Corona-Überblick Portugal riegelt sich ab +++ Impfbereitschaft in der Schweiz klettert auf Rekordwert  

Agenturen/tpfi

31.1.2021

Die Zahl der Personen in der Schweiz, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen, erreicht einen Rekordwert. Das Corona-Hochrisikogebiet Portugal hat sich zur Eindämmung der Pandemie abgeriegelt. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Laut einer Umfrage der Universität Zürich wollten sich in der 3. Januarwoche 55,1 Prozent der Befragten «sehr wahrscheinlich» oder «wahrscheinlich» impfen lassen.

Mehr als ein Viertel (27,8 Prozent) wollten dagegen auf eine Immunisierung verzichten. Ein Monat zuvor, am 14. Dezember, wollten sich erst 41,3 Prozent der Befragten impfen lassen und 39,2 Prozent darauf verzichten, wie der «Sonntagsblick» schrieb. Unentschieden sind zurzeit noch 17,1 Prozent.

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht davon aus, dass im Februar insgesamt 650'000 Impfdosen der Unternehmen Pfizer/Biontech und Moderna zur Verfügung stehen. Ursprünglich waren 1,3 Millionen Impfungen vorgesehen gewesen. Gemäss einer Umfrage wollen sich immer mehr Menschen impfen lassen.

Alarmierende Lage in Portugal

Seit Sonntag ist in Portugal die Ein- und Ausreise ohne triftigen Grund untersagt. An der Landgrenze zum Nachbarn und EU-Partner Spanien wurden - wie bereits im Frühjahr 2020 - wieder Kontrollen eingeführt. An Häfen und Flughäfen wurden zudem nach dem Regierungsdekret die Kontrollen verschärft. Ausnahmen gelten unter anderem für Menschen, die zur Arbeit fahren, an ihren Hauptwohnsitz zurückkehren oder beruflich unterwegs sind, für den Warentransport sowie für medizinische Notfälle oder humanitäre Hilfe.

Österreich übernimmt unterdessen von Portugal schwer kranke Corona-Patienten. Wie viele Menschen nach Österreich geflogen werden sollen, werde mit dem portugiesischen Gesundheitsministerium abgeklärt, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag mit. «Es ist ein Gebot der europäischen Solidarität, rasch und unbürokratisch zu helfen, um Menschenleben zu retten», sagte er.

Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Die Zahl der Personen in der Schweiz, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen, erreicht einen Rekordwert.
  • Österreich übernimmt von Portugal schwer kranke Corona-Patienten. Das portugiesische Gesundheitsweisen steht wegen hoher Infektionszahlen massiv unter Druck.
  • Italien lockert am Montag die Corona-Beschränkungen in vielen Regionen.
  • Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben den Huanan-Markt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan besucht, der als Ursprungsort der Corona-Pandemie gilt.

18.00 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Sonntag

17.41 Uhr: Bundesamt für Gesundheit passt Impfplan wegen Lieferengpässen an

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht davon aus, dass im Februar insgesamt 650'000 Impfdosen der Unternehmen Pfizer/Biontech und Moderna zur Verfügung stehen. Ursprünglich waren 1,3 Millionen Impfungen vorgesehen gewesen. Gemäss einer Umfrage wollen sich immer mehr Menschen impfen lassen.

Wegen Lieferengpässen der Hersteller musste der Fahrplan für die geplante Immunisierungsaktion nach unten korrigiert werden. Über die Anpassung berichtete die «NZZ am Sonntag».

«Diese kleine Verzögerung des Impfplans dürfte keine bedeutenden Konsequenzen haben», teilte das BAG am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Die im Februar nicht gelieferten Impfdosen dürften im März kompensiert werden.

17.11 Uhr: Tausende protestieren in Wien trotz Verbots gegen Corona-Massnahmen

Trotz eines Demonstrationsverbots haben tausende Menschen am Sonntag in Wien gegen die Corona-Massnahmen der Regierung protestiert, unter ihnen auch Neonazis und Hooligans. Ein Grossteil der rund 5000 Teilnehmer missachtete dabei erneut das Masken- und Abstandsgebot. Als sich die Menge weigerte, sich aufzulösen und stattdessen in Richtung Parlament marschieren wollte, griff die Polizei ein. Mehrere Demonstranten wurden festgenommen.

