Übersicht 90 Soldaten in Quarantäne +++ Englische Corona-Variante nachgewiesen

Agenturen/red

19.1.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 2260 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 75 neue Todesfälle und 129 Spitaleinweisungen. Die Positivitätsrate lag bei 10,5 Prozent. In einer Medienkonferenz am Nachmittag gab sich Virginie Masserey aufgrund der aktuellen Entwicklung vorsichtig positiv. Allerdings sei die Gefahr keineswegs gebannt, sagte die Vizedirektorin des Bundesamts für Gesundheit. Es gebe noch in vier Kantonen einen Reproduktionswert über 1.

Sorge bereitet dem BAG zudem die weitere Ausbreitung der mutierten Viren-Varianten aus Grossbritannien und Südafrika. Deren Anteil an den Erkrankungen habe sich in den vergangenen zwei Wochen verdoppelt. Grenzschliessungen stehen aktuell jedoch nicht zur Debatte, ebenso wenig Schulschliessungen.

Nora Kronig vom BAG traf zudem Aussagen über die Lieferungen der Impfstoffe. Die Lieferprobleme beim Vakzin von Pfizer/Biontech betreffen laut ihr auch die Schweiz. Die letzte Lieferung mit diesem Impfstoff sei entsprechend kleiner ausgefallen. Bis Montagabend seien rund 110'000 Verimpfungen in der Schweiz durchgeführt worden, so Kronig.

Quarantäne für Soldaten und Schüler

Bei einem Angehörigen der Schweizer Armee ist die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Deshalb müssen nun rund 90 Angehörige der 2. Kompanie des Schützenbataillons 14 in Quarantäne. Weitere 170 warten noch auf ihre Testresultate. Auch zwei Primarschüler in Cham ZG haben sich mit einer mutierten Variante des Coronavirus angesteckt. Die 38 Kinder der betroffenen 4. und 5. Klasse sowie acht Lehrpersonen sind in Quarantäne und müssen einen Covid-Test machen.

Grossbritannien hat einen neuen Höchststand an Coronatoten verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden wurden in dem Land 1610 Todesfälle gemeldet, wie die Gesundheitsbehörde Public Health England am Dienstag mitteilte. In den USA wurde derweil die Schallmauer von 400’000 Corona-Toten durchbrochen.

Das Wichtigste im Überblick

  • Bisher sind in der Schweiz laut dem Bundesamt für Gesundheit rund 110'000 Menschen geimpft worden. Die genaue Zahl ist allerdings noch in Abklärung.
  • Auch die Schweiz ist betroffen von den Lieferkürzungen bei Pfizer/Biontech: Diese Woche ist nur die Hälfte der erwarteten Dosen eingetroffen
  • Das BAG meldet 2260 neue Coronavirus-Ansteckungen, 75 neue Todesfälle und 129 Spitaleinweisungen. Die Positivitätsrate liegt bei 10,5 Prozent. (Korrigendum: In einer früheren Version hiess es fälschlicherweise, die Positivitätsrate betrage 13,4 Prozent)
  • Ab morgen gilt in Baselland für Schüler der 5. und 6. Primarklassen Maskenpflicht. 

21.54 Uhr: Wir beenden unseren Live-Ticker am Dienstag

21.50 Uhr: Deutschland verlängert Lockdown bis 14. Februar

Die bislang bis Ende Januar geltenden Corona-Massnahmen in Deutschland werden bis zum 14. Februar verlängert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte nach Ende des mehrstündigen Corona-Gipfels am Dienstagabend in Berlin, trotz sinkender Neuinfektionszahlen sei dies gerade mit Blick auf die Mutation des Coronavirus notwendig. «Es geht um die Vorsorge», sagte Merkel.

21.23 Uhr: Kantonsspital Aarau passt Besuchsregeln an

Das Kantonsspital Aarau (KSA) trifft im Kampf gegen das Coronavirus weitere Massnahmen. Ab Mittwoch greifen neue Regelungen in Bezug auf Besucher, wie das KSA in einer Mitteilung bekannt gab. Innerhalb der ersten drei Tage im Hospital sind dann keine Besuche mehr erlaubt. Eine Ausnahme gilt für Eltern von hospitalisierten Kindern und Partner von Gebärenden. Sterbenden Menschen ist zudem das Beisein von nahen Angehörigen genehmigt. 

Ab einer Aufenthaltsdauer von vier Tagen dürfen Patiente zwischen 14 und 20 eine erwachsene Person empfangen, sofern diese namentlich angegeben wird. Dann wird ihr ein Besucherausweis ausgehändigt. Die Regelungen greifen ab Mittwoch. Wie lange sie gelten, ist noch unklar.

20.48 Uhr: Über 400'000 Corona-Tote in den USA

Die Zahl der Corona-Toten in den USA hat zum Ende der Amtszeit von Präsident Donald Trump die Schwelle von 400'000 überstiegen. Die symbolische Marke wurde nach Angaben der renommierten Johns-Hopkins-Universität am Dienstag überschritten. Demnach wurden seit Beginn der Pandemie mehr als 24 Millionen Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt, mehr als jedem anderen Land der Welt.

Die USA sind damit das Land mit der höchsten Zahl registrierter Ansteckungen und Todesfälle weltweit. Kritiker machen das Krisenmanagement des scheidenden Präsidenten Trump für die verheerenden Zahlen mitverantwortlich. Der Rechtspopulist hatte die Gefahr durch das Virus lange Zeit kleingeredet und nach den Lockdown-Monaten im Frühjahr eine rasche Rückkehr zur Normalität gefordert.

Trumps Nachfolger Joe Biden hat den Kampf gegen die tödliche Pandemie zu seiner dringlichsten Aufgabe erklärt. Der Demokrat, der das Präsidentenamt am Mittwochmittag antritt, will unter anderem die seit einigen Wochen laufende Impfkampagne massiv beschleunigen.

20.34 Uhr: 90 Armeeangehörige müssen in Quarantäne

Bei einem Angehörigen der Schweizer Armee ist die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen worden. Deshalb müssen nun rund 90 Angehörige der 2. Kompanie des Schützenbataillons 14 in Quarantäne. Weitere 170 warten noch auf ihre Testresultate.

90 Soldaten der Schweizer Armee müssen in Quarantäne, nachdem die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen wurde.
90 Soldaten der Schweizer Armee müssen in Quarantäne, nachdem die englische Variante des Coronavirus nachgewiesen wurde.
Bild: Keystone/Pool/Gian Ehrenzeller

Wie das VBS am Dienstagabend mitteilte, war eine Verschiebung von Teilen dieser Kompanie von Wengen BE nach Crans-Montana VS geplant, zur Unterstützung der dortigen Ski-Weltcup Rennen. Darum wurden die Angehörigen der Einsatzkompanie vorsorglich auf das Coronavirus getestet.

20.29 Uhr: Umarmungen trotz Corona dank Plastikplane

Corona-Patienten leiden nicht nur unter dem teils schweren Verlauf der Krankheit, sondern auch unter der Isolation. Um mehr Kontakte zu ermöglichen, setzen Spitäler nun auf kreative Lösungen, wie beispielsweise ein Spital südlich von Rom.

Umarmungen sind in Corona-Zeiten besonders wertvoll: Gerade Covid-Patienten im Spital vermissen die Nähe ihrer Familienangehörigen sehr. In Italien, wo Küsschen und Umarmungen bisher nicht wegzudenken waren, suchen Spitäler und Pflegeheime deshalb oft nach kreativen Lösungen für mehr nahen Kontakt. So auch im «Nuovo Ospedale dei Castelli» in Ariccia südlich von Rom.

