Corona-Übersicht Neue Variante Omikron löst weltweit Angst aus +++ Niederlande erlassen Lockdown

Agenturen/red

26.11.2021

Virusvariante in Belgien nachgewiesen

Virusvariante in Belgien nachgewiesen

Die neue Variante des Corona-Virus ist bereits in Europa angekommen. Die Untersuchung einer Virus-Probe in Belgien habe gezeigt, dass es sich um die in Südafrika aufgetauchte Variante B.1.1.529. handele, so der belgische Virologe Marc Van Ranst.

27.11.2021

Am Freitag wurden dem BAG für die Schweiz und Liechtenstein innerhalb von 24 Stunden 8032 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig registrierte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwölf neue Todesfälle und 106 neue Spitaleintritte.

Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor zehn Tagen bei 1,29. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 81,5 Prozent. 22 Prozent der verfügbaren Betten sind von Covid-19-Patienten belegt. 65,47 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft.

Neue Corona-Supervariante Omikron im Süden Afrikas

Die Ausbreitung einer neuen möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika hat international Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Grossbritannien und Israel schränkten deswegen vorsorglich den Flugverkehr in die Länder Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini ein und verhängten Einreiseverbote.

Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD teilte am Donnerstag mit, es seien in Südafrika erste 22 Fälle der neuen Variante B.1.1.529 nachgewiesen worden. Mit mehr Fällen sei im Zuge der laufenden Genomanalysen zu rechnen. «Obwohl die Datenlage noch beschränkt ist, machen unsere Experten mit allen Überwachungssystemen Überstunden, um die neue Variante und die damit möglicherweise verbundenen Implikationen zu verstehen.»

Bund erlässt wegen neuer Virusvariante Einreiseverbote

Wegen der neuen Coronavirus-Variante werden alle Direktflüge aus der Region des südlichen Afrikas in die Schweiz verboten. Personen ohne Schweizer Aufenthaltsbewilligung können zudem aus neun Ländern nicht mehr in die Schweiz einreisen.

Das teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitagabend mit. Die verschärften Einreiseregeln gelten demnach ab 20.00 Uhr. Bis zum frühen Abend wurde in der Schweiz allerdings noch kein Fall der neuen Variante nachgewiesen.

Konkret gilt ein Einreisestopp für Reisende aus Botsuana, Eswatini, Hongkong, Israel, Lesotho, Mosambik, Namibia, Simbabwe und Südafrika. Ausgenommen sind Schweizer Bürgerinnen oder Bürger sowie Personen, die über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz verfügen. Sie müssen einen negativen Covid-19-Test vorlegen und sich für zehn Tage in Quarantäne begeben – auch wenn sie geimpft oder genesen sind. Dasselbe gilt für alle Reisenden aus Belgien.

Ausdehnung der Test- und Quarantänepflicht

Diese Test- und Quarantänepflicht soll laut dem Bund auf weitere Länder ausgedehnt werden, in denen die neue Virusvariante nachgewiesen wird. Ausgenommen sind die Nachbarländer der Schweiz. Einreisende aus Ländern mit der besorgniserregenden neuen Coronavirus-Variante sollen zudem nicht mit dem öffentlichen Verkehr vom Flughafen nach Hause fahren.

Laut BAG gibt die neu entdeckte Virusvariante B.1.1.529 Anlass zur Sorge. Sie weise mehr Mutationen auf, als der Wissenschaft von anderen besorgniserregenden Coronavirus-Varianten bekannt seien. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat diese neue Variante als besorgniserregend eingestuft. Es bestehe die Möglichkeit, dass die bisherigen Impfstoffe weniger wirksam seien, hiess es.

Auffrischimpfung für fast alle

Bei der Auffrischimpfung gegen Covid-19 drückt das BAG nun aufs Tempo. Zusammen mit der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (Ekif) empfiehlt es diese für alle über 16 Jahre – und nicht mehr länger nur für über 65-Jährige. Die Empfehlung steht im Einklang mit dem Zulassungsentscheid der Heilmittelbehörde Swissmedic, wie das BAG am Freitag mitteilte. Diese hatte die Auffrischimpfung mit dem Vakzin von Moderna am Freitag für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die neue Corona-Variante «Omikron» als «besorgniserregend» eingestuft.
  • Das BAG meldet 8032 neue Fälle bei 58'386 Tests. 12 Personen starben an Covid-19, 106 wurden hospitalisiert.
  • Nach Genf, Waadt und Schaffhausen tauchen in immer mehr Kantonen mögliche gefälschte Covid-Zertifikate auf, so etwa in den beiden Basel, im Aargau und im Wallis.
  • In Afrika ist eine neue Virusvariante aufgetaucht. Experten befürchten, dass sie nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutz der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.
  • Impfen rettet Leben. Allein in Europa haben rund eine halbe Million Menschen überlebt, die ohne Impfung gestorben wären. Das hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) errechnet.

Agenturen/red

26.11.2021

  • Liveticker
    Neue Beiträge
  • Liveticker beendet
  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Freitag

  • 21.28 Uhr

    Deutschland verlegt Intensivpatienten mit Transportflugzeugen

    Angesichts der eskalierenden Coronalage werden in Deutschland inzwischen in grossem Stil Intensivpatientinnen und -patienten aus besonders belasteten Regionen in Kliniken vor allem im Norden und Westen Deutschlands verlegt. Ein speziell für medizinische Evakuierungen ausgerüstetes Transportflug vom Typ Airbus 310 der Flugbereitschaft der Bundeswehr flog am Freitag mit sechs Schwerkranken vom Flughafen im bayerischen Memmingen nach Münster/Osnabrück in Nordrhein-Westfalen. 