Die Polizei hatte für das Wochenende nahezu alle angemeldeten Corona-Kundgebungen in Österreich verboten, nachdem es in der Vergangenheit immer wieder zu massiven Verstössen gegen die Corona-Regeln gekommen war. Eine von der rechtspopulistischen FPÖ angemeldete Ersatzdemonstration gegen das Versammlungsverbot wurde am Samstag ebenfalls untersagt. Desssen ungeachtet folgten tausende Menschen am Sonntag dem Aufruf der FPÖ.

16.23 Uhr: Schaffhausen muss Corona-Impftermine wegen Lieferengpass absagen

Die Lieferengpässe bei den Impfungen gegen das Coronavirus betreffen auch Schaffhausen. Der Kanton kann ab der zweiten Februarwoche keine Erstimpfungen mehr durchführen und musste rund 500 Termine absagen, wie das Gesundheitsamt am Sonntag mitteilte.

Die von der Absage der Impftermine Betroffenen seien am Samstag per SMS informiert worden, hiess es weiter. Sobald wieder Termine für die Erstimpfung vergeben werden könnten, erhielten die Betroffenen erneut per SMS eine Nachricht. Eine neue Registrierung sei nicht erforderlich.

16.18 Uhr: R-Wert steigt laut Bundesamt für Gesundheit auf 0,97

Die Corona-Pandemie in der Schweiz hat im Vergleich zu vor einer Woche leicht zugenommen. Am Sonntag meldete das Bundesamt für Gesundheit (BAG) für den 21. Januar einen Reproduktionswert (R-Wert) von 0,97. Der für den 14. Januar gemeldete Wert betrug 0,92.

Dies ist der Internetseite des Bundesamts für Gesundheit zu entnehmen. Letztmals unter 0,8 gesunken war der R-Wert zwischen dem 6. und 12. November; seit dem 5. Dezember lag er nie mehr über 1.

Die Reproduktionszahl gibt an, wie viele Menschen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt. Demnach steckten am 21. Januar 100 Infizierte 97 weitere Menschen an.

16.04 Uhr: Diskussion in Brasilien um Kontrollen bei Einreise aus Corona-Mutationsgebieten

Die seit dem Wochenende geltenden Einreiseverbote für Menschen aus mehreren von ansteckenden Virusvarianten betroffenen Ländern werden von den deutschen Behörden scharf auf ihre Einhaltung beobachtet. Flugverbindungen nach Grossbritannien, Irland, Portugal, Südafrika und Brasilien gibt es trotz des Beförderungsverbots, das die Bundesregierung am Freitag für Fluggesellschaften, Bahn-, Bus- und Schiffsunternehmen beschlossen hatte. Das sorgte auch für Kritik.

Die Lufthansa kündigte an, ihren Flugplan zunächst unverändert beizubehalten und erst bei sinkender Anfrage anzupassen. Da die Verordnung Ausnahmen vorsieht - darunter für Deutsche, in Deutschland lebende Ausländer sowie Umsteigepassagiere in Länder ausserhalb des Schengenraums - gebe es genügend Menschen, die fliegen dürften, sagte Lufthansasprecher Martin Leutke der dpa.

15.54 Uhr: Polizei in Polen geht mit Tränengas und Schlagstöcken gegen Feiernde vor

Mit Schlagstöcken und Tränengas ist die Polizei in Polen gegen Feiernde in einer Diskothek vorgegangen, die trotz der Corona-Einschränkungen geöffnet hatte. Nach Polizeiangaben vom Sonntag nahmen fast 150 Beamte an der Razzia in der südlichen Stadt Rybnik teil. In dem Lokal waren demnach mehrere hundert Partygäste versammelt.

Die Mehrheit der Feiernden sei betrunken gewesen und habe sich «aggressiv» verhalten, erklärte die Polizei. «Sie griffen die Beamten mit gefährlichen Gegenständen an». Diese hätten daraufhin «Tränengasbomben, Schlagstöcke und Schallgranaten» gegen die Clubbesucher eingesetzt. Zwei Polizisten wurden demnach verletzt und drei Clubbesucher festgenommen.

