Bis zu 400 Millionen SparpotenzialParlament will Mengenrabatte auf Medikamentenpreise
sr, sda
10.12.2024 - 06:17
Medikamentenpreise sind im Vergleich zum Ausland teurer geworden
Die Preisdifferenz bei Medikamenten zwischen der Schweiz und dem Ausland hat zugenommen. In der Schweiz kosten patentgeschützte Medikamente im Vergleich zum europäischen Ausland im Durchschnitt 8,9 Prozent mehr. Vor einem Jahr lag der Preisunterschied hier noch bei 5,4 Prozent.
Die Preisunterschiede seien wie bereits seit Jahren vor allem bei Generika und Biosimilars markant, hiess es. Im Ausland sind laut den Angaben Generika um rund die Hälfte günstiger (45,3 Prozent) und Biosimilars kosten 29,9 Prozent weniger. Beim Auslandpreisvergleich wurden im Zeitraum Januar bis April 2024 aktuelle Fabrikabgabepreise von Medikamenten mit denjenigen des europäischen Auslands verglichen.
31.05.2024
Der Bund soll bei Medikamenten mit grossem Marktvolumen künftig Mengenrabatte festsetzen können. Das wollen die eidgenössischen Räte. Das Sparpotenzial schätzen sie auf 300 bis 400 Millionen Franken.
sr, sda
10.12.2024, 06:17
SDA
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Der Bund soll bei Medikamenten mit grossem Marktvolumen künftig Mengenrabatte festsetzen können.
Das wollen die eidgenössischen Räte.
Nach dem Ständerat hat sich am Montagabend auch der Nationalrat für diese Massnahme ausgesprochen.
Das Sparpotenzial schätzen sie auf 300 bis 400 Millionen Franken.
Nach dem Ständerat hat sich am Montagabend auch der Nationalrat für diese Massnahme ausgesprochen. Es ging um ein Element, das der Ständerat in ein Gesetzes-Anpassungspaket des Bundesrats eingefügt hatte.
Im Nationalrat hiess es am Montag, es handle sich um eine Massnahme, welche die Versorgungssicherheit nicht beeinträchtige, von der Pharmaindustrie akzeptiert werde und die eben eine beträchtliche Wirkung entfalte. In anderen Ländern gebe es diese «Kostenfolgemodelle» – so lautet der Fachbegriff im Gesetz – auch.
Der Nationalrat sprach sich dabei für die Vertraulichkeit der Preismodelle aus – sehr zum Missfallen der Ratslinken. Sie klagte über eine Schwächung der Transparenz des Systems und ein «Geschenk» an die Pharmaindustrie.
Der Nationalrat debattierte am Montag über Paket 2 der Massnahmen zur Kostendämpfung. In diesem Paket verbleiben mehrere Differenzen zum Ständerat, weshalb die über 80 Seiten umfassende Revisionsvorlage zur weiteren Beratung an die kleine Kammer zurückgeht.
So sprach sich der Nationalrat erneut dafür aus, koordinierte Versorgungsnetze nicht als neue Leistungserbringer zuzulassen. Der Ständerat will dies im Einklang mit dem Bundesrat.