    Damit half die Bundeswehr erstmals bei der überregionalen Verlegung von Intensivpatienten in Deutschland, wie ein Sprecher der Luftwaffe in Köln sagte. Die Bundeswehr-Maschine hat sechs Intensivbehandlungsplätze an Bord. Diese Kapazität wurde auch ausgeschöpft. Die Streitkräfte halten nach eigenen Angaben noch weitere Maschinen für solche Einsätze bereit.

  • 21.06 Uhr

    Sorgen wegen neuer Coronavirus-Variante ziehen Börsen in den Keller

    Die Angst vor weitreichenden wirtschaftlichen Folgen der neuen Corona-Variante Omikron hat die Börsen am Freitag weltweit einbrechen lassen. Verlierer des Börsentages waren insbesondere die Aktien von Airlines und Tourismusunternehmen, die angesichts neuer Reisebeschränkungen im unteren zweistelligen Bereich einbrachen. Die Entwicklungen in der Pandemie belasteten außerdem den Ölpreis, der um mehr als zehn Prozent sank.

    Die in Südafrika entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.529 könnte noch ansteckender sein als die Delta-Variante, ausserdem ist unklar, ob die Corona-Impfstoffe ausreichend gegen sie wirken. Die Variante schürt daher große Bedenken hinsichtlich der Erholung der Weltwirtschaft. Sie könnte stattdessen zu neuen Lockdowns und Reisebeschränkungen führen und das Wirtschaftswachstum vieler Länder bremsen.

    Das spiegelte sich am Freitag an den Finanzplätzen wider: In den USA schloss die New Yorker Börse an einem wegen Thanksgiving verkürzten Handelstag deutlich im Minus. Der Leitindex der Wall Street gab um 2,53 Prozent nach, was deutlich über dem bisherigen Rekordverlust von 2021 lag (minus 2,09 Prozent im Juli). Die Indizes in Frankfurt am Main brachen um 4,15 Prozent ein, in London um 3,64 Prozent, in Paris waren es 4,75 Prozent.

    In der Schweiz sackte der Leitindex SMI 2,01 Prozent auf 12'199,21 Stellen ein. Im Vergleich zur Vorwoche resultierte ein Abschlag von 2,8 Prozent.

    Auch die Kurse an den asiatischen Börsen fielen stark. Die Handelsplätze in Tokio, Hongkong und Shanghai schlossen im Minus. Die Börse in São Paulo brach um knapp vier Prozent ein.

  • 20.37 Uhr

    Wallis führt Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Gebäuden ein

    Der Kanton Wallis verschärft die Schutzmassnahmen gegen die Coronapandemie. In geschlossenen, öffentlich zugänglichen Räumen sowie bei Veranstaltungen im Innern muss ab Montag eine Maske getragen werden. Für private Treffen mit mehr als zehn Personen braucht es neu ein Covid-Zertifikat.

    Die Maske sei gemäss dem Entscheid des Staatsrats insbesondere in Kinos, Theatern, Veranstaltungssälen und Restaurants vorgeschrieben – zusätzlich zum Covid-Zertifikat, teilte die Staatskanzlei am Freitagabend mit.

    Die Maske sei gemäss dem Entscheid des Staatsrats insbesondere in Kinos, Theatern, Veranstaltungssälen und Restaurants vorgeschrieben – zusätzlich zum Covid-Zertifikat, teilte die Staatskanzlei am Freitagabend mit.

  • 19.40 Uhr

    Niederlande verhängt Abend-Lockdown ab 17 Uhr

    Angesichts schnell steigender Infektions- und Patientenzahlen verhängen die Niederlande einen abendlichen Lockdown. Geschäfte, Kulturstätten, Gaststätten und Sportclubs müssen täglich bereits um 17 Uhr schliessen. Die verschärften Massnahmen gelten ab Sonntag für zunächst drei Wochen; das kündigte Ministerpräsident Mark Rutte am Freitag in Den Haag an. «In den Niederlanden ist dann im Prinzip alles ab 17 Uhr geschlossen.» Ausgenommen seien Supermärkte.

    Schulen sollen vorerst geöffnet bleiben. Allerdings müssen Schüler ab zehn Jahre eine Mundmaske tragen, wenn sie nicht an ihrem Platz sitzen. Die 1,5-Meter-Distanz-Regel wird ausgeweitet auf Kinos, Theater und Gaststätten. Das heisst, dass sie weniger Besucher empfangen können. Dort wird auch wieder die Maskenpflicht gelten. Es muss echt eine Wende geben, sagte Rutte.

    Vor allem die Lage an den Krankenhäusern spitzt sich zu. Gesundheitsminister Hugo de Jonge verhängte Notmassnahmen, so dass nun auch akute Behandlungen abgesagt werden können. In einem Krankenhaus in Utrecht werden nun 120 Militärangehörige eingesetzt, um Pflegepersonal zu entlasten. Der Notzustand müsse verhindert werden, sagte de Jonge.

    Niederländische Polizisten patrouillieren vor einem Ministeriumsgebäude.
    Niederländische Polizisten patrouillieren vor einem Ministeriumsgebäude.
    Bild: dpa
  • 19.05 Uhr

    WHO stuft neue Variante als «besorgniserregend» ein

    Eine neue Coronavirus-Variante in Südafrika alarmiert Europa und die Welt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stufte sie am Freitag als ein hoch übertragbares, «besorgniserregendes» Virus ein und gab der Variante den griechischen Namen Omikron. Die Schweiz und 27 EU-Mitgliedstaaten beschlossen, Flugreisen aus Südafrika vorerst auszusetzen. Auch andere Länder stoppten oder begrenzten den Luftverkehr nach Südafrika und in dessen Nachbarstaaten.