15.07 Uhr: BAG korrigiert Impf-Fahrplan für Februar nach unten

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) geht davon aus, dass im Februar insgesamt 650'000 Impfdosen der Unternehmen Pfizer/Biontech und Moderna zur Verfügung stehen. Ursprünglich waren 1,3 Millionen Impfungen vorgesehen gewesen.

Wegen Lieferengpässen der Impfstoffhersteller musste die geplante Immunisierungsaktion nach unten korrigiert werden. Über den korrigierten Impf-Fahrplan berichtete zuerst die «NZZ am Sonntag».

«Diese kleine Verzögerung des Impfplans dürfte keine bedeutenden Konsequenzen haben», teilte das BAG am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mit. Die im Februar nicht gelieferten Impfdosen dürften im März kompensiert werden.

14.40 Uhr: Gut 200 Festnahmen in Brüssel bei Demo gegen Corona-Massnahmen

Bei nicht genehmigten Demonstrationen gegen die belgischen Anti-Corona-Massnahmen sind am Sonntag in Brüssel mindestens 200 Menschen festgenommen worden. «Wir beenden die Demonstration ausserhalb des Hauptbahnhofes», erklärte die Brüsseler Polizei auf Twitter. Alle Teilnehmer könnten gehen, wenn sie identifiziert seien und kein Grund für eine Festnahme vorliege.

Unter den Festgenommenen seien auch viele Fussballfans, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Polizei war mit grossem Aufgebot vor Ort, nachdem es in den benachbarten Niederlanden zu Ausschreitungen bei Protesten gegen Ausgehverbote gekommen war. In Belgien herrscht seit Wochen ein nächtliches Ausgehverbot, ohne dass es zu Gewalttaten gekommen war.

Die Polizei in Brüssel beendete eine Demonstration gegen die belgischen Anti-Corona-Massnahmen.
Die Polizei in Brüssel beendete eine Demonstration gegen die belgischen Anti-Corona-Massnahmen.
Bild: BELGA MAG/AFP via Getty Images

14.16 Uhr: Generelle Maskentragpflicht für Schüler ab der 5. Klasse in Luzern

In der Stadt Luzern müssen ab Montag alle Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse in der Schule eine Maske tragen. Die Behörden haben für diese Altersklasse eine generelle Maskentragpflicht erlassen, wie sie am Sonntag mitteilten. Diese gilt vorerst für die kommende Woche bis zum Start der Sportferien.

Es gehe darum die Ausbreitung insbesondere der hochansteckenden mutierten Form des Coronavirus zu stoppen, heisst es in der Mitteilung. Aus diesem Grund stellt auch die Primarschule Mariahilf ab Montag auf Fernunterricht um. Betroffen sind rund 50 Schülerinnen und Schüler sowie acht Lehrpersonen, wie es in der Mitteilung heisst. Die Schulkinder der 1./2. und der 5./6. Klasse sowie deren Lehrpersonen müssten zudem in Quarantäne.

13.26 Uhr: Corona-Hochrisikogebiet Portugal riegelt sich ab

Das Corona-Hochrisikogebiet Portugal hat sich zur Eindämmung der Pandemie abgeriegelt. Seit Sonntag ist in dem  Urlaubsland die Ein- und Ausreise ohne triftigen Grund untersagt. An der Landgrenze zum Nachbarn und EU-Partner Spanien wurden - wie bereits im Frühjahr 2020 - wieder Kontrollen eingeführt. An Häfen und Flughäfen wurden zudem nach dem Regierungsdekret die Kontrollen verschärft. Ausnahmen gelten unter anderem für Menschen, die zur Arbeit fahren, an ihren Hauptwohnsitz zurückkehren oder beruflich unterwegs sind, für den Warentransport sowie für medizinische Notfälle oder humanitäre Hilfe.

Die 1214 Kilometer lange Landgrenze zwischen Portugal und Spanien war wegen der Pandemie bereits erstmals am 17. März geschlossen worden. Erst am 1. Juli wurde sie im Zuge der seinerzeit stark rückläufiger Zahlen wieder geöffnet.

