Corona-Übersicht Technik-Panne bei der BAG-App +++ USA lässt Covid-Geimpfte wieder ins Land

Agenturen/red

15.10.2021

Das BAG meldet 952 neue Corona-Fälle in der Schweiz. Derweil formieren sich in Italien einmal mehr Proteste gegen die Zertifikatspflicht. Und Facebook steht wegen des Verbreitens von Fake News über die Corona-Impfung im Fokus. Die wichtigsten Ereignisse des Tages im Ticker.

Das Bundesamt für Gesundheit hat die neuesten Corona-Fallzahlen veröffentlicht: Dem BAG wurden 952 Neuinfektionen, 22 Hospitalisationen und 7 Todesfälle gemeldet. Vor einer Woche waren es 968 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden und 20 Spitaleintritte gewesen. Bislang hat die Schweizer Arzneimittel-Zulassungsbehörde Swissmedic 8575 Meldungen zu Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung ausgewertet. 66 Prozent davon betrafen nicht schwere Nebenwirkungen.

Die Sicherheitslage für Regierungsmitglieder hat sich mit der Pandemie verändert. Man müsse als Mitglied der Landesregierung ein Stück weit lernen, damit umzugehen, dass sich Bundesrätinnen und Bundesräte heute nicht mehr so frei bewegen könnten wie früher – das sagte Justizministerin Karin Keller-Sutter in einem Interview mit dem Titel von «CH Media». Gleichzeitig befand Keller-Sutter: «Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen.» Die Schweiz müsse ihre Kultur verteidigen, in der sich Parlamentarierinnen, Regierungsräte und Bundesrätinnen frei bewegen könnten. Das sei ein hohes Gut.

Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben jetzt auch in der EU eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt. Beide teilten am Freitag in Mainz und New York mit, dass sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten zu den klinischen Untersuchungen übermittelt hätten.

Proteste in Italien, Facebook in den USA unter Druck

Am Tag der Einführung des Corona-Zertifikats an allen Arbeitsplätzen ist es in Italien wie erwartet zu Protesten gekommen. Das befürchtete Chaos blieb am Freitag bis zum Mittag allerdings aus. An den wichtigsten Häfen in Triest und Genua streikten nach Medienangaben Hunderte von Arbeitern und versuchten, die Zugänge zu blockieren. Der Verladebetrieb wurde zunächst aber nicht entscheidend beeinträchtigt.

Nach Empfehlungen für die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna hat sich ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA auch für Corona-Auffrischungsimpfungen von Johnson & Johnson ausgesprochen. Mit Johnson & Johnson geimpfte Menschen sollten mindestens zwei Monate nach ihrer bisherigen Impfdosis eine Auffrischungsimpfung bekommen können, entschied das Gremium am Freitag.

In den USA haben die Generalstaatsanwälte von 14 Bundesstaaten mit der Befragung von Facebook wegen des Umgangs mit Verbreitern von Falschinformationen über Corona-Impfstoffe begonnen. Neue Algorithmen sorgen laut den Enthüllungen der ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen verstärkt für eine Polarisierung politischer Lager – aus reiner Geldgier. Die Nutzer würden durch ihre Wut dazu verleitet, immer weiter zu scrollen, was die Reichweite der Werbetreibenden erhöhe.

Das Wichtigste in Kürze:

  • In der Schweiz wurden innert eines Tages 952 neue Corona-Fälle, 22 Hospitalisationen und 7 Todesfälle gezählt. 
  • Die Sicherheitslage für Bundesratsmitglieder hat sich mit der Pandemie verändert. Trotzdem findet Bundesrätin Karin Keller-Sutter, man dürfe die Nähe zur Bevölkerung nicht verlieren.
  • In den USA haben über ein Dutzend Generalstaatsanwälte mit der Befragung von Facebook wegen des Umgangs mit Verbreitern von Falschinformationen über Corona-Impfstoffe begonnen.
  • Italiens Ministerpräsident Mario Draghi reicht es nicht, dass 85 Prozent der Menschen über zwölf Jahren mindestens einmal geimpft sind. Jetzt heisst es für 23 Millionen Berufstätige: Corona-Pass zeigen oder keinen Lohn mehr.

