Gültig ab 15. DezemberSo profitierst du vom neuen SBB-Fahrplan
Dominik Müller
13.12.2024
Am 15. Dezember ist es wieder so weit: Der SBB-Fahrplanwechsel steht an. Was das genau für dich und deine ÖV-Reise bedeutet, liest du in der Übersicht.
Dominik Müller
13.12.2024, 04:30
13.12.2024, 04:32
Dominik Müller
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Die SBB ändern am 15. Dezember 2024 ihren Fahrplan.
Es gibt neue Nachtverbindungen im Fern- und Regionalverkehr und mehr Verbindungen ins nahe Ausland.
Der SBB-Fahrplanwechsel vom 15. Dezember bringt vor allem Verbesserungen für Pendlerinnen und Pendler. Der Lausanner Vorort Renens und der Bahnhof Bern Wankdorf werden zum Fernverkehrshalt. Zudem gibt es neue Nachtverbindungen im Fern- und Regionalverkehr. Alle Änderungen in der Übersicht.
Wie profitieren Pendler*innen vom neuen Fahrplan?
● Ab dem 16. Dezember gibt es eine praktische Neuerung für alle, die zwischen Zürich und Bern Wankdorf pendeln. Zu den Hauptreisezeiten am Morgen und Abend wird je eine IC-Verbindung neu auch in Bern Wankdorf halten. Am konkreten Beispiel bedeutet das, dass der Zug morgens um 7.49 Uhr in Zürich HB abfährt und um 8.44 Uhr in Bern Wankdorf ankommt. Nach Feierabend gibt es dann die Möglichkeit, um 17.13 Uhr in Bern Wankdorf abzufahren und um 18.10 Uhr in Zürich HB anzukommen. Während der Weihnachtsbrücke zwischen dem 23. Dezember und 3. Januar 2025 fährt diese Verbindung temporär nicht.
● Neu verkehren die Fernverkehrszüge zwischen St. Gallen und Sargans im Halbstundentakt. Der IR13 St. Gallen–Sargans–Chur verkehrt als Alpenrhein-Express der Schweizerischen Südostbahn (SOB) und der bestehende IR13 Zürich–St. Gallen–Sargans–Chur der SBB verkehrt nur noch bis Sargans statt bis Chur. In Sargans besteht Anschluss an den IC3 nach Chur und nach Zürich.
● Von Montag bis Freitag sowie am Sonntagnachmittag verkehren zusätzliche IC5-Verbindungen zwischen Lausanne, Zürich und der Ostschweiz. Damit wird der Takt dichter und mehr Sitzplätze stehen zur Verfügung. Für Reisende innerhalb der Schweiz entsteht damit eine attraktive Alternative zu den EC-Zügen, welche ebenfalls auf dieser Strecke verkehren.
● Neu halten die IC2-Züge (Zürich–Lugano) anstelle der IC21-Züge (Basel–Lugano) in Altdorf. Damit erhalten Reisende aus dem Kanton Uri häufigere und schnellere Direktverbindungen von und nach Zürich. Die IC21-Verbindungen nach Basel halten nicht mehr in Altdorf. Die Nordwestschweiz bleibt für den Kanton Uri mit dem IR26 direkt und mit dem Tellbus mit Umstieg in Luzern weiterhin erschlossen
● Pendler aus dem Ennetsee und Rontal profitieren von zusätzlichen Verbindungen zur Hauptverkehrszeit auf der Strecke Ebikon–Rotkreuz–Cham–Zug. Damit kann gemäss SBB das Platzangebot erhöht und die stark nachgefragten Kurse der S1 gezielt entlastet werden.
● Die Erreichbarkeit Winterthurs verbessert sich durch zusätzliche Verbindungen ab Bülach und Bauma, die rund eine halbe Stunde vor den aktuell frühsten Verbindungen verkehren. Auch auf weiteren Linien im Raum Zürich gibt es zusätzliche Verbindungen in den Randzeiten.
Was ist sonst noch neu auf dem inländischen Streckennetz?
● Mit dem neuen Fahrplan in der Westschweiz wird auch der Lausanner Vorort Renens zum Fernverkehrshalt.
● An acht Wochenenden verkehren im Rahmen eines Pilotprojekts Nachtverbindungen auf der Strecke Bern–Olten–Zürich HB–Zürich Flughafen sowie an mehreren Wochenenden und Feiertagen zwischen Biel und Genève-Aéroport, zwischen Freiburg und Genève-Aéroport sowie zwischen Sion und Genève-Aéroport. Auch in den regionalen Nachtnetzen gibt es verschiedene Verbesserungen an Wochenenden im Raum Basel, im Aargau, von Zürich und Luzern jeweils bis nach Olten sowie in die Ostschweiz.
