Corona-Übersicht Traurige Rekorde in den USA — 550 Neuinfektionen im Kanton Bern

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5.12.2020

Die USA registrieren abermals einen Rekord an Neuinfektionen. Jeden Tag sterben zudem über 2000 Menschen an Covid-19.
Die USA registrieren abermals einen Rekord an Neuinfektionen. Jeden Tag sterben zudem über 2000 Menschen an Covid-19.
KEYSTONE/EPA/CJ GUNTHER (Symbolbild)

Die USA verzeichnen abermals einen neuen Infektionsrekord Im Kanton Bern steigen die Infektionszahlen wieder. Binnen 24 Stunden wurden 550 Neuinfektionen gemeldet, ausserdem elf Todesfälle.

Die Serie furchtbarer Nachrichten zur Corona-Pandemie in den USA setzt sich mit weiteren Rekorden fort. Binnen 24 Stunden erklomm die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit 227'885 eine weiteren Höchststand, wie aus der Statistik der Johns-Hopkins-Universität hervorgeht.

Die vorige Höchstmarke war erst am Tag zuvor mit mehr als 217'000 erreicht worden. Der Siebentage-Durchschnitt der mit Covid-19 verbundenen Todesfälle überschritt mit 2011 erstmals die Schwelle von 2000. Vor zwei Wochen lag der Wochendurchschnitt bei 1448. Am Freitag wurden in den USA 2607 Sterbefälle mit dem Virus gemeldet.

Zahl der Neuinfektionen im Kanton Bern steigen wieder

Im Kanton Bern sind 550 Covid-Neuansteckungen registriert worden – über 100 mehr als an den beiden Vortagen. 11 weitere Menschen sind an den Folgen der Viruserkrankung gestorben.

Damit steigt die Zahl der Corona-Todesfälle im Kanton Bern auf 440 Menschen, wie der Webseite des Kantons Bern zu entnehmen ist. Die Zahl der täglichen Neuansteckungen erreichte am Samstag mit 550 innert Wochenfrist einen neuen Höchststand. Eine ähnliche hohe Zahl (539) war am Mittwoch registriert worden.

Die Zahl der Hospitalisierten wird am Wochenende nicht erhoben. Die Zahlen vom Freitag wurden aufgrund einer Datenkorrektur nachträglich teilweise nach oben korrigiert. Demnach lagen am Freitag 293 Covid-Patienten in Berner Spitälern, 11 weniger als am Donnerstag. 63 Erkrankte befanden sich am Freitag auf der Intensivstation (+6), 43 von ihnen (-3) mussten beamtet werden.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Im Kanton Bern sind 550 Covid-Neuansteckungen registriert worden – über 100 mehr als an den beiden Vortagen. Ausserdem gab es elf weitere Todesfälle.
  • Moskau hat als erste Metropole in Russland mit grossangelegten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen.
  • Die USA verzeichnen mit mehr als 227'000 Neuinfektionen abermals einen Höchststand.
  • Laut dem künftigen US-Präsidenten Joe Biden wird dessen Amtseinführung wegen des Coronavirus kein grosses Event.
  • In der Schweiz steht dieses Jahre die Rekordzahl an 1,95 Millionen Grippeimpfdosen zur Verfügung.
  • In Deutschland bleiben die Neuinfektionen trotz Teil-Lockdown hoch. Das RKI meldet 23'318 neue Ansteckungsfälle.

17.33 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Samstag

17.04 Uhr: Nikolaus im Drive-in

Die Corona-Pandemie hat in Freiburg originelle Ideen aufkommen lassen, um den heiligen Nikolaus, den Schutzpatron der Stadt, zu feiern. Ebenfalls in Bulle, wo der Nikolaus Kinder beglückte.