Agenturen/red

15.10.2021

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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Freitag

  • 21.19 Uhr

    Indien öffnet sich wieder für ausländische Touristen

    Indien erlaubt angesichts sinkender Infektionszahlen ausländischen Touristen zum ersten Mal seit März 2020 wieder die Einreise. Wie die Behörden am Freitag mitteilten, werden die landesweit verhängten Beschränkungen aufgrund von Corona gelockert. Vollständig geimpfte Touristen auf Charterflügen dürfen wieder einreisen. Ab dem 15. November können Touristen auch mit regulären Flügen wieder nach Indien einreisen, wie schon Anfang des Monats mitgeteilt wurde.

    Ob sie sich bei der Ankunft in Qurantäne begeben müssen, wurde nicht gesagt. Sie müssen aber einen innerhalb von 72 Stunden nach der Ankunft negativ ausfallenden Test vorlegen.

    Die Zahl der täglichen Corona-Neuinfektionen ist nach offiziellen Angaben von einem Höchststand von 400 000 im Mai auf unter 20 000 gesunken. Fast 70 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben zumindest die erste Impfung erhalten.

    Die Lockerung der Einreisebeschränkungen für ausländische Touristen fällt jedoch mit der inländischen Reise- und Festtagssaison zusammen. Die Gesundheitsbehörden warnten vor Sorglosigkeit.

  • 20.30 Uhr

    Technik-Panne bei der BAG-App

    «Zertifikat mit ungültiger Signatur» – das mussten zahlreiche Nutzer der BAG-App für das Covid-Zertifikat am Freitagabend auf ihrem Smartphone lesen. Der Grund ist offenbar eine Panne bei den Bundesämtern für Gesundheit (BAG) und Informatik (BIT).

    Von der Nachrichtenagentur Keystone-SDA angefragt, verwies das BAG am Freitagabend auf das BIT – das Bundesamt für Informatik sei in diesem Fall zuständig. Das BIT hatte das Covid-Zertifikat für das BAG entwickelt. 

    Auf die Panne hingewiesen hatte zuerst der «Blick» auf Twitter. Die zuständigen Bundesämter informierten zunächst nicht. Nach rund einer Stunde war die Panne gegen 20.35 Uhr bei einigen Nutzern wieder behoben.

    Seit dem 13. September gilt in der Schweiz die ausgedehnte Zertifikatspflicht. Seither müssen Besucher und Besucherinnen sich nicht nur an Grossanlässen oder in der Disco als geimpft, genesen oder getestet ausweisen. Das Covid-Zertifikat ist unter anderem auch beim Gang ins Restaurant, ins Kino oder in ein Fitnesscenter nötig.

    Das Schweizer Covid-Zertifikat war bei einigen Nutzerinnen und Nutzer am Freitagabend wegen einer technischen Panne nicht abrufbar. (Archivbild)
    Das Schweizer Covid-Zertifikat war bei einigen Nutzerinnen und Nutzer am Freitagabend wegen einer technischen Panne nicht abrufbar. (Archivbild)
    Bild: Keystone / Christian Beutler
  • 20.19 Uhr

    US-Gremium empfiehlt Corona-Booster mit Johnson & Johnson

    Nach Empfehlungen für die Mittel von Biontech/Pfizer und Moderna hat sich ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA auch für Corona-Auffrischungsimpfungen von Johnson & Johnson ausgesprochen. Mit Johnson & Johnson geimpfte Menschen sollten mindestens zwei Monate nach ihrer bisherigen Impfdosis eine Auffrischungsimpfung bekommen können, entschied das Gremium am Freitag.

    Die Empfehlungen des Gremiums sind nicht bindend, typischerweise folgt die FDA ihnen aber. In diesem Fall soll auch noch geprüft werden, ob mit Johnson & Johnson geimpfte Menschen möglicherweise eine Auffrischungsimpfung mit Biontech/Pfizer oder Moderna bekommen könnten.

    Der Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson kann in den USA jetzt auch als Auffrischimpfung verabreicht werden. (Symbolbild)
    Der Impfstoff Janssen von Johnson & Johnson kann in den USA jetzt auch als Auffrischimpfung verabreicht werden. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/AP/David Zalubowski

    Zuvor hatte das Gremium bereits Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen und Risikogruppen mit den Mitteln von Biontech/Pfizer und Moderna empfohlen. Die Booster-Impfungen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer sind in den USA auch schon offiziell genehmigt und angelaufen.

    Rund 170 Millionen Menschen in den USA sind bislang mit den Mitteln von Biontech/Pfizer oder Moderna geimpft, rund 15 Millionen mit dem von Johnson & Johnson.