    Auch die US-Regierung, Kanada, Israel und Grossbritannien kündigten Einreiseverbote für Menschen aus Südafrika und anderen Staaten der Region an. Der britische Gesundheitsminister Sajid Javid sagte, es gebe die grosse Sorge, dass die neue Variante noch ansteckender sei als die derzeit dominierende Delta-Variante. Die verfügbaren Impfstoffe könnten gegen die neue Mutation weniger wirksam sein. Es müsse schnell und zum frühestmöglichen Zeitpunkt gehandelt werden. Auch Kanada kündigte an, Bürger anderer Staaten, die sich zuletzt in Südafrika aufgehalten haben, nicht mehr ins Land zu lassen.

    Mehrere Länder haben den Luftverkehr nach Südafrika und in Nachbarstaaten gestoppt oder zumindest eingeschränkt.
    Mehrere Länder haben den Luftverkehr nach Südafrika und in Nachbarstaaten gestoppt oder zumindest eingeschränkt.
    Symbolbild: Jerome Delay/AP/dpa

    Diese nun Omikron genannte Variante weise eine grosse Anzahl Mutationen auf, von denen einige besorgniserregend seien, hiess es. Vorläufige Hinweise deuteten auf ein erhöhtes Risiko einer Reinfektion bei dieser Variante im Vergleich zu anderen besorgniserregenden Varianten, zu denen auch die derzeit vorherrschende Delta-Variante zählt.

    Es ist das erste Mal seit Monaten, dass die WHO eine Coronavirus-Variante als besorgniserregend einstuft. Im Moment gehen fast alle Neuinfektionen weltweit auf die zuerst in Indien entdeckte Delta-Variante zurück. Auch Beta galt einmal als besorgniserregend, breitete sich aber nicht rasant aus.

  • 19.03 Uhr

    Neben Zertifikatspflicht gilt auch Maskentragpflicht im Bundeshaus

    Schärfere Corona-Regeln im Bundeshaus: Die Teilnehmenden und Besuchenden der am kommenden Montag beginnenden Wintersession der eidgenössischen Räte müssen eine Maske tragen. Daneben gilt eine Covid-Zertifikatspflicht.

    Die Verwaltungsdelegation der Räte hat am Freitag «angesichts der stark zunehmenden Neuinfektionen» die Covid-Schutzmassnahmen für die Wintersession verschärft, wie die Parlamentsdienste mitteilten. Zudem empfiehlt sie den Sessionsteilnehmenden, sich regelmässig testen zu lassen – auch geimpften und genesenen Personen.

    Mit den neuen Massnahmen trägt die Verwaltungsdelegation auch dem Entscheid des Kantons Bern Rechnung, der die Maskentrag- und Zertifikatspflicht ebenfalls am Freitag deutlich verschärft hat. Die Maske kann ab nächster Woche im Bundeshaus nur für Wortmeldungen an Rats- oder Kommissionssitzungen sowie während des Konsumierens in den Gastronomiebetrieben abgelegt werden.

    Im Bundeshaus gilt während der kommenden Wintersession erneut eine generelle Maskentragpflicht. (Archivbild)
    Im Bundeshaus gilt während der kommenden Wintersession erneut eine generelle Maskentragpflicht. (Archivbild)
    Archivbild: Keystone
  • 18.41 Uhr

    Corona-Inzidenz in Italien weiter gestiegen – Maskenpflicht in Mailand

    In Italien hat sich die Corona-Lage weiter verschlechtert. Stand Donnerstag ermittelten die Experten für die zurückliegenden sieben Tage einen Inzidenzwert von landesweit 125 Corona-Fällen je 100’000 Einwohner, wie das Gesundheitsministerium am Freitag in Rom mitteilte. In der Vorwoche waren es noch 98 Fälle gewesen. In manchen Grossstädten wird über eine Maskenpflicht im Freien diskutiert. In Mailands Stadtzentrum gilt das bereits ab diesem Samstag täglich von 10.00 bis 22.00 Uhr, etwa auch um den Mailänder Dom.

    Besonders schlecht ist die Lage in Südtirol, wo die Landesverwaltung in dieser Woche bereits zu härteren Massnahmen griff und in manchen Gemeinden nächtliche Ausgangssperren verhängte. Hohe Inzidenzen hat auch die an Österreich grenzende Region Friaul-Julisch Venetien. Sie läuft auch wegen der hohen Belegung auf den Intensivstationen durch Covid-19-Patienten Gefahr, in die Gelbe Zone mit strengeren Corona-Regeln eingeteilt zu werden.

    Landesweit stieg in den italienischen Kliniken die Belegung auf den Krankenhaus- und Intensivstationen (8,1 Prozent und 6,2 Prozent) weiter. Am Freitagabend meldeten die Behörden fast 13’700 Corona-Neuinfektionen und etwas mehr als 50 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.
    Landesweit stieg in den italienischen Kliniken die Belegung auf den Krankenhaus- und Intensivstationen (8,1 Prozent und 6,2 Prozent) weiter. Am Freitagabend meldeten die Behörden fast 13’700 Corona-Neuinfektionen und etwas mehr als 50 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.
    Symbolbild: EPA
  • 18.25 Uhr

    Neue Corona-Variante schickt Schweizer Börse auf Talfahrt

    Der Schweizer Aktienmarkt ist am Freitag von den News zu einer neuen, viel ansteckenderen Coronavirus-Variante auf eine rasante Talfahrt geschickt worden. Die Meldungen zur neuen Variante hätten die Investoren an den Börsen weltweit aufgeschreckt und Gewinne seien ins Trockene gebracht worden, hiess es im Handel.