● 2025 wird ein Jahr mit zahlreichen Anlässen in allen Landesteilen. Mit dem Eurovision Song Contest (ESC) in Basel, der UEFA Women’s EURO 2025, dem Eidgenössischen Turnfest in Lausanne, dem Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest Glarnerland+ in Mollis und der SwissSkills in Bern finden besonders viele Grossanlässe statt. Die SBB planen deshalb zahlreiche Extrazüge in die Veranstatungsorte.
● Am Samstag um 5.44 Uhr verkehrt ein IC als Direktzug von Genève-Aéroport nach Locarno mit Ankunft 10.57 Uhr. Der bereits bestehende IC vom Sonntagabend aus dem Tessin nach Lausanne verkehrt künftig um 19 Uhr ab Locarno statt wie bisher um 19.20 Uhr ab Bellinzona.
● Mit dem Ende der Totalsperre zwischen Zürich HB und Zürich Wipkingen können die Verbindungen mehrheitlich wieder wie vor der Sperre angeboten werden. Der zusätzliche Umstieg in Zürich HB entfällt auf den meisten Verbindungen. Zudem verkürzt sich die Fahrzeit zwischen Schaffhausen und Zürich wieder um einige Minuten.
● An zwei Wochenenden zwischen dem 30. November und 8. Dezember 2024 sowie durchgehend ab dem 11. Januar bis zum 2. März 2025 verkehren an den Wochenenden wieder Direktzüge von Zürich nach Einsiedeln.
Was ändert sich auf dem internationalen Streckennetz?
● Auf der Strecke Zürich–München verkehrt ein zusätzlicher Zug. Damit gelangen Reisende von Montag bis Samstag am Morgen bereits zwei Stunden früher direkt in die bayrische Landeshauptstadt mit Abfahrt 5.35 Uhr ab Zürich HB. Von Montag bis Freitag sowie am Sonntag am Abend erhalten Reisende eine neue letzte Verbindung um 20.55 Uhr ab München nach Zürich.
● Ab Ende Mai und bis Mitte Oktober (inklusive Ostern) fährt samstags, sonntags und an Feiertagen morgens ein RegioExpress um 6.23 Uhr von Bern nach Frasne und abends um 22.30 Uhr zurück. Damit erhalten Reisende aus Bern in Frasne Anschluss auf die TGV Lyria von und nach Paris.
● Der samstägliche Direktzug Zürich–Lenzburg–Thun–Frutigen–Brig mit Abfahrt 7.38 Uhr in Zürich HB fährt neu bis nach Domodossola.
Was ändert sich in der Westschweiz?
In der Westschweiz steht der grösste Fahrplanwechsel seit der Einführung von Bahn 2000 im Dezember 2004 an. Er hat das Ziel, die Pünktlichkeit zu erhöhen, und ermöglicht es gleichzeitig, die zahlreichen Bauarbeiten für den Unterhalt und den Ausbau des Bahnnetzes auszuführen. Der neue Fahrplan in der Westschweiz führt teilweise zu längeren Fahrzeiten. Dadurch sollen die Züge künftig pünktlicher verkehren können.
Der Fahrplan 2025 bringt den grössten Fahrplanwechsel in der Westschweiz seit über 20 Jahren, neue Nachtverbindungen und ein Rekordjahr an Events in der ganzen Schweiz. Dank rund 1600 Extrazügen gelangen Reisende bequem an Grossanlässe in ganzen Land. ➡️https://t.co/GJxHYnrqb6
Ändert sich etwas im Billettkauf und bei den Fahrgastrechten?
● Der Kauf von internationalen Velobilletten und -reservationen ist bis auf Weiteres bei der SBB nicht möglich. Die SBB empfiehlt, Velobillette bei den Partnerbahnen zu kaufen.
● Ab dem Fahrplanwechsel gelten internationale Reisen, die bei der SBB gebucht werden, als eine Reise, auch wenn sie aus mehreren Einzelbilletten bestehen. Wenn ein Zug auf einem Teilabschnitt der Reise verspätet ist, zählt neu die Verspätung am Zielort der gesamten Reise für mögliche Entschädigungen. Diese Entschädigungen beziehen sich dann auf die gesamte Reise, nicht nur auf den betroffenen Teilabschnitt.
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