Dort helfen ein sogenannter Umarmungsraum und eine spezielle Kunststoff-Vorrichtung dabei, sich persönlich in den Arm zu nehmen. Die Plastik-Abtrennung hat schlauchartige Hüllen für die Arme.

Damit können Angehörige ihren Lieben, die sich auf dem Weg der Besserung befinden, nahe sein – etwa das Paar Salvatore und Alida, das den 50. Hochzeitstag feierte. Bei der ersten Präsentation der Umarmungsfolie vor einiger Zeit hatten Ärzte gesagt, dass mit mehr Glücksgefühlen vermutlich auch die Heilung beschleunigt werden könne.

Eine Kunststoffplane trennt Alida und ihren Mann Salvatore, einen Corona-Patienten, im sogenannten Umarmungszelt im New Castelli's Hospital in Italien.
Eine Kunststoffplane trennt Alida und ihren Mann Salvatore, einen Corona-Patienten, im sogenannten Umarmungszelt im New Castelli's Hospital in Italien.
Bild: dpa

20.07 Uhr: Pro Senectute ruft Menschen ab 50 zum Impfen auf

Pro Senectute ruft alle Menschen im Alter ab 50 Jahren auf, sich möglichst bald gegen Covid-19 impfen zu lassen. Damit leisteten sie sowohl einen Beitrag an die eigene Gesundheit, als auch an die Wirtschaft und die Generationensolidarität.

Pro Senectute hat an Menschen über 50 Jahren appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. (Symbolbild)
Pro Senectute hat an Menschen über 50 Jahren appelliert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. (Symbolbild)
Bild: Gesundheitsdirektion Kanton Zürich/Keystone/Ennio Leanza

«Ab Alter 50 spricht nichts dagegen, sich impfen zu lassen», sagte alt Bundesrätin und Stiftungspräsidentin Eveline Widmer-Schlumpf am Dienstag vor den Medien. Denn einerseits sei das Immunsystem ab diesem Zeitpunkt nachweislich weniger leistungsfähig, andererseits würden im Alter zusätzliche Krankheiten auftreten.

19.41 Uhr: Luxemburgs Premier betont Wichtigkeit von offenen Grenzen

Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel hat die grosse Bedeutung von offenen Grenzen auch in der Corona-Pandemie betont. Darauf habe er in den vergangenen Tagen in Telefongesprächen mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel und mit dem belgischen Premierminister Alexander De Croo hingewiesen, teilte Luxemburgs Staatsministerium am Dienstag mit.

Offene Grenzen seien wichtig, um die Bewegung von Personen und den Transport von Gütern zu garantieren – vor allem für Grenzgänger. Bei dem Austausch sei es auch um Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus, die Risiken einer Ausbreitung der Virus-Mutationen und die Fortschritte der Impfprogramme gegangen.

Plädiert dafür, dass die Grenzen offen bleiben: Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. (Archivbild)
Plädiert dafür, dass die Grenzen offen bleiben: Luxemburgs Premierminister Xavier Bettel. (Archivbild)
Bild: Keystone/EPA/Sascha Steinbach

Deutschland hatte Mitte März 2020 wegen der Corona-Pandemie einseitig Grenzkontrollen vorübergehend wieder eingeführt und Übergänge für Menschen gesperrt, die die Grenze ohne «triftigen Grund» passieren wollten. Die Grenze wurde Mitte Mai nach harter Kritik wieder geöffnet. Normalerweise pendeln jeden Tag mehr als 200'000 Menschen aus Belgien, Deutschland und Frankreich zum Arbeiten nach Luxemburg.

19.17 Uhr: EU-Kommission will Beihilferegeln beibehalten

Die EU-Kommission will eine Lockerung der sogenannten EU-Beihilferegeln für Staatshilfen angesichts der Corona-Krise zunächst bis Ende des Jahres verlängern. «Während sich die zweite Welle des Coronavirus-Ausbruchs weiterhin stark auf unser Leben auswirkt, brauchen Unternehmen in ganz Europa weitere Unterstützung, um die Krise zu überstehen», teilte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Dienstagabend mit. Die Mitgliedstaaten hätten nun die Möglichkeit, auf den Vorschlag der Kommission einzugehen.

Damit könnten die 27 EU-Länder bis zum 31. Dezember weiterhin betroffene Unternehmen mit üppigen Summen unterstützen, ohne gegen EU-Wettbewerbsregeln zu verstossen. Vorgesehen sind derzeit bis zu 800'000 Euro pro Unternehmen – wobei dieser Deckel angehoben werden könnte. Zu den Hilfen zählen etwa direkte Zuschüsse, rückzahlbare Vorschüsse, Steuervorteile, staatliche Garantien für Bankdarlehen oder vergünstigte öffentliche Darlehen.

18.44 Uhr: Niederlande bereiten Lockdown-Verschärfung vor

Aus Sorgen vor der schnellen Verbreitung der Coronavirus-Varianten wollen die Niederlande den Lockdown deutlich verschärfen. Die Regierung will nach Medienberichten unter anderem eine abendliche Ausgangssperre verhängen. «Es ist notwendig, dass wir in kürzester Zeit extra Massnahmen ergreifen», schrieb Gesundheitsminister Hugo de Jonge am Dienstag dem Parlament. Eine Ausgangssperre gab es bisher noch nicht. Darüber will die Regierung am Mittwoch entscheiden.

Die Niederlande befinden sich bereits seit Mitte Dezember im Lockdown. Bis zunächst 9. Februar sind Geschäfte, Schulen und Gaststätten geschlossen, und persönliche Kontakte stark eingeschränkt.

Die Zahl der Neuinfektionen ging in der vergangenen Woche zwar um knapp 22 Prozent auf rund 38'000 zurück. Das relativ positive Bild werde allerdings überschattet von der schnellen Verbreitung der britischen Virus-Variante, teilte das Institut für Gesundheit und Umwelt RIVM mit. Sollte die nicht schnell gestoppt werden, drohe eine Überlastung der Spitäler. Zuletzt waren etwa 4300 Neuinfektionen in 24 Stunden gemeldet worden.

Die Koalitionsregierung von Premier Mark Rutte ist nach dem Rücktritt vom vergangenen Freitag nur noch geschäftsführend im Amt. Sie wird daher das Parlament um Zustimmung für verschärfte Massnahmen bitten.

18.14 Uhr: Hohe Testbereitschaft in St. Moritz

Enheimische und Gäste im Nobelferienort St. Moritz sind am Dienstag bereitwillig zum Coronavirus-Test angetreten. Bis um 16.30 Uhr wurden 3200 Anmeldungen registriert. Die Testbereitschaft sei sehr erfreulich und um einiges grösser als noch beim Flächentest im letzten Dezember, teilten die Bündner Behörden mit. Der neuerliche Flächentest wird kostenlos durchgeführt.

Schon am Montag war in den beiden St. Moritzer Fünf-Sterne-Hotels "Badrutt's Palace" und "Kempinski" getestet worden. 435 Mitarbeitende und 113 Gäste hatten sich einem PCR-Speicheltest unterzogen. Die Resultate lagen am Dienstagabend noch nicht vor.

Ergebnisse des Flächentests von Einheimischen und Gästen sollten nach der Laboranalyse bis am Mittwochabend bekannt sein. Erst danach werde das Gesundheitsamt die Auswertung vornehmen können und allfällige Massnahmen zur Eindämmung des Virus prüfen, hiess es.

