Corona-Überblick Mehr als 600’000 Corona-Tote in den USA

Agenturen/red

15.6.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 243 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 14 Spitaleintritte und 2 neue Tote.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 59,85 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,65.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 10,1 Prozent. 112,3 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt. Insgesamt wurden bis vorgestern Abend 6'130'000 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 6'120'202 Dosen verabreicht. 2'351'712 Personen sind bereits vollständig geimpft.

Überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum erwartet

Die Expertengruppe des Bundes teilt mit, «dass mit den Lockerungen der Corona-Massnahmen in der Binnenwirtschaft erwartungsgemäss eine kräftige Aufholbewegung eingesetzt» hat.

Zudem zeichne sich eine weitere schwungvolle Erholung für 2021 ab: Die Fachleute des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO erhöhen ihre BIP-Prognose für das laufende Jahr nun auf Plus 3,6 Prozent. Noch im März waren es drei Prozent gewesen. Auch im nächsten Jahr werde die «Schweizer Wirtschaft ebenfalls deutlich überdurchschnittlich wachsen».

Mehr als 600’000 Corona-Tote in den USA

Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 600’000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Dienstag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in der US-Stadt Baltimore hervor. In keinem anderen Land der Welt sind so viele Tote im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 erfasst worden. In den USA leben rund 330 Millionen Einwohner. Die Vereinigten Staaten sind in absoluten Zahlen auch mit Blick auf die nachgewiesenen Infektionen – mittlerweile knapp 33,5 Millionen – das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 600’000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben.
  • Das BAG meldet 243 Neuinfektionen bei 17'889 Tests. Zwei Personen sind an Covid-19 gestorben, 14 wurden hospitalisiert.
  • Mit einer vollständigen Corona-Impfung lassen sich laut einer Studie auch bei der Delta-Variante des Coronavirus schwere Krankheitsverläufe vermeiden.
  • Die Impfbereitschaft im National- und Ständerat ist relativ hoch. Nur die SVP schneidet eher schlecht ab.
  • Experten rechnen damit, dass die Zahl der Neuinfektionen weiter rasch sinkt. Im Herbst dürfte die Zahl allerdings wieder steigen.

Agenturen/red

15.6.2021

  • Liveticker
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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 21.26 Uhr

    Mallorca verschiebt Sperrstunde auf zwei Uhr morgens

    Die Party-Insel Mallorca nähert sich im Zuge der guten Entwicklung der Corona-Lage immer mehr der Normalität. Die Sperrstunde für Gastronomiebetriebe und Nachtlokale wird ab Samstagabend auf der spanischen Insel und den anderen Balearen Ibiza, Menorca und Formentera von bisher Mitternacht auf zwei Uhr morgens verlegt. Die neuen Regeln wolle man am Freitag offiziell beschliessen, sagte der Sprecher der Regionalregierung, Iago Negueruela, am Dienstagabend vor Journalisten in Palma.

    Zudem werden ab Samstag andere Einschränkungen gelockert: In den Aussenbereichen von Restaurants, Bars und Cafés dürfen statt wie bisher zehn künftig zwölf Personen an einem Tisch Platz nehmen. Für die Innenbereiche gilt weiterhin die Regelung, dass maximal 50 Prozent der Plätze besetzt werden und maximal sechs Personen an einem Tisch sitzen dürfen. Wirte dürfen ihre Gäste aber wieder auch am Tresen bedienen. Dort sind allerdings neben anderen Auflagen vorerst nur Gruppen von höchstens zwei Personen gestattet.

  • 20.35 Uhr

    Südafrika verschärft Restriktionen nach Anziehen der Corona-Zahlen

    Als Reaktion auf ein deutliches Anziehen der Corona-Infektionszahlen verschärft Südafrika erneut seine Restriktionen. Präsident Cyril Ramaphosa kündigte am Dienstagabend in einer TV-Rede an die Nation eine Heraufstufung auf die Alarmstufe drei an. 

    Sie sieht Beschränkungen bei Versammlungen, beim Alkoholverkauf sowie nächtliche Ausgangsbeschränkungen vor. «Wir müssen schnell und entschlossen handeln», warnte Ramaphosa. Am schwersten betroffen sei die Region um das Wirtschaftszentrum des Landes in Johannesburg und Pretoria, die rund zwei Drittel aller landesweiten täglichen Neuinfektionen registriert. Dort befindet sich laut Ramaphosa die Gesundheitsinfrastruktur an der Kapazitätsgrenze.

  • 20.07 Uhr

    «Zurück ins Leben wie wir es kennen»: 70 Prozent in New York geimpft

    Nachdem mehr als 70 Prozent der Erwachsenen im US-Bundesstaat New York mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus bekommen haben, hat Gouverneur Andrew Cuomo alle noch verbliebenen Einschränkungen aufgehoben. «Heute ist ein bedeutsamer Tag», sagte Cuomo am Dienstag bei einer Pressekonferenz. «Wir können jetzt in das Leben zurückkehren, was wir kennen.» Zuvor hatte es unter anderem noch Beschränkungen für Grossveranstaltungen und ähnliches gegeben, die meisten Einschränkungen des Alltags waren allerdings schon in den vergangenen Wochen aufgehoben worden.