16.19 Uhr: Thüringer Innenminister: Jeder dritte «Querdenker» in Deutschland ist rechtsextrem

Nach Einschätzung des Vorsitzenden der deutschen Innenministerkonferenz, Georg Maier, gehört bei Demonstrationen der sogenannten Querdenken-Bewegung inzwischen etwa jeder dritte Teilnehmer zur rechtsextremen Szene. «Das merkt man an Symbolen und Fahnen, die dort auftauchen», sagte der Thüringer Innenminister der «Neuen Osnabrücker Zeitung». Es seien auch Impfgegner und Verschwörungstheoretiker dabei, bei denen die Grauzone hin zum Rechtsextremismus beginne.

Rechtsextremisten würden immer wieder Anschluss an andere gesellschaftliche Kreise wie Rechtsrock, Jugendkultur, Kampfsport oder die Fussball-Fanszene suchen, sagte der Minister der Zeitung. «Jetzt wittern die Rechtsextremisten Morgenluft und die Chance, durch die Querdenken-Protestbewegung in viel grössere Schichten vorzudringen», warnte Maier vor der Herbsttagung der Innenministerkonferenz in der kommenden Woche.

Der Minister sprach sich den Blättern zufolge dafür aus, dass die Polizei schon im Vorfeld solcher Demonstrationen verhindern müsse, dass Extremisten aus anderen Teilen Deutschlands anreisten. «Wir kennen ja zum Teil unsere einschlägigen Charaktere, gerade in der Fussball-Szene, und müssen die im Vorfeld schon abfangen», sagte Maier. Mit Blick auf die zunehmende Gewalt im Umfeld der Demonstrationen sagte Maier, die Polizei müsse die Teilnehmer streng kontrollieren, etwa auf Waffen.

Zudem müsse der Verfassungsschutz die Querdenken-Bewegung überprüfen, forderte Maier. «Es ist offensichtlich, dass es persönliche Kontakte der Protagonisten zu Rechtsextremisten gibt.» Wenn genug Beweise vorlägen, dass es sich um eine verfassungsfeindliche Organisation handle, solle Querdenken vom Verfassungsschutz beobachtet werden.

15.36 Uhr: Merkel: Unterstützung des Staats nicht endlos fortzusetzen

Angesichts hoher Kosten für die Corona-Wirtschaftshilfen hat die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel für eine enge Zusammenarbeit von Bund, Ländern und Kommunen geworben in Deutschland. Da das bisherige Mass an Unterstützungen für Unternehmen nicht endlos fortzusetzen sei, hätten alle eine grosse Verantwortung, sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Podcast. «Bund, Länder und Kommunen müssen gut und konstruktiv zusammenarbeiten, um die Pandemie und ihre Folgen bestmöglich zu meistern», sagte Merkel mit Verweis auf die haushaltspolitischen Herausforderungen der kommenden Jahre.

Zugleich betonte die Kanzlerin die Wichtigkeit der Wirtschaftshilfen. Seit Beginn der Pandemie sei es Ziel der Bundesregierung gewesen, «die finanziellen Kräfte unseres Landes zu mobilisieren, um gegenzuhalten gegen die Krise». Das bedeute zwar eine hohe Neuverschuldung, «aber noch höher wären die Kosten, finanziell wie sozial, wenn viele Unternehmen zusammenbrächen und Millionen von Arbeitsplätzen verloren gingen».

Auch 2021 könne der Bund grosse Summen einsetzen, weil in den vergangenen Jahren gut gehaushaltet worden sei, führte Merkel aus. Ziel der November- und Dezemberhilfen sowie der ab Januar geltenden Überbrückungshilfen III sei - neben der Unterstützung all derjenigen, die durch die notwendigen Schließungen keine oder kaum Einnahmen haben — die deutsche Wirtschaft in einer guten Ausgangsposition zu halten, um schnell wieder erfolgreich zu wachsen, wenn die Pandemie unter Kontrolle ist.

