Kontakte zu Putins Motorrad-GangRussischer Verein Basel unterstützt Krieg in der Ukraine
smi
3.9.2022
Das Z-Symbol einer Russin am Eidgenössischen Schwingfest tat der Russische Verein Basel als Missverständnis ab. Nun zeigt sich: Die Organisation heisst in sozialen Medien den Krieg gut.
smi
03.09.2022, 17:34
03.09.2022, 18:08
smi
Das «Z», Symbol der russischen Invasion der Ukraine, sorgte am Eidgenössischen Schwingfest für Aufregung. Eine Russin, Mitglied des Vereins Russkyj Basel, trug es an ihrer Tracht. Später erklärte dessen Präsidentin auf kath.ch, das sei ein Missverständnis, das «Z» kein Kriegssymbol, sondern der Anfangsbuchstabe des Namens der Frau. Es tragen mehrere Frauen mit dem Zeichen auf ihrer Tracht am ESAF auf.
Eine Social-Media-Recherche von SRF zeigt nun, dass der Kultur-Verein, und einzelne seiner Mitglieder durchaus den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine öffentlich gutheissen.
In einem Post vom 9. Mai tragen mehrere Mitglieder eine Georgsschleife. Diese gilt seit Beginn der Invasion ebenfalls als Zeichen der Unterstützung.
Mehrere Posts zeigen Mitglieder von Russkij Basel mit Vertretern der Schweizer Sektion der Nachtwölfe. Die russische Motorrad-Gang vertritt ein nationalistisches Gedankengut und unterstützt Putins Politik. Dieser lässt sich immer wieder mit ihrem Anführer, Alexander Saldostanow, oder in Korsos der Nachtwölfe fotografieren.
Russkij Basel unterrichtet an Basler Schulen
Der Chef der Schweizer Sektion der Nachwölfe hat auf Facebook kundgetan: «Ich stehe zu Russland, ich stehe zu seinem Präsidenten!» Daneben ist ein Foto eines Motorrads zu sehen, auf dem ein grosses «Z» prangt.
In der Schweiz traten Putins Motorrad-Gang und Mitglieder von Russkij Basel gemäss SRF gemeinsam öffentlich in Erscheinung, als sie das mit den ukrainischen Farben verschmierte Suworow-Denkmal in der Schöllenen-Schlucht renigten. Ein Tiktok-Video von der Aktion trägt den Titel «Der Sieg wird unser sein.
Der Verein Russkij Basel unterrichtet an öffentlichen Schulen beider Basel die russische Sprache und Kultur. SRF zitiert das Erziehungsdepartement Basel-Stadt mit der Aussage: «Wenn sich der Verein von den Vorfällen nicht deutlich distanziert, behalten wir uns vor, die Zusammenarbeit umgehend zu beenden.» Die Website des Vereins ist zurzeit offline.