    Die Sorge am Markt war gross, dass über das Wochenende weitere beunruhigende Nachrichten die Stimmung an den Finanzmärkten zusätzlich eintrüben könnten. Die neue, zuerst in Südafrika aufgetretene Variante gilt als wesentlich aggressiver als die derzeit dominierende Delta-Variante und die heutigen Impfstoffe könnten weniger gut davor schützen.

    In der Schweiz sackte der Leitindex SMI 2,01 Prozent auf 12'199,21 Stellen ein. Im Vergleich zur Vorwoche resultierte ein Abschlag von 2,8 Prozent. Noch deutlicher fielen die Verluste am Freitag an europäischen Börsenplätzen aus: Der Dax in Frankfurt brach um 4,2 Prozent ein oder der CAC 40 in Paris um 4,8 Prozent.

    Die wachsenden Coronasorgen machten sich auch am Devisenmarkt bemerkbar: Der als «sicherer Hafen» geltende Schweizer Franken tendierte sowohl zum Euro als auch zum US-Dollar fester. Ausserdem gaben auch die Ölpreise stark nach.

  • 17.43 Uhr

    Bund verbietet alle Flüge aus südlichem Afrika

    Der Bund verbietet alle direkten Flüge aus der Region des südlichen Afrikas, wie das BAG mitteilt. Dies, weil das WHO die neue Variante B.1.1.529  als besorgniserregend eingestuft habe. «Darum hat der Bund umgehend Massnahmen ergriffen, um die Verbreitung der neuen Variante in der Schweiz nach Möglichkeit zu verhindern oder zumindest zu verlangsamen», schreibt das BAG in einer Mitteilung.  Bei der Einreise aus der Region Südafrika, aus Hongkong, Israel und Belgien müssten zudem alle Personen ab heute Abend um 20 Uhr einen negativen Covid-19-Test vorlegen und sich für 10 Tage in Quarantäne begeben. Eine Einreise aus diesen Ländern sei für Personen, die nicht Schweizer Bürgerinnen oder Bürger sind oder über eine Aufenthaltsgenehmigung in der Schweiz oder im Schengenraum verfügen, nicht mehr möglich.

  • 17.37 Uhr

    Swissmedic lässt Booster-Impfung mit Moderna ab 18 Jahren zu

    Das Heilmittelinstitut Swissmedic hat die Auffrischimpfung mit dem Impfstoff von Moderna für Erwachsene ab 18 Jahren zugelassen. Der Impfstoff von Pfizer/Biontech, die andere in der Schweiz verwendeten mRNA-Impfung, darf bereits seit vergangenem Dienstag als Booster verabreicht werden.

    Zudem ist der Booster von Pfizer/Biontech bereits ab 16 Jahren zugelassen. Wie Swissmedic mitteilte, können mit dem neu zugelassenen Moderna-Impfstoff ab sofort alle Erwachsenen mindestens sechs Monate nach der zweiten Impfung eine Auffrischung mit einer halben Dosis erhalten.

    Swissmedic passte die Arzneimittelinformation entsprechend an. Für besonders gefährdete Personen ist die Moderna-Impfung ab 12 Jahren wie bereits bisher für die Auffrischung zugelassen. Die Grundimmunisierung bei Moderna erfolgt mit zwei Dosen zu je 0,5 Milligramm. Für die Auffrischung sind 0,25 Milligramm vorgesehen. Daten zur Immunreaktion zeigen, dass die Booster-Impfung die mit der Zeit abnehmende Schutzwirkung wieder verstärken kann.

  • 17:02 Uhr

    BAG empfiehlt Booster-Impfung für unter 65-Jährige

    Angesichts der deutlich steigenden Fallzahlen in der Schweiz empfehlen das Bundesamt für Gesundheit BAG und die Eidgenössische Kommission für Impffragen (Ekif) die Auffrischimpfung für die breite Bevölkerung, also auch für die unter 65-Jährigen.  Dies im Einklang mit dem Zulassungsentscheid der Heilmittelbehörde Swissmedic, wie  das BAG in einer Mitteilung schreibt. Damit soll der individuelle Schutz vor einer Infektion gestärkt und die Übertragung und Verbreitung des Virus in der aktuellen epidemischen Lage gebremst werden. 

  • 15.47 Uhr

    Hoffnungen auf Fasnachtsumzüge in Luzern gedämpft

    Der Kanton Luzern hat den Fasnachtsorganisationen mitgeteilt, dass Umzüge aufgrund der Bestimmungen des Bundes derzeit nicht bewilligt würden. Grund dafür sei, dass der Zugang nicht eingeschränkt werden könne.

    Vertreter der Fasnachtsorganisationen und der Behörden trafen sich am Mittwoch zu einen Austausch. Dabei habe der Kanton festgehalten, dass der Bund für Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen eine Zugangsbeschränkung auf Personen mit Covid-Zertifikat vorschreibe, teilte das Luzerner Gesundheitsdepartement am Freitag auf Anfrage mit.

    Weil dies bei den Fasnachtsumzügen in der Stadt Luzern nicht möglich sei, könnten diese, wie auch Stadtfeste, gestützt auf die aktuellen Vorgaben der Covid-19-Verordnung nicht bewilligt werden. Grossveranstaltungen müssen ein Schutzkonzept vorlegen, das von der Dienststelle Gesundheit und Sport genehmigt werden muss.