13.16 Uhr: Immer mehr Schweizer wollen sich gegen Covid-19 impfen lassen

Die Zahl der Personen in der Schweiz, die sich gegen Covid-19 impfen lassen wollen, erreicht einen Rekordwert. Laut einer Umfrage der Universität Zürich wollten sich in der 3. Januarwoche 55,1 Prozent der Befragten «sehr wahrscheinlich» oder «wahrscheinlich» impfen lassen.

Mehr als ein Viertel (27,8 Prozent) wollten dagegen auf eine Immunisierung verzichten. Ein Monat zuvor, am 14. Dezember, wollten sich erst 41,3 Prozent der Befragten impfen lassen und 39,2 Prozent darauf verzichten, wie der «Sonntagsblick» schrieb. Unentschieden sind zurzeit noch 17,1 Prozent.

In der Bevölkerung gibt es eine breite Unterstützung von Präventionsmassnahmen. So sind 84 Prozent bereit, sich wenn nötig auf das Coronavirus testen zu lassen. Ebenso viele sind bereit, sich in Quarantäne zu begeben. Die Unterstützung dieser Massnahmen sank laut der Untersuchung nie unter 78 Prozent. 95 Prozent der Bevölkerung unterstützen das Contact Tracing und sind bereit, andere im Fall einer Ansteckung zu informieren.

12.17 Uhr: Diskussionen um strikten Lockdown in Frankreich gehen weiter

Nach der weiteren Verschärfung der Corona-Regeln in Frankreich ist ein dritter strikter Lockdown noch nicht vom Tisch. Gesundheitsminister Olivier Véran sagte der Sonntagszeitung «Le Journal Du Dimanche», die Idee sei, Zeit zu gewinnen. Aber sollte die Inzidenz wieder steigen, werde man nicht zögern. «Wir haben nie gesagt, dass wir in den nächsten 14 Tagen nicht erneut in den Lockdown gehen, wenn es notwendig ist.»

Zuletzt war ein neuer Lockdown immer wieder ins Spiel gebracht worden. Am Freitag hatte Premierminister Jean Castex kommentiert: «Wir können uns noch eine Chance geben, ihn zu verhindern.» Castex hatte angekündigt, dass grosse Ladenzentren schliessen müssen, mobiles Arbeiten verstärkt und die Einhaltung der Corona-Regeln wie die abendliche Ausgangssperre ab 18 Uhr durch Polizei und Gendarmerie enger kontrolliert würden.

11.21 Uhr: Österreich übernimmt portugiesische Corona-Intensivpatienten

Österreich übernimmt von Portugal schwer kranke Corona-Patienten. Wie viele Menschen nach Österreich geflogen werden sollen, werde mit dem portugiesischen Gesundheitsministerium abgeklärt, teilte Bundeskanzler Sebastian Kurz am Sonntag mit. «Es ist ein Gebot der europäischen Solidarität, rasch und unbürokratisch zu helfen, um Menschenleben zu retten», sagte er.

Österreich hatte schon mal Intensivpatienten aus Frankreich, Italien sowie Montenegro aufgenommen. Das portugiesische Gesundheitsweisen steht wegen hoher Infektionszahlen massiv unter Druck. Nach Behördenangaben stehen nur noch wenige Intensivbetten zur Verfügung.

In Portugal spitzt sich die Corona-Lage zu, die Todeszahlen steigen immer weiter. Am Samstag gab es nur noch sieben Intensivbetten. (Archivbild)
In Portugal spitzt sich die Corona-Lage zu, die Todeszahlen steigen immer weiter. Am Samstag gab es nur noch sieben Intensivbetten. (Archivbild)
Bild: Keystone

11.07 Uhr: Israel gibt 5000 Corona-Impfdosen an Palästinenser

Die israelische Regierung leitet Coronavirus-Impfstoff an die Palästinenser weiter. Mit 5000 Dosen solle medizinisches Personal an der Front gegen die Infektionskrankheit geimpft werden, wie das Büro des israelischen Verteidigungsministers Benny Gantz am Sonntag bestätigte. Es ist das erste Mal, dass Israel das Bereitstellen von Impfstoff an die Palästinenser bestätigt hat. Die Vereinten Nationen und Menschenrechtsgruppen hatten das Land dafür kritisiert, den Palästinensern keinen Impfstoff zu geben. Israel wiederum hat argumentiert, nicht verantwortlich zu sein.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist Israel beim Impfen seiner Bevölkerung mit am weitesten. Es hat Lieferverträge mit grossen Pharmakonzernen wie Pfizer und Moderna abgeschlossen. Die Palästinenser haben noch nicht mit der Impfung ihrer Bevölkerung begonnen.