14.43 Uhr: Rekordwerte bei Neuinfektionen in Litauen drei Tage in Folge

In Litauen hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen den dritten Tag in Folge einen Höchststand erreicht. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde in Vilnius wurden am Samstag in dem baltischen EU-Land 2848 positive Tests innerhalb von 24 Stunden gemeldet — nach 2514 und 2450 Fällen an den Tagen zuvor. Insgesamt wurden damit in Litauen seit Beginn der Pandemie mehr als 72'000 Menschen positiv auf Corona getestet. Der Ostsee-Staat hat knapp drei Millionen Einwohner.

Litauen verzeichnete im Herbst einen rapiden Anstieg der Corona-Zahlen. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung in dem Ostsee-Staat aktuell deutlich schlechter als etwa in Deutschland. Zur Eindämmung der Pandemie hat die Regierung in Vilnius einen Teil-Lockdown und strikte Corona-Schutzmassnahmen verhängt. Der Effekt der Beschränkungen hält sich bislang aber in Grenzen. Die Regeln sollen daher in der kommenden Woche überprüft werden.

14.02 Uhr: Behörden kritisieren Bieler Weihnachtsmarkt-Organisatoren

13.53 Uhr: Deutscher Gesundheitsminister rechnet mit Möglichkeit für Massenimpfungen bis Sommer 2021

Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn rechnet mit Massenimpfungen gegen das Coronavirus bis zum Sommer kommenden Jahres. «Stand heute bin ich sehr optimistisch, dass es spätestens im Sommer Massenimpfungen geben wird», sagte Spahn dem Nachrichtenportal «t-online». Nach derzeitigem Wissensstand gehe er davon aus, dass «wir im Sommer auch flächendeckend in den Arztpraxen impfen können.»

Insgesamt gebe es fünf Kandidaten, «die mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit bis zur Jahresmitte zugelassen werden: Neben den Produkten von Biontech und Moderna auch die von Curevac, Astra Zeneca und Johnson & Johnson.» Auf die Frage, ob Deutschland im nächsten Herbst 2021 mit dem Gröbsten durch sei, antwortete Spahn: «Wenn möglichst viele das Impfangebot wahrnehmen: ja.»

Millionen Menschen könnten allerdings bereits im Frühjahr durch Impfungen immunisiert sein, sagte Spahn. Bis Ende März seien «für Deutschland 11 Millionen Dosen allein von Biontech realistisch». Auf die Frage, wer zuerst geimpft werde, antwortete Spahn: «Das klären wir in der kommenden Wochen auf Basis der Expertenempfehlungen. Wir müssen die Balance zwischen ethischem Grundsatz und Praktikabilität finden.»

Dass es vor Weihnachten noch stärkere Beschränkungen der Kontakte gibt, wollte Spahn nicht ausschliessen. «Wie sich die Pandemie entwickelt, wie viele Menschen mit Corona Weihnachten auf den Intensivstationen liegen, entscheidet sich kommende Woche», sagte der CDU-Politiker.

Auch Die deutsche Kanzlern Angela Merkel äusserte sich zum Stand der Impfstoffentwicklung. «Nach mehr als einem Dreivierteljahr der Pandemie sehen wir mittlerweile ja Licht am Ende des Tunnels», sagte Merkel in ihrem wöchentlichen Podcast. Es bestehe die Hoffnung, dass schon sehr bald ein oder mehrere Impfstoffe zur Verfügung stünden. «Dann können wir Schritt für Schritt das Virus besiegen.» Eine Sache von wenigen Monaten sei das allerdings nicht, schränkte Merkel ein.

13.32 Uhr: Estland mit Höchststand bei Neuinfektionen

In Estland hat die Zahl der Corona-Neuinfektionen einen Höchststand erreicht. Die nationale Gesundheitsbehörde in Tallinn meldete am Samstag 561 positive Tests binnen 24 Stunden. Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie rund 14 500 Infektionen erfasst.

Das 1,3-Millionen-Einwohner-Land hatte zuletzt im Herbst einen deutlichen Anstieg der Infektionsraten verzeichnet. Nach Angaben der EU-Behörde ECDC ist die Entwicklung aktuell schlechter als in Deutschland. Staatspräsidentin Kersti Kaljulaid und Ministerpräsident Jüri Ratas sind derzeit in Quarantäne.