    Der Kanton weist darauf hin, dass man nicht voraussagen könne, wie sich die epidemiologische Lage entwickle. Die Fasnacht 2022 beginnt in Luzern mit dem Schmutzigen Donnerstag am 24. Februar. Der Austausch mit den Fasnachtsorganisationen werde weitergeführt, auf deren Wunsch sei ein nächstes Treffen Ende Januar vorgesehen.

    Fasnachtsumzüge in der Stadt Luzern würden Stand heute nicht bewilligt. (Archiv)
    Fasnachtsumzüge in der Stadt Luzern würden Stand heute nicht bewilligt. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.32 Uhr 

    Erster Fall mit neuer Variante in Europa nachgewiesen

    Belgien hat als erstes Land in Europa einen ersten Fall mit der neuen, zunächst im südlichen Afrika festgestellten Corona-Variante B.1.1.529 registriert. Das gab der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke bei einer Pressekonferenz am Freitag bekannt.

    Der belgische Premierminister Alexander De Croo kündigte zudem Reisebeschränkungen für Einreisende aus Ländern im südlichen Afrika an. Es sei Vorsicht erforderlich, aber keine Panik, sagte Vandenbroucke.

    Gleichzeitig führt Belgien wieder strengere Regeln für private Feiern, in der Gastwirtschaft und im Nachtleben ein. «Die Situation heute ist schlimmer als alle Szenarien, die uns die Experten vorgerechnet hatten», sagte De Croo.

    Bereits vor gut einer Woche hatte Belgien strengere Corona-Massnahmen eingeführt, unter anderem eine teilweise Home-Office-Pflicht. Trotzdem schiessen die Infektionszahlen in dem Land mit 11,5 Millionen Einwohnern immer weiter in die Höhe. Laut den jüngsten Daten der Gesundheitsbehörde Sciensano wurden über 25 000 neue Infektionen pro Tag gemeldet - so viele wie noch nie seit Beginn der Pandemie.

    Covid-Test in Brüssel: In Belgien ist nun der erst Fall einer Ansteckung mit der neuen Coronavirus-Variante in Europa registriert worden. (Symbolbild)
    Covid-Test in Brüssel: In Belgien ist nun der erst Fall einer Ansteckung mit der neuen Coronavirus-Variante in Europa registriert worden. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 14.11 Uhr 

    In Bern gilt ab Montag Maskenpflicht in öffentlichen Innenräumen

    Im Kanton Bern gilt ab Montag wieder eine Maskentragpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen und bei Haltestellen des öffentlichen Verkehrs. In der Schule müssen Kinder ab dem 5. Schuljahr und die Lehrpersonen eine Maske tragen.

    Auch führt die Kantonsregierung am Montag eine Zertifikatspflicht für Besucherinnen und Besucher von Spitälern, Pflege-, Behinderten-, Kinder- und Jugendheimen ein, wie sie am Freitag mitteilte. Auf die Wiedereinführung des repetitiven Testens in Schulen verzichtet sie.

    Die Maskentragpflicht gilt für Personen ab 12 Jahren auch an Veranstaltungen, Märkten, Fach- und Publikumsmessen sowie in Kitas. In allen Fällen gilt sie unabhängig davon, ob der Zugang zu den Innenräumen oder Veranstaltungen mit einem Zertifikat beschränkt ist. Die Massnahmen für den öffentlichen Raum sind bis zum 23. Dezember befristet. Die erweiterte Maskentragpflicht an Schulen gilt vorerst bis Mitte Januar.

  • 13.54 Uhr

    Biontech prüft Impfstoff-Wirksamkeit gegen neue Variante

    Der Impfstoff-Hersteller Biontech prüft, ob sein Corona-Vakzin auch gegen die neue, in Südafrika aufgetauchte Virusvariante wirkt. «Spätestens in zwei Wochen erwarten wir weiterführende Daten aus den Labortests», teilte Biontech am Freitag mit.

    Diese Daten würden Aufschluss darüber geben, ob eine Anpassung des Impfstoffs erforderlich sei. Die Variante B.1.1.529 unterscheide sich deutlich von den bisher beobachteten Coronaviren. Sie weise zusätzliche Mutationen im Spike-Protein auf, das charakteristisch für Coronaviren ist.

    Biontech und sein US-Partner Pfizer hätten schon vor Monaten Vorbereitungen getroffen, um im Fall einer resistenten Variante den mRNA-Impfstoff innerhalb von sechs Wochen anzupassen und erste Chargen innerhalb von 100 Tagen auszuliefern.

    Die Mutation war in Südafrika entdeckt worden. Angesichts der wachsenden Sorge vor einer Ausbreitung wollen die Europäische Union und andere Länder den Flugverkehr ins südliche Afrika kappen.

  • 13.33 Uhr

    Das BAG meldet 8032 Neuinfektionen und 12 Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 8032 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 58‘386 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 12 neue Todesfälle und 106 Spitaleinweisungen.

    Vor einer Woche hatte das BAG 6169 neue Infektionen registriert. Zudem gab es 15 neue Todesfälle und 64 neue Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 870,82 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor zehn Tagen bei 1,29.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 81,5 Prozent. 22 Prozent der verfügbaren Betten sind von Covid-19-Patienten belegt.