  • 19.46 Uhr

    Weiter sinkende Corona-Zahlen in Italien

    In Italien schwächt sich die Corona-Pandemie weiter ab. Der bis Donnerstag berechnete Sieben-Tage-Inzidenzwert lag landesweit bei durchschnittlich 29 Fällen je 100'000 Einwohnern, wie aus dem wöchentlichen Corona-Lagebericht des Gesundheitsministeriums am Freitag in Rom hervorging. Eine Woche zuvor registrierten die Experten noch 34 Fälle im Schnitt.

    In fast allen italienischen Regionen und Autonomen Provinzen herrsche ein niedriges Infektionsgeschehen. Die Behörden meldeten am Freitag rund 2700 Corona-Neuinfektionen und etwas mehr als 40 Tote mit dem Virus binnen eines Tages.

    In der Impfkampagne sind nach Angaben des ausserordentlich bestellten Covid-19-Kommissars etwa 81 Prozent der zu Impfenden, also Menschen älter als zwölf Jahre, durchgeimpft. Ausserdem sei die Zahl der Erstimpfungen in den vergangenen Tagen gestiegen.

  • 19.22 Uhr

    Präsident von Robert-Koch-Institut bekommt Morddrohungen

    Der Präsident des Robert Koch-Instituts, Lothar Wieler, sieht sich massiven Bedrohungen ausgesetzt. «Ich wünschte, die Lage wäre angenehmer, aber ich bekomme immer noch Drohungen», sagte Wieler den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

    Wenn etwa öffentlich behauptet werde, er sei dafür verantwortlich, dass Schulen geschlossen würden, oder wenn irgendwo die Behauptung stehe, er wolle Lockdown statt Freiheit, «dann nehmen die Drohungen, auch die Morddrohungen, massiv zu». Das hindere ihn aber nicht an seiner Arbeit. «Das Risiko hält mich aber nicht ab von meiner Pflicht. Solange ich Beamter dieses Staates bin, werde ich ihm verantwortungsvoll dienen», sagte Wieler.

    RKI-Präsident Lothar Wieler sieht sich massivem öffentlichen Druck ausgesetzt. (Archivbild)
    RKI-Präsident Lothar Wieler sieht sich massivem öffentlichen Druck ausgesetzt. (Archivbild)
    Bild: Tobias Schwarz/AFP/Pool/dpa

    Der RKI-Chef verteidigte sein Institut erneut gegen Kritik wegen unvollständiger Impfdaten. Ein RKI-Bericht, wonach unter Erwachsenen vermutlich mehr Menschen geimpft seien, als offizielle Daten nahelegen, hatte vergangene Woche für Wirbel gesorgt. Er teile den Ärger über die Meldeprobleme, doch sei dafür nicht das RKI verantwortlich.

  • 18.45 Uhr

    US-Einreisestopp endet zum 8. November

    Ausländer mit einer Corona-Impfung können Medienberichten zufolge ab dem 8. November wieder in die USA einreisen. Der Sender CNN und die Webseite «The Hill» berichteten unter Berufung auf einen Tweet vom Assistenz-Regierungssprecher Kevin Munoz von der Öffnung der Grenzen.

    Munoz schrieb am Freitag bei Twitter: «Die neue Reiserichtlinie der USA, die eine Impfung für ausländische Reisende in die Vereinigten Staaten vorschreibt, beginnt am 8. November. Diese Ankündigung und das Datum gelten sowohl für internationale Flugreisen als auch für Reisen auf dem Landweg.»

    Die Lockerung des Einreisestopps für Menschen aus zahlreichen Ländern, darunter für Einwohner der EU und Grossbritanniens, wurde bereits vor einigen Wochen angekündigt – das Datum war allerdings noch offen. Die Einreisebeschränkungen gelten bereits seit gut anderthalb Jahren.

    Im September hatte es geheissen, dass Erwachsene nachweisen müssten, dass sie vollständig geimpft seien, bevor sie ins Flugzeug nach Amerika einsteigen können. Ausserdem müssten Reisende einen maximal drei Tage alten negativen Corona-Test vorweisen.

    Die Fluggesellschaften sollen Kontaktinformationen von Passagieren 30 Tage lang aufheben, damit sie nach eventuellen Corona-Fällen benachrichtigt werden können. Genaue Vorgaben, wie diese Nachverfolgung ablaufen soll, waren noch offen. In den USA sind bislang nur drei Impfstoffe zugelassen: die Präparate von Pfizer/Biontech, Moderna sowie Johnson & Johnson.