12.51 Uhr: 550 Neuinfektionen und elf Todesfälle im Kanton Bern

Im Kanton Bern sind 550 Covid-Neuansteckungen registriert worden – über 100 mehr als an den beiden Vortagen. 11 weitere Menschen sind an den Folgen der Viruserkrankung gestorben.

Damit steigt die Zahl der Corona-Todesfälle im Kanton Bern auf 440 Menschen, wie der Webseite des Kantons Bern zu entnehmen ist. Die Zahl der täglichen Neuansteckungen erreichte am Samstag mit 550 innert Wochenfrist einen neuen Höchststand. Eine ähnliche hohe Zahl (539) war am Mittwoch registriert worden.

Die Zahl der Hospitalisierten wird am Wochenende nicht erhoben. Die Zahlen vom Freitag wurden aufgrund einer Datenkorrektur nachträglich teilweise nach oben korrigiert. Demnach lagen am Freitag 293 Covid-Patienten in Berner Spitälern, 11 weniger als am Donnerstag. 63 Erkrankte befanden sich am Freitag auf der Intensivstation (+6), 43 von ihnen (-3) mussten beamtet werden.

Warten auf das Resultat eines Covid-Schnelltests. 
Warten auf das Resultat eines Covid-Schnelltests. 
KEYSTONE/PETER KLAUNZER (Symbolbild)

12.23 Uhr: Mehr als 50'000 Corona-Tote und über eine Million Infizierte im Iran

Im Iran sind seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie Ende Februar über 50'000 Todesfälle und mehr als eine Million Infektionen registriert worden. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, gab es binnen 24 Stunden 321 Todesfälle und 12'151 Neuinfektionen. Damit liege die Gesamtzahl der Corona-Toten in den vergangenen neun Monaten bei 50'016, die der Infektionen bei 1'028'986, sagte Ministeriumssprecherin Sima Lari im Staatsfernsehen.

Um den drastischen Anstieg der Fallzahlen im Iran zu stoppen, wurde in den vergangenen zwei Wochen in der Hauptstadt Teheran und anderen Gross- und Kleinstädten ein strenger Lockdown verhängt. Seitdem sind die Fallzahlen zwar nicht weiter gestiegen, aber auch nicht deutlich gesunken. Trotzdem sollte der Lockdown ab Samstag wieder gelockert werden. Der wissenschaftliche Flügel im Corona-Krisenstab ist dagegen, der politisch-wirtschaftliche aber dafür, um die finanzielle Existenz der Bürger nicht zu gefährden.

12.02 Uhr: Moskau hat mit grossangelegten Corona-Impfungen begonnen

Moskau, die grösste Stadt Europas, hat als erste Metropole in Russland mit grossangelegten Impfungen gegen das Coronavirus begonnen. In 70 Kliniken der Stadt starteten am Morgen die Impfungen mit dem in Russland entwickelten Vakzin «Sputnik V». Das teilte der operative Stab der Hauptstadt mit. Zuerst wurden demnach Mitarbeiter des Bildungs- und des Gesundheitswesens sowie sozialer Dienste gegen die Lungenkrankheit Covid-19 geimpft. Tausende Menschen hatten sich für den offiziellen Impfstart einen Termin geben lassen.

Die Impfungen sind kostenlos und freiwillig. Zugelassen waren aber zunächst nur Freiwillige, die von Berufs wegen viel Kontakt mit anderen Menschen haben und deshalb einem besonderen Risiko ausgesetzt sind, sich mit dem Coronavirus anzustecken. Nötig ist nach der ersten Impfdose nach 21 Tagen eine zweite Injektion. Moskau verzeichnete am Samstag 7993 Neuinfektionen — so viele wie noch nie an einem Tag.

