Es wird strenger Maturareform – neuer Lehrplan, neue Fächer, härtere Prüfungen

tafi

27.9.2020

An Gymnasien sollen ab 2023 schweizweit einheitlichere Lernstandards gelten. Neue Fächer gibt es wohl auch.
An Gymnasien sollen ab 2023 schweizweit einheitlichere Lernstandards gelten. Neue Fächer gibt es wohl auch.
KEYSTONE/Laurent Gillieron

Die Matura soll strenger und einheitlicher werden. Experten diskutieren gerade auf einer Klausur, wie die Schweizer Gymnasien ab 2023 aussehen könnten.

Die Gymnasien in der Schweiz starten in den nächsten Tagen eine der grössten Reformen seit langem. Wie die «NZZ am Sonntag» schreibt, werden in Murten FR gegen hundert Experten in einer Klausur die Grundlagen für das Gymnasium der Zukunft erarbeiten.

Kernstück der Reform, die bereits 2023 umgesetzt werden sollen, sei ein neuer Rahmenlehrplan. Er solle präziser vorschreiben, was Maturanden in der ganzen Schweiz lernen müssen. Heute gebe es zu grosse Unterschiede in der Qualität der Abschlüsse, zitiert das Blatt Franz Eberle, emeritierter Professor für Gymnasialpädagogik: «Unter dem jetzigen Rahmenlehrplan können die Gymnasien mehr oder weniger tun und lassen, was sie wollen».

Das sei auch ein Grund für die unterschiedlichen Gymnasialquoten im Land, so Eberle. Der derzeitige Spielraum von Kantonen und Schulen sei problematisch, weil die Matura den prüfungsfreien Zugang zu allen Schweizer Universitäten ermöglicht.



Geplant ist eine Ausweitung der Prüfungsfächer. Informatik, Wirtschaft und Recht sollen in den aufgewertet werden. Zudem sollen politische Bildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung teil des Lehrplans werden – entweder als eigenes Fach oder fächerübergreifend.

Zur Diskussion steht auch eine Verschärfung der Normen für das Bestehen der Matura. «Die Matura ist nicht zu einfach. Aber sie braucht eine Weiterentwicklung», zitiert die «NZZ am Sonntag» dazu eine E-Mail des Bildungs-Staatssekretariats und der Erziehungsdirektorenkonferenz.

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