Swissness Swiss fliegt fliegendes Personal aus dem Ausland ein

sob

28.5.2019

Ein Airbus 340-300 von Swiss Airlines startet auf der Piste 16, im Hintergrund die Gemeinde Ruemlang.
Ein Airbus 340-300 von Swiss Airlines startet auf der Piste 16, im Hintergrund die Gemeinde Ruemlang.
Keystone

Die Fluggesellschaft Swiss setzt nicht nur beim Essen aufs Ausland. Auch das fliegende Personal stammt immer öfter nicht aus der Schweiz – und pendelt per Flugzeug nach Zürich zum Arbeitseinsatz.

Mit dem Flugzeug zur Arbeit. Das klingt traumhaft. Für viele Piloten und Flugbegleiter der Fluggesellschaft Swiss ist es aber eine Notlösung. Das Leben im Grossraum Zürich ist für sie unerschwinglich. Also pendeln sie fliegend zu ihrem Arbeitsplatz am Flughafen Kloten.

Wo bleibt die Swissness?

Mit der viel gepriesenen Swissness ist es also nicht mehr so weit her – vor allem seit durch den «SonntagsBlick» bekannt wurde, dass die Swiss ihren Economy-Passagieren auf Langstreckenflügen Mahlzeiten auftischt, die günstig in Deutschland produziert wurden. Obwohl sie mit «Produkten in bester Schweizer Qualität» wirbt. Die Swiss gibt zu, dass sie das «etwas irreführend dargestellt» habe.

Nicht nur das Essen, sondern auch ein Teil des Personals stammt aus dem Ausland, wie der «Blick» schreibt. Dutzende Mitarbeiter, Piloten wie Flugbegleiter, pendeln von weit her mit dem Flugzeug zum Arbeitsort am Flughafen Kloten –  die meisten aus Deutschland.

Über 100 Flug-Pendler

Die Gewerkschaft des Kabinenpersonals (Kapers) und die Pilotengewerkschaft Aeropers berichten von zahlreichen Fällen. Flugbegleiter gehen von über 100 Personen aus.

Total sind gegen 30 Prozent des Personals in Swiss-Flugzeugen Ausländer. Die meisten leben entweder in der Schweiz oder im nahen Ausland. Die Anreise darf nämlich nicht länger als drei Stunden dauern, sonst wären die Crews zu müde. Bei Pikettdienst muss man sogar innert einer Stunde einsatzbereit am Flughafen sein können.

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