Kremlchef Wladimir Putin hatte zuvor den Start der Massenimpfung in Russland für kommende Woche angekündigt. Demnach sollten noch im Dezember rund zwei Millionen Impfdosen verabreicht werden. Allerdings hat Russland Probleme, das Vakzin in grossen Mengen zu produzieren.



Russland hatte als erstes Land der Welt einen Impfstoff zur breiten Anwendung zugelassen und bereits Zehntausende Freiwillige impfen lassen. Das Riesenreich entwickelt weitere Vakzine. Die Wirksamkeit von «Sputnik V» wird mit 95 Prozent angegeben. Unabhängige Studien zu dem russischen Impfstoff sind aber bisher nicht bekannt.

11.33 Uhr: Söder plant offenbar weitere Verschärfungen der Einschränkungen in Bayern

Angesichts hoher Corona-Infektionszahlen hat Bayerns Ministerpräsident Markus Söder für Sonntagmittag eine Kabinettssitzung anberaumt. Wie der «Münchner Merkur» berichtet, plant Söder dabei weitere Verschärfungen der Corona-Einschränkungen im Freistaat. Verhandelt werde etwa über Wechselunterricht an Schulen für ältere Schüler, strengere Kontaktregeln an Silvester und mögliche Ausgangssperren betreffen. Details der neuen Massnahmen seien jedoch noch offen.

Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans sprach sich für eine Verschärfung der Corona-Regeln nach Weihnachten aus. «Eines ist doch klar: Wir dürfen kein Risiko eingehen, auch nicht an Silvester. Deshalb sollten wir - wenn sich die Zahlen weiter auf so hohem Niveau befinden - auf Nummer sicher gehen und vor Silvester wieder zu den jetzigen strengen Corona-Regelungen zurückkehren», sagte Hans der «Augsburger Allgemeinen».

Der Bund und die deutschen Länder hatten sich darauf geeinigt, über die Weihnachtsfeiertage die Beschränkungen im Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus zu lockern. Vom 23. Dezember bis maximal 1. Januar sollen Treffen im engsten Familien- oder Freundeskreis möglich sein — mit höchstens zehn Personen. Kinder bis 14 Jahre werden dabei nicht mitgezählt. Aktuell gilt für solche Treffen eine Beschränkung von maximal fünf Personen aus zwei Haushalten.

Der deutsche Finanzminister  und Vize-Kanzler Olaf Scholz rief in der Debatte über Regelverschärfungen dazu auf, Ruhe zu bewahren. Zusätzliche Beschränkungen seien sorgfältig abzuwägen, sagte der SPD-Politiker dem Deutschlandfunk.

Er wisse, dass es für viele schwer sei, nicht die Nerven zu verlieren, sagte Scholz. Aber einmal getroffene Beschlüsse müssten hinterher gemeinsam vertreten werden. Dies gehöre auch zur Führung. Scholz fügte hinzu, die bisherigen Einschränkungen seien nicht zu milde. Sie hätten gewirkt, wenn auch noch nicht in gewünschtem Ausmass.

11.02 Uhr: Erneut Corona-Höchststand in den USA: Mehr als 227'000 neue Fälle

In den USA hat die Zahl der binnen 24 Stunden erfassten Corona-Neuinfektionen den zweiten Tag in Folge einen Höchststand erreicht. Am Freitag gab es 227'885 neue bestätigte Fälle, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Samstagmorgen (MEZ) hervorging. Der bislang höchste Wert war erst am Vortag mit rund 217'000 neuen Fällen verzeichnet worden.

Die Zahl der binnen eines Tages gemeldeten Toten überschritt den vierten Tag in Folge die Schwelle von 2500. Am Freitag wurden 2607 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion verzeichnet. Der Höchstwert war am Vortag mit 2879 Toten registriert worden.