Grund für die Flächentests gaben die beiden Fünf-Sterne-Häuser "Badrutt's Palace" und "Kempinski". Das Gesundheitsamt ordnete bei beiden Hotels eine Quarantäne an, nachdem die südafrikanische Variante des mutierten Coronavirus festgestellt worden war. Zudem wurden Schulen, Tagesstätten sowie Skischulen in St. Moritz geschlossen. Eine Maskenpflicht besteht für das gesamte Gemeindegebiet.

18.09 Uhr: Grossbritannien meldet Rekord bei Todesfällen

Grossbritannien hat einen neuen Höchststand an Coronatoten verzeichnet. Innerhalb von 24 Stunden wurden in dem Land 1610 Todesfälle gemeldet, wie die Gesundheitsbehörde Public Health England am Dienstag mitteilte. Das ist die höchste Zahl seit Beginn der Coronavirus-Pandemie im vergangenen Frühjahr.

Die Anzahl der Neuinfektionen lag mit 33'355 Fällen niedriger als in den vergangenen Tagen. Ein Zeichen dafür, dass die Lockdown-Massnahmen langsam greifen. Doch ähnlich wie bei den Todesfällen zeigt die Tendenz bei der Zahl der Spitaleinweisungen weiterhin nach oben. Knapp 4000 Fälle wurden zuletzt innerhalb von 24 Stunden gemeldet – die Zahl hinkt den Todesfällen und Infektionen jedoch immer etwas hinterher. Sie stammt vom Freitag vergangener Woche. Die Spitäler sind insbesondere in England unter enormem Druck.

In Grossbritannien sind innert so 24 Stunden mehr Menschen gestorben als an jedem anderen Tag während der Pandemie. (Symbolbild)
In Grossbritannien sind innert so 24 Stunden mehr Menschen gestorben als an jedem anderen Tag während der Pandemie. (Symbolbild)
Bild: Emilio Morenatti/AP/dpa

Insgesamt gab es im Vereinigten Königreich bisher mehr als 94'000 Sterbefälle, bei denen Covid-19 auf dem Totenschein erwähnt wurde. Doch auch diese Zahlen sind nicht ganz aktuell. Berechnungen ergeben, dass in Wahrheit bereits mehr als 108'000 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion gestorben sind.

17 Uhr: Fallzahlen in Bulgarien sinken – Impfpass eingeführt

In Bulgarien geht die Zahl der Corona-Neuinfektionen nach fast zwei Monaten im Teil-Lockdown amtlichen Angaben zufolge kontinuierlich zurück. Bis 0 Uhr am Dienstagmorgen galten in dem Balkanland 39'563 Menschen als aktuell infiziert. Vor einer Woche waren es noch 63'057 Menschen gewesen. Regierungschef Boiko Borissow beauftragte Gesundheitsminister Kostadin Angelow, eine weitere Lockerung des Teil-Lockdowns für das Land mit 6,9 Millionen Einwohnern vorzuschlagen.

Minister Angelow stellte unterdessen den bulgarischen Corona-Impfpass vor. In dem Balkanstaat ist es sonst nicht üblich, dass nach Impfungen Bescheinigungen ausgestellt werden. Landesweit wurden bisher fast 20'000 Menschen gegen das Coronavirus geimpft. Minister Angelow hatte sich als erster Bulgare immunisieren lassen.

16.35 Uhr: Luzern: Jede dritte Impfanmeldung schlug fehl

Im Kanton Luzern hat jede dritte Online-Anmeldung für die Corona-Impfung nicht auf Anhieb geklappt. Das Softwareproblem sei nach Angaben des Herstellers mittlerweile aber behoben worden, teilte die Luzerner Staatskanzlei mit.

Im Kanton Luzern ist die Online-Anmeldung für die Impfung seit Donnerstag möglich. Rund 27'000 Personen machten davon Gebrauch, bei 9300 Personen funktionierte die Anmeldung aber nicht auf Anhieb, wie die Staatskanzlei mitteilte.

Die Kapazität der Plattform des Bundes war aber nach Angaben des Kantons nicht genügend gross, um alle Daten der vielen gleichzeitigen Anmeldungen zu speichern. Bei Spitzenbelastungen sei bei einigen ein Teil der medizinischen Daten nicht gespeichert worden. Die Störung sei nach Angaben des Softwareherstellers aber seit Samstagabend behoben.

Die 9300 Personen, bei denen die Anmeldung fehl schlug, wurden oder werden per SMS informiert. Sie erhalten einen Link, mit dem sie den Fragebogen erneut ausfüllen können. Dazu braucht es allerdings manchmal mehrere Anläufe, wie aus der Mitteilung hervorgeht.

Eine über 90-jährige Frau wurde als erste Person im Kanton Luzern gegen Corona geimpft. Bei der Anmeldungsplattform kam es allerdings nun zu Problemen.
Eine über 90-jährige Frau wurde als erste Person im Kanton Luzern gegen Corona geimpft. Bei der Anmeldungsplattform kam es allerdings nun zu Problemen.
KEYSTONE/Urs Flueeler)

16 Uhr: Öffentlicher Tagesreisen-Verkehr sinkt um 60 Prozent

Der öffentliche Verkehr wird für Tagesreisen 60 Prozent weniger genutzt als im Januar vor einem Jahr. Damals war die Corona-Pandemie noch kein Thema.

Die Tagesdistanzen der Schweizer Bevölkerung betrugen in der vergangenen Woche – ohne Berücksichtigung des Transportmittels – im Schnitt 30 Kilometer, wie aus dem Mobilitäts-Monitoring des Forschungsinstituts Intervista weiter hervorgeht. Gleich weit reisten die Menschen pro Tag auch im November und Dezember.

Im vergangenen Sommer, als die Zahl der Ansteckungen mit dem Coronavirus gering war, betrugen die durchschnittlich zurückgelegten Distanzen noch 45 Kilometer pro Tag. Seit September nahmen sie etwas ab. Und nachdem der Bundesrat am 28. Oktober Homeoffice empfahl, beschleunigte sich der Rückgang der Tagesdistanzen.

Beim öffentlichen Verkehr gab es seit Mitte September eine ähnliche Entwicklung wie bei den Tagesdistanzen. Im Januar vor einem Jahr wurden pro Tag durchschnittlich zehn Kilometer mit Bus, Tram oder Zug zurückgelegt, heute sind es etwa zwei Kilometer.

Die Distanzen, die pro Tag im Schnitt mit dem Auto gefahren wurden, sind gegenüber Januar 2020 nur um etwa einen Fünftel eingebrochen. Vor einem Jahr lagen sie durchschnittlich bei 30 Kilometern pro Tag, heute bei 25 Kilometern.

Für die Studie wurden die Handydaten von durchschnittlich 2583 in der Schweiz wohnhaften Personen pro Tag untersucht. Sie waren zwischen 15 und 79 Jahre alt. Die Auftraggeber der Studie sind das Statistische Amt des Kantons Zürich, die Covid-19 Science Task Force des Bundes und die KOF Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich.

Tagesreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln haben in der Coronapandemie um 60 Prozent abgenommen. (Symbolbild)
Tagesreisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln haben in der Coronapandemie um 60 Prozent abgenommen. (Symbolbild)
KEYSTONE/Gaetan Bally

15.20 Uhr: Schweiz-Rückkehrerin sorgt für Schulschliessung 

Durch das Missachten von Corona-Regeln hat eine Schweiz-Reisende nach der Rückkehr nach Belgien für geschlossene Schulen und Tausende Quarantäne-Anordnungen gesorgt.