  • 18.08 Uhr

    SP sammelt 100'000 Franken für Ja-Kampagne

    Die SP Schweiz hat mit einer Sammelaktion im Internet innerhalb von weniger als 24 Stunden rund hunderttausend Franken an Spenden für eine Ja-Kampagne zum Covid-19-Gesetz hereingeholt. Dies gab die Partei am Freitag im Kurznachrichtendienst Twitter bekannt. Mit dem Geld will die SP elektronische Werbeanzeigen in allen grossen Bahnhöfen buchen.

    Der Text der geplanten Plakate mit den grossen Worten «Ja» und «aus Vernunft» besteht aus lauter Vornamen. Diese stammen von jenen Personen, welche die Kampagne mit einer Spende unterstützen. Am späten Freitagnachmittag waren das über 7900 Menschen, wie aus Angaben auf der Internetseite www.ja-aus-vernunft.ch hervorging.

    Die SP hatte am Donnerstagabend ihre Kampagne für ein Ja zum revidierten Covid-19-Gesetz lanciert. Über dieses entscheidet das Stimmvolk am 28. November. Neben der Grundlage für das Covid-Zertifikat geht es bei den geplanten Gesetzesänderungen um ausgeweitete Finanzhilfen, revidierte Bestimmungen bei der Kontaktverfolgung sowie um eine Förderung von Covid-Tests.

    Regierung, Kantone und eine deutliche Parlamentsmehrheit befürworten die Gesetzesrevision. Drei Bürgerbewegungen mit Massnahmenskeptikern hatten im Juli fast 190'000 Referendumsunterschriften eingereicht. Sie können auf die Unterstützung der SVP zählen. In einer Umfrage sprach sich jüngst eine Mehrheit der Befragten klar für das revidierte Gesetz aus.

    Die SP befürchtet, die «vernünftige Mehrheit» gehe im Getöse der Gegner unter. Damit riskiere man, die wichtige Abstimmung zu verlieren. «Wir stehen zu den Fakten und zur Wissenschaft - und wir wollen endlich raus aus der Pandemie. Darum befürworten wir das Covid-Gesetz», schrieb die Partei.

  • 17.25 Uhr

    Astrazeneca: Gute Test-Resultate bei Covid-19-Präparat

  • 17 Uhr

    Italiener demonstrieren gegen Zertifikatspflicht

    Am Tag der Einführung des Corona-Zertifikats an allen Arbeitsplätzen ist es in Italien wie erwartet zu Protesten gekommen. Das befürchtete Chaos blieb am Freitag bis zum Mittag allerdings aus.

    An den wichtigsten Häfen in Triest und Genua streikten nach Medienangaben Hunderte von Arbeitern und versuchten, die Zugänge zu blockieren. Der Verladebetrieb wurde zunächst aber nicht entscheidend beeinträchtigt.

    In etlichen Städten kam es zu Protesten. Immer wieder versuchten Demonstranten, Strassen oder Plätze zu blockieren und den Verkehr aufzuhalten. Zunächst konnte die Polizei solche Ansammlungen aber auflösen.

    Proteste in Trieste am 15. Oktober.
    Proteste in Trieste am 15. Oktober.
    KEYSTONE

    Am Nachmittag waren weitere Kundgebungen geplant, unter anderem in der Hauptstadt Rom. Dort hatte es am vorigen Samstag bei einer Demo von Impfgegnern heftige Randale mit Verletzten gegeben.

    In Italien muss ab sofort jeder Beschäftigte in der Privatwirtschaft oder im öffentlichen Sektor nachweisen, dass er geimpft, genesen oder auf das Coronavirus getestet ist. Nur dann kann mit einem sogenannten Grünen Pass die Arbeitsstelle betreten werden.

    Die Massnahme setzte Ministerpräsident Mario Draghi trotz Protesten der Gewerkschaften und der Opposition durch. Er will damit die Sicherheit am Arbeitsplatz erhöhen und mehr Italiener zur Impfung bewegen.

  • 16.17 Uhr

    Pfizer-Biontech beantragt Impfstoff-Zulassung für Kinder

    Das deutsche Pharmaunternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer haben jetzt auch in der EU eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt.

    Beide teilten am Freitag in Mainz und New York mit, dass sie der EU-Arzneimittelbehörde EMA die entsprechenden Daten zu den klinischen Untersuchungen übermittelt hätten.

    Dieselben Daten wurden bereits davor der US-Arzneimittelbehörde FDA übergeben. Dort hatten Biontech und Pfizer am 7. Oktober die Notfallzulassung des Corona-Impfstoffs für Kinder von fünf bis elf Jahren beantragt.

    Die klinischen Studien zeigen nach Angaben von Biontech und Pfizer, dass der Impfstoff von Kindern in dieser Altersgruppe gut vertragen wird und eine stabile Immunantwort hervorruft. Anders als bei Jugendlichen wurde den Kindern dieser Altersgruppe nur ein Drittel der Dosis verabreicht.

    An der Studie nehmen nach Angaben der Unternehmen insgesamt 4500 Kinder im Alter von einem halben Jahr bis elf Jahren teil, die Daten zu den Fünf- bis Elfjährigen beruhen auf 2268 Kindern. Beteiligt waren mehr als 90 Kliniken in den USA, Finnland, Polen und Spanien.

  • Pfizer-Biontech will auch fünf- bis elfjährige Kinder impfen können. 
    Pfizer-Biontech will auch fünf- bis elfjährige Kinder impfen können. 
    Bild: Keystone/DPA/Fabian Sommer
  • 15.44 Uhr

    Mangelhafte Atemschutzmaske zurückgerufen

    Die Swiss Health Protection GmbH ruft eine Atemschutzmaske zurück. Grund ist, dass die Schutzwirkung der Masken ungenügend ist.

    Betroffen ist die Atemschutzmaske LAIANZHI KN95 vom Typ KM1095, wie das Unternehmen am Freitag zusammen mit der Beratungsstelle für Unfallverhütung mitteilte. Verkauft wurde sie den Angaben zufolge unter anderem in Drogerien und im Detailhandel.

    Wegen ungenügender Schutzwirkung zurückgerufen: Die Maske LAIANZHI KN95 vom Typ KM1095.
    Wegen ungenügender Schutzwirkung zurückgerufen: Die Maske LAIANZHI KN95 vom Typ KM1095.
    BFU
  • 14.15 Uhr

    BAG meldet Anzahl gemeldeter Impf-Nebenwirkungen

    Bislang hat die Schweizer Arzneimittel-Zulassungsbehörde Swissmedic 8575 Meldungen zu Nebenwirkungen nach einer Corona-Impfung ausgewertet. 66 Prozent davon betrafen nicht schwere Nebenwirkungen. 150 Personen starben in unterschiedlichem zeitlichem Abstand zur Impfung. In keinem Fall habe es konkrete Beweise dafür gegeben, dass diese die Ursache für den Tod gewesen sei, meldet das BAG am Freitag.

    Die rund zur Hälfte von Ärzt*innen und Privatpersonen gemeldeten Nebenwirkungen stehen 10,76 Millionen verabreichte Impfdosen gegenüber (Stand 12. Oktober).

  • 14.06 Uhr

    Dänemark startet Booster-Impfung

    In Dänemark bekommen nun alle Einwohner*innen das Angebot für eine dritte Impfdosis gegen das Coronavirus. Das teilte Gesundheitsminister Magnus Heunicke am Freitag mit.

    Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sowie Bewohnern von Pflegeheimen wird bereits seit September eine dritte Impfung verabreicht. In den nächsten Wochen werde man das Angebot zunächst auf alle Menschen über 65 Jahren und auf Mitarbeiter im Gesundheits- und Altenpflegebereich ausweiten, so der Minister.

    In den kommenden Monaten sollen rund eineinhalb Millionen Menschen eine Auffrischimpfung bekommen. Ziel sei es, dass alle Bürger sechs Monate und 14 Tage nach ihrer zweiten Impfung eine dritte bekommen. Die Regierung begründet ihre Entscheidung mit Erkenntnissen der europäischen Gesundheitsbehörden EMA.

  • 13.32 Uhr

    952 neue Corona-Infektionen

    Das Bundesamt für Gesundheit hat die neuesten Corona-Fallzahlen veröffentlicht: Dem BAG wurden 952 Neuinfektionen, 22 Hospitalisationen und 7 Todesfälle gemeldet. 

    Vor einer Woche waren es 968 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden und 20 Spitaleintritte gewesen.

    Die Auslastung auf den Intensivstationen beträgt aktuell 74 Prozent. Der R-Wert, der angibt, wie viele weitere Personen eine infizierte Person im Schnitt ansteckt, liegt bei 0,89. 

    Der neueste Stand zur Impfkampagne liest sich wie folgt: 61,52 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft, weitere 4 Prozent haben eine erste Impfdosis erhalten. 

    33'280 Personen mussten bisher wegen einer Covid-19-Erkrankung im Spital behandelt werden. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Covid-19-Erkrankung belief sich auf 10'791.

  • 10.41 Uhr

    London lockert Einreiseregeln

    Rechtzeitig zu den britischen Herbstferien lockert die Regierung in London erneut die Corona-Regeln für die Einreise nach England. Ab dem 24. Oktober müssen vollständig Geimpfte nach der Ankunft nur noch einen Antigentest machen und keinen PCR-Test mehr.

    Damit halbieren sich auch die Kosten, die Reisende selbst tragen müssen. PCR-Tests kosten mindestens 50 Pfund (umgerechnet rund 63 Franken). Diese Kosten waren vor allem von Familien scharf kritisiert worden. Der Test muss vorab gebucht und spätestens am zweiten Tag nach Ankunft gemacht werden.

    Die meisten englischen Schulkinder haben am 22. Oktober ihren letzten Schultag vor den Ferien. Gesundheit ist im Vereinigten Königreich Sache der Landesteile. Für England, das keine eigene Regierung hat, ist die Zentralregierung in London zuständig.

  • 9.27 Uhr

    Sydney wieder offen – für doppelt Geimpfte

    Der australische Bundesstaat New South Wales – in dem auch die Millionenstadt Sydney liegt – wird ab 1. November erstmals wieder seine internationalen Grenzen öffnen. Die vorgeschriebene 14-tägige Hotelquarantäne falle dann für vollständig geimpfte Reisende weg, kündigte Regionalpremier Dominic Perrottet am Freitag überraschend an.

    «Für doppelt geimpfte Menschen auf der ganzen Welt sind Sydney und New South Wales dann wieder geöffnet.» Nötig seien dann nur noch ein Impfpass und ein negativer PCR-Test. In New South Wales sind mittlerweile mehr als 80 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

    Der australische Regierungschef Scott Morrison präzisierte aber wenige Stunden später, die neuen Regeln würden zunächst nur für australische Staatsbürger und Menschen mit Wohnsitz in Australien gelten. Hoffnungen auf baldige Australien-Ferien für Tourist*innen aus aller Welt machte er damit zunächst zunichte.

    «Wir öffnen derzeit nicht für jeden, der nach Australien kommen will, das möchte ich ganz klar sagen. Wir werden dies schrittweise und vorsichtig vorantreiben», sagte Morrison. «Die Bundesregierung entscheidet, wann die Grenze auf internationaler Ebene geöffnet und geschlossen wird.»

    Der australische Bundesstaat New South Wales – im Bild eine Strasse in Sydney – öffnet seine Grenzen wieder.
    Der australische Bundesstaat New South Wales – im Bild eine Strasse in Sydney – öffnet seine Grenzen wieder.
    Bild: Dan Himbrechts/AAP/dpa
  • 8.14 Uhr

    Keller-Sutter will Tradition der Volksnähe bewahren

    Die Sicherheitslage für Regierungsmitglieder hat sich mit der Pandemie verändert. Man müsse als Mitglied der Landesregierung ein Stück weit lernen, damit umzugehen, dass sich Bundesrätinnen und Bundesräte heute nicht mehr so frei bewegen könnten wie früher – das sagt Justizministerin Karin Keller-Sutter in einem Interview mit dem Titel von «CH Media».

    Gleichzeitig findet Keller-Sutter: «Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen.» Die Schweiz müsse ihre Kultur verteidigen, in der sich Parlamentarierinnen, Regierungsräte und Bundesrätinnen frei bewegen könnten. Das sei ein hohes Gut.

    Zur Frage, ob der Bundesrat gute Politik gemacht habe in der Pandemie, sagt die FDP-Bundesrätin: «Wir mussten Entscheide fällen – zum Schutz der Bevölkerung, der Wirtschaft und der Funktionsfähigkeit des Landes. Wenn man entscheidet, nimmt man auch Fehler in Kauf. Manchmal muss man nachjustieren, das gehört dazu. Aber noch schlimmer ist es, in der Krise gar nicht zu entscheiden.»

    Bundesrätin Karin Keller Sutter findet, die Volksnähe der Schweizer Politiker*innen müsse unbedingt erhalten werden.
    Bundesrätin Karin Keller Sutter findet, die Volksnähe der Schweizer Politiker*innen müsse unbedingt erhalten werden.
    Bild: Keystone
  • 7.50 Uhr

    Auch Frankreich macht Schluss mit Gratis-Tests

    Was in der Schweiz bereits seit Montag gilt, wird in Frankreich ab heute ebenfalls Realität: Corona-Tests für nicht geimpfte Erwachsene sind auch im Nachbarland ab heute an nicht mehr kostenlos, es sei denn, medizinische Gründe sprechen gegen eine Impfung.

    Das Ziel dieser Änderung sei es, die Menschen zur Impfung anzuspornen, da diese den besten Schutz biete und einen dauerhaften Ausweg aus der Corona-Krise weise, erklärte die Regierung in Paris. Die Tests würden als Impfersatz missbraucht, dies müsse die Öffentlichkeit nicht länger finanzieren. Ein Schnelltest kostet künftig zwischen 22 und 30 Euro, ein PCR-Test 44 Euro. 

    Seit März 2020 seien in Frankreich 150 Millionen Corona-Tests gemacht worden, im Monat August alleine sechs Millionen Tests pro Woche, hiess es. Dies hängt mit der Einführung des zunächst umstrittenen «Pass Sanitaire» zusammen. Dieser dient zum Nachweis von Impfung, Genesung oder negativem Test und ist Voraussetzung zum Besuch von Freizeit- und Sportstätten, Kinos, Restaurants und Cafés. Er wird ausserdem bei Reisen per Fernzug oder Flugzeug verlangt.

  • 5.42 Uhr

    Australiens Hauptstadt beendet langen Lockdown

    Die Region Australian Capital Territory (ACT) mit der australischen Hauptstadt Canberra hat einen seit zwei Monaten geltenden Lockdown beendet. Ab sofort dürften die Menschen wieder ihre Häuser verlassen, teilten die Behörden am Freitag mit. Private Haushalte dürfen nun wieder bis zu fünf Gäste empfangen. Draussen sind Versammlungen von bis zu 25 Personen erlaubt. Lokale, Sporteinrichtungen und Friseure können unter Einhaltung strenger Abstandsregeln ebenfalls öffnen.

    Mitte August wurde im ACT mit rund 430'000 Einwohnern erstmals seit einem Jahr wieder ein Corona-Fall bestätigt. Ein zunächst für sieben Tage verhängter Lockdown wurde wegen steigender Infektionszahlen mehrmals verlängert. Am Freitag meldeten die Behörden 35 neue Fälle.

    Mittlerweile seien 76 Prozent der Bevölkerung im ACT vollständig geimpft, sagte Regional-Gesundheitsministerin Rachel Stephen-Smith dem australischen Sender ABC. Am Montag war bereits der Lockdown im Bundesstaat New South Wales mit der Metropole Sydney beendet worden – nach 106 Tagen.

    Endlich wieder zum Coiffeur: Ein Kunde in Australiens Hauptstadt lässt sich gleich am ersten Tag nach dem Ende des Lockdown die Haare schneiden.
    Endlich wieder zum Coiffeur: Ein Kunde in Australiens Hauptstadt lässt sich gleich am ersten Tag nach dem Ende des Lockdown die Haare schneiden.
    KEYSTONE
  • 5.35 Uhr

    Facebook wegen Impfstoff-Desinformation unter Druck

    In den USA haben die Generalstaatsanwälte von 14 Bundesstaaten mit der Befragung von Facebook wegen des Umgangs mit Verbreitern von Falschinformationen über Corona-Impfstoffe begonnen.

    Neue Algorithmen sorgen laut den Enthüllungen der ehemaligen Facebook-Mitarbeiterin Frances Haugen verstärkt für eine Polarisierung politischer Lager – aus reiner Geldgier. Die Nutzer würden durch ihre Wut dazu verleitet, immer weiter zu scrollen, was die Reichweite der Werbetreibenden erhöhe.

    Facebook habe dafür ein System aufgebaut, das hochkarätige Nutzer von den Regeln gegen gezielte falsche Behauptungen über Covid-19 und Impfstoffe ausnehme. Sie seien «äusserst besorgt» über diese Berichte, wonach Facebook Listen von Mitgliedern führe, die eine Sonderbehandlung erhalten hätten, hiess es in einem Brief der Generalstaatsanwälte an Konzernchef Mark Zuckerberg. Facebook reagierte nicht sofort auf eine Bitte um Stellungnahme.

    Falschinformationen über das Virus, Behandlungsmethoden und Impfstoffe haben sich während der Corona-Pandemie schnell auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Twitter und Youtube verbreitet. Forscher und Gesetzgeber werfen Facebook seit Langem vor, schädliche Inhalte auf seinen Plattformen nicht zu kontrollieren.

    Facebook-Chef Mark Zuckerberg wird vorgeworfen, auf seiner Plattform Lügen und Hass aus reiner Geldgier bewusst toleriert zu haben.
    Facebook-Chef Mark Zuckerberg wird vorgeworfen, auf seiner Plattform Lügen und Hass aus reiner Geldgier bewusst toleriert zu haben.
    KEYSTONE
  • 4.49 Uhr

    23 Millionen Italiener müssen Corona-Pass haben

    Eine umfassende Nachweispflicht für alle Berufstätigen soll in Italien zum endgültigen Erfolg über Corona führen. Die Regelung provoziert aber zugleich teils heftige Proteste. Von diesem Freitag an müssen alle Beschäftigten in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Bereich belegen, dass sie geimpft, genesen oder negativ getestet sind. Nur dann dürfen sie mit einem sogenannten «Grünen Pass» ihre Arbeitsstätte – etwa in Büros, Fabriken, Geschäften, öffentlichen Einrichtungen oder im Dienstleistungsgewerbe – betreten.

    Rund 23 Millionen Beschäftigte sind von dem Gesetzesdekret betroffen. Ansteckungen bei der Arbeit und Kollektiv-Quarantäne sollen so vermieden werden. «Für die Unternehmen und die Angestellten erhöht der Green Pass die Sicherheit am Arbeitsplatz und garantiert die Produktion», sagt Maurizio Stirpe, der Vizepräsident der Arbeitgeberorganisation Confindustria, der Deutschen Presse-Agentur.

    In einigen Sparten galt bereits eine Nachweispflicht des Covid-Passes, etwa in Schulen oder im Sanitätswesen. Nun nimmt Ministerpräsident Mario Draghi die ganze Arbeitswelt in die Pflicht. Wer keinen Pass hat, muss daheim bleiben und bekommt in Abwesenheit kein Gehalt mehr.

    Italiens Ministerpräsident Mario Draghi nimmt die ganze Arbeitswelt in die Pflicht. Wer keinen Pass hat, muss daheim bleiben und bekommt in Abwesenheit kein Gehalt mehr. Er will mit der Nachweispflicht jene Menschen zum Impfen bewegen, die sich bislang weigern.
    Italiens Ministerpräsident Mario Draghi nimmt die ganze Arbeitswelt in die Pflicht. Wer keinen Pass hat, muss daheim bleiben und bekommt in Abwesenheit kein Gehalt mehr. Er will mit der Nachweispflicht jene Menschen zum Impfen bewegen, die sich bislang weigern.
    KEYSTONE
  • 4.05 Uhr

    USA kurz vor Booster-Impfungen mit Moderna

    Nach der Genehmigung von Corona-Auffrischungsimpfungen für ältere Menschen und Risikogruppen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer hat sich ein Expertengremium der US-Arzneimittelbehörde FDA auch für solche Impfungen mit dem Mittel von Moderna ausgesprochen. Mit Moderna geimpfte Menschen, die älter als 65 Jahre sind, sowie jüngere, die wegen Vorerkrankungen oder ihrem Job einem höheren Risiko ausgesetzt sind, sollten mindestens sechs Monate nach ihrer bisherigen zweiten Impfdosis eine Auffrischungsimpfung mit einer halben Dosis des Mittels bekommen, entschied das Gremium am Donnerstag. Die Empfehlungen des Gremiums sind nicht bindend, typischerweise folgt die FDA ihnen aber.

    Zuvor hatte die FDA eine Auffrischungsimpfung für ältere Menschen und Risikogruppen mit dem Mittel von Biontech/Pfizer bereits genehmigt, diese Impfungen sind in den USA auch schon angelaufen.

    Eine Ärztin zieht eine Dosis des Moderna-Impfstoffs auf. Die USA stehen kurz davor, mit Auffrischimpfungen von Moderna zu beginnen.
    Eine Ärztin zieht eine Dosis des Moderna-Impfstoffs auf. Die USA stehen kurz davor, mit Auffrischimpfungen von Moderna zu beginnen.
    KEYSTONE