    Mit 70 Prozent Erstimpfungen bei Erwachsenen hat der Bundesstaat auch das von US-Präsident Joe Biden landesweit bis zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli vorgegebene Ziel erreicht. Zur Feier solle es in der Nacht zum Mittwoch an zahlreichen Orten im Bundesstaat Feuerwerk geben, ausserdem sollten berühmte Gebäude in Gold und Blau leuchten, sagte Cuomo. Nicht alle Bundesstaaten sind schon so weit, landesweit haben nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC rund 65 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten.

  • 19.22 Uhr

    Mehr als 600’000 Corona-Tote in den USA

    Seit Beginn der Pandemie sind in den USA mehr als 600’000 Menschen nach einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Das ging am Dienstag aus Daten der Universität Johns Hopkins (JHU) in der US-Stadt Baltimore hervor. In keinem anderen Land der Welt sind so viele Tote im Zusammenhang mit dem Erreger Sars-CoV-2 erfasst worden. In den USA leben rund 330 Millionen Einwohner. Die Vereinigten Staaten sind in absoluten Zahlen auch mit Blick auf die nachgewiesenen Infektionen – mittlerweile knapp 33,5 Millionen – das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land.

    US-Präsident Joe Biden hatte den Angehörigen der Toten am Montag in Brüssel seine Anteilnahme ausgedrückt. «Mein Mitgefühl gilt allen, die einen geliebten Menschen verloren haben», sagte er und rief die Amerikaner auf, sich impfen zu lassen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC haben 52,5 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Dosis bekommen, 43,7 Prozent sind voll geimpft.

    Ende Februar hatte die Zahl der Toten in den USA die Marke von einer halben Million überschritten. (Archivbild)
    Ende Februar hatte die Zahl der Toten in den USA die Marke von einer halben Million überschritten. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 19.11 Uhr

    Lettland lockert Corona-Einreisebeschränkungen

    Lettland hat die coronabedingten Einreisebeschränkungen für nachweislich Geimpfte und Genese gelockert. Wer bei Einreise in das baltische EU-Land ein digitales Covid-19-Zertifikat vorlegt, muss sich von Mittwoch an nicht mehr testen lassen und nicht mehr für 10 Tage in Quarantäne. Auch darf jeder künftig wieder ohne triftigen Grund in den Ostseestaat im Nordosten Europas einreisen. Dies teilte das Verkehrsministerium in Riga am Dienstag mit.

    Die Ankündigung folgt auf neue Vorrechte für Geimpfte, Getestete und Genesene bei Veranstaltungen und in der Gastronomie. Die Regierung in Riga beschloss am Dienstag zudem Lockerungen der allgemeinen Maskenpflicht und der geltenden Corona-Regeln im Einzelhandel.

  • 18.47 Uhr

    Corona-Hilfen: EU-Kommission nimmt die ersten 20 Milliarden Euro auf

    Für die europäischen Corona-Hilfen hat die EU-Kommission die ersten 20 Milliarden Euro am Kapitalmarkt aufgenommen. Dafür wurden zehnjährige Anleihen platziert, wie EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstagabend mitteilte. «Ich freue mich, dass dies sehr grosses Interesse geweckt hat. Die Anleihe war sieben Mal überzeichnet.» Die Konditionen seien mit weniger als 0,1 Prozent Zinsen sehr günstig. Insgesamt würden dieses Jahr 100 Milliarden Euro aufgenommen.

    Die EU hatte im vergangenen Jahr ein Wiederaufbauprogramm im Umfang von 750 Milliarden Euro beschlossen – 800 Milliarden in an die Inflation angepassten Preisen, wie von der Leyen erklärte. Das Geld soll helfen, die wirtschaftlichen Schäden durch die Pandemie zu bewältigen. Finanziert wird dies über Schulden, die bis 2058 gemeinsam getilgt werden sollen. Die 27 EU-Staaten hatten diese Beschlüsse in den vergangenen Wochen offiziell ratifiziert, was Voraussetzung für den Start der Schuldenaufnahme war.

  • 18.29 Uhr

    Hochzeit, aber ohne Tanzen – Englische Paare enttäuscht

    Die Verlängerung der geltenden Corona-Massnahmen in England stellt viele heiratswillige Paare vor Herausforderungen.

    Zwar gibt es für Hochzeiten ab dem 21. Juni – anders als für viele andere Bereiche – tatsächlich Lockerungen, allerdings können weiterhin keine rauschenden Feste ohne Auflagen stattfinden.

