Bus, Schule, NachbarschaftSo viele Fälle wie nie: Mehr rassistische Diskriminierung in der Schweiz
sda
8.4.2018 - 16:45
Die Beratungsstellen für Rassismusopfer haben im vergangenen Jahr 301 Fälle von rassistischen Diskriminierungen registriert. Das sind 102 mehr als 2016. Am häufigsten werden Menschen am Arbeitsplatz und Kinder in der Schule aufgrund ihrer Herkunft Opfer von Rassismus.
Ein zehnjähriges Kind wird in der Schule wegen seiner Hautfarbe beschimpft, bis es gesundheitliche Probleme hat - ein Mitarbeiter eines Freibads stellt das Warmwasser ab, damit die wartenden dunkelhäutigen Personen nicht warm duschen können.
301 solche und ähnliche Fälle haben die 27 Beratungsstellen, welche im Beratungsnetz für Rassismusopfer Mitglied sind, im vergangenen Jahr registriert. Der Verein humanright.ch hat die Fälle der Beratungsstelle zusammen mit der Eidgenössischen Kommission gegen Rassismus ausgewertet.
Das Resultat zeigt, dass Rassismusvorfälle in der Schweiz gegenüber dem Vorjahr zugenommen haben (2016: 199 Fälle). 2017 wurden so viele Fälle registriert wie noch nie.
Der Anstieg bedeute jedoch nicht zwingend, dass der Rassismus in der Gesellschaft im selben Mass zugenommen habe, steht im Bericht. Es könne auch sein, dass die Beratungsstellen bekannter oder besser zugänglich geworden seien. Zudem ist die Anzahl der Beratungsstellen gestiegen.
Rassismus in der Schule gegen Kinder
Dennoch lässt der Bericht diverse Schlüsse zu. So ist das beschimpfte Kind kein Einzelfall: Im Bildungsbereich fanden 42 Rassismusfälle statt, davon 31 in der obligatorischen Schule. In 38 Fällen wurde jemand im öffentlichen Raum rassistisch diskriminiert. So weigerte sich ein Busfahrer, unbegleitete minderjährige Asylsuchende im Bus bis zur Endstation zu fahren.
Benachteiligungen gab es etwa auch in der Nachbarschaft (37 Fälle), bei der Miete einer Wohnung (18 Fälle) oder in der Verwaltung (23).
Fast gleich häufig (43 Fälle) wie in der Schule verhielt sich am Arbeitsplatz jemand rassistisch. Eine Frau muslimischen Glaubens erhielt die Kündigung, weil sie um Erlaubnis bat, bei der Arbeit ein Kopftuch tragen zu dürfen. Zwei schriftliche Anfragen dafür blieben unbeantwortet, nach der dritten bekam sie die Kündigung.
Die diesem Fall zugrunde liegende Muslimfeindlichkeit sowie die Feindlichkeit gegen Menschen aus dem arabischen Raum hat gemäss den Erhebungen aus dem Vorjahr insgesamt um fünf Prozentpunkte zugenommen: 90 der gemeldeten Fälle lagen diese beiden Motive zugrunde.
An erster Stelle (112 Fälle) steht jedoch noch immer eine generelle Ausländer- und Fremdenfeindlichkeit. An zweiter Stelle (95) folgt wie im letzten Jahr Rassismus gegen Schwarze.
24 Fälle von «Racial Profiling»
Im Zusammenhang mit Rassismus gegen Schwarze hat sich in den letzten Jahren der Begriff «Racial Profiling» geprägt - wenn Polizisten Personen aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Hautfarbe kontrollieren. 24 Mal hat sich 2017 jemand wegen «Racial Profiling» an eine Beratungsstelle gewandt.
Diesbezüglich fordert die «Alliance Against Racial Profiling» in einer Mitteilung vom Sonntag von der Politik, dass bei Strafanzeigen gegen die Polizei Gremien zuständig sind, welche von Regierung, Polizei und Staatsanwaltschaft unabhängig sind. Die Vereinigung ist der Ansicht, dass Opfer rassistischer Polizeigewalt im derzeitigen System «schutzlos ausgeliefert» sind.
Denn die Polizei gehe nicht effektiv gegen den Rassismus in den eigenen Reihen vor und Staatsanwaltschaft sowie Justiz seien vielfach nicht in der Lage oder willens, Opfern rassistischer Polizeigewalt ein faires Verfahren zu garantieren.
Verschiedene Zeitungen berichteten am Sonntag über die Rassismus-Statistik. Der Bericht liegt auch der Nachrichtenagentur SDA vor.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
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