Mehr als 2000 Schüler und Lehrer an zwei Schulen im Grossraum Antwerpen seien ausserdem auf das Coronavirus getestet worden, berichtete der belgische Sender RTBF am Dienstag. Die Reisende war dem Bericht zufolge positiv auf die britische Mutation des Coronavirus getestet worden.

Über Weihnachten hatte die Frau demnach einige Tage Ski-Ferien in der Schweiz verbracht. Ihre Tochter war währenddessen bei ihrem geschieden von der Mutter lebenden Vater untergebracht. Anstatt sich nach ihrer Rückkehr – in Einklang mit den belgischen Regeln – selbst zu isolieren, nahm die Mutter ihre Tochter sofort wieder zu sich.

Ein erster Corona-Test fiel am Tag darauf zwar negativ aus, ein späterer Test dann aber positiv. Zwischenzeitlich hatte die Tochter ihren Vater wieder besucht und ging auch wieder zur Schule. Wenig später zeigte auch sie Covid-Symptome. Ein Test ergab, dass sowohl sie als auch der Vater mit der britischen Corona-Mutation infiziert waren.

Wie RTBF weiter berichtete, wurden an diesem Montag nach einer Entscheidung der örtlichen Behörden zwei Schulen in Edegem und Kontich geschlossen – die Schule der Tochter sowie eine weitere, an der einer der Lehrer ebenfalls arbeitet. Zudem wurden knapp 2000 Schülerinnen und Schülern sowie 300 Lehrkräften auf Corona getestet. Die Ergebnisse waren zunächst nicht bekannt. Für 5000 Personen ordneten die Behörden Quarantäne an.

Im Raum Antwerpen in Belgien mussten aufgrund einer aus der Schweiz zurückkehrenden Reisenden zwei Schulen schliessen.
Im Raum Antwerpen in Belgien mussten aufgrund einer aus der Schweiz zurückkehrenden Reisenden zwei Schulen schliessen.
KRISTOF VAN ACCOM/Belga/AFP via Getty Images

15.05 Uhr: Ende der Medienkonferenz

Die heutige Medienkonferenz des Bundes ist zu Ende. Wir danken für die Aufmerksamkeit. Die nächste Information der Fachexperten des Bundes ist in einer Woche geplant.

14.57 Uhr: Zusätzliche Massnahmen in Schulen?

Masserey sagt, in erster Linie müssten die geltenden Regeln konsequent umgesetzt werden. Diskutiert würde jedoch auch, weniger Schüler in grösseren Zimmern zu haben oder auch Halbklassen einzuführen.

14.55 Uhr: Weiterhin keine Schulschliessungen

Bisher wisse man, dass Übertragungen in Schulen jeweils gut unter Kontrolle gehalten werden konnten, sagt Masserey auf die Frage nach der Schliessung der Schulen. Man beobachte hier die Lage vor allem in Bezug auf die nun kursierenden mutierten Viren. Zeige sich, dass diese zu mehr Infektionen führen an Schulen, würde man aber auch hier wieder über allfällige Schliessungen nachdenken.

Eine Ausweitung der Maskenpflicht auf jüngere Kinder sei nicht in jedem Fall sinnvoll, ergänzt Rudolf Hauri. Je jünger die Kinder seien, umso schwieriger sei es für sie, Masken korrekt zu tragen. Zudem würden fixe Altersgrenzen für das Tragen von Masken mitunter dazu führen, dass in den Klassen einzelne Kinder solche tragen müssten, während andere noch nicht unter diese Pflicht fielen.

14.50 Uhr: Weitere Massnahmen für Arbeitende, die nicht ins Homeoffice können?

Pascal Richoz sagt, es gebe keine zusätzlichen Massnahmen. Es gehe darum, die bestehenden Massnahmen streng umzusetzen. Das gehe in die Richtung, die bereits bekannt ist.

14.48 Uhr: Probleme bei Impf-Anmeldungen

Zu Pannen bei der  Impfanmeldung sagt Masserey, man habe das Problem zu Kenntnis genommen und verfolge die Situation. Allerdings seien de Probleme inzwischen gelöst und sie tauchten häufig «bei neuen IT-Tools auf».

14.45 Uhr: Bund zahlt nach wie vor keine präventiven Tests

Bisher finanziert der Bund keine präventiven Tests beispielsweise in Altersheimen. Ein Journalist will wissen, ob sich das bald ändern werde. Masserey begründet die heutige Handhabe damit, dass es schwierig sei, die Gründe für solche präventiven Tests zu unterscheiden. Der Bund wolle zu solchen Tests ermuntern, wo es sinnvoll sei. In Zusammenhang damit sei es am Bund zu prüfen, wann man einen solchen zahlen wolle. Aber wenn nun beispielsweise jemand für eine Auslandreise einen solchen Test vorlegen müsse, sei es nicht angezeigt, dass die öffentliche Hand die Kosten dafür trage.

In Alters- und Pflegeheimen seien solche Tests wohl sinnvoll, doch könne man die betroffenen Arbeitgeber und -nehmer nicht dazu zwingen, solche Tests vorzunehmen. Ein Journalist fragt nach, ob der Bund diese in dem Bereich nicht gratis zur Verfügung stellen wolle, wenn er sie als sinnvoll erachte. Derzeit prüfe man, ob man dafür die Kosten übernehmen wolle, sagt Virginie Masserey.

14.37 Uhr: Wie viele Tests werden auf Mutationen untersucht?

Masserey sagt, eine Sequenzierung würde durchgeführt, sobald ein Verdacht bestehe, dass es sich um eine Mutation handle. Es gebe die Möglichkeit von Sequenzierungen bei PCR-Tests auf Mutationen. Man könne derzeit technisch ungefähr 30 Prozent dieser Tests auf Mutationen  überprüfen. Allerdings könne sie keine Prozentzahlen zu den tatsächlich durchgeführten Überprüfungen auf die Mutationen nennen. 

14.32 Uhr: Schneller impfen wegen Mutationen?

«Sie müssen vor allem sicher impfen», sagt Hauri. Das seien zwei Impfdosen für eine Person, wie in den Zulassungsbestimmungen festgehalten. 

14.31 Uhr: Kantone sollen keine Impf-Reserven bilden

Der Bund rufe die Kantone dazu auf, alle erhaltenen Dosen zu verimpfen und keine Reserven zu bilden für die zweite Impfung, die nach wenigen Wochen erfolgen soll. Es kämen fortlaufend neue Impfstoff-Lieferungen an, so Kronig.

Auf die Frage einer Journalistin sagt die BAG-Expertin, dass trotz der kleiner ausgefallenen Lieferung von Pfizer/Biontech in den ersten drei Monaten gleich viel Impfstoff  in der Schweiz eintreffen soll. Man arbeite daran, dass der ausgefallene Teil der Lieferung noch nachgeholt werde, bevor die nächste reguläre Charge eintreffe.

14.20 Uhr: Grenzschliessungen wegen den Mutationen?

Masserey sagt, man bewerte die Probleme mit der Reisetätigkeit über die Grenzen derzeit und frage sich, welche Massnahmen angemessen seien. Es gebe etwa die Verbote für Reisen nach Irland, Grossbritannien und Südafrika. Grenzschliessungen zu den Nachbarländern seien derzeit jedoch kein Thema.

14.28 Uhr: Was ist mit dem Andrang in den Skigebieten?

Es sei wichtig, dass die geöffneten Skigebiete nun die angeordneten Massnahmen einhielten, beantwortet Virginie Masserey die Frage eines Journalisten nach der Situationen in den Skigebieten, wo am Wochenende teils grosses Gedränge herrschte. Hauri ergänzt, dass es sofort eine Reaktion brauche, wenn sich zeige, dass die Massnahmen von den Anwesenden nicht befolgt würden. 

