewilligungsanträge ermöglichen.

  • 9.26 Uhr 

    Stadtspital Zürich führt Zertifikatspflicht für Besucher ein

    Besucherinnen und Besucher müssen ab Samstag im Stadtspital Zürich ein gültiges Covid-Zertifikat vorweisen. Auch ein Covid-Test vor Ort ist möglich.

    Das Stadtspital Zürich begründet die Massnahme mit der angespannten epidemiologischen Situation. Personen, die kein Covid-Zertifikat haben, welches sie als geimpft, genesen oder kürzlich negativ getestet ausweist, können im Testcenter am Standort Triemli testen lassen.

    Kinder unter 12 Jahren sind als Besucher derzeit nicht zugelassen. Wenn sie ein enges Familienmitglied besuchen möchten, welches stationär behandelt wird, sind Ausnahmen möglich. Das besuchende Kind muss dann allerdings einen negativen Test vorweisen.

    Besucherinnen und Besucher des Stadtspitals Zürich müssen ab Samstag ein Covid-Zertifikat vorweisen oder sich vor Ort auf Covid testen lassen. (Archiv)
    Besucherinnen und Besucher des Stadtspitals Zürich müssen ab Samstag ein Covid-Zertifikat vorweisen oder sich vor Ort auf Covid testen lassen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.05 Uhr 

    Corona-Variante Mu in Kolumbien vorherrschend

    Die als Mu bezeichnete Variante des Coronavirus hat sich in Kolumbien zum vorherrschenden Virusstamm entwickelt. Die Virusvariante sei verantwortlich für die bisher tödlichste Welle der Corona-Pandemie in dem südamerikanischen Land, sagte Marcela Mercado von den kolumbianischen Gesundheitsbehörden am Donnerstag einem örtlichen Radiosender.

    Während der dritten Infektionswelle in Kolumbien von April bis Juni waren täglich rund 700 Menschen durch das Virus gestorben. Bei fast zwei Drittel der Tests bei Corona-Toten sei die hochansteckende Mu-Variante nachgewiesen worden.

    Bislang starben in Kolumbien fast 125'000 Menschen an Covid-19. Weniger als ein Drittel der rund 50 Millionen Einwohner ist gegen das Coronavirus geimpft. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte Mu oder B.1.621 am Dienstag als «Variante von Interesse» eingestuft. Die Variante weise Mutationen auf, die das Risiko einer Resistenz gegen Corona-Impfstoffe befürchten liessen. Die Mu-Variante wurde ausser in Kolumbien auch in weiteren südamerikanischen Ländern sowie in Europa nachgewiesen.

    In einem Spital in Bogota, Kolumbien, wird am 28. August 2021 ein Covid-Patient behandelt. 
    In einem Spital in Bogota, Kolumbien, wird am 28. August 2021 ein Covid-Patient behandelt. 
    Bild: Getty Images
  • 8.32 Uhr 

    Draghi stellt Impfpflicht für alle Italiener in Aussicht

    Italien könnte Ministerpräsident Mario Draghi zufolge eine Impfpflicht für alle einführen. Dies werde geprüft, wenn die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) eine reguläre Zulassung für die gegenwärtigen Impfstoffe erteilt habe, sagte Draghi bei einer Pressekonferenz nach einer Sitzung seiner Regierung am Donnerstag in Rom.

    Bislang hat die EMA für die Mittel etwa von Pfizer/Biontech nur eine Notfallzulassung erteilt. In Italien sind gut 70 Prozent der Menschen komplett geimpft. Bis Ende September sollen es rund 80 Prozent sein.

    Zudem will die italienische Regierung für gewisse Bevölkerungsgruppen eine dritte Impfdosis anbieten. Eine solche sollen ab Ende September Personen mit einer schwachen Immunreaktion bekommen, erklärte Gesundheitsminister Roberto Speranza.

    Italien sieht sich bei den Impfungen auf einem guten Weg, wie Draghi betonte. Am Donnerstag war mehr als 70 Prozent der zu impfenden Bevölkerung über zwölf Jahren durchgeimpft. Für Ende September erwartet die Regierung einen Wert von 80 Prozent, wie Draghi sagte. Vor allem von der jüngeren Bevölkerungsgruppe, die sich fleissig impfen lasse, gehe «ein grosses Signal» aus, lobte Speranza.

    Corona-Impfung in Rom: In Italien könnte eine Impfpflicht für alle kommen. (Symbolbild)
    Corona-Impfung in Rom: In Italien könnte eine Impfpflicht für alle kommen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 8.18 Uhr 

    Hundediebstähle in Grossbritannien gestiegen

    Die britische Regierung will härter gegen den Diebstahl von Hunden vorgehen. Ein Gesetzentwurf «wird das Wohlergehen der Tiere und die Tatsache berücksichtigen, dass Haustiere als mehr als Eigentum betrachtet werden», erklärt das Umweltministerium in London am Freitag. Demnach soll das Entführen von Haustieren künftig ein eigener Straftatbestand sein.

    Während der Corona-Pandemie hatten Hundediebstähle in Grossbritannien massiv zugenommen. Bislang gilt ein gestohlenes Tier laut Gesetz jedoch zunächst als verlorener Gegenstand. Kann der Diebstahl eines Hundes nachgewiesen werden, drohen häufig lediglich Geldbußen in Höhe von 200 bis 250 Pfund.