    So dürfen zwar wieder mehr als 30 Gäste zu Hochzeiten eingeladen werden, aber drinnen sind keine Tanzflächen erlaubt. Auch draussen wird vom Tanzen abgeraten, da Abstandsregeln weiter eingehalten werden sollen.

    Der konservative Abgeordnete Elliot Colburn erklärte laut einem Bericht von «Sky News» am Dienstag, er sei am Boden zerstört, dass Zehntausende Paare, wie auch er selbst, ihre Hochzeitsfeiern immer wieder aufs Neue verschieben müssten, da sie nicht so feiern könnten wie geplant.

    Nachdem die coronabedingten Massnahmen im ganzen Land gelockert wurden, dürfen auch Hochzeiten wieder stattfinden. Die Verlängerung der geltenden Corona-Massnahmen in England stellt viele heiratswillige Paare vor Herausforderungen. (Archivbild)
    Nachdem die coronabedingten Massnahmen im ganzen Land gelockert wurden, dürfen auch Hochzeiten wieder stattfinden. Die Verlängerung der geltenden Corona-Massnahmen in England stellt viele heiratswillige Paare vor Herausforderungen. (Archivbild)
    Foto: Keystone
  • 17.53 Uhr

    Kanton Bern kann Corona-Schutzschirm aufspannen

    Im Kanton Bern können schätzungsweise 200 grössere Veranstaltungen unter den sogenannten Corona-Schutzschirm gestellt werden. Mit 138 zu 1 Stimmen hat der Grosse Rat dafür am Dienstag einen Rahmenkredit von maximal 25 Millionen Franken gesprochen.

    Zusammen mit Bundesmitteln im gleichen Umfang kommt ein Schutzschirm von 50 Millionen Franken zustande. Das Geld soll Veranstaltern zugute kommen, wenn ihre bewilligten Anlässe kurzfristig wegen Covid-Massnahmen abgesagt werden müssen.

    In Frage kommen grundsätzlich öffentliche Veranstaltungen von einer gewissen Grösse, die bis 30. April 2022 geplant sind und die eine überkantonale Bedeutung haben. Politische und religiöse Anlässe sind ausgenommen.

    Das Riesenrad an der BEA im Jahr 2004. Die BEA 2022 könnte unter den neuen Corona-Schutzschirm gestellt werden.
    Das Riesenrad an der BEA im Jahr 2004. Die BEA 2022 könnte unter den neuen Corona-Schutzschirm gestellt werden.
    KEYSTONE/EDI ENGELER
  • 17.18 Uhr

    Grönland stellt nach sechs Neu-Infektionen alle Flüge ein

    Nach neuen Infektionen im relativ coronafreien Grönland sind alle Flüge aus der Hauptstadt Nuuk eingestellt worden. Schiffe dürfen den Hafen nicht mehr verlassen. Zuvor waren auf der weltweit grössten Insel mindestens sechs neue Corona-Fälle entdeckt worden, wie der Rundfunksender KNR und die Zeitung «Sermitsiaq» berichteten. Bis zu 200 Menschen, die mit den Infizierten Kontakt hatten, sollen nun getestet werden.

    Grönland zählt zum dänischen Königreich, ist aber weitgehend autonom. Monatelang hatten es die Menschen dort geschafft, das Virus bis auf wenige Fälle fernzuhalten. Im Mai gab es dann in Nuuk einige Fälle, weshalb für vier Tage strikte Beschränkungen erlassen wurden. Wie lange Flugzeuge nun aufs Neue am Boden bleiben müssen, ist noch unklar.

    Nach Regierungsangaben wurden seit Beginn der Pandemie auf Grönland 49 Infektionen nachgewiesen. Niemand starb daran. Von den etwa 56'000 Einwohnern haben mehr als 21'000 die erste Impfung erhalten. 9400 bekamen bereits eine zweite Spritze.

  • 16.51 Uhr

    Schottland will weitere Corona-Lockerungen verschieben

    Wie in England müssen sich auch die Menschen in Schottland wohl noch länger gedulden, bis weitere Corona-Massnahmen gelockert werden. Regierungschefin Nicola Sturgeon sagte am Dienstag in Edinburgh, es sei sehr unwahrscheinlich, dass am 28. Juni weiter gelockert werden könne.

    Ursprünglich sollte an diesem Datum das gesamte Land wieder weitgehend zur Normalität zurückkehren. Eine endgültige Entscheidung soll kommende Woche getroffen werden.

    Man müsse sich genügend Zeit verschaffen, um noch deutlich mehr Menschen vollständig zu impfen, sagte Sturgeon. Wegen der rapiden Ausbreitung der zunächst in Indien entdeckten, sehr ansteckenden Delta-Variante liegen die Corona-Fallzahlen in Schottland derzeit wieder fünfmal so hoch wie noch Anfang Mai.