Die Verantwortung für die Kontrollen der Skigebiete liege bei den Kantonen, so Masserey. Die kantonalen Behörden seien dann auch dafür verantwortlich, bereits erteilte Bewilligungen auch wieder zu entziehen, wenn sich zeigt, dass in einzelnen Skigebieten die Massnahmen nicht korrekt umgesetzt würden.

14.25 Uhr: Sollen «Trödelkantone» bestraft werden?

Hauri sagt, er wisse nicht, was ein «Trödelkanton» sei. Man müsse den Kantonen Zeit geben, ihre eigene Planung umzusetzen. Sonst würden sie zu «Trödelkantonen». Es sei derzeit kein Thema, einzelnen Kantonen Impfstoffe zu entziehen und an schnellere weiterzureichen.

14.24 Uhr: Keine Massentests an der Grenze

Eine grundlegende Änderung bei der Teststrategie sei derzeit nicht vorgesehen, sagt Kantonsarzt Hauri. Auch sei nicht vorgesehen, an Flughäfen die Einreisenden auf eine Erkrankung zu testen, beantwortet Viriginie Masserey eine entsprechende Frage.

14.23 Uhr: Wie ist der Stand der Impfungen in den Kantonen?

Kronig sagt dazu, man habe bislang von allen Kantonen Rückmeldungen in Form von seien «Ankündigungen» bekommen, müsse diese aber noch genauer anschauen und zusammenführen.

14.22 Uhr: Noch keine genauen Zahlen verfügbar

Der Bund hat eigentlich auf heute genaue Zahlen zum Fortschritt der Impfkampagnen in den Kantonen versprochen. Ein Journalist will wissen, weshalb solche noch nicht publiziert worden seien. Nora Kronig vom BAG entgegnet, dass man die entsprechenden Zahlen erst am Sammeln sei. Wann genau die Zahlen publiziert würden, ist nach den Worten Kronigs nicht bekannt.

14.17 Uhr: Immer mehr Quarantänen wegen Mutationen

Die mutierten Varianten des Corona-Virus breiten sich zunehmend weiter aus, es würden immer mehr grossflächige Quarantänen nötig. Hauri dankt zudem der Bevölkerung, weil sie sich über die Feiertage offenbar gut an die Vorsichtsmassnahmen gehalten habe. Das mache sich nun mit sinkenden Infektionszahlen bemerkbar. Und damit geht es in die Fragerunde für die anwesenden Journalisten.

14.13 Uhr: Bisher 110'000 Dosen Impfstoff gespritzt

Nun informiert Nora Kronig vom BAG über die Lieferungen mit den Impfstoffen. Die Lieferprobleme beim Vakzin von Pfizer/Biontech betreffen laut ihr auch die Schweiz. Die letzte Lieferung mit diesem Impfstoff sei entsprechend kleiner ausgefallen. Bis gestern Abend seien rund 110'000 Verimpfungen in der Schweiz durchgeführt worden. 

Als Nächstes informiert Rudolf Hauri. Der oberste Kantonsarzt betont noch einmal, dass die Durchführung der Impfung Sache der Kantone sei und es keine zentrale Organisation durch den Bund gebe. Nun würden die Kapazitäten für die Impfungen stetig ausgebaut. Hauri rechnet damit, dass sich die Zahl der Impfungen nun bald angleichen dürfte unter den Kantonen. «Ein Wettbewerb unter den Kantonen ist nicht angesagt», hält Hauri fest. Dank der möglichst schnellen Impfung sei ein Lichtblick bei der Pandemie-Bekämpfung auf das Frühjahr hin möglich.

14.10 Uhr: Mutierte Viren verbreiten sich weiter

Sorge bereitet dem BAG die weitere Ausbreitung der mutierten Viren-Varianten aus Grossbritannien und Südafrika. Deren Anteil an den Erkrankungen habe sich in den vergangenen zwei Wochen verdoppelt. Zudem habe man in der letzten Zeit sehen können, dass es immer wieder zu Hotspots mit Ansteckungen dieser Viren-Mutationen gekommen sei.

Auch vor diesem Hintergrund sei es wichtig, dass nun die Risikogruppen zügig geimpft werden. Ziel sei es, hier vor allem die Zahl der schweren Verläufe und damit auch die Hospitalisierungen und Todesfälle weiter zu senken. So bald als möglich sollen sich dann all jene impfen lassen können, die das wünschen.

14.05 Uhr: Auslastung der Intensivstationen sinkt lansam

Die aktuelle Entwicklung bringe ein wenig Zuversicht, sagt Virginie Masserey zum Auftakt. Allerdings sei die Gefahr keineswegs gebannt, sagt die Vizedirektorin des Bundesamts für Gesundheit. Es gebe noch in vier Kantonen einen Reproduktionswert über 1.

Derzeit entspanne sich auch die angespannte Lage in den Intensivstationen. Im schweizweiten Durchschnitt liege deren Auslastung bei 75 Prozent; in zwei Kantonen sei der Wert allerdings bei 85 Prozent.

14 Uhr: Die Medienkonferenz beginnt

Nun geht es los mit der ersten Medieninformation der Fachexperten des Bundes seit Beginn des zweiten schweizweiten Lockdowns. Auch bei dieser Medienkonferenz behalten die Personen auf dem Podium die Maske auf, wie dies schon der Bundesrat bei der Bekanntgabe der neuen Massnahmen vorgemacht hat.

13.45 Uhr: Experten des Bundes informieren

Um 14 Uhr treten in Bern die Experten des Bundes vor die Medien und informieren über den neusten Stand in Bezug auf Corona. Mit dabei an der Medienkonferenz sind Nora Kronig, Bundesamt für Gesundheit BAG, Virginie Masserey, Leiterin Sektion Infektionskontrolle BAG, Rudolf Hauri Zuger Kantonsarzt und Präsident der Vereinigung der Kantonsärztinnen und Kantonsärzte, Valérie Donzel, Leiterin Ressort Regional- und Raumordnungspolitik vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO sowie Pascal Richoz, Leiter Leistungsbereich Arbeitsbedingungen vom SECO.

13.30 Uhr: BAG meldet 2260 neue Fälle und 75 Tote

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Dienstag innerhalb von 24 Stunden 2260 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 75 neue Todesfälle und 129 Spitaleinweisungen. Die Positivitätsrate liegt bei 10,5 Prozent.

(Korrigendum: In einer früheren Version hiess es fälschlicherweise, die Positivitätsrate betrage 13,4 Prozent)

13 Uhr: Britische Ärzte für Minderheitenpriorisierung

Britische Ärzte haben sich für eine Berücksichtigung ethnischer Minderheiten bei der Corona-Impfreihenfolge ausgesprochen.

«Wir sind besorgt, weil Berichte zeigen, dass Menschen aus den schwarzen und asiatisch geprägten Communities nicht nur mit grösserer Wahrscheinlichkeit schwer von dem Virus betroffen sind, sondern auch weniger wahrscheinlich eine Corona-Impfung in Anspruch nehmen», sagte der Vorsitzende des Hausärzteverbands Royal College of General Practitioners, Martin Marshall, dem «Guardian».

Marshall forderte das Gesundheitsministerium auf, Angehörige ethnischer Minderheiten bei der Impfreihenfolge zu berücksichtigen. Ausserdem hätten Hausärzte das Recht, auf Besonderheiten ihrer lokalen Gemeinden zu achten und so gegebenenfalls zu priorisieren, erklärte Marshall.