Mitglieder der Nationalgarde des Bundesstaates Idaho unterstützen das Gesundheitspersonal während der Coronavirus-Pandemie. 
Mitglieder der Nationalgarde des Bundesstaates Idaho unterstützen das Gesundheitspersonal während der Coronavirus-Pandemie. 
Darin Oswald/Idaho Statesman/AP/dpa

Nach dem Feiertag Thanksgiving in der vergangenen Woche hatten Experten wegen Reisen und Familientreffen mit einer landesweiten Zunahme der Ansteckungen in den USA gerechnet.

Insgesamt haben sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern mehr als 14,3 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Beginn der Pandemie starben fast 279'000 Menschen mit dem Erreger Sars-CoV-2. In absoluten Zahlen gemessen sind das mehr als in jedem anderen Land der Welt.

Die Johns-Hopkins-Webseite wird regelmässig aktualisiert und zeigt daher einen höheren Stand als die offiziellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In manchen Fällen werden die Zahlen — unter anderem die der Neuinfektionen binnen 24 Stunden, aber auch die der Toten — nachträglich aktualisiert. So hatte die JHU für Mittwoch zunächst bereits mehr als 3000 Tote für einen Tag vermeldet, diesen Wert aber nachträglich nach unten korrigiert.

10.32 Uhr: Argentinien führt zur Finanzierung von Corona-Hilfen Reichensteuer ein

Argentinien will die Corona-Hilfen für kleine Unternehmen und sozial Schwache mit einer Sondersteuer für Reiche finanzieren. Der Senat in der Hauptstadt Buenos Aires beschloss eine Sonderabgabe für die rund 12'000 reichsten Menschen des Landes. Die Regierung von Präsident Alberto Fernández hofft, mit der Massnahme 300 Milliarden Pesos (rund drei Milliarden Euro) einnehmen zu können.

42 Senatoren stimmten für die Sondersteuer, 26 dagegen. Zuvor hatte die Abgeordnetenkammer des südamerikanischen Landes das Gesetz bereits verabschiedet.

Die in Argentinien als «Millionärssteuer» bezeichnete einmalige Abgabe betrifft Argentinier mit einem Vermögen von mehr als 200 Millionen Pesos (rund zwei Millionen Euro). Laut dem nun verabschiedeten Gesetz müssen die Reichen eine Steuer von bis zu 3,5 Prozent auf ihr Vermögen im Inland und bis zu 5,25 Prozent auf ihr Vermögen im Ausland zahlen.

Die Regierung will nach eigenen Angaben 20 Prozent der Einnahmen für die medizinische Versorgung im Land bereitstellen. Der Rest soll an Unternehmen, Stipendien für Studenten sowie in soziale Entwicklungsmassnahmen fliessen.

Das 44-Millionen-Einwohner-Land ist schwer von der Corona-Pandemie betroffen. Nach Angaben der in Baltimore ansässigen Johns Hopkins University wurden seit Pandemie-Beginn mehr als 1,4 Millionen Ansteckungen registriert, etwa 39.500 Menschen starben im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung.

10.01 Uhr: Basler Kantonsarzt zu Massentests: Für Eindämmung müssten sich 80 Prozent testen lassen

Vor zwei Tagen hat Graubünden Flächen- und Kontrolltests angekündigt. Vom 11. bis 13. Dezember sind freiwillige Massentests in einigen Regionen geplant. Die Kosten werden vom Kanton übernommen. Bundesrat Berset sieht die Massnahme zwar skeptisch, interessiert sich aber für die Erfahrungen.

Auch laut dem Basler Kantonsarzt Thomas Steffen lässt sich das Coronavirus mit Massentest nicht einfach so eindämmen: «Wenn man sich zum Ziel setzen würde, das Virus nachhaltig einzudämmen, müssten sich über 80 Prozent der Bevölkerung testen lassen, und dies wiederholt.» Dies sagte Steffen dem «Tages-Anzeiger» (kostenpflichtiger Inhalt). Demnach sei es jedoch in einer Krise sinnvoll, «etwas auszuprobieren, um mehr in Erfahrung zu bringen».