    Insgesamt erhielt die Armeeapotheke als Logistikzentrale bislang 13'559'700 Impfdosen. Davon wurden 11'718'358 Dosen verabreicht. 65,47 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Bislang wurden 7'790'096 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    Bei einem Eingang zum Weihnachtsmarkt in Basel wird am 25. November 2021 das Covid-Zertifikat gebrüft.
    Bei einem Eingang zum Weihnachtsmarkt in Basel wird am 25. November 2021 das Covid-Zertifikat gebrüft.
    Bild: Keystone
  • 12.10 Uhr 

    Polizei riegelt das Bundeshaus am Abstimmungssonntag ab

    Die Kantonspolizei Bern passt am Abstimmungssonntag die Sicherheitsmassnahmen rund um das Bundeshaus wegen verschiedener Protestaktionen und Kundgebungen an, wie die Bundeskanzlei mitteilt.

    Demnach wird ab 10.00 Uhr die Bundesplatzsperre aufgebaut, wobei der motorisierte Verkehr aber weiter zirkulieren könne. Ab 10.30 Uhr soll die Bundesterrasse auf Höhe Bundeshaus West bis Bundeshaus Ost durch das Hochfahren der Rollgitter gesperrt werden.

    Auch sei möglich, dass ab 14 Uhr auch die Achse Amthaus-/ Schauplatzgasse gesperrt werde, heisst es in der Mitteilung weiter. Denkbar hält die Kantonspolizei zudem, dass «Checkpoints für den Zutritt zur Bundesmeile eingerichtet» werde.  Weitere polizeiliche Massnahmen und Einschränkungen seien lagebezogen jederzeit möglich.

    Polizisten beobachten das Bundeshaus und den Bundesplatz: Am Abstimmungssonntag werden die Sicherheitsmassnahmen erhöht. (Symbolbild)
    Polizisten beobachten das Bundeshaus und den Bundesplatz: Am Abstimmungssonntag werden die Sicherheitsmassnahmen erhöht. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.44 Uhr

    Kanton Genf verhängt Maskenpflicht in Innenräumen

    Aufgrund der Corona-Situation verschärft der Kanton Genf die Massnahmen, berichtet das SRF. Demnach müssen ab Montag alle Personen «im Büro, in Restaurants, in Kinos, in allen öffentlichen Innenräumen und an allen öffentlich zugänglichen Orten und Veranstaltungen zwingend eine Maske tragen.» 

    In Genf muss man wieder verstärkt zu Schutzmasken greifen. (Archiv)
    In Genf muss man wieder verstärkt zu Schutzmasken greifen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.31 Uhr 

    Franzosen buchen 1,2 Millionen Impftermine innert 24 Stunden

    Eine Verschärfung der Corona-Regeln hat in Frankreich zu einem gewaltigen Ansturm für Auffrischungsimpfungen geführt. Mehr als 1,2 Millionen Menschen vereinbarten alleine am Donnerstag einen Termin über die Webseite Doctolib, wie der in Frankreich viel genutzte Plattformbetreiber am Freitag mitteilte. Zu der Booster-Impfung sind in Frankreich alle Einwohner ab 18 Jahren aufgerufen, sobald ihre bisher letzte Impfung fünf Monate zurückliegt.

    Ein Grund für den Ansturm dürfte sein, dass mit den verschärften Regeln der Corona-Pass von Menschen ungültig wird, die diese Auffrischung nicht innerhalb von sieben Monaten nach ihrer vollständigen Impfung verabreicht bekommen haben. Bei Menschen ab 65 Jahren, die bereits seit längerem zu einer Booster-Impfung aufgerufen sind, gilt die neue Regelung ab dem 15. Dezember, für Menschen ab 18 Jahren ab dem 15. Januar. Nur mit dem sogenannten Gesundheitspass, einem 3G-Nachweis von Impfung, Genesung oder Corona-Test, können die Menschen in Frankreich Restaurants und Veranstaltungen besuchen oder per Flugzeug oder Fernzug verreisen.

    Auch in Frankreich verschlechtert sich die Corona-Lage seit mehreren Wochen wieder. Zuletzt lag die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der registrierten Neuinfektionen binnen einer Woche auf 100'000 Einwohner, bei rund 200.

    In Bordeaux melden sich Personen am 25. November 2021 für eine Corona-Impfung an. 
    In Bordeaux melden sich Personen am 25. November 2021 für eine Corona-Impfung an. 
    Bild: Keystone
  • 10.23 Uhr 

    Corona-Ausbruch in Altersheim in Buchrain

    Im Alterszentrum Tschann in Buchrain, das wegen Personalmangels geschlossen werden soll, ist das Coronavirus ausgebrochen. Die 16 Bewohnenden wurden daher am Donnerstag umplatziert.

    Der Gemeinderat habe in Absprache mit dem Gemeindeführungsstab den Entscheid gefasst, die Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Heim zu verlegen, nachdem sich Bewohnende und Mitarbeitende mit dem Coronavirus infiziert hatten, teilte die Gemeinde am Freitag mit. Die Verlegung sei mit Unterstützung des Heimverbandes Curaviva und des Zivildienstes erfolgt.

    Das Zentrum verfüge über keine Möglichkeiten, infizierte Bewohnerinnen und Bewohner in eine abgetrennte Abteilung zu verlegen und dort zu betreuen, begründete die Gemeinde den Schritt. Die spontane Bereitschaft der Heime, die Pflegebedürftigen aufzunehmen, zeige deren Solidarität.

  • 10.10 Uhr

    Österreich verbietet Einreisen aus Südafrika

    Österreich verbietet wegen der neuen Corona-Variante B.1.1.529 die Einreise aus Südafrika und einigen anderen afrikanischen Staaten.

    Das gab das Gesundheitsministerium am Freitag bekannt. Nur Österreicher, die sich in Südafrika, Namibia, Botsuana, Simbabwe und Mosambik aufhielten, dürften noch in ihre Heimat zurückkehren. Sie müssten aber besonders strenge Quarantäne-Bedingungen beachten.

    Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen hoch ansteckend sein könnte und womöglich auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte.

  • 9.54 Uhr

    Schweizer Aktienmarkt sackt wegen neuer Variante ab

    Der Wochenschluss am Schweizer Aktienmarkt fällt tiefrot aus. Eine neue Covid-Variante aus Südafrika sorgt für starke Verunsicherung. «Mitten in die vierte Corona-Welle hinein taucht eine neue Variante auf», heisst es in einem Marktkommentar.

    Die Variante aus Südafrika mit Namen B.1.1.529 drohe die in Europa vorherrschende Delta-Variante an Gefährlichkeit in den Schatten zu stellen. Sie weise schon jetzt mehr als 30 Mutationen auf und soll ersten Berichten zufolge deutlich ansteckender sein und den Impfschutz leichter durchdringen.

    Die neue Virus-Variante trifft Europa in einer Zeit, in der die Inzidenzen und Hospitalisierungsraten ohnehin rasant ansteigen. Damit steige die Wahrscheinlichkeit für schärfere Massnahmen in den kommenden Wochen, was sich wiederum negativ auf das Wirtschaftswachstum auswirken könnte.

    Der Schweizer Leitindex SMI sackt gegen 09.20 Uhr um 2,22 Prozent ab auf 12'173,35 Punkte. Er schlägt sich damit aber deutlich besser als seine europäischen Pendants, was nicht zuletzt an seiner defensiven Ausrichtung liegt. So rutschen Indizes wie der deutsche DAX, der britische FTSE oder auch der französische CAC 40 zwischen 3,5 und 4,4 Prozent ab.

    Die neu entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.529 schickt auch den Schweizer Leitindex SMI  in den Keller. (Symbolbild)
    Die neu entdeckte Coronavirus-Variante B.1.1.529 schickt auch den Schweizer Leitindex SMI  in den Keller. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 9.06 Uhr

    EU will Flüge aus Südafrika aussetzen

    Wegen der Ausbreitung einer neuen möglicherweise gefährlicheren Variante des Coronavirus will die EU-Kommission Reisen aus dem südlichen Afrika in die EU auf ein absolutes Minimum beschränken. Die Brüsseler Behörde werde den EU-Staaten vorschlagen, die dafür vorgesehene Notbremse auszulösen um den Luftverkehr auszusetzen, teilte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auf Twitter mit.

    Ein Patient, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat und an Covid-19 erkrankt ist, wird im Tshwane District Hospital in Pretoria, Südafrika, mit Sauerstoff behandelt. (Archiv)
    Ein Patient, der sich mit dem Coronavirus infiziert hat und an Covid-19 erkrankt ist, wird im Tshwane District Hospital in Pretoria, Südafrika, mit Sauerstoff behandelt. (Archiv)
    Bild: Jerome Delay/AP/dpa
  • 6.18 Uhr

    Gefälschte Zertifikate in immer mehr Kantonen

    Die Liste der Kantone, in denen gefälschte Covid-Zertifikate kursieren, wird immer länger. Nach Genf, Waadt und Schaffhausen wird nun auch im Aargau, im Wallis und in den beiden Basel ermittelt.

    In Basel-Land führt die Staatsanwaltschaft ein Verfahren gegen eine beschuldigte Person, die Covid-Zertifikate gefälscht haben könnte, wie der «Blick» schreibt. Weitere Angaben seien wegen der laufenden Untersuchung nicht möglich. «Wir haben kürzlich einen Hinweis auf einen Verdachtsfall im Impfzentrum erhalten und sind noch in Abklärungen», vermeldet Basel-Stadt.

    Der Aargau lässt verlauten: «Das Departement Gesundheit und Soziales hat bisher eine Anzeige gegen Unbekannt wegen Verdachts auf Fälschung von Covid-Zertifikaten eingereicht. Aus ermittlungstaktischen Gründen nennen wir keine Details zu den näheren Umständen.»

    Auch das Wallis gibt sich bedeckt, bestätigt aber den Eingang zweier Anzeigen. Diese würden sich jedoch auf Fälle beschränken, die in ihrem Ausmass begrenzt seien.

    Das Ausstellen und der Erwerb von falschen Zertifikaten können teuer werden, viel teurer als die 400 bis 800 Franken, für die sie gehandelt werden. Für Urkundenfälschung drohen Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren und Geldstrafen.

    Ein Gast zeigt in einem Restaurant sein Covid-Zertifikat. Fälschungen sind laut Fachleuten unmöglich zu erkennen. (Symbolbild)
    Ein Gast zeigt in einem Restaurant sein Covid-Zertifikat. Fälschungen sind laut Fachleuten unmöglich zu erkennen. (Symbolbild)
    KEYSTONE
  • 5.38 Uhr

    Wieder Höchsstand bei Neuinfektionen in Deutschland

    Die Zahl der binnen eines Tages übermittelten Corona-Neuinfektionen hat in Deutschland wieder einen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsämter meldeten laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Freitagmorgen 76'414 Fälle in 24 Stunden.

    Vor genau einer Woche waren es 52'970 erfasste Neuinfektionen gewesen. Deutschlandweit wurden binnen 24 Stunden 357 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 201 Todesfälle.

