Illegales Geschenk Sympany hat Versicherte mit verbotenem Geschenk gelockt

sob

24.2.2020

Sympany versuchte, Versicherte mit illegalen Rabatten von einem Wechsel der Krankenkasse abzuhalten. Das Bundesamt für Gesundheit musste einschreiten. (Symbolbild)
Sympany versuchte, Versicherte mit illegalen Rabatten von einem Wechsel der Krankenkasse abzuhalten. Das Bundesamt für Gesundheit musste einschreiten. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Sympany lockte Kunden mit illegalen Werbegeschenken. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) musste die Krankenkasse zurückpfeifen. Die Versicherten sehen sich getäuscht und hintergangen.

Was bleibt, ist Frust. Am Anfang war die Idee der Krankenkasse Sympany, Kunden mit Geschenken zu ködern und so zum Verbleib zu bewegen. Wer letzten Herbst bei Sympany kündigte, um in eine günstigere Krankenkasse zu wechseln, erhielt ein Lockangebot. Sympany versuchte insgesamt 8'000 Kunden bei sich zu halten und bot einigen von ihnen eine Gutschrift an, falls sie ihre Kündigung zurückzögen. Rund 80 Versicherte überlegten es sich wegen des Angebots nochmals und blieben bei der Kasse.

Als das Bundesamt für Gesundheit (BAG) allerdings Wind von der Sache erhielt, zog es die Notbremse. Das Lockvogelangebot von Sympany ging zu weit. Finanzielle Vorteile, die nur einem Teil der Versicherten angeboten würden, verstiessen gegen die Auflage der Gleichbehandlung, begründet BAG-Sprecher Jonas Montani im «Blick» das Einschreiten der Behörde. Es bestehe zudem die Gefahr einer Diskriminierung, wenn die Vorteile nur Versicherten angeboten würden, die etwa aufgrund des Alters oder angefallener Leistungen als lukrativ angesehen würden.



Das Rückkehrangebot von Sympany war also klar rechtswidrig. Daher musste die Krankenkasse zurückkrebsen und den Kunden mitteilen, dass sie nun doch keine Gutschrift erhalten würden. Immerhin bot Sympany ein rückwirkendes Kündigungsrecht per Ende 2019 an, damit die Betroffenen doch noch zu einem anderen Anbieter wechseln konnten.

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