9.37 Uhr: Biden: Amtseinführung wird wegen Corona kein Millionen-Event

Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat seine Landsleute wegen der Corona-Pandemie auf eine deutlich abgeänderte Amtseinführung eingestimmt. Es sei «höchst unwahrscheinlich», dass eine Million Menschen am 20. Januar der Zeremonie beiwohnen werden, sagte Biden bei einer Pressekonferenz in Wilmington im US-Bundesstaat Delaware. «Zuallererst ist es mein Ziel, Amerika zu schützen und den Menschen dennoch zu erlauben zu feiern.»

Biden sagte, es könnte wie im Fall des Parteitags seiner Demokraten im Sommer eine virtuelle Veranstaltung geben. Er könne aber noch nicht genau sagen, wie die Amtseinführung am Ende aussehen werde. Derzeit liefen dazu Gespräche mit führenden Kongressmitgliedern.

Neue US-Präsidenten legen traditionell im Januar nach der Wahl vor dem Kapitol, dem Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Washington, feierlich ihren Amtseid ab. Die erste Amtseinführung von Barack Obama, bei der Biden als Vizepräsident vereidigt wurde, lockte 2009 mehr Zuschauer als jede andere Veranstaltung zuvor nach Washington. Damals kamen etwa 1,8 Millionen Menschen. Bei Donald Trump waren es 2017 deutlich weniger, auch wenn er danach das Gegenteil behauptete.

Biden hat in der Corona-Pandemie äusserste Vorsicht an den Tag gelegt. Die Ausbreitung des Virus ist in den USA weiterhin ausser Kontrolle. Nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore sind bereits mehr als 14,3 Millionen Infektionen seit Beginn der Pandemie nachgewiesen worden. Die Zahl der Toten nähert sich 280'000 — in den vergangenen Tagen wurden täglich mehr als 2500 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus verzeichnet.

9.25 Uhr: Billie Eilish sagt Welttournee nach Corona-Aufschub ganz ab

Pop-Superstar und Songwriterin Billie Eilish (18) hat ihre im März wegen der Corona-Pandemie verschobene Welttournee nun ganz abgesagt. Sie hätten viele Szenarien für eine Fortsetzung der Tour durchgespielt, aber derzeit sei wirklich nichts möglich, teilte Eilish am Freitag ihren Fans auf Twitter mit. Sie wolle nun lieber die Ausgaben für die Konzertkarten zurückerstatten. Sobald die Lage es zulasse, würden sie die nächste Tour ankündigen.

Sie vermisse es sehr, für ihre Fans auf der Bühne zu stehen, versicherte Eilish. «Ich liebe euch so sehr. Bleibt sicher, trinkt viel Wasser und tragt eine Maske», schrieb die Sängerin.



Ihre sechsmonatige «Where Do We Go?»-Welttournee hatte Eilish im Herbst 2019 angekündigt. Kurz nach dem Start in den USA im März musste die fünffache Grammy-Gewinnerin die Tour wegen der Corona-Krise abbrechen. Zunächst war angedacht, die ausgefallenen Auftritte nachzuholen. Im Rahmen der geplanten Tour, die durch die USA, Südamerika und Europa führen sollte, standen im Juli auch Konzerte in Berlin und Köln auf dem Programm.

Für Eilish-Fans gibt es bald einen filmischen Einblick in das Leben des Popstars. Im Februar soll die biografische Dokumentation «Billie Eilish: The World's A Little Blurry» in Kinos und per Apple-Streamingdienst Apple TV Plus zu sehen sein.

Schon mit ihrem Debütalbum «When We All Fall Asleep, Where Do We Go?» stürmte der junge Star die Charts. Eilish singt auch den Titelsong zum neuen James-Bond-Film «No Time To Die».