Er sowie mehrere andere Mediziner und Berater sprachen sich ausserdem für eine auf die Zielgruppe zugeschnittene Aufklärungskampagne aus. «Wir müssen unseren Gemeinden klar machen, dass die Impfstoffe kein Fleisch oder kein Alkohol enthalten und dass sich Religionsvertreter dafür ausgesprochen haben», sagte Habib Naqvi vom staatlichen Gesundheitsdienst NHS.

Untersuchungen zeigten, dass ethnische Minderheiten fast doppelt so gefährdet waren, an Covid-19 zu sterben, wie der Rest der Bevölkerung. Die Todesquote lag in der ersten Welle der Pandemie der britischen Statistikbehörde zufolge unter männlichen 9- bis 64-jährigen schwarzen Afrikanern und Bangladeschern fünfmal so hoch wie unter Weissen.

NHS-Impfzentrum in Grossbritannien: Britische Ärzte sprachen sich nun dafür aus, Minderheiten bei den Impfungen zu priorisieren.
NHS-Impfzentrum in Grossbritannien: Britische Ärzte sprachen sich nun dafür aus, Minderheiten bei den Impfungen zu priorisieren.
Dominic Lipinski/PA Wire/dpa

12.23 Uhr: Israels Ärzte empfehlen Impfung für Schwangere

Der Verband israelischer Frauenärzte hat eine Empfehlung zur Impfung schwangerer und stillender Frauen gegen Covid-19 veröffentlicht. Zuletzt hatte es in Israel eine Reihe schwerer Covid-19-Erkrankungen bei Schwangeren gegeben.

Der Corona-Beauftragte Nachman Asch sagte dem Armeesender, man prüfe noch, ob es sich um einen neuen Trend oder Einzelfälle handele. Israel hat die höchste Geburtenrate der westlichen Welt – mit durchschnittlich drei Kindern pro Frau.

Der israelische Gynäkologenverband schrieb: «Die Covid-19-Erkrankung kann während der Schwangerschaft Schaden anrichten, bei Schwangeren einen schwereren Krankheitsverlauf auslösen und Frühgeburten verursachen - deshalb ist es wichtig, sich impfen zu lassen.» Man empfehle eine Impfung aller Schwangeren, die dies wünschten, «besonders wenn sie gefährdet sind, mit dem Virus in Kontakt zu kommen oder Vorerkankungen haben, die das Risiko für einen schweren Verlauf erhöhen».

Gynäkologen in Israel empfehlen auch Schwangeren eine Covid-Impfung (Symbolbild).
Gynäkologen in Israel empfehlen auch Schwangeren eine Covid-Impfung (Symbolbild).
Tsafrir Abayov/AP/dpa

11.50 Uhr: Mutation bei Schülern in Cham ZG nachgewiesen

Zwei Primarschüler in Cham ZG haben sich mit einer mutierten Variante des Coronavirus angesteckt. Die 38 Kinder der betroffenen 4. und 5. Klasse sowie 8 Lehrpersonen sind in Quarantäne und müssen einen Covid-Test machen.

Die Schule sei am Montagabend über die beiden Infektionen orientiert worden, teilte die Gemeinde Cham mit. Die nachgewiesene Virusvariante sei deutlich ansteckender als die bisherigen Virenstämme. Weitere Angaben zu den beiden Infizierten machte die Schule aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht.

Der Kantonsarzt habe empfohlen, den Schulbetrieb für die anderen Klassen in den betroffenen Schulhäusern unter Beachtung der Schutzkonzepte weiterzuführen. Das Rektorat habe zusätzliche Sofortmassnahmen beschlossen.

Bei zwei Schülern in Cham ZG wurde eine mutierte Variante des Coronavirus nachgewiesen (Symbolbild).
Bei zwei Schülern in Cham ZG wurde eine mutierte Variante des Coronavirus nachgewiesen (Symbolbild).
Marijan Murat/dpa/Symbolbild/Archiv

11.36 Uhr: Hilfsprojekt kann weniger Lebensmittel retten

Auch für das Hilfsprojekt «Tischlein deck dich» bringt die Corona-Pandemie erschwerte Bedingungen mit sich. So konnte der in Winterthur ansässige Verein zum ersten Mal seit 20 Jahren nicht mehr Lebensmittel retten als im Vorjahr.

Insgesamt kamen im vergangenen Jahr knapp 4008 Tonnen zusammen. Das ist ein Minus von rund 11 Prozent gegenüber 2019, wie der Verein mitteilte. Im Frühling musste «Tischlein deck dich» vorübergehend alle Abgabestellen schliessen. Davon waren tausende sozial schwache Menschen betroffen, die dann keine Lebensmittelspenden mehr erhielten.

Mit pandemiekonformen Schutzkonzepten für alle – von der Geschäftsstelle über die regionalen Logistiklager bis zu den 134 von Freiwilligen betreuten Lebensmittel-Abgabestellen – nahm der Verein dann seine Arbeit wieder auf. So wurden die geretteten Lebensmittel jede Woche an über 20'000 Personen verteilt, die sich wegen der Pandemie oft in einer noch schwierigeren Situation als sonst befanden, wie es heisst.

Der Verein «Tischlein deck dich», der Lebensmittel vor der Vernichtung rettet und sie armutsbetroffenen Menschen in der ganzen Schweiz verteilt, ist ebenfalls durch die Pandemie eingeschränkt.
Der Verein «Tischlein deck dich», der Lebensmittel vor der Vernichtung rettet und sie armutsbetroffenen Menschen in der ganzen Schweiz verteilt, ist ebenfalls durch die Pandemie eingeschränkt.
Bild: Keystone/Ti-Press/Pablo Gianinazzi

11.15 Uhr: Pandemie setzt Lindt&Sprüngli zu

Rückschlag für Lindt&Sprüngli: Der Schokoladenhersteller kann Corona nicht so schnell abhaken wie erhofft. Die Schutzmassnahmen bremsen den Verkauf von Lindorkugeln und Pralinés.

Das durch Corona verursachte Einnahmenloch bei Lindt&Sprüngli betrug 2020 fast eine halbe Milliarde Franken oder 11 Prozent. Lindt setzte noch rund 4 Milliarden Franken um, wie der sonst so erfolgsverwöhnte Schokoladenhersteller mitteilte. Zwar geht ein Teil der Einbussen auf Wechselkursverluste zurück. Doch auch zu konstanten Wechselkursen gab der Umsatz organisch um 6,1 Prozent nach.

Damit hat Lindt zwar die Einbusse von 8,1 Prozent aus dem ersten Halbjahr etwas eingrenzen können. Doch die Erholung verlief harziger als von Branchenbeobachtern erwartet. Und die Pandemie dürfte dem Schokoladenhersteller doch noch länger zusetzen als zunächst vermutet: Noch im Halbjahr ging Lindt davon aus, dass 2021 das Wachstum dank eines Aufholeffekts über den mittelfristig angestrebten 5 bis 7 Prozent ausfallen dürfte. Davon ist nun keine Rede mehr.

Und das, obwohl die Pandemie die Lust der Menschen auf Schokolade durchaus angekurbelt hat. Die Konsumenten deckten sich in Läden mit Tafelschokolade ein oder liessen sie sich nach Hause liefern. Die Krux für Lindt: Das Onlinegeschäft wuchs zwar stark und verdoppelte sich, doch es steuert lediglich 5 Prozent zum Umsatz bei. Einen grossen Teil seines Umsatzes erzielt der Premiumschokoladenhersteller mit Geschenken sowie dem Ausserhausgeschäft: Mit Touristen in eigenen Lindt-Shops, an Flughäfen, in Hotels, Konfiserien und Restaurants.

