Regeln in der SchweizNach dem Unfall von Prinz Philip (97): Sind Senioren ein Verkehrsrisiko?
tafi
18.1.2019
Im betagten Alter ein Auto lenken – beim englischen Prinzen Philip ging das gerade nicht so gut aus. Aber sind Senioren allgemein eine Gefahr im Strassenverkehr? Diese Regelungen gelten in der Schweiz für ältere Auto-Lenkende.
Die landläufige Meinung, dass Fahren im Alter ein Risiko für alle Verkehrsteilnehmer sind, wird durch die prominente Unfallmeldung gestützt. Aber sind Senioren im Strassenverkehr wirklich ein grösseres Risiko als andere Altersgruppen? «Bluewin» hat bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) in Bern nachgefragt.
«Senioren fahren seltener alkoholisiert, benützen öfter den Gurt und fahren kaum zu schnell» heisst es in einer schriftlichen Antwort. Das grösste Problem für Senioren im Strassenverkehr sei das Abbiegen an Kreuzungen. «Denn hierbei handelt es sich um komplexe Verkehrssituationen, die teilweise schnelles Reagieren erfordern. Ausserdem verursachen Senioren mehr Unfälle beim Parkieren.»
Das sagt die Unfallstatistik zum Thema Senioren
Vor allem als Fussgänger sind Senioren vom Unfallgeschehen betroffen. «Senioren über 75 Jahren machen die Hälfte aller getöteten Fussgänger aus, was unter anderem auch mit der zunehmenden Verletzlichkeit des Körpers im Alter zusammenhängt», schreibt die BfU in ihrer Antwort.
Als Autofahrende seien Senioren in der Unfallstatistik hingegen eher untervertreten. Etwa 10,2 Prozent aller im Strassenverkehr Getöteten gehen demnach auf das Konto von Unfällen, an denen Senioren über 70 Jahre als Lenkende eines Personenwagens beteiligt waren. Dabei seien 60 Prozent der Todesopfer die Lenkenden selber, 40 Prozent andere Unfallbeteiligte.
Zwischen 2013 und 2017 habe es mit Senioren ab 70 Jahre als hauptverursachenden PW-Lenker im Durchschnitt 1305 Unfälle pro Jahr mit mindestens einer verletzten (leicht oder schwer) oder getöteten Person gegeben sowie 292 Unfälle pro Jahr mit mindestens einer schwer verletzten oder getöteten Person. Die Tendenz sei leicht zunehmend, wobei festzuhalten ist, «dass es immer mehr Senioren im Strassenverkehr gibt.»
Die BfU weist ausdrücklich darauf hin, dass «der Kontrollrhythmus auch verkürzt werden kann, wenn die verkehrsmedizinischen Mindestanforderungen nur knapp erreicht werden oder verkehrsmedizinisch relevante Erkrankungen bestehen.» Die Untersuchung muss zwingend bei einem Arzt oder einer Ärztin der Anerkennungsstufe 1 oder höher stattfinden.
Entschärfung des Raserartikels: Richtig oder falsch?
Entschärfung des Raserartikels: Richtig oder falsch?
Der verschärfte Gesetzesartikel gegen Raser ist Teil des Handlungsprogramm «Via Sicura», das der Bund 2012 einführte. Ziel war es, die Zahl der Toten und Verletzten im Strassenverkehr zu reduzieren. Mitauslöser für das Programm waren schwere Raserunfälle in den 2000ern.
Bild: Keystone
Einer der schwersten war dieser auf der Autobahn bei Rüti ZH. Am 5. Juni 2004 prallten insgesamt vier Fahrzeuge ineinander. Drei Menschen werden getötet, drei weitere verletzt. Unfallursache: übersetzte Geschwindigkeit.
Bild: Keystone
Der Raserunfall von Schönenwerd sorgte für grossen Wirbel: 2008 lieferten sich zwei junge Lenker ein Autorennen mitten im Dorf. Dabei stiess eines der Fahrzeuge ungebremst mit diesem roten Golf zusammen, der korrekt abbiegen wollte.
Bild: Keystone
Der Unfall hatte tragische Folgen: Die 21-jährige Frau auf dem Rücksitz verstarb aufgrund der erlittenen schweren Verletzungen.
Bild: Keystone
Auch bei diesem Unfall 2008 in Basel tötete ein Raser einen unschuldigen Beifahrer. Der orangene Unfallwagen hatte ein korrekt fahrendes Auto gerammt.
Bild: Keystone
Beim Raser wurde ein Alkoholwert von 0,7 Promille festgestellt.
Bild: Keystone
Mehr Glück als Verstand hatte der Raser, der am Steuer dieses Porsches sass. In der Nähe des Zürcher Bellevues verlor er im August 2009 die Herrschaft über seinen Wagen, der in eine Halteverbotstafel prallte und in Flammen aufging. Der Mann konnte sich rechtzeitig aus dem Fahrzeug retten.
Bild: Keystone
Um die oft jungen Raser zu erreichen, sind schon diverse Raserkampagnen lanciert worden. Teilweise mit deutlich abschreckendem Inhalt.
Bild: Keystone
Auch diese Kampagne des Touring Club Schweiz warnt vor den tödlichen Gefahren, wenn man mit dem Auto zu schnell unterwegs ist.
Bild: Keystone
Wie laufen ärztliche Fahreignungsuntersuchungen ab?
Senioren, die die Altergrenze erreichen, werden von der kantonalen Behörde per Brief aufgefordert, sich bei einem Arzt zu melden. Beim Untersuch werden sowohl der allgemeine Gesundheitszustand als auch verkehrsrelevante Funktionen – Sehtest, Hörtest, Reaktionstest – überprüft. Ausserdem macht sich der Arzt im Gespräch ein Bild über die psychische Eignung.
Wenn erforderlich werden Gedächtnisfunktionen (beginnende Demenz) und psychomotorische Fähigkeiten separat überprüft. Nach der Untersuchung schickt der Arzt die Resultate an die kantonale Behörde, welche allfällige Massnahmen von einer Kontrollfahrt bis hin zum Führerscheinentzug treffen kann.
Wann müssen Senioren ihre Billets abgeben?
Laut BfU-Auskunft müssen Senioren ihren Führerschein abgeben, wenn sie die medizinischen Mindestanforderungen nicht erfüllen.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit
Bei bestem Wetter haben in Zürich Hunderttausende mit grosser Ausgelassenheit eine der grössten Techno-Partys der Welt gefeiert. Ab dem frühen Samstagnachmittag zogen bei der Street Parade 28 Love Mobiles durch Schweizer die Banken-Metropole.
Bei der Ukraine-Friedenskonferenz in der Schweiz haben 83 Länder und Organisationen am Sonntag die gemeinsame Abschlusserklärung unterstützt. Österreich ist unter den zustimmenden Staaten, auch Deutschland und die USA.
Rund 100 pro-palästinensiche Studentinnen und Studenten haben am Donnerstagabend die Eingangshalle eines Universitätsgebäudes in Lausanne besetzt. Die Unileitung nahm Gespräche mit ihnen auf und sah zunächst von einer Räumung ab.
02.05.2024
Street Parade Zürich: Eine der grössten Technopartys weltweit