9.04 Uhr: Rekord-Zahl von Grippeimpfdosen steht 2020 zur Verfügung

In der Schweiz steht dieses Jahr eine rekordhohe Zahl von 1,95 Millionen Grippeimpfdosen zur Verfügung. Es besteht laut dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) auch eine deutlich höhere Nachfrage nach Impfungen gegen die saisonale Grippe als in den Vorjahren.

Derzeit zirkulieren hierzulande noch keine saisonalen Grippeviren. Die Grippewelle beginnt in der Schweiz in der Regel meistens erst im Januar. Wer sich impfen lassen will, muss dies aber bis zum Beginn der Grippewelle tun.

Genaue Zahlen zur Nachfrage in der Schweiz gebe es nicht, heisst es auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beim BAG. Aufgrund der deutlich höheren Nachfrage in diesem Jahr habe der Bund bei den Herstellern die Lieferung von mehreren Hunderttausend zusätzlichen Impfdosen vereinbart.

Insgesamt bestellte die Schweiz 1,95 Millionen Dosen Grippeimpfstoff. Im vergangenen Jahr waren es 1,18 Millionen und 2018 1,13 Millionen gewesen.

8.59 Uhr: Mehr als 23'300 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland sind innerhalb eines Tages mehr als 23'300 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert-Koch-Institut (RKI) unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 23'318 neue Ansteckungsfälle erfasst. Das waren rund 1620 mehr als am Samstag vor einer Woche, als das RKI 21'695 Neuinfektionen gemeldet hatte.

Ein Schild der Stadtverwaltung mit der Aufschrift Maskenpflicht! steht auf dem Julius-Moses-Platz in Oldenburg.
Ein Schild der Stadtverwaltung mit der Aufschrift Maskenpflicht! steht auf dem Julius-Moses-Platz in Oldenburg.
Hauke-Christian Dittrich/dpa

Insgesamt wurden seit Beginn der Pandemie in Deutschland nach RKI-Angaben 1.153.556 Infektionen erfasst. Die Zahl der Corona-Toten in Deutschland stieg den Angaben zufolge um 483 auf 18'517. Die Zahl der Genesenen lag bei etwa 835'700.

8.55 Uhr: Deutschland mit Problemen bei der Auszahlung von Corona-Hilfsgeld

Die Auszahlungen der staatlichen Überbrückungshilfen an die deutsche Wirtschaft verzögern sich einem Zeitungsbericht zufolge bis in den Januar 2021. Grund sei, dass das Software-Tool zur Antrags-Bearbeitung bislang noch nicht fertiggestellt sei.

Dies berichtete die deutsche «Bild»-Zeitung am Samstag unter Berufung auf eine Antwort der deutschen Regierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion. «Der derzeit mit dem Dienstleister vereinbarte Zeitplan sieht vor, dass mit der Antragsbearbeitung möglichst im Dezember begonnen werden kann und Auszahlungen im Januar erfolgen können», hiess es darin.

Der parlamentarische Geschäftsführer der FDP-Fraktion, Marco Buschmann, kritisierte die verspätete Auszahlung: «Es ist ein Offenbarungseid, dass noch kein einziger Antrag auf November-Hilfe regulär bearbeitet werden konnte», sagte er «Bild». Zudem bleibe völlig unklar, wann der Bund die dafür notwendige Software liefern könne. Der Hotel- und Gaststättenverband sprach von Frust und Verzweiflung bei vielen Unternehmen. Nun müssten die Abschlagszahlungen deutlich aufgestockt werden, ansonsten seien Insolvenzen vorprogrammiert, sagte Dehoga-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges zu «Bild».

Vom Teil-Shutdown im November betroffene deutsche Unternehmen sollen drei Viertel ihres Vorjahresumsatzes ersetzt bekommen. Dies dürfte den deutschen Fiskus rund 15 Milliarden Euro kosten. Doch Anträge waren erst ab Ende November möglich — und ausgezahlt wird zunächst nur eine kleine Abschlagszahlung von 10'000 Euro je Unternehmen. Zu spät und zu wenig lautet die Kritik seit Wochen.


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