Reisebeschränkungen, Ladenschliessungen, Homeoffice und Homeschooling sowie Weihnachtsfeiern im kleineren Rahmen schlagen daher direkt auf die Lindt-Ergebnisse durch.

Vor allem das Ostergeschäft von Lindt&Sprüngli wurde 2020 von der Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. (Archivbild)
Vor allem das Ostergeschäft von Lindt&Sprüngli wurde 2020 von der Corona-Pandemie stark beeinträchtigt. (Archivbild)
KEYSTONE/WALTER BIERI

10.46 Uhr: Schwyz unterbricht Impf-Registrierung

Der Kanton Schwyz hat die Registrierung für Corona-Impfungen vorerst gestoppt wegen technischer Probleme der Impfplattform des Bundes. Auch andere Kantone hatten Störungen gemeldet.

Bis der Bund die technischen Probleme behoben habe, könne sich niemand für die Impfung registrieren, teilte das Schwyzer Departement des Inneren am Dienstag mit. Man habe die Anmeldung kurzfristig ausgesetzt, damit der Frust bei den Impfwilligen nicht so gross sei, hiess es beim Kanton auf Anfrage.

Es bestünden offenbar verschiedene Probleme, sagte die Schwyzer Kantonsapothekerin gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. So seien keine Termine mehr vergeben worden, obwohl solche noch verfügbar gewesen seien, was auf ein Schnittstellenproblem hinweise.

10.43 Uhr: Grossbritannien hat weltweit höchste Todesquote

Grossbritannien verzeichnet derzeit relativ zur Bevölkerung die weltweit höchste Anzahl von Corona-Todesfällen. Im gleitenden Sieben-Tage-Durchschnitt waren es zuletzt mehr als 16,5 Tote pro einer Million Menschen.

Das geht aus einer aktuellen Auswertung der Universität Oxford hervor, die sich auf Daten der Johns-Hopkins-Universität bezieht. Damit liegt Grossbritannien knapp vor Tschechien und Portugal und deutlich vor Deutschland und den USA, die beide in diesem Zeitraum im Schnitt mehr als neun Todesopfer pro einer Million Einwohner verzeichneten.

Rettungspersonal am 13. Januar vor dem Royal London Hospital: In Grossbritanniens steht das Gesundheitssystem wegen der hohen Fallzahlen stark unter Druck. Nirgendwo ist die Corona-bedingte Todesquote weltweit derzeit höher. (Archiv)
Rettungspersonal am 13. Januar vor dem Royal London Hospital: In Grossbritanniens steht das Gesundheitssystem wegen der hohen Fallzahlen stark unter Druck. Nirgendwo ist die Corona-bedingte Todesquote weltweit derzeit höher. (Archiv)
Bild: Keystone

10.33 Uhr: Curaviva fordert strammen Impf- und Test-Fahrplan

Der Heimverband Curaviva fordert von den Kantonen bei der Impfung gegen das Coronavirus eine konsequente Bevorzugung der Alters- und Pflegeheime. Das Heimpersonal soll regelmässig getestet werden und der Bund die Kosten dafür tragen.

Die Lage in den Heimen sei weiterhin angespannt, teilte der Verband am Dienstag mit. Das Personal komme an die Grenzen. Die Herausforderung müsse differenziert betrachtet werden. Schutzkonzepte nämlich stossen laut Curaviva an Grenzen, wenn zur Pflege Nähe nötig ist und Bewohnerinnen und Bewohner das legitime Bedürfnis nach Kontakt zu ihren Familien haben.

Curaviva verlangt zusätzliche Daten über die Leistungen der Heime. Reine Sterbedaten seien nicht zielführend. Tatsache sei, dass 44 Prozent aller Verstorbenen ihre letzten Tage in einer Pflegeeinrichtung verbringen würden.

Die Raten liessen sich nur in Relation mit den Heimeintritten betrachten. Viele an Covid-19 erkrankte Heimbewohnerinnen und -bewohner würden auf einen Übertritt ins Spital verzichten. Das entlaste die Spitäler, beeinflusse aber die Todesfallzahlen in den Heimen.

Seniorinnen und Senioren warten am 4. Januar in einem Schweizer Seniorenheim auf ihre Covid-Impfung. (Archiv)
Seniorinnen und Senioren warten am 4. Januar in einem Schweizer Seniorenheim auf ihre Covid-Impfung. (Archiv)
Bild: Keystone

10.20 Uhr: Maskenpflicht für Schüler ab 10 Jahren in Baselland

Wegen einer ersten Ansteckung mit einer Mutation des Coronavirus und steigenden Fallzahlen an Primarschulen weitet der Kanton Baselland die Maskenpflicht auf die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Primarklassen aus, wie es in einer Mitteilung heisst. Die Masken würden den Schülerinnen und Schülern kostenlos zur Verfügung gestellt. Die Lehrpersonen aller Stufen könnten künftig bei ihren Schulleitungen FFP2-Masken beziehen. Die erweiterete Schutzmassnahme trete am 20. Januar 2021 in Kraft.

Am Präsenzunterricht auf allen Schulstufen wolle man indes festhalten, solange es die epidemiologische Lage zulasse. «Die pädagogischen, sozialen und psychologischen Nachteile von Fernunterricht», zumal für Schülerinnen und Schüler, die zu Hause unvorteilhafte Lernbedingungen vorfänden, seien «aufgrund der Erfahrungen mit der Schulschliessung im Frühjahr 2020 bekannt», heisst es weiter in der Mitteilung. 

Eine Maske liegt in einer Schule auf den Unterrichtsunterlagen des Lehrpersonals: Ab 20. Januar weitet Baselland die Maskenpflicht auf die 5. und 6. Primarklassen aus. (Symbolbild)
Eine Maske liegt in einer Schule auf den Unterrichtsunterlagen des Lehrpersonals: Ab 20. Januar weitet Baselland die Maskenpflicht auf die 5. und 6. Primarklassen aus. (Symbolbild)
Bild: Keystone

9.55 Uhr: Zahl der Prostituierten in Bern steigt stark

In der Stadt Bern hat die Zahl der Prostituierten innert Kürze stark zugenommen. Grund: Im Kanton Bern sind die Bordelle weiterhin geöffnet, während umliegende Kantone Verbote erlassen haben.

«Wir verzeichnen seit letztem Montag in der Stadt Bern eine Verdoppelung der Personen im Sexgewerbe von rund 90 auf etwa 180», sagte Alexander Ott, Leiter der städtischen Fremdenpolizei, am Dienstag auf Anfrage. Er bestätigte damit eine Meldung der «Berner Zeitung».

Der Bund erlaubt - anders als im ersten Lockdown letzten Frühling – zurzeit den Betrieb von Bordellen, wenn auch mit eingeschränkten Öffnungszeiten. Um 19 Uhr ist Betriebsschluss. Der Kanton Bern sah keine Anlass, von dieser Regelung abzuweichen. Verbote erlassen haben dagegen etwa die Kantone Zürich, Aargau, Genf, Luzern, Solothurn und Thurgau.

9.33 Uhr: Etliche Skilager abgesagt

Zahlreiche Schulen haben ihre jährlichen Skilager wegen der Corona-Krise abgesagt. Die Schneesportinitiative «GoSnow», die die Skilager organisiert, arbeitet nun an einem Alternativangebot für den Frühsommer.