10.56 Uhr: 113 Covid-Neuansteckungen im Kanton Bern – wenig Tests

Im Kanton Bern sind innert Tagesfrist 113 Covid-Neuansteckungen registriert worden – rund ein Drittel weniger als am Samstag. Mit 1337 durchgeführten Tests lag das Testvolumen aber ebenfalls deutlich unter den Vortagen.

In den letzten Tagen waren jeweils über 2000 Tests durchgeführt worden. Am Wochenende sinkt diese Zahl jeweils. Am Sonntag wurden etwa gleich viel Tests registriert wie vor einer Woche. Damals lag die Zahl der positiven Fälle bei 161.

Fünf weitere Menschen sind im Kanton Bern an den Folgen einer Viruserkrankung gestorben, wie aus den im Internet publizierten Zahlen hervorgeht. Die Gesamtzahl der Toten steigt damit seit Beginn der Pandemie auf 923.

10.35 Uhr: Italien lockert ab Montag Corona-Regeln in vielen Regionen

Während in vielen europäischen Ländern die Corona-Regeln weiter streng bleiben, lockert Italien am Montag die Beschränkungen in vielen Regionen. 16 Regionen seien dann in der gelben Corona-Zone mit den lockersten Regeln, hiess es aus dem Gesundheitsministerium. Unter anderem wechseln Latium mit der Hauptstadt Rom und die wirtschaftsstarke Lombardei von Orange auf Gelb.

Das bedeutet, dass die Menschen dort wieder in Bars und Restaurants bis zum Abend am Tisch bewirtet werden dürfen. Ab 18 Uhr können die Lokale Bestellungen weiter zum Mitnehmen verkaufen. Ausserdem dürfen die Museen von Montag bis Freitag wieder für Besucher öffnen. Weiterhin gelten jedoch die Ausgangssperre von 22 bis 5 Uhr und das Verbot von Reisen zwischen den Regionen, es sei denn, sie sind etwa aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen notwendig.

10.28 Uhr: Impfgegner-Protest führt zu Störungen in Impfzentrum in Los Angeles

Eine Demonstration von Impfgegnern hat offenbar kurzzeitig für Störungen in einem der grössten Corona-Impfzentren der USA geführt. Wie US-Medien am Samstag (Ortszeit) berichteten, hatten sich mehrere Dutzend Demonstranten vor dem in eine riesige Impfstation umgewandelten Dodger-Stadion in Los Angeles versammelt. Daraufhin sei die Anlage knapp eine Stunde lang gesperrt worden, hiess es in den Berichten unter Berufung auf die Feuerwehr.

Die Polizei der US-Westküstenmetropole dementierte die Sperrung. Das Impfzentrum sei nicht geschlossen worden, alle vorgesehenen Impfungen würden verabreicht, erklärte die Polizei.

Laut den Medienberichten forderten die Demonstranten ein Ende des Lockdowns und verbreiteten Verschwörungstheorien. «Es scheinen nur etwa 30 Demonstranten insgesamt zu sein», schrieb wiederum ein Nutzer im Onlinedienst Twitter. «Es ist nicht klar, warum sie die ganze Anlage abgesperrt haben.»

10.15 Uhr: Tiefe Positivitätsrate bei Nachtests in St. Moritzer Hotels

Die Corona-Positivitätsrate beim Personal der Bündner Hotels in St. Moritz und Celerina sowie der Ski- und Schneesportschulen im Oberengadin ist tiefer als in der Gesamtbevölkerung. Das zeigen Tests im Nachgang zur Häufung von Ansteckungen in zwei Fünf-Sterne-Hotels in St. Moritz.