    Premierminister Boris Johnson hatte am Montag für England eine Verlängerung der noch geltenden Corona-Massnahmen bis voraussichtlich zum 19. Juli angekündigt. Anders als England setzt Schottland je nach Infektionslage auf regionale Unterschiede bei den Corona-Massnahmen. So gelten etwa auf den abgelegenen Inseln bereits deutlich weniger strikte Regeln als etwa in den Städten, wo die Fälle zuletzt wieder deutlich zunahmen.

  • 16.13 Uhr

    Berlin kann wieder (etwas) feiern

    In Berlin werden ab Freitag die Maskenpflicht im Freien und das nächtliche Alkoholausschankverbot aufgehoben. «Draussen gibt es deutlich weniger Gefahren», weshalb die Maskenpflicht dort weitestgehend wegfalle, sagte der Regierende Bürgermeister Michael Müller (SPD) am Dienstag nach einer Senatssitzung.

    Bislang hatte in der Hauptstadt auf 35 belebten Strassen und Plätzen wie zum Beispiel dem Alexanderplatz oder dem Kurfürstendamm Maskenpflicht geherrscht. Dort und zusätzlich im Zoo, im Tierpark und im botanischen Garten ist dies künftig nicht mehr verpflichtend.

    Auch das nächtliche Alkoholausschanksverbot hebt die Berliner Landesregierung auf. Bislang war der Verkauf von Alkohol zwischen Mitternacht und fünf Uhr morgens verboten. Veranstaltungen dürfen zudem draussen mit bis zu tausend Menschen, in geschlossenen Räumen mit maximal 250 Menschen stattfinden. Auch Jahrmärkte und Volksfeste können veranstaltet werden.

  • 15.02 Uhr

    BAG trotz Delta-Variante optimistisch

    Die Fallzahlen bleiben tief, die Wartelisten für Impftermine werden kürzer und der Impfschutz hält zwölf Monate: Auf einer Medienkonferenz verbreitet das Bundesamt für Gesundheit (BAG) lauter gute Nachrichten. Kantonsarzt Rudolf Hauri mahnt dennoch zur Vorsicht: «Sorglosigkeit ist nie ein guter Ratgeber.» Vor allem die Delta-Variante müsse man im Blick behalten.

    Hier findest du den Ticker von der Medienkonferenz zum Nachlesen.

  • 14.50 Uhr

    Sorge vor Ausbreitung der Delta-Variante in Frankreich

    In Frankreich wächst die Angst vor einer Ausbreitung der hochansteckenden Delta-Variante des Coronavirus. Derzeit werde bei zwei bis vier Prozent der positiven Corona-Tests, die auf Varianten untersucht werden, die zunächst in Indien entdeckte Variante festgestellt, sagte Gesundheitsminister Olivier Véran am Dienstag in Paris. Das klinge zwar nach wenig, sei aber vergleichbar mit der Lage in Grossbritannien vor einigen Wochen.

    Die Delta-Variante hat die Corona-Zahlen in Grossbritannien wieder ansteigen lassen. Die geplante Aufhebung aller Restriktionen wurde deshalb am Montag um vier Wochen verschoben.

    In Frankreich hat sich die Corona-Lage zuletzt deutlich entspannt. Zuletzt wurden landesweit etwa 43 Corona-Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner binnen sieben Tagen gezählt. Bis Montagabend erhielten knapp 46 Prozent der Gesamtbevölkerung mindestens eine Spritze. Seit diesem Dienstag können sich auch Jugendliche ab zwölf Jahren impfen lassen. Dafür brauchen sie die Zustimmung der Eltern.

    Strandgänger geniessen am 13. Juni 2021 das gute Wetter und die niedrigen Fallzahlen an der Promenade des Anglais in Nizza: In Frankreich werden nun Befürchtungen laut, dass auch hier die Delta-Variante rasch die Situation ändern könnte. 
    Strandgänger geniessen am 13. Juni 2021 das gute Wetter und die niedrigen Fallzahlen an der Promenade des Anglais in Nizza: In Frankreich werden nun Befürchtungen laut, dass auch hier die Delta-Variante rasch die Situation ändern könnte. 
    Bild: Keystone
  • 13.42 Uhr

    BAG registriert 628'962 neue Impfungen in 7 Tagen

    Vom 7. Juni bis 13. Juni sind in der Schweiz 628'962 Impfdosen gegen Covid-19 verabreicht worden. Dies geht aus den Angaben hervor, die das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag auf seiner Webseite veröffentlichte.

    Pro Tag wurden damit durchschnittlich 89'852 Impfungen durchgeführt. Im Vergleich zur Woche davor sank die Impfkadenz um 6 Prozent. Insgesamt wurden bis Sonntag 6'120'202 Impfungen durchgeführt.

    Bislang sind 2'351'712 Personen vollständig geimpft, das heisst 27,2 Prozent der Bevölkerung haben bereits zwei Impfdosen erhalten. Bei 1'416'778 Personen wurde bislang nur die Erstimpfung durchgeführt. Bereits an die Kantone ausgeliefert, aber noch nicht eingesetzt, sind momentan 9'798 Impfdosen. Zudem sind noch 536'225 Impfdosen beim Bund gelagert.

  • 13.30 Uhr

    BAG meldet 243 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Dienstag 243 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 17'889 Tests gemeldet worden. Zwei Personen sind an Folgen von Covid-19 gestorben, 14 wurden ins Spital eingewiesen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 59,85 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,65. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 10,1 Prozent. 112,3 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Bis Montag wurden insgesamt 655'571 Covid-Zertifikate ausgestellt, davon 21'261 an Genesene und 199 an negativ Getestete. Allein am Montag wurden 205'326 Zertifikate am Geimpfte ausgestellt. Von den mutierten Varianten des Coronavirus 18'068 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 249 die südafrikanische (B.1.351) sowie 20 die brasilianische (P.1).

    Labor-Mitarbeitende bei der Verarbeitung von Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich. (Archiv)
    Labor-Mitarbeitende bei der Verarbeitung von Corona-Proben im Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.40 Uhr

    Frankreich beginnt mit Impfung von Kindern

    Frankreich hat mit der Corona-Impfung von Kindern ab zwölf Jahren begonnen. Das teilten die Gesundheitsbehörden am Dienstag mit. Voraussetzung für eine Impfspritze ist, dass sowohl das Kind als auch seine Eltern einverstanden sind und es von einem Elternteil begleitet wird.

    Nach Angaben der Terminbuchungswebsite «Doctolib» gab es am Dienstag in Frankreich 62'000 Corona-Impftermine für Minderjährige. Dies sei ein Viertel aller Impftermine des Tages und eine deutlich höhere Zahl als erwartet, erklärte «Doctolib»-Chef Stanislas Niox-Chateau.

    Nach Einschätzung von Gesundheitsbehörden-Chef Jérôme Salomon ist das Interesse bei Kindern und Jugendlichen an einer Corona-Impfung allgemein gross. Schliesslich seien sie es, «die am meisten unter der Epidemie gelitten haben», sagte Salomon mit Blick auf Schulschliessungen, Kontakteinschränkungen und Party-Verbote am Montag dem Sender RTL. Kinder und Jugendliche seien daher vielfach «Impfbotschafter», die die Immunisierung gegen Covid-19 stark unterstützten.

    In Frankreich werden nun Kinder ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus geimpft (Symbolbild)
    In Frankreich werden nun Kinder ab zwölf Jahren gegen das Coronavirus geimpft (Symbolbild)
    Getty/SOPA Images/Paul Hennessy
  • 12.10 Uhr

    Tessin stellt erste Covid-Zertifikate aus

    Im Tessin ist ab heute für alle ein Covid-Zertifikat verfügbar, die doppelt geimpft sind oder nach einer Covid-19-Erkrankung eine Impfung erhalten haben. Sie erhalten ein Dokument mit dem scanbaren QR-Code.

    Ebenfalls heute erhalten im Kanton 1000 vollgeimpfte Personen SMS, über die sie sich ein digitales Zertifikat herunterladen können. Der Massenversand per SMS soll indes erst am Mittwoch erfolgen. 

  • 11 Uhr

    Überdurchschnittliches Wirtschaftswachstum erwartet

    Die Expertengruppe des Bundes teilt mit, «dass mit den Lockerungen der Corona-Massnahmen in der Binnenwirtschaft erwartungsgemäss eine kräftige Aufholbewegung eingesetzt» hat.

    Zudem zeichne sich eine weitere schwungvolle Erholung für 2021 ab: Die Fachleute des Staatssekretariats für Wirtschaft SECO erhöhen ihre BIP-Prognose für das laufende Jahr nun auf Plus 3,6 Prozent. Noch im März waren es drei Prozent gewesen. Auch im nächsten Jahr werde die «Schweizer Wirtschaft ebenfalls deutlich überdurchschnittlich wachsen».

    Die Schweizer Wirtschaft profitiert auch vom internationalen Konjunkturaufschwung und lässt Corona-Krise damit hinter sich. (Symbolbild)
    Die Schweizer Wirtschaft profitiert auch vom internationalen Konjunkturaufschwung und lässt Corona-Krise damit hinter sich. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.50 Uhr 

    Israel hebt Maskenpflicht bis auf wenige Ausnahmen auf

     Israel hebt wegen der anhaltend niedrigen Zahl von Corona-Neuinfizierten die Maskenpflicht bis auf wenige Ausnahmen auf. Ab Dienstag müssen etwa nur noch ungeimpfte Besucher und Mitarbeiter in Spitälern und Pflegeeinrichtungen Masken tragen. Hintergrund ist das erhöhte Risiko der Patienten und Senioren, krank zu werden. Auch Personen, die sich auf dem Weg in ihre Quarantäne befinden, sowie Passagiere und Personal in Flugzeugen müssen weiter Masken tragen. Dies teilte das Gesundheitsministerium am Montagabend mit.

    Das Neun-Millionen-Einwohner-Land Israel setzt seit dem 19. Dezember erfolgreich eine Impfkampagne um. Fast 5,5 Millionen Menschen haben bereits eine Erstimpfung und mehr als 5,1 Millionen eine Zweitimpfung erhalten. Neuinfektionen und schwere Erkrankungen gingen in den vergangenen Monaten stark zurück. Am Montag teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien nur vier neue Fälle registriert worden.

  • 10.18 Uhr 

    Tausende Studenten in Wuhan feiern ohne Schutzmassnahmen

    Masken runter und Doktorhüte auf: Anderthalb Jahre nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie in der chinesischen Stadt Wuhan haben mehr als 11'000 Studenten an einer riesigen Abschlussfeier teilgenommen. Die Absolventen sassen bei der Veranstaltung am Sonntag in marineblauen Roben dicht gedrängt nebeneinander, ohne Mund-Nase-Bedeckungen zu tragen. Über ihnen hing ein Schild mit der Aufschrift «Wir wünschen euch allen eine grossartige Zukunft».

    Im vergangenen Jahr hatten in der Stadt, in der das neuartige Coronavirus Ende 2019 zuerst festgestellt worden war, nur vereinzelt Abschlussfeiern stattgefunden. Die Universität von Wuhan veranstaltete im vergangenen Juni eine grösstenteils digitale Abschlussfeier, vor Ort teilnehmende Studenten und Dozenten trugen Masken. Rund  2200 Studenten, die ihr Studium bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen hatten, wurden bei der diesjährigen Zeremonie geehrt.

  • 9.39 Uhr 

    Forscherin weist Theorie über Laborunfall zurück

    Die renommierte Wissenschaftlerin vom Virus-Forschungslabor in Wuhan, Shi Zhengli, hat die Theorie eines Corona-Ausbruchs durch einen Laborunfall zurückgewiesen. «Wie um alles in der Welt kann ich Beweise für etwas vorlegen, für das es keine Beweise gibt?», sagte die chinesische Forscherin der «New York Times». Es sei ihr ein Rätsel, «wie die Welt so weit gekommen ist, einen unschuldigen Wissenschaftler ständig mit Dreck zu bewerfen».

    Shi gilt als Expertin für Coronaviren bei Fledermäusen. Einige Wissenschaftler halten es für möglich, dass das Team in Wuhan bei Experimenten die Stärke eines solchen Virus künstlich erhöht haben könnte, um seine Auswirkungen auf Wirte besser zu untersuchen. Solche Versuche werden als Gain-of-Function-Experimente bezeichnet.

    Laut «New York Times» veröffentlichten Shi und ihre Kollegen im Jahr 2017 einen Forschungsbericht, bei dem sie neue Fledermaus-Coronaviren schufen, indem sie Teile mehrerer Coronaviren zusammenbauten und aneinander anpassten – darunter mindestens eines, «das fast auf den Menschen übertragbar war». In einer E-Mail an die Zeitung erklärte Shi jedoch, dass es sich bei ihren Experimenten nicht um Gain-of-Function-Versuche handle. Es sei nicht darum gegangen, ein Virus gefährlicher zu machen.

    Forschende arbeiten in einem Labor in Wuhan mit Viren. (Archiv)
    Forschende arbeiten in einem Labor in Wuhan mit Viren. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.49 Uhr

    Parlament fordert finanzielle Hilfe für den ÖV

    Der Bund soll den öffentlichen Verkehr wegen der Pandemie-Ausfälle auch im Jahr 2021 unterstützen. Das fordert das Parlament – gegen den Willen des Bundesrates. Es denkt dabei an den Ortsverkehr, den touristischen Verkehr und den Bahn-Fernverkehr.

    Die Motionen verfasste die Verkehrskommission des Ständerates (KVF-S). Die kleine Kammer nahm am Dienstag beide an, mit 36 zu 3 Stimmen respektive ohne Opposition. Die erste Motion fordert Finanzhilfen für den Personenverkehr und wird vom Bundesrat abgelehnt. Mit der zweiten, die Hilfe für den Schienen-Güterverkehr fordert, ist der Bundesrat einverstanden.

    Die Motion für den Personenverkehr fordert gesetzliche Grundlagen, um den Ortsverkehr und den touristischen Verkehr wie 2020 auch 2021 zu unterstützen. Zusätzlich müsse nun auch für den Fernverkehr eine Lösung geprüft werden.

    Nach dem Pandemie-Jahr 2020 hätten viele Unternehmen ihre Reserven aufgebraucht, sagte Mathias Zopfi (Grüne/GL) namens der KVF-S. Es brauche deshalb im September eine Vorlage ähnlich jener, mit der die Räte 2020 den öffentlichen Verkehr unterstützt hätten. Der Nationalrat habe eine gleich lautende Motion bereits gutgeheissen.

  • 07.58 Uhr

    Zwei Impfstoffdosen verhindern bei Delta-Virusvariante schwere Verläufe

    Mit einer vollständigen Corona-Impfung lassen sich laut einer britischen Studie auch bei der Delta-Variante des Coronavirus schwere Krankheitsverläufe vermeiden. Zwei Dosen des Wirkstoffs von Pfizer/Biontech verhinderten der am Montag vorgestellten Studie der Gesundheitsbehörde Public Health England (PHE) zufolge in 96 Prozent der Fälle eine stationäre Behandlung. Für das Vakzin von Astrazeneca lag die Quote bei 92 Prozent.

    Die Wirksamkeit des Impfstoffs für die Delta-Variante sei demnach vergleichbar mit jener für den Alpha-Virusstamm, teilte PHE mit. «Diese enorm wichtigen Ergebnisse bestätigen, dass die Impfstoffe bei der Delta-Variante einen signifikanten Schutz vor Krankenhausaufenthalten bieten», erklärte Mary Ramsay, Leiterin der Abteilung Immunisierung am PHE. Für die Studie wurden in England 14'019 Infektionsfälle mit der Delta-Variante zwischen dem 12. April und dem 4. Juni untersucht.

    Früheren Untersuchungen zufolge ist eine einzelne Impfstoffdosis bei der erstmals in Indien aufgetretenen Variante 17 Prozent weniger wirksam als bei der Alpha-Variante. Den neuesten Erkenntnissen zufolge ist der Unterschied nach zwei Dosen jedoch gering.

    Die zweite Dosis bringt bei der Impfung auch gegen die sogenannte Delta-Variante den nötigen Schutz. (Symbolbild)
    Die zweite Dosis bringt bei der Impfung auch gegen die sogenannte Delta-Variante den nötigen Schutz. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 7.27 Uhr

    Japan verdoppelt Impfdosen für Olympia-Mitarbeiter

    Japan hat sich weitere 20'000 Impfdosen für Mitarbeiter bei den Olympischen Spielen in Tokio gesichert. Wie Olympia-Ministerin Tamayo Marukawa am Dienstag bekannt gab, hat die Regierung eine entsprechende Vereinbarung mit dem US-Konzern Pfizer getroffen. Damit erhält Japan für Olympia-Mitarbeiter nun insgesamt 40'000 Impfdosen, nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) zuvor mit Pfizer bereits eine Vereinbarung über die Bereitstellung von 20'000 Dosen getroffen hatte. So sollen nun auch Freiwillige, die im Olympischen Dorf eingesetzt werden, Mitarbeiter des Organisationskomitees sowie einheimische Journalisten das Angebot einer Corona-Impfung erhalten.

    Das Impfprogramm für Mitarbeiter werde am Donnerstag im Ajinomoto Training Center in Tokio beginnen, wo Mitglieder der japanischen Olympia-Delegation seit 1. Juni ihre Impfungen erhalten. Laut IOC werden 80 Prozent der Athleten im Olympischen Dorf mit Beginn der Spiele am 23. Juli geimpft sein. Ungeachtet breiter Ablehnung in der Bevölkerung setzen Japans Olympia-Macher ihre Vorbereitungen für die Spiele unbeirrt fort. Sie waren wegen Corona um ein Jahr verschoben worden. Am Dienstag trafen bereits der IOC-Vizepräsident John Coates und seine Delegation in Tokio ein, um die letzten Vorbereitungen für die Spiele zu koordinieren. IOC-Präsident Thomas Bach wird im Juli erwartet.

  • 7.10 Uhr

    7-Tage-Inzidenz in Deutschland weiter gesunken

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Infektionen in Deutschland ist weiter gesunken und liegt nun bei 15,5 Fällen pro 100'000 Einwohner. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Dienstagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden innerhalb eines Tages 652 Neuinfektionen sowie 93 Todesfälle registriert.

    Am Dienstag vor einer Woche waren 1204 Neuinfektionen gezählt worden. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag vor einer Woche bei 23. Der Wert ist ein wesentlicher Massstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an.

    Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Fälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie liegt nach Angaben des RKI mittlerweile bei 3'716'170. Die Zahl der insgesamt registrierten Todesfälle stieg auf 89'937. Die Zahl der von einer Covid-19-Erkrankung Genesenen bezifferte das RKI auf rund 3'586'000.

  • 5:30 Uhr

    SVP ist Schlusslicht beim Impfen

    Nur zwei von drei Mitgliedern der SVP-Fraktion im Parlament wollen sich impfen lassen. In allen anderen Fraktionen sind es mehr, zwischen 84 Prozent bei den Grünen und 91 Prozent in der GLP.

    «Ich habe kein Vertrauen in den Impfstoff oder in zumindest jenen, der aktuell in der Schweiz hergestellt wird», sagt der Walliser SVP-Nationalrat Jean-Luc Addor in einem «Blick»-Bericht. Der Impfstoff würde bereits massenhaft hergestellt, doch laut Addor sollte man eigentlich erst in der Phase der klinischen Studien sein. In diese Richtung geht auch SVP-Nationalrat Andreas Glarner. Er sei genesen und weil die «Menschenversuche» noch nicht abgeschlossen seien, lasse er sich voraussichtlich nicht impfen.

    Das Resultat einer «Blick»-Umfrage zeigt: Das Parlament ist impfwillig. 168 äusserten sich positiv zur Impfung. Nur zehn möchten sich nicht impfen lassen. Zählt man die 63 Auskunftsverweigerer hinzu und geht davon aus, dass von denen nur die Hälfte den Arm hinhält, ergibt sich eine Impfbereitschaft von 82 Prozent.

    Die meisten haben ihren Impfwillen bereits in die Tat umgesetzt. 74 Prozent der impfbereiten National- und Ständeräte haben den ersten Piks schon erhalten, 35 Prozent sind bereits doppelt geimpft. Das entspricht etwa dem Impftempo der breiten Bevölkerung.

    Einen Piks-Graben gibt es nicht nur zwischen den Parteien, sondern auch beim Geschlecht. Unter den zehn impfunwilligen Parlamentariern sind vier Frauen und sechs Männer. Da bestätigt auch das Bild auf Ganze: Die Impfbereitschaft bei den Parlamentarierinnen liegt im Schnitt bei 88, bei den Parlamentariern bei 78 Prozent.

    Die Impfwilligkeit im Parlament widerspiegelt ungefähr den Schweizer Durchschnitt – allerdings mit grossen Unterschieden je nach Partei.
    Die Impfwilligkeit im Parlament widerspiegelt ungefähr den Schweizer Durchschnitt – allerdings mit grossen Unterschieden je nach Partei.
    KEYSTONE
  • 4.23 Uhr 

    Prognosen für Herbst schwer zu stellen

    Für die kommenden Monate ist eine entspanntere Corona-Lage zu erwarten: «Für den aktuellen Sommer rechnen wir nach den aktuellen Daten ähnlich wie im letzten Jahr mit einem mässigen Infektionsgeschehen», erklärt Jan Fuhrmann vom Forschungszentrum Jülich, der mögliche Pandemieverläufe berechnet. «Einerseits sind die mittlerweile vorherrschenden Virus-Varianten ansteckender als im vergangenen Sommer, andererseits ist ein zunehmender Anteil potenziell infizierbarer Personen durch Impfung geschützt.»

    Mit einer vollständigen Ausrottung des Virus sei in absehbarer Zeit aber nicht zu rechnen. Die Häufigkeit neuer Fälle werde sich um ein niedriges Niveau pendeln. Besonders die Übertragbarkeit hoch ansteckender Virus-Varianten zusammen mit dem Impfschutz und den Kontakten zwischen möglicherweise infizierten und infizierbaren Personen hätten starken Einfluss auf das Infektionsgeschehen und machten das Modellieren schwer.

    Das Beispiel Grossbritannien zeige, «dass eine Kombination aus weitreichenden Öffnungsschritten und erneuten Mutationen trotz bereits hoher Durchimpfung und saisonal bedingtem Abflauen des Infektionsgeschehens zu erneut steigenden Fallzahlen führen kann».

    Prognosen für den Herbst seien fast unmöglich. «Das wäre pure Spekulation», betont Fuhrmann. Zu viele Rahmenbedingungen seien noch unbekannt. Wie viele Personen werden beispielsweise bis dahin geimpft sein? Wie lange behält der Impfschutz seine maximale Wirksamkeit? Welche neuen Virus-Varianten werden sich entwickeln? Werden einzelne Hygienemassnahmen weiterhin beibehalten – ob durch Vorschriften oder durch individuelles Verhalten? «Mit einem gewissen Anstieg der Fallzahlen ist also zu rechnen, aber ob dieser mit den Werten des vergangenen Herbstes vergleichbar sein wird, ist vollkommen unklar.»

    Ob und wie stark die Fallzahlen im Herbst wieder steigen, hängt unter anderem von den Hygienemassnahmen ab, etwa der Maskenpflicht in der Schule. Werden sie weiterhin beibehalten – ob durch Vorschriften oder durch individuelles Verhalten?
    Ob und wie stark die Fallzahlen im Herbst wieder steigen, hängt unter anderem von den Hygienemassnahmen ab, etwa der Maskenpflicht in der Schule. Werden sie weiterhin beibehalten – ob durch Vorschriften oder durch individuelles Verhalten?
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