SonntagspresseA1 komplett mit sechs Spuren – Bund will Autobahnen massiv ausbauen
sda
6.1.2019 - 09:38
Die Auswirkungen des Datenklaus in Deutschland auf die Schweiz, der umfassende Ausbau der Schweizer Autobahnen auf sechs Spuren und schlechte Mundhygiene in Altersheimen: Das sind die wichtigsten Schlagzeilen der Sonntagszeitungen.
Bund plant Autobahn-Ausbau auf sechs Spuren
Der Bundesrat strebt einen Grossausbau des Schweizer Autobahnnetzes mit vielerorts sechsspurigen Strassen an. Die in der jüngsten Botschaft ans Parlament im Kapitel «Langfristperspektive Nationalstrassen» skizzierten Pläne zielen auf eine markante Verbreiterung der Strassenkapazität, wie die «NZZ am Sonntag» schreibt.
Gemäss dem Konzept sollen die Nationalstrassen «innerhalb und zwischen» den grossstädtischen Gebieten «konsequent auf mindestens zwei mal drei Spuren» ausgebaut werden. Dies bedeutet dem Bericht zufolge, dass die Autobahn im Dreieck Zürich-Bern-Basel komplett auf sechs Spuren erweitert wird, aber auch weiter in die Ostschweiz über Winterthur nach St. Gallen und in die Romandie nach Lausanne und Genf.
Dazu kommt noch ein Ausbau im Tessin, von Bellinzona bis zur Grenze in Chiasso. Zum Autobahnnetz der Zukunft gehören demnach auch neue Strecken. So denkt der Bund daran, die Autobahnen etwa um Genf, Lausanne oder Basel «zu einem Ringsystem» auszubauen. Zwischen den Grossräumen Bern und Luzern sowie zur Umfahrung der Agglomeration Zürich hält er gänzlich neue Autobahnabschnitte für nötig.
Zurzeit bestehen die total 1855 Kilometer Nationalstrasse zu über 70 Prozent aus vier Spuren. Gerade mal 97 Kilometer Autobahn sind sechsspurig. Im Limmattal, bei Lausanne und im Aargau sind kurze Abschnitte bei Verzweigungen sieben oder gar acht Spuren breit.
Datenklau in Deuschland alamiert Schweizer Behörden
Der umfangreiche Hackerangriff auf Daten von Politikern und Prominenten in Deutschland hat auch die Schweizer Behörden aufgeschreckt. Laut dem «SonntagsBlick» nahm die Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani) Kontakt mit dem in Deutschland zuständigen Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf.
Gemäss Melani-Leiter Pascal Lamia geht es in erster Linie darum, zu wissen, wie die Angreifer vorgegangen sind, welche Daten kopiert wurden und weshalb es zum erfolgreichen Angriff kommen konnte. Abgeklärt wird demnach auch, ob Schweizer Ziele betroffen sind. Hinweise darauf gibt es der Zeitung zufolge bis anhin keine.
Unbekannte haben persönliche Informationen von mehr als 1000 Personen erbeutet und die Angaben für alle einsehbar ins Internet gestellt, darunter Handynummern, Bankdaten, Kinderfotos, Adressen und private Chats. Es handelt sich um einen der grössten Datendiebstähle in der deutschen Geschichte.
Credit Suisse kommt in den USA mit Vergleich davon
Die Schweizer Grossbank Credit Suisse hat sich in den USA hinter verschlossenen Türen einer Altlast aus der Finanzkrise entledigt. In New York einigten sich die CS und das zuständige Justizministerium, eine Schadenersatzklage aussergerichtlich beizulegen, wie die Zeitungen «Zentralschweiz am Sonntag» und «Ostschweiz am Sonntag» berichten.
Zum Inhalt und allfälligen Details des Vergleichs wollten sich dem Bericht zufolge weder das Justizministerium noch die Credit Suisse äussern. Der ursprüngliche Streitwert belief sich auf 11,2 Milliarden Dollar. Informierten Kreisen zufolge ist die CS finanziell glimpflich davongekommen.