    Die Einführung des neuen Straftatbestands gehört zu den Empfehlungen einer Taskforce, die im Mai ins Leben gerufen wurde, um gegen den gemeldeten Anstieg der Diebstähle von Hunden und anderen Haustieren vorzugehen. «Haustierbesitzer sollten nicht in Angst leben müssen, und ich freue mich, dass dieser Bericht das einzigartige Leid anerkennt, das durch dieses Verbrechen verursacht wird», erklärte Umweltminister George Eustice.

    Hundeliebhaber mit ihren Tieren in einem Londoner Park: Seit der Corona-Pandemie besitzen die Briten mehr Hunde – und es werden bedeutend mehr Vierbeiner gestohlen. (Symbolbild)
    Hundeliebhaber mit ihren Tieren in einem Londoner Park: Seit der Corona-Pandemie besitzen die Briten mehr Hunde – und es werden bedeutend mehr Vierbeiner gestohlen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 7.45 Uhr

    Messebetreiberin MCH weiter mit Verlust

    Der Umsatz der Basler Messegruppe MCH hat sich wegen der Corona-Krise in der ersten Jahreshälfte noch nicht erholt. Zudem steht unter dem Strich erneut ein Verlust. Nun setzt das Unternehmen auf die neue Strategie und hofft auf eine schrittweise Rückkehr zur Normalität ab Herbst.

    In den Monaten Januar bis Juni 2021 ging der Umsatz nochmals um mehr als die Hälfte (54 %) auf 60,4 Millionen Franken zurück, wie es in einer Mitteilung vom Freitag heisst. Es müsse berücksichtigt werden, dass in den ersten «Vor-Corona-Monaten» 2020 noch wesentliche Erträge erzielt werden konnten.

    Auch unterm Strich ist noch keine Erholung in Sicht. Das operative Ergebnis (EBIT) rutschte mit -27,4 Millionen Franken tiefer in den roten Bereich, nachdem bereits im Vorjahr ein negatives Ergebnis von -21,7 Millionen resultiert hatte.

    Unter dem Strich stand mit -29,4 Millionen ein nochmals höherer Verlust, nach einem Fehlbetrag von 24,4 Millionen vor einem Jahr. Vor diesem Hintergrund hat sich die finanzielle Lage der MCH-Gruppe noch nicht entspannt. Ende Juni lagen noch flüssige Mittel in Höhe von 99,7 Millionen Franken in der Kasse nach 130,1 Millionen Ende 2020. Man sei aber zum Schluss gekommen, dass der Fortbestand der Gruppe über das Jahr 2022 hinaus gewährleistet sei.

    Die Basler Messegruppe MCH ist sich wegen der Corona-Krise im ersten Halbjahr noch tiefer gefallen. Der Umsatz brach ein, der Verlust wurde grösser. (Archiv)
    Die Basler Messegruppe MCH ist sich wegen der Corona-Krise im ersten Halbjahr noch tiefer gefallen. Der Umsatz brach ein, der Verlust wurde grösser. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 6.33 Uhr 

    Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland steigt auf über 80

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist auf über 80 gestiegen. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, liegt die Inzidenz nun bei 80,2 Corona-Infektionen pro 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen. Am Donnerstag hatte sie noch 76,9 betragen und am Freitag vergangener Woche 70,3.

    Binnen 24 Stunden wurden 14‘251 Neuinfektionen gemeldet. Am Vortag hatte die Zahl bei 13'715 gelegen. 45 weitere Menschen starben den Angaben zufolge im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Die Inzidenz steigt seit Wochen kontinuierlich an. Deutschland befindet sich nach Einschätzung des RKI inzwischen am Beginn der vierten Corona-Welle.

    Corona-Test in Dresden, Deutschland. 
    Corona-Test in Dresden, Deutschland. 
    Keystone
  • 5.19 Uhr 

    Sydney trotz Lockdown weiter mit Rekordzahlen

    Trotz eines seit zehn Wochen andauernden strikten Lockdowns meldet der australische Bundesstaat New South Wales weiter Corona-Rekordzahlen. Am Freitag verzeichneten die Behörden in der Region an der Ostküste 1431 neue Fälle und zwölf Tote in Verbindung mit Covid-19 – so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie. Besonders betroffen ist die Metropole Sydney. Wahrscheinlich werde der Höhepunkt der bisher schwersten Virus-Welle in den nächsten 14 Tagen erreicht, sagte Regional-Premierministerin Gladys Berejiklian.

    Gleichzeitig wurden die Beschränkungen in Teilen des bevölkerungsreichsten Bundesstaates leicht gelockert: Die Bürger dürfen nun wieder länger als eine Stunde am Tag Sport im Freien treiben. Mehr als 36 Prozent der rund acht Millionen Einwohner von New South Wales sind mittlerweile nach Behördenangaben vollständig geimpft. Grössere Lockerungen des Lockdowns soll es erst geben, wenn 70 Prozent der Bevölkerung zwei Impfdosen erhalten haben. Dies soll voraussichtlich im Oktober der Fall sein.

    Das 25-Millionen-Einwohnerland Australien war dank strenger Regeln, geschlossener Aussengrenzen und seiner isolierten Insellage lange Zeit erfolgreich im Kampf gegen das Virus. Experten machen vor allem die Delta-Variante und die schleppend angelaufene Impfkampagne für die steigenden Zahlen verantwortlich. Insgesamt sind landesweit bislang mehr als 56'000 Fälle bestätigt worden. Etwa 1000 Menschen sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben.

    Eine Mitarbeiterin desinfiziert in einem Gebäude des nationalen Gesundheitsdienstes in Sydney Oberflächen. (Symbolbild)
    Eine Mitarbeiterin desinfiziert in einem Gebäude des nationalen Gesundheitsdienstes in Sydney Oberflächen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone