Corona-Übersicht Niederlande verhängen Teil-Lockdown +++ WHO-Chef nennt Booster für Gesunde einen Skandal

Agenturen/red

12.11.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 909’038 Personen. 11’323 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 252’296’294, die Zahl der Toten auf 5’084’933.

Angesichts steigender Inzidenzzahlen verschärfen zahlreiche Länder erneut ihre Corona-Massnahmen. Dabei gehen sie unterschiedlich vor.

In Österreich etwa soll im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein Lockdown für Ungeimpfte eingeführt werden. Seit 8. November gilt dort eine 2G-Regel, die Ungeimpfte aus weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausschliesst. Am Arbeitsplatz greift die 3G-Regel. Eine Übergangsfrist, in der ungeimpfte Arbeitnehmer ersatzweise ganztags eine FFP2-Maske tragen dürfen, endet am 15. November.

Deutschland setzt auf verstärkte Testaktivitäten: Nachdem die kostenlose Corona-Schnelltests für alle Bürger*innen vor einigen Wochen abgeschafft wurden, werden die «Bürgertests» ab Samstag, 13. November wieder eingeführt.

Die Niederlande haben einen Teil-Lockdown verhängt. Bürger sollen wieder zu Hause arbeiten und maximal vier Besucher zu Hause empfangen. Sportwettkämpfe müssen ohne Publikum stattfinden, das gilt auch für Fussballspiele. Die verschärften Massnahmen sollen zunächst für drei Wochen gelten.

Auch das slowakische Parlament hat die landesweiten Corona-Regeln verschärft. Arbeitnehmer dürfen nun ohne Anspruch auf Lohn oder Lohnersatz vom Betreten ihres Arbeitsplatzes ausgeschlossen werden, wenn sie keinen Nachweis im Sinne des «Grünen Passes» (geimpft, genesen oder aktuell getestet) vorweisen können.

Die russische Regierung will künftig nur noch Geimpfte und Genesene in Flugzeuge und Fernzüge lassen. Die Menschen müssten auch für Besuche in Restaurants, Kultureinrichtungen und zahlreichen Geschäften stets nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind oder sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In den letzten sieben Tagen haben sich fast 50 Prozent mehr Menschen in der Schweiz mit dem Coronavirus angesteckt, als in der Vorwoche. Die meisten Fälle pro 100'000 Einwohner*innen weist der Kanton Appenzell Innerrhoden aus, gefolgt von Uri und Obwalden.
  • In der Nähe der Berner Bahnstation Wankdorf haben sich am Freitagnachmittag mehrere tausend Gegner*innen der Corona-Massnahmen zu einer Kundgebung zusammengefunden. Die von der Stadt Bern bewilligte Veranstaltung verlief friedlich.
  • Zutritt nur für Geimpfte und Genesene? In der Schweiz sei die Pandemie ohne drastische Massnahmen wie die 2G-Regel nicht zu stoppen, vor allem nicht in den Städten, sagt Weltärzte-Vorstand Frank Ulrich Montgomery.
  • Das Corona-Medikament Ronapreve von Roche und Regeneron hat von der EU-Kommission die Zulassung erhalten. Das Mittel kann damit in der EU für die Behandlung von nicht-hospitalisierten Covid-19 Patienten sowie zur Prophylaxe der Krankheit eingesetzt werden.
  • Österreichs Kanzler kündigt Lockdown für Ungeimpfte an. Die Impfbereitschaft in Österreich steigt dank neuer 2G-Regeln. Deutschland erklärt Österreich zum Hochrisikogebiet.

Agenturen/red

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  • 22.10 Uhr

    Wir beenden unseren heutigen Live-Ticker

  • 20.40 Uhr

    Russland plant Einführung von Corona-Pass

    Angesichts der dramatischen Corona-Lage im Land plant die russische Regierung nun ebenfalls die Einführung eines Corona-Passes. Einem am Freitag im Parlament eingebrachten Gesetzentwurf zufolge müssen künftig alle, die Gross- oder Kulturveranstaltungen besuchen wollen, beim Shoppen oder in Bars und Restaurants nachweisen, dass sie vollständig geimpft oder genesen sind oder medizinische Gründe gegen ihre Impfung sprechen.

    Die Regel soll nach dem Willen der Regierung am 1. Februar in Kraft treten und bis 1. Juni gelten. Ein zweiter Gesetzentwurf schreibt den Gesundheitspass auch für Zugreisen oder Flüge im Inland vor.

    Mit den beiden Massnahmen hofft die Regierung, mehr Menschen zum Impfen zu bringen. Obwohl das Land über eine Reihe eigener Vakzine verfügt, sind laut der Website Gogov weniger als 35 Prozent der russischen Bevölkerung vollständig geimpft.

  • 19.43 Uhr

    Lettland verbannt ungeimpfte Abgeordnete

    In Lettland dürfen ungeimpfte Abgeordnete künftig nicht mehr an Parlamentssitzungen teilnehmen. Nach einem Beschluss der Volksvertretung Saeima in Riga müssen Mitglieder des Parlaments und von Stadt- und Gemeinderäten in dem EU-Land von 15. November an ein Corona-Zertifikat vorlegen. Das Zertifikat weist nach, dass die Person gegen das Coronavirus geimpft oder von einer Infektion genesen ist. Die am Freitag verabschiedete und bis zum 1. Juli 2022 gültige Regelung gilt für Präsenz- wie auch Digitalsitzungen. Sie sieht auch die Aussetzung von Diätenzahlungen an Abgeordnete vor, die nicht in der Lage sind, im Parlament zu arbeiten.

  • 19.26 Uhr

    Niederlande verhängen Teil-Lockdown

    Angesichts schnell steigender Infektions- und Patientenzahlen haben die Niederlande einen Teil-Lockdown verhängt. Die verschärften Massnahmen sollen zunächst für drei Wochen gelten, kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitagabend in Den Haag an.

    Die 1,5 Meter-Abstandsregel wird wieder eingeführt, Bürger sollen wieder zu Hause arbeiten und maximal vier Besucher zu Hause empfangen. Sportwettkämpfe müssen ohne Publikum stattfinden, das gilt auch für Fussballspiele.

    Ab Samstag müssen Gaststätten und Supermärkte um 20 Uhr schliessen, andere Geschäfte bereits um 18 Uhr.
    Ab Samstag müssen Gaststätten und Supermärkte um 20 Uhr schliessen, andere Geschäfte bereits um 18 Uhr.
    Bild: KEYSTONE/KOEN VAN WEEL

    Von dem Shutdown ausgenommen sind Kinos und Theater. Besucher müssen nur – wie bisher – nachweisen, dass sie geimpft, getestet oder genesen sind. Erst Ende September hatte das Land die meisten Regeln stark gelockert.

    Die Zahl der Corona-Neuinfektionen liegt nun weit über 16'000 täglich und die Inzidenz über 500. Die Lage vor allem auf Intensivstationen ist so prekär, dass Krankenhäuser vor dem Notzustand warnen.

  • 19.06 Uhr

    Russland: Regierung plant 2G für Züge und Flugzeuge

    Die russische Regierung will angesichts der dramatischen Corona-Lage künftig nur noch Geimpfte und Genesene in Flugzeuge und Fernzüge lassen. Entsprechende Gesetzentwürfe seien ins Parlament eingebracht worden, teilte die Regierung des flächenmässig grössten Landes der Erde am Freitagabend mit. Die Menschen müssten dann auch für Besuche in Restaurants, Kultureinrichtungen und zahlreichen Geschäften stets nachweisen, dass sie geimpft oder genesen sind oder sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können. Bis zum 1. Februar soll anstelle eines Impfnachweises auch noch ein negatives PCR-Testergebnis ausreichen.

  • 18.47 Uhr

    Slowakei verschärft Bestimmungen: 3G am Arbeitsplatz

    Angesichts dramatisch steigender Infektionszahlen hat das slowakische Parlament die landesweiten Corona-Regeln verschärft. Für die Dauer der Covid-19-Pandemie dürfen Arbeitnehmer ohne Anspruch auf Lohn oder Lohnersatz vom Betreten ihres Arbeitsplatzes ausgeschlossen werden, wenn sie keinen Nachweis im Sinne des «Grünen Passes» (geimpft, genesen oder aktuell getestet) vorweisen können.

    Sollten Gesundheitsbehörden oder Polizei an einem Arbeitsplatz infizierte Personen antreffen, können sie den Betrieb mit sofortiger Wirkung für die Dauer von bis zu 30 Tagen schliessen. Auch für Massenveranstaltungen und Gastronomie-Lokale gilt die 3G-Regel. 

    Die 5,5 Millionen Einwohner zählende Slowakei meldete zuletzt täglich bis zu 7000 Neuinfektionen und gehört damit zu den EU-Ländern mit der höchsten Zahl an Neuinfektionen gemessen an der Einwohnerzahl. Mit knapp 44 Prozent vollständig geimpften Einwohnern weist sie zugleich eine der niedrigsten Impfquoten in der EU auf.

  • 18.38 Uhr

    Biden nominiert neuen Chef für US-Arzneimittelbehörde

    Fast zehn Monate nach seinem Amtsantritt hat US-Präsident Joe Biden einen neuen Chef für die Lebens- und Arzneimittelbehörde FDA nominiert. Die Behörde ist in den USA auch für die Zulassung der Corona-Impfstoffe und Covid-Medikamente zuständig. Der erfahrene Mediziner Robert Califf (70), der die FDA bereits von 2016 bis 2017 geleitet habe, solle die geschäftsführende Behördenleiterin Janet Woodcok ablösen, erklärte Biden am Freitag. Für die Bekämpfung der Pandemie sei eine zuverlässige und unabhängige FDA-Leitung entscheidend. 

    Califf ist Kardiologieprofessor an der Universität Duke im Bundesstaat North Carolina und gilt unter anderem als Experte für klinische Studien. (Archivfoto)
    Califf ist Kardiologieprofessor an der Universität Duke im Bundesstaat North Carolina und gilt unter anderem als Experte für klinische Studien. (Archivfoto)
    Foto: KEYSTONE/Pablo Martinez Monsivais
  • 18.20 Uhr

    Corona-Inzidenz in Italien weiter gestiegen

    In Italien ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Fälle weiter gestiegen. Sie lag für die zurückliegenden sieben Tage bei 78 Fällen je 100'000 Einwohner in einer Woche, wie das Gesundheitsministerium in Rom am Freitag mitteilte. Eine Woche zuvor lag der Wert bei 53. Es werde deutlich, dass das Virus weiter zirkuliere, sagte der Epidemiologe Gianni Rezza.

    Dem Bericht zufolge lagen zuletzt auch mehr Corona-Patienten in den Krankenhäusern. Die Zahlen lägen jedoch noch nicht an den kritischen Schwellenwerten zehn Prozent (Intensivbetten) und 15 Prozent (Krankenstationsbetten). Wie die Daten zeigten, infizierten sich zuletzt auch mehr Kinder.

    Die Zahl der neu verabreichten Corona-Impfungen blieb laut Gesundheitsministerium weiter stabil, die der zuletzt verabreichten Auffrischungsimpfungen stieg. Stand Freitag waren knapp 84 Prozent der zu immunisierenden Menschen in Italien durchgeimpft.

  • 18.05 Uhr

    Ein Viertel der vollständig geimpften Briten hat Booster erhalten

    Wie aus Regierungsdaten vom Freitag hervorgeht, wurden mehr als 11,8 Millionen dritte Dosen verabreicht. Eine Auffrischungsimpfung ist bisher aber bei weitem nicht für alle Menschen im Land möglich. Angeboten wird sie über 50-Jährigen sowie besonders gefährdeten Personengruppen im medizinischen und Pflegedienst, deren zweite Impfung mindestens sechs Monate her ist.

    Die Zahlen zeigen ein recht hohes Tempo bei der Booster-Kampagne. Vor einer Woche waren gut neun Millionen dritte Dosen verabreicht worden, das entsprach jedem fünften vollständig Geimpften. Insgesamt haben 80 Prozent der über 12-jährigen bisher zwei Spritzen bekommen.

  • 17.47 Uhr

    WHO-Chef nennt Booster für Gesunde einen Skandal

    Trotz explodierender Corona-Infektionszahlen in Europa hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, Auffrischimpfungen für gesunde Geimpfte verurteilt.
    Trotz explodierender Corona-Infektionszahlen in Europa hat der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, Auffrischimpfungen für gesunde Geimpfte verurteilt.
    Foto: KEYSTONE/Fabrice COFFRINI

    Auffrischungen bei gesunden Geimpften oder das Impfen von Kindern mache keinen Sinn, solange Gesundheitspersonal und besonders gefährdete Menschen in ärmeren Ländern noch auf ihre erste Impfdosis warteten, findet der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus. «Und trotzdem horten Länder mit den höchsten Impfraten mehr Covid-19-Impfdosen, während Länder mit niedrigen Einkommen weiter warten», sagte Tedros am Freitag in Genf.

    «Täglich werden weltweit sechs Mal mehr Auffrischimpfungen verabreicht als erste Impfdosen in Ländern mit niedrigen Einkommen. Das ist ein Skandal, der jetzt gestoppt werden muss», so Tedros. Nach Angaben der WHO fehlen für das Ziel, bis Ende des Jahres in jedem Land der Welt 40 Prozent der Bewohner zu impfen, noch 550 Millionen Impfdosen. So viel werde innerhalb von zehn Tagen produziert. Die WHO appellierte erneut an Länder mit grossen Mengen Impfstoff, auf Lieferungen zugunsten des UN-Programms Covax zu verzichten, das vor allem ärmere Länder versorgt.

  • 17.29 Uhr

    EU lässt Corona-Medikament von Roche zu

    Das Corona-Medikament Ronapreve von Roche und Regeneron hat von der EU-Kommission die Zulassung erhalten. Das Mittel kann damit in der EU für die Behandlung von nicht-hospitalisierten Covid-19 Patienten sowie zur Prophylaxe der Krankheit eingesetzt werden, wie Roche am Freitag mitteilte.

    Die EU-Verkaufsgenehmigung für Ronapreve (Casirivimab und Imdevimab) umfasst laut der Mitteilung die Behandlung von Covid-19 bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 12 Jahren, die keinen zusätzlichen Sauerstoff benötigen und bei denen die Gefahr der Verschlechterung der Krankheit besteht. Der Entscheid erfolgt nur einen Tag nach einer positiven Empfehlung durch den EU-Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) für den Medikamenten-Cocktail.

  • 17.02 Uhr

    Deutschland führt wieder Gratis-Schnelltests für alle ein

    Deutschland macht die Kehrtwende: Nachdem die kostenlose Corona-Schnelltests für alle Bürger*innen vor einigen Wochen abgeschafft wurden, werden die «Bürgertests» ab Samstag, 13. November wieder eingeführt. 

    Damit haben alle mindestens einmal pro Woche Anspruch auf einen Schnelltest durch geschultes Personal – auch unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus. Bescheinigungen können auch als Nachweis bei Zugangsregeln dienen.

    Nach einem Beschluss der Regierung war das Angebot  zum 11. Oktober weitgehend ausgelaufen. Damals hiess es zur Begründung, dass eine dauerhafte Übernahme der Kosten durch die Steuerzahler wegen verfügbarer Impfungen enden solle. Nun können angesichts stark steigender Infektionszahlen bestehende Teststellen die Arbeit fortsetzen. 

  • 16.25 Uhr

    Massnahmengegner protestieren im Berner Wankdorf

    Nicht im Berner Stadtzentrum, sondern draussen in der Nähe der Bahnstation Wankdorf haben sich am Freitagnachmittag mehrere tausend Gegnerinnen und Gegner der Coronamassnahmen zu einer Kundgebung zusammengefunden. Die von der Stadt Bern bewilligte Veranstaltung verlief friedlich. Die Polizei war präsent, hielt sich aber im Hintergrund.

    Die Kundgebungsteilnehmenden fordern unter anderem einen sofortigen Stopp der Coronamassnahmen in der Schweiz. Als Redner trat unter anderem der US-Umweltaktivist und Impfgegner Robert F. Kennedy Junior auf.

    Der 67-jährige ist ein Neffe des ehemaligen US-Präsidenten John F. Kennedy. Teile der Kennedy-Familie haben sich vom radikalen Impfgegner distanziert, da er dabei helfe, gefährliche Falschinformationen zu verbreiten. Wegen falscher Behauptungen im Zusammenhang mit Impfungen und Covid-19 wurden seine Social-Media-Konten beispielsweise bei Instagram gesperrt.

    Hinter der neuerlichen Kundgebung gegen die Coronamassnahmen des Bundes steht die Vereinigung Public Eye on Science. Präsidiert wird sie vom Zürcher Biobauern, ex-Grünen und Kantonsrat Urs Hans. Die Zürcher Grünen hatten Hans wegen seiner Äusserungen im Zusammenhang mit der Coronapandemie aus der Partei ausgeschlossen.

  • 15.55

    In diesen Kantonen stecken sich besonders viele an

    Kantone mit wenigen Einwohnern wie Uri, Obwalden oder Appenzell Innerrhoden tragen insgesamt wenig Fälle zur Gesamtzahl der Infizierten in der Schweiz bei. 

    Um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, einer infizierten Person zu begegnen, sagt das Verhältnis von Angesteckten zur Gesamtbevölkerung sehr viel mehr aus.

    Mit Abstand am meisten positive Testresultate meldet gemäss Zahlen des BAG der Kanton Zürich. Die meisten Fälle pro 100'000 Einwohner*innen weist aber der Kanton Appenzell Innerrhoden aus, gefolgt von Uri und Obwalden. 

    Die Grafik zeigt die Anzahl laborbestägigte Infektionen seit dem 15. Februar und dem 11. November 2021 pro 100'000 Einwohner.*innen 

    Laborbestätigte Fälle, in der  Schweiz und Liechtenstein, 15.02.2021 bis 11.11.2021, pro 100 000 Einwohner*innen
    Laborbestätigte Fälle, in der  Schweiz und Liechtenstein, 15.02.2021 bis 11.11.2021, pro 100 000 Einwohner*innen
    BAG
  • 14.50

    Die Regierung Österreichs zieht die Schrauben weiter an

    Der Lockdown für Ungeimpfte ist in den Bundesländern mit besonders hohen Fallzahlen – Salzburg und Oberösterreich – beschlossene Sache. Am Sonntag entscheidet die Regierung, ob sie ihn dem ganzen Land verordnet. 

    Gesundheitsminister Mückstein kündigte an, eine Impfpflicht für Angestellte in Gesundheitsberufen einführen zu wollen.

  • 14.05

    7-Tage-Schnitt der Neuinfektionen steigt um 48 Prozent

    Die 3922 Neuinfektionen sind im Vergleich zu den Werten der Vortage keine massive Steigerung. Besorgniserregender ist, dass sich in den letzten sieben Tagen fast 50 Prozent mehr Menschen in der Schweiz mit dem Coronavirus angesteckt haben, als in der Vorwoche.

    Die Spitaleintritte nehmen ebenfalls zu, wenn auch nicht gleich stark wie die Infektionen: 580 Covid-Partient*innen werden aktuell in einem Schweizer Spital gepflegt (+19 Prozent), 121 von ihnen in Intensivpflege (+16 Prozent).  Die Intensivpflegestationen (IPS) sind zu 75.8 Prozent belegt, in 14.1 Prozent aller IPS-Betten liegen Covid-Patient*innen. 

    Die Linie stellt den gleitenden 7-⁠Tagesdurchschnitt (Durchschnitt der 3 Tage zuvor bis 3 Tage danach) der laborbestätigten Neuinfektionen dar.
    Die Linie stellt den gleitenden 7-⁠Tagesdurchschnitt (Durchschnitt der 3 Tage zuvor bis 3 Tage danach) der laborbestätigten Neuinfektionen dar.
    BAG
  • 13.05

    Deutschland erklärt Österreich zum Hochrisikogebiet

    Gesundheitsminister Jens Spahn hat angekündigt, dass Österreich ab kommendem Sonntag als Risikogebiet gelte. Wer weder geimpft noch genesen ist, muss ab dann nach der Einreise aus Österreich nach Deutschland in eine zehntägige Quarantäne. 

    Frühestens nach fünf Tagen kann die Quarantäne mit einem negativen Test vorzeitig beendet werden. Geimpfte und Genesene sind von der Quarantänepflicht ausgenommen. Sie müssen aber vor der Einreise ein digitales Formular ausfüllen und ihr Zertifikat hochladen. 

  • 12.51 Uhr

    Österreichs Kanzler kündigt Lockdown für Ungeimpfte an

    In Österreich soll im Kampf gegen die Corona-Pandemie ein Lockdown für Ungeimpfte eingeführt werden. Die entsprechenden Entscheidungen würden am Sonntag gefällt, kündigte Kanzler Alexander Schallenberg am Freitag angesichts stark steigender Infektionszahlen an.

    Alexander Schallenberg, Bundeskanzler von Österreich.
    Alexander Schallenberg, Bundeskanzler von Österreich.
    Georg Hochmuth/APA/dpa
  • 11.20

    Hazel Brugger trifft nur noch Geimpfte

    Slam Poetin Hazel Brugger und ihr Mann Thomas Spitzer haben auf Instagram mitgeteilt, dass sie bis Jahresende niemanden mehr treffen werden, der oder die nicht geimpft ist. «Es geht einfach nicht mehr», schreiben sie in einer Story.  Ausserdem wollen die beiden «so schnell wie möglich den Booster zu kriegen».

    Hazel Brugger und Mann Thomas Spitzer an der Verleihung des Deutschen Comedypreises 2021. 
    Hazel Brugger und Mann Thomas Spitzer an der Verleihung des Deutschen Comedypreises 2021. 
    KEYSTONE/DPA/Rolf Vennenbernd
  • 10.10

    Neun Aargauer Betriebe behördlich geschlossen

    Weil sie Corona-Schutzmassnahmen nicht oder nur ungenügend umsetzten, mussten neun Betriebe im Kanton Aargau schliessen: zwei Gastrolokale, zwei Clubs, zwei Sporteinrichtungen und drei Dienstleistungsfirmen. Alle Betriebe seien mehrfach verwarnt worden. Dies meldet die Aargauer Zeitung (kostenpflichtiger Inhalt).

  • 08.55

    Niederländische Regierung erwägt Shutdown

    Die Neuinfektionen erreichen in Holland ein Allzeithoch. Ende September sind die Social-Distancing-Regeln aufgehoben worden, seither nehmen die Ansteckungen zu.

    Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass das Gesundheitssystem unter Druck stehe, weil immer mehr Covid-Patient*innen behandelt werden müssen. Verschiedene Spitäler fahren bereits den regulären Betrieb zurück, um genügend Kapazität für Covid-Behandlungen zu haben.

    In den Niederlanden sind 85 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Im Oktober waren 56 Prozent der Hospitalisierten und 70 Prozent der Covid-Patient*innen in Intensivpflege nicht geimpft.

    Mit der Aufhebung der Social-Distancing-Reglen begannen in Holland die Infektionszahlen wieder anzusteigen.
    Mit der Aufhebung der Social-Distancing-Reglen begannen in Holland die Infektionszahlen wieder anzusteigen.
    KEYSTONE / EPA/Evert Elzinga
  • 08.05

    Rudolf-Steiner-Schule Zürich schliesst wegen Corona-Ausbruch

    In der Rudolf-Steiner-Schule in Zürich häufen sich seit der vergangenen Woche die Corona-Infektionen. Dem «Tages-Anzeiger» berichtete die Schulleitung, dass inzwischen 40 Fälle bekannt seien – die Schule zählt 300 Schüler*innen und 60 Angestellte. Betroffen seien vor allem Klassen der Mittel- und Oberstufe.

    Der Schulärztliche Dienst des Kantons Zürich verhängte daraufhin für fünf Klassen eine Quarantäne. Die Schule selber entschied am Mittwochabend, den Präsenzunterricht einzustellen.

    Der «Tages-Anzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt) zitiert anonym mehrere Väter und Mütter von Steiner-Schülern, die berichten, dass man es an der anthroposophischen Schule mit den Schutzmassnahmen nicht so genau nehme. Eine andere zitierte Mutter stellt dies in Abrede.

    Rudolf Steiner (1861–1925), Begründer der auf Spiritualität und Esoterik gründenden «Anthroposophischen Lehre», hatte sich seinerzeit kritisch gegenüber Impfungen geäussert, warnte diesbezüglich aber vor Fanatismus. 

    Die vorübergehende, coronabedingte Schliessung der Zürcher Steiner-Schule ist schon die dritte in der Schweiz 2021. Im März musste die Rudolf-Steiner-Schule in Birseck BL auf Fernunterricht umstellen. Dasselbe ereignete sich an der Tessiner Rudolf-Steiner-Schule im Mai.

    Auch an Waldorfschulen, wie die entsprechenden Einrichtungen in Deutschland heissen, kam es zu Corona-Ausbrüchen und Vorwürfen, dass Schutzmassnahmen nicht konsequent umgesetzt würden. 

  • 07:27

    UBS verdächtigt «Walliserkanne»-Wirte der Geldwäscherei

    Die Wirtefamilie der Walliser Kanne in Zermatt rief auf ihrer Website zu Spenden auf, «um die Zertifikatspflicht mit hoch qualifizierten Anwälten zu bekämpfen». Nun hat die UBS das Konto des Familienbetriebs gesperrt, wie der «Walliser Bote» berichtete und inzwischen auch auf der Website des Restaurants zu lesen ist.

    Auf Anfrage des «Blick» gab die UBS zwar nichts zu diesem Fall bekannt, erklärte aber: «Gemäss den geltenden Schweizer Bestimmungen zur Bekämpfung von Geldwäscherei ist die Bank verpflichtet, die Plausibilität ungewöhnlicher Transaktionen zu prüfen.»

    Die Massnahmen-skeptischen Unternehmer geben nun das Konto eines Zürcher Rechtsanwalts an und bitten ihre Anhänger, ihre Spende darauf einzuzahlen. Der Spende sollen sie den Vermerk «Anwaltshonorar» hinzufügen. Das Konto des Juristen wird von der Zürcher Kantonalbank verwaltet.

    Ausschnitt der Website der Walliser Kanne.
    Ausschnitt der Website der Walliser Kanne.
    www.walliserkanne.ch
  • 5.53 Uhr

    Inzidenz in Deutschland steigt weiter

    Die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen in Deutschland ist erneut angestiegen und hat den fünften Tag in Folge einen Höchstwert erreicht. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Fälle pro 100'000 Einwohner und Woche am Freitagmorgen mit 263,7 an. Bereits seit Montag hatte es Rekorde bei den tagesaktuell vom RKI berichteten Inzidenzen gegeben. Am Donnerstag lag der Wert bei 249,1. Vor einer Woche hatte der Wert bei 169,9 (Vormonat: 65,8) gelegen.

    Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten binnen eines Tages 48'640 Corona-Neuinfektionen. Dies ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Einen Rekordwert hatte die Zahl der Neuinfektionen am Vortag mit 50'196 erreicht.

  • 5.26 Uhr

    «Ohne 2G wird es in Schweizer Städten nicht gehen»

    Zutritt nur für Geimpfte und Genesene auch in der Schweiz? Wegen der stark steigenden Neuansteckungen mit dem Virus muss in der Schweiz die 2G-Regel zum Thema werden, sagt Weltärzte-Vorstand Frank Ulrich Montgomery. Ohne drastische Massnahmen sei die Pandemie nicht zu stoppen.

    Natürlich müsse das 2G-Zertifikat – also für Geimpfte oder Genesene – nicht flächendeckend eingeführt werden. «Im Zürcher Bankenviertel ziemlich sicher, auf der Rütli-Wiese hingegen kaum», sagte der Deutsche im Interview mit den Zeitungen von «CH Media». Und: Das Impfzertifikat soll ohne «Booster» früher seine Gültigkeit verlieren.

    Frank Ulrich Montgomery spricht mit Blick auf die Pandemiesituation in der Schweiz Klartext: Ohne 2G (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) gehe es in den Städten wohl nicht, sagt der Weltärzte-Vorstand.
    Frank Ulrich Montgomery spricht mit Blick auf die Pandemiesituation in der Schweiz Klartext: Ohne 2G (Zutritt nur für Geimpfte und Genesene) gehe es in den Städten wohl nicht, sagt der Weltärzte-Vorstand.
    Getty Images
  • 4.49 Uhr

    Impfbereitschaft in Österreich steigt dank neuer Regeln

    Die deutliche Verschärfung der Regeln für Ungeimpfte hat in Österreich die Zahl der Corona-Impfungen spürbar nach oben klettern lassen. In den ersten zehn Tagen nach Einführung der 3G-Regel am Arbeitsplatz wurden insgesamt mehr als 420'000 Stiche verzeichnet, wie aus Zahlen der Ministerien hervorgeht. In den zehn Tagen davor waren es rund 157'000. Seit 8. November gilt zudem eine 2G-Regel, die Ungeimpfte aus weiten Teilen des öffentlichen Lebens ausschliesst.

    Der Druck auf Ungeimpfte wird sich noch erhöhen. Eine Übergangsfrist, in der ungeimpfte Arbeitnehmer ersatzweise ganztags eine FFP2-Maske tragen dürfen, endet am 15. November. Die Arbeitgeber sind aufgerufen, stichprobenartig zu kontrollieren, ob ihre Beschäftigten geimpft, genesen oder getestet sind. Bei Verstössen drohen Strafen von bis zu 500 Euro für Arbeitnehmer und bis zu 3600 Euro für die Unternehmen. Es steht im Raum, dass ab Mitte des Monats unter den Testangeboten nur noch PCR-Tests als Zutritt-Erlaubnis zum Arbeitsplatz gelten.

    Von der 3G-Regel am Arbeitsplatz sind nur Beschäftigte ausgenommen, die praktischen keinen längeren Kontakt zu anderen Menschen haben, wie zum Beispiel Lastwagenfahrer.

    Grossandrang vor einem Impfbus in Wien: Viele wollen sich jetzt, nachdem seit Montag die 2G-Regel für den gesamten Freizeitbereich gilt, gegen das Coronavirus impfen lassen.
    Grossandrang vor einem Impfbus in Wien: Viele wollen sich jetzt, nachdem seit Montag die 2G-Regel für den gesamten Freizeitbereich gilt, gegen das Coronavirus impfen lassen.
    KEYSTONE
  • 4.12 Uhr

    Kostengünstiges Einweg-Diagnosegerät auf gutem Weg

    Das kanadische Unternehmen BioVaxys arbeitet mit Hochdruck an einem neuartigen Diagnoseverfahren für Covid-19. Das Verfahren mit dem Namen CoviDTH habe in Tierversuchen seine Sicherheit und Verträglichkeit in zwei intradermalen Dosisstufen in einer Reihe von klinisch-pathologischen, immunologischen und histopathologischen Untersuchungen belegt.

    Ziel der Studie war es, die potenzielle Toxizität und das toxikokinetische Profil des Sars-CoV-2-Spike-Proteins nach zweimaliger intradermaler Injektion in einem Kaninchenmodell zu bestimmen und die Persistenz oder Reversibilität etwaiger toxischer Wirkungen während einer einwöchigen Erholungsphase zu ermitteln.

    CoviDTH ist das weltweit erste und einzige kostengünstige Einweg-Diagnosegerät, das auf eine T-Zell-Reaktion auf Sars-CoV-2, das Virus, das Covid-19 verursacht, untersucht.

    BioVaxys ist ein kanadisches Biotech-Unternehmen in Vancouver, das nicht nur an Corona-Impfstoffen, sondern auch an einfachen Corona-Diagnosemethoden arbeitet. (Symbolbild)
    BioVaxys ist ein kanadisches Biotech-Unternehmen in Vancouver, das nicht nur an Corona-Impfstoffen, sondern auch an einfachen Corona-Diagnosemethoden arbeitet. (Symbolbild)
    zVg