Die erweiterte Untersuchung habe bei 1923 Personen lediglich 15 positive Testresultate gezeigt, teilte die Standeskanzlei Graubünden am Sonntag mit. Keine der positiv getesteten Personen habe Krankheitssymptome verspürt. Sie wussten demnach auch nicht, dass sie andere Menschen anstecken könnten. Alle begaben sich umgehend in Isolation.

Der Nachtest wurde als Sicherheitsmassnahme durchgeführt, nachdem vergangene Woche bei Routinetests eine Häufung von Ansteckungen in den beiden Fünf-Sterne-Häusern «Badrutt's Palace» und «Kempinski» aufgefallen war. Bei den Mitarbeitenden und Gästen dieser Hotels betrug die Infektionsrate vier Prozent. Insgesamt wurden 53 Virusinfektionen festgestellt, 31 davon betrafen die südafrikanische Variante des mutierten Coronavirus.

Die Kantonspolizei vor dem Hotel Kempinski in St. Moritz GR am 18. Januar. (Archivbild)
Die Kantonspolizei vor dem Hotel Kempinski in St. Moritz GR am 18. Januar. (Archivbild)
Bild: Keystone

10.11 Uhr: Corona-Impfstoff von Astrazeneca in Italien wird nur bis 55 Jahre empfohlen

Nach der Zulassung des Corona-Impfstoffs von Astrazeneca durch die Europäische Arzneimittel-Agentur hat die italienische Behörde eine altersbeschränkte Verwendung des Mittels empfohlen. Obwohl die verfügbaren Daten eine geringere Wirksamkeit als die beiden bereits zugelassenen Impfstoffe zeigten, könne das Mittel die Impfkampagne in Italien stärken, teilte die Arzneimittel-Agentur Aifa mit.

Mit Blick auf die Einschätzung der Wirksamkeit des Impfstoffs bei Menschen über 55 Jahren hätten die Daten der Zulassungsstudien aber ein «gewisses Mass an Unsicherheit» gezeigt. Dieser Teil der Bevölkerung sei nämlich schlecht vertreten gewesen. Trotzdem sei dort eine gute Antikörperreaktion beobachtet worden.

8.14 Uhr: WHO-Experten besuchen Huanan-Markt im chinesischen Wuhan

Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) haben den Huanan-Markt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan besucht, der als Ursprungsort der Corona-Pandemie gilt. Mitglieder des internationalen Expertenteams, das die Ursprünge Pandemie erforschen soll, trafen am Sonntag an dem seit Januar vergangenen Jahres geschlossenen Markt ein. Wachmänner öffneten die Absperrungen vor dem Gelände für die Autos der WHO-Experten und schlossen sie danach sofort wieder.

In Wuhan war Ende 2019 der weltweit erste Infektionsherd des damals neuartigen Erregers festgestellt worden, an dem inzwischen mehr als 2,2 Millionen weltweit starben. Die meisten Wissenschaftler gehen davon aus, dass Fledermäuse die ursprünglichen Wirte des Coronavirus waren und dieses auf dem Huanan-Markt auf den Menschen übertragen wurde. Ungeklärt ist aber, welches Tier bei der Übertragung auf den Menschen als sogenannter Zwischenwirt diente.

Ein Polizist verhindert am 29.Dezember 2020 Fotoaufnahmen vom Huanan-Markt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan. Experten der WHO erhielten nun Zutritt. (Archivbild)
Ein Polizist verhindert am 29.Dezember 2020 Fotoaufnahmen vom Huanan-Markt in der chinesischen Millionenmetropole Wuhan. Experten der WHO erhielten nun Zutritt. (Archivbild)
Bild: Keystone

7.53 Uhr: Australische Stadt Perth verhängt Kurzzeit-Lockdown wegen eines Corona-Falls

Nach einem einzigen Infektionsfall mit dem Coronavirus hat die australische Perth einen fünftägigen Lockdown für ihre knapp zwei Millionen Einwohner angekündigt. Die Schulen dürfen am Montag nicht wie geplant öffnen, alle Einwohner müssen ab Sonntagabend zu Hause zu bleiben. Sie dürfen nur noch das Haus verlassen, um zum Arzt, zum Einkaufen oder zur Arbeit zu gehen oder Sport zu treiben.

Betroffen sind alle Einwohner der Stadt Perth sowie der naheliegenden Regionen Peel und South West. Nach Angaben der Behörden war ein Wachmann in einem Quarantäne-Hotel positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er steckte sich vermutlich bei einem Reiserückkehrer an, der in dem Hotel untergebracht war, und offenbar mit der ansteckenderen Virus-Variante infiziert war, die zuerst in Grossbritannien aufgetreten war.

6.27 Uhr: Nur 36 Prozent der Deutschen wollen AstraZeneca-Impfung

Nach Diskussionen um den Coronavirus-Impfstoff des britisch-schwedischen Konzerns AstraZeneca reagieren etwa die Deutschen sehr skeptisch auf dieses Mittel. Lediglich 36 Prozent würden sich mit diesem Präparat gegen das Coronavirus impfen lassen, wie aus einer Kantar-Umfrage für «Bild am Sonntag» hervorgeht.

Rund 45 Prozent lehnen den Impfstoff hingegen ab. Rund 19 Prozent seien unsicher. Obwohl das Mittel in der Europäischen Union ohne Altersbeschränkung zugelassen wurde, soll dieser Impfstoff in Deutschland nach dem Willen des deutschen Gesundheitsministers Jens Spahn nicht an Personen ab 65 Jahren verimpft werden.

Der Coronavirus-Impfstoff von AstraZeneca wird von den deutschen Bürgern überwiegend abgelehnt.
Der Coronavirus-Impfstoff von AstraZeneca wird von den deutschen Bürgern überwiegend abgelehnt.
Bild: Keystone

5.00 Uhr: Mehr als 11’000 Corona-Neuinfektionen in Deutschland

In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 11’000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Sonntagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 11’192 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2’216’363.

Nach Angaben des RKI wurden zudem 399 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 56’945. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf gut 1,92 Millionen.

Da am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln, liegen die Fallzahlen des RKI sonntags und montags in der Regel niedriger als an anderen Wochentagen.

3.02 Uhr: Erholung der chinesischen Industrieproduktion verlangsamt sich

Die chinesische Industrie hat im Januar ihren Erholungskurs langsamer als im Vormonat fortgesetzt. Der offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe (PMI) fiel auf 51,3 von 51,9 im Dezember.

Dies zeigen Daten des nationalen Statistikbüros NBS vom Sonntag. Der Index blieb aber über der Marke von 50 Punkten, ab der das Barometer ein Wachstum signalisiert. Analysten hatten einen Rückgang auf 51,6 erwartet.

Grund für die Verlangsamung sind Experten zufolge neue Coronavirus-Ausbrüche in der Volksrepublik. Die chinesische Wirtschaft war 2020 wegen der Coronavirus-Krise so langsam gewachsen, wie seit über vier Jahrzehnten nicht mehr. Das Bruttoinlandprodukt BIP legte lediglich um 2,3 Prozent zum Vorjahr zu. Das war das schlechteste Abschneiden seit 1976, das dem historischen Einbruch zu Jahresbeginn infolge des Coronavirus-Ausbruchs geschuldet war. Im Jahr 2019 hatte es noch zu einem BIP-Plus von rund sechs Prozent gereicht.

Lokale Coronavirus-Ausbrüche verlangsamen das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft. (Symbolbild)
Lokale Coronavirus-Ausbrüche verlangsamen das Wachstum der chinesischen Volkswirtschaft. (Symbolbild)
Bild: Keystone

1.12 Uhr: US-Seuchenbehörde meldet 30 Millionen erfolgte Corona-Impfungen

Die US-Seuchenbehörde CDC hat bisher fast 30 Millionen Coronavirus-Impfdosen in den USA verabreicht. Dies gab die Behörde am Samstag (Ortszeit) bekannt.

Insgesamt seien zudem knapp 50 Millionen Dosen an Coronavirus-Impfdosen ausgeliefert worden, hiess es zudem.

In den USA sind bisher rund 25,99 Millionen Coronavirus-Infektionen und 437'107 Tote im Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet worden.

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