    Daniel Gran, Intensivpfleger, steht auf der Intensivstation der Uniklinik Giessen im Bundesland Hessen am Bett eines jungen Corona-Patienten. Ärzte, Schwestern und Pfleger kämpfen gegen dauerhafte Erschöpfung, Personalmangel und fehlende gesellschaftliche Akzeptanz.
    Daniel Gran, Intensivpfleger, steht auf der Intensivstation der Uniklinik Giessen im Bundesland Hessen am Bett eines jungen Corona-Patienten. Ärzte, Schwestern und Pfleger kämpfen gegen dauerhafte Erschöpfung, Personalmangel und fehlende gesellschaftliche Akzeptanz.
    KEYSTONE
  • 5.06 Uhr

    Neue Corona-Supervariante im Süden Afrikas

    Die Ausbreitung einer neuen möglicherweise sehr gefährlichen Variante des Coronavirus im südlichen Afrika hat international Besorgnis ausgelöst. Experten befürchten, dass die Variante B.1.1.529 wegen ungewöhnlich vieler Mutationen nicht nur hoch ansteckend ist, sondern auch den Schutzschild der Impfstoffe leichter durchdringen könnte. Grossbritannien und Israel schränkten deswegen vorsorglich den Flugverkehr in die Länder Südafrika, Lesotho, Botswana, Simbabwe, Mosambik, Namibia und Eswatini ein und verhängten Einreiseverbote.

    Das südafrikanische Institut für Ansteckende Krankheiten NICD teilte am Donnerstag mit, es seien in Südafrika erste 22 Fälle der neuen Variante B.1.1.529 nachgewiesen worden. Mit mehr Fällen sei im Zuge der laufenden Genomanalysen zu rechnen. «Obwohl die Datenlage noch beschränkt ist, machen unsere Experten mit allen Überwachungssystemen Überstunden, um die neue Variante und die damit möglicherweise verbundenen Implikationen zu verstehen.»

    Die neue Corona-Variante beunruhigt bereits die Finanzmärkte in Asien. Die Börse in Tokio hat sich am Freitag schwächer gezeigt. Die Aktien fielen und steuerten auf den grössten Wochenrückgang seit fast zwei Monaten zu, da eine neue Virusvariante die Sorgen um das künftige Wachstum und höhere US-Zinssätze verstärkte.

    Eine Frau steht im Stadtteil Soweto der südafrikanischen Metropole Johannesburg vor einem Graffiti, das die Menschen vor den Gefahren des Virus warnen und das Tragen von Masken fördern soll.
    Eine Frau steht im Stadtteil Soweto der südafrikanischen Metropole Johannesburg vor einem Graffiti, das die Menschen vor den Gefahren des Virus warnen und das Tragen von Masken fördern soll.
    KEYSTONE
  • 4.52 Uhr

    Halbe Million Menschen in Europa durch Impfung gerettet

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass die Corona-Impfungen allein in Europa mindestens einer halben Million Menschen das Leben gerettet haben.

    Das in Kopenhagen ansässige Europa-Büro der WHO veröffentlichte am Donnerstag einen Bericht, wonach allein in der Altersgruppe über 60 in rund 30 europäischen Ländern seit Beginn der Impfkampagne insgesamt 470'000 Menschenleben gerettet wurden.

    Die von der WHO veröffentlichte Erhebung greift auf die Daten von mehr als der Hälfte der 53 Länder der Europa-Region zurück. Basierend auf diesen Zahlen geht die WHO davon aus, dass in England fast 160'000 Menschenleben gerettet wurden, in Frankreich rund 39'000. Für 20 Länder der Region lagen für die Erhebung keine Daten vor, darunter Deutschland, die Niederlande, Russland und die Türkei.

    Die Studie zeige, dass die Impfstoffe das täten, was sie versprechen: «Sie retten Leben, indem sie einen hohen Schutz vor schweren Verläufen und dem Tod bieten», sagte WHO-Europadirektor Hans Kluge. «In manchen Ländern wäre die Todeszahl ohne die Impfstoffe heute doppelt so hoch.»

    Eine Ärztin hält in ihrer Praxis eine Spritze mit dem Comirnaty-Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer zur Impfung bereit. Sie rettet damit Leben, viele Leben, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) errechnet hat.
    Eine Ärztin hält in ihrer Praxis eine Spritze mit dem Comirnaty-Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer zur Impfung bereit. Sie rettet damit Leben, viele Leben, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) errechnet hat.
    KEYSTONE
  • 3.47 Uhr

    Rudolf-Steiner-Schulen bejahen Massnahmen des Bundes

    Die Rudolf-Steiner-Schulen in der Schweiz begrüssen die Politik des Bundesrates, in Zeiten der Corona-Pandemie die Schulen offen zu halten und den Präsenzunterricht fortzuführen.

    Das habe oberste Priorität, teilte der Verband der Rudolf-Steiner-Schulen Schweiz mit. Der Verband stehe hinter den Massnahmen von Bund und Kantonen zur Eindämmung des Coronavirus. Er begrüsse de Impfungen gegen Covid-19 und grenze sich von Impfgegnern und Massnahmen-Verweigerern ab.

    Insbesondere anerkenne der Verband, dass die zugelassenen Schutz- und Auffrischungs-Impfungen geeignet seien, zur Eindämmung der Corona-Pandemie beizutragen. Die Rudolf-Steiner-Schulen begrüssten alle Massnahmen, die helfen würden, Schulen, Kindergärten und Spielgruppen im Präsenzunterricht offen zu halten.

    Die Rudolf-Steiner-Schulen in der Schweiz setzen sich für offene Schulen und Präsenzunterricht ein. (Archivbild).
    Die Rudolf-Steiner-Schulen in der Schweiz setzen sich für offene Schulen und Präsenzunterricht ein. (Archivbild).
    Keystone