Tödlicher Sturz beim Aescher Verunglückte waren ausgerüstet und trugen Wanderschuhe

phi

3.8.2022

Dohlen sitzen auf einem Wegweiser zum Wildkirchli beim weltbekannten Berggasthaus Aescher.
Dohlen sitzen auf einem Wegweiser zum Wildkirchli beim weltbekannten Berggasthaus Aescher.
Archivbild: KEYSTONE

Nach dem Wanderunfall im Alpstein, bei dem eine Mutter und ihre Tochter umgekommen sind, ermittelt die Kapo Aargau nun die Ursache. Schlecht vorbereitet waren die Verunfallten offenbar nicht.

phi

Nach dem Tod einer 31-Jährigen und ihrer fünfjährigen Tochter beim Aescher laufen die Ermittlungen der Kapo Aargau auf Hochtouren. Was sich bereits abzeichnet: Die Wanderer aus dem Thurgau haben die Tour und die Umgebung nicht unterschätzt.

«Mutter und Tochter waren bestens ausgerüstet und trugen Wanderschuhe», zitiert «20 Minuten» einen Kapo-Sprecher. Demnach ist nun auch klar: Als der Unfall passiert ist, waren der Mann des Opfers und ihr gemeinsamer Sohn nicht dabei.

Neben der Staatsanwaltschaft will nun auch der Bezirksrat den Vorfall überprüfen. Immerhin haben innert zwei Monaten am Aescher fünf Menschen ihr Leben gelassen haben. «Wenn so oft Unglücke passieren, kann das nicht allein Schuld der Wanderer sein. Da muss mehr dahinter stecken», glaubt Wander-Experte Ruedi Spiess.

«Es sind nicht die paar Ausflügler mit Flip-Flops das Problem«, sagt Ruedi Rempfler. «Die meisten sind gut ausgerüstet» Dennoch könnten grössere Warnschilder oder Kategorisierungen wie bei den Skipisten helfen, bei denen die schwarze den Profis vorbehalten ist, schlägt er im »Blick» vor.

Doch Bruno Huber, regierender Hauptmann des Bezirks Schwende-Rüte, sieht derzeit noch keinen Handlungsbedarf. «Mit dem momentanen Kenntnisstand Sofortmassnahmen einzuleiten, ist nicht möglich, da die Unfallursachen bislang unbekannt sind», erklärte er dem «Blick».