Stellenrekord beim Bund
Stellenrekord beim Bund: Die Eidgenossenschaft beschäftigt so viele Beamte wie seit 20 Jahren nicht mehr, wie der «SonntagsBlick» gestützt auf neueste Zahlen der Eidgenössischen Finanzverwaltung berichtet. Für das Jahr 2019 schafft die öffentliche Verwaltung demnach mehr als 100 neue Stellen. 37'366 Vollzeitposten sind eingeplant. Für die Stellenaufstockung hat der Bundesrat zusätzliche Ausgaben von 30 Millionen Franken budgetiert.
Insgesamt betragen die Personalkosten fast sechs Milliarden Franken. Mehr Leute setzt der Bund 2019 etwa im Staatssekretariat für Migration (SEM) ein. Für die Neustrukturierung des Asylbereichs rechnet die Regierung mit zusätzlichen Personalkosten von 6,4 Millionen Franken. 6 Millionen Franken an Mehrkosten fallen beim Finanzdepartement (EFD) an. Grund ist die neue Plattform Digitalisierung, die Fachwissen innerhalb der Verwaltung bündeln soll.
Schweiz unterstützt Schulen, die Terroristen verherrlichen
Die Schweiz unterstützt finanziell Schulen in den Palästinensergebieten, in denen problematische Lehrmaterialien eingesetzt werden. Laut der «SonntagsZeitung» wird an Schulen des Palästinenser-Hilfswerkes UNRWA mit Unterlagen unterrichtet, in denen Terroristen glorifiziert werden. Die Zeitung beruft sich auf einen kürzlich publizierten Bericht der NGO «Impact-SE».
In den Lehrmaterialien werde etwa eine Terroristin, die 38 Israelis ermordet hat, als Heldin bezeichnet. Das Attentat der Terrororganisation Schwarzer September während der Olympischen Spiele in München 1972 werde als Erfolg gefeiert. Die Schweiz ist mit knapp 27 Millionen Franken im letzten Jahr einer der wichtigsten UNRWA-Geldgeber.
«Schulmaterialien, die dem Geist einer Zweistaatenlösung zuwiderlaufen, Gewalt verherrlichen, Rassismus und Antisemitismus schüren oder Verletzungen des Völkerrechts und der Menschenrechte verharmlosen, sind nicht in Einklang mit der Schweizer Nahost-Position», sagte eine Aussendepartements-Sprecherin der Zeitung. Die Schweiz würde Berichte wie denjenigen von «Impact-Se» untersuchen und mit den anderen Geberstaaten diskutieren.
Schlechte Mundhygiene in Altersheimen
Die Bewohnerinnen und Bewohner von Schweizer Alters- und Pflegeheimen leiden an miserabler Mundhygiene. Laut einer Studie der Uni Zürich ist die Mundgesundheit bei gut 95 Prozent aller Heimbewohner «schlecht bis sehr schlecht», wie die «SonntagsZeitung» schreibt. Viele Betagte erhielten in den Institutionen in dem zentralen Bereich des täglichen Lebens zu wenig Hilfe.
Dem Personal fehle oft die Zeit, sich sachgerecht darum zu kümmern. Für die Betroffenen hat das dem Bericht zufolge mitunter fatale Folgen - Schwierigkeiten beim Sprechen oder beim Essen etwa. Infektionen könnten gar lebensgefährlich sein. Helfen soll eine neue Anleitung für das Pflegepersonal.
Der Morphium-Konsum bei ambulanten Spitalaufenthalten ist 2017 um gegen 70 Prozent gestiegen. Zu diesem Schluss kommt eine Studie, die der Krankenversicherer Helsana in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital und dem Institut für Pharmazeutische Medizin in Basel durchgeführt hat, wie «Le Matin Dimanche» berichtet.
Der Anstieg erklärt sich dem Bericht zufolge unter anderem mit der Zunahme der Verschreibungen des Schmerzmittels in psychiatrischen Einrichtungen. Morphium ersetzt zunehmend Methadon, das Drogenabhängigen als Ersatz für Heroin verabreicht wird, weil es bestimmte Nebenwirkungen für Patienten vermeidet. Allgemein werden immer mehr Schmerzmittel konsumiert. Nach Angaben von Interpharma, dem Verband der Schweizer Pharmaunternehmen, stieg der Opioidumsatz zwischen 2010 und 2017 um fast 50 Prozent von 1,27 auf 1,82 Millionen verkaufte Einheiten.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
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Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
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Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
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