«185 der geplanten 250 Skilager sind bereits abgesagt», sagte Ole Rauch, Geschäftsführer der Schneesportinitiative «GoSnow», gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Er bestätigte damit, was er bereits am frühen Morgen zu Radio SRF gesagt hatte: Für die übrigen Skilager sehe es nicht gut aus, «wir gehen davon aus, dass diese Lager abgesagt werden müssen».

Dabei müsse man jedoch jedes Lager einzeln anschauen, sagte Rauch gegenüber Keystone-SDA. Nicht empfehlenswert sei ein Lager für ein ganzes Schulhaus oder wenn etwa alle achte Klassen eines Schulhauses gemeinsam ein Lager wollten. Da sei die Durchmischung der Kinder zu gross. Anders sei es, wenn man als Klasse mit den rund 20 Kindern, die ohnehin zusammen in der Schule sind, ins Lager wolle. Da sei das Ansteckungsrisiko nicht viel grösser als im normalen Schulbetrieb.

Teilnehmerinnen eines vergangenen Skilagers in Lenk: Bilder wie dieses dürfte man in naher Zukunft eher selten sehen – wegen der Corona-Pandemie dürften meisten Skilager in diesem Jahr abgesagt werden.  
Teilnehmerinnen eines vergangenen Skilagers in Lenk: Bilder wie dieses dürfte man in naher Zukunft eher selten sehen – wegen der Corona-Pandemie dürften meisten Skilager in diesem Jahr abgesagt werden.  
Bild: Keystone

9.06 Uhr: Migros kann trotz Corona erneut zulegen 

Trotz der Corona-Pandemie ist die Migros im vergangenen Jahr gewachsen. Der Umsatz stieg um 4 Prozent auf 29,8 Milliarden Franken, wie der Detailhändler am Dienstag bekannt gab.

Das ist ein Rekord. Der Boom im Onlinehandel und das florierende Detailhandelsgeschäft hätten die massiven Rückschläge etwa im Reise- und Gastronomiegeschäft sowie im Fitness- und Freizeitgeschäft mehr als wettgemacht, schrieb die Migros in einem Communiqué.

8.52 Uhr: Schnitzelbankgesellschaften sagen Fasnacht ab 

An der wegen der Corona-Pandemie bereits grösstenteils abgesagten Basler Fasnacht 2021 werden auch keine Schnitzelbankgruppen ihre Verse zum Besten geben. Dies gaben sechs Schnitzelbankgesellschaften am Dienstag bekannt.

Die Schnitzelbankgesellschaften hatten zunächst für die Fasnacht 2021 ein Schutzkonzept ausgearbeitet, um Auftritte trotz Corona zu ermöglichen. Unter anderem hätten die Schnitzelbänggler auch über Mittag und am Dienstag Lokale in der Innenstadt aufsuchen sollen.

Aus diesen Plänen wird nun nichts. Aufgrund der vom Bundesrat am vergangenen Mittwoch beschlossenen Massnahmen sei 2021 eine Schnitzelbank-Fasnacht «in keiner Form denkbar», heisst es in der Mitteilung. Den sechs Schnitzelbankgesellschaften bleibe nichts anderes übrig, als alle Aktivitäten abzusagen.

Dieses Jahr gibt es wegen der Corona-Pandemie keine Auftritte der Basler Schnitzelbankgruppen. (Archiv)
Dieses Jahr gibt es wegen der Corona-Pandemie keine Auftritte der Basler Schnitzelbankgruppen. (Archiv)
Bild: Keystone

8.30 Uhr: Südafrika-Virus ansteckender – aber nicht tödlicher

Die zuerst in Südafrika entdeckte Corona-Mutante ist Experten zufolge zwar ansteckender, aber offenbar nicht tödlicher als die ursprüngliche Form des Virus. Die neue Variante sei 50 Prozent ansteckender als das ursprüngliche Virus, sagte der südafrikanische Epidemiologe Salim Abdool Karim, der als Mitglied eines Expertengremiums die Regierung berät. Es gebe jedoch «keine Beweise» dafür, dass die mutierte Form auch tödlicher sei, fügte er hinzu.

Dr. Waasila Jassat, ein weiteres Mitglied des Expertengremiums, sagte, dass die Rate der Todesfälle in den Spitälern sich im Vergleich zur ersten Welle nicht verändert habe, obwohl mehr Menschen eingewiesen wurden. Die Experten analysierten zahlreiche Daten von den landesweit verbreiteten Virus-Clustern. Die mutierte Form des Virus gilt mittlerweile als der dominante Stamm in Südafrika.

Südafrikas Gesundheitsminister Zweli Mkhize sagte am Montag, dass die Zahl der Infektionen um 23 Prozent gesunken sei. Die Zahl der Spitaleinweisungen sei jedoch im Vergleich zur Vorwoche um mehr als 18 Prozent gestiegen. Nach der Entdeckung der neuen Form hatten die Behörden im Dezember weitere Einschränkungen über das Land verhängt. Mit mehr als 1,3 Millionen Infektionsfällen ist Südafrika das am stärksten betroffene Land in Afrika.

Coronaviren unter dem Elektronenmikroskop: Die zuerst in Südafrika entdeckte Mutante des Erregers soll bis zu 50 Prozent ansteckender sein, allerdings nicht tödlicher als andere Varianten des Coronavirus. (Symbolbild)
Coronaviren unter dem Elektronenmikroskop: Die zuerst in Südafrika entdeckte Mutante des Erregers soll bis zu 50 Prozent ansteckender sein, allerdings nicht tödlicher als andere Varianten des Coronavirus. (Symbolbild)
Bild: Keystone

8.02 Uhr: Israel verzeichnet Rekorde bei Impfungen und Neuinfektionen

In Israel sind in der Corona-Krise Höchststände sowohl bei den Neuinfektionen als auch bei den Impfungen registriert worden. Der Corona-Beauftragte des Landes, Nachman Asch, sagte am Dienstag dem Armeesender, am Vortag seien erstmals mehr als 10'000 neue Fälle gemeldet worden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums waren es 10'021. Positiv fielen demnach 10,2 Prozent der Tests aus. Seit Beginn der Pandemie hatte die Zahl der Neuinfektionen pro Tag zuvor erst fünfmal den Wert von 9000 überstiegen, viermal davon in der vergangenen Woche.

Israel steckt inmitten einer dritten Corona-Welle. Das Gesundheitssystem hat die Belastungsgrenze erreicht. Das Land hat etwas mehr als neun Millionen Einwohner, Deutschland etwa neunmal so viele. Dort wurden binnen 24 Stunden zuletzt 11'369 neue Fälle registriert. Seit knapp zwei Wochen gilt in Israel ein Lockdown mit strikten Einschränkungen. Man darf das eigene Haus oder die eigene Wohnung nur in einem Umkreis von 1000 Metern verlassen. Am Dienstag wollte die Regierung über eine Verlängerung beraten.

Nach Angaben von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu wurde am Montag zugleich ein Impfrekord erreicht. Wie der Regierungschef via Twitter mitteilte, wurden an dem Tag 186'000 Menschen geimpft. Insgesamt bekamen demnach bislang 2,2 Millionen Menschen eine erste Spritze. Nach Angaben von Gesundheitsminister Juli Edelstein erhielten 422'000 Menschen bereits eine zweite Dosis. Bis Ende März sollen in Israel im Zuge einer massiven Impfkampagne alle Impfwilligen über 16 Jahren geimpft werden. Ende März stehen in dem Land Neuwahlen an.

7.15 Uhr: Mehr als 11'000 neue Fälle in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) mehr als 11'000 Corona-Neuinfektionen und knapp tausend weitere Todesopfer gemeldet. Wie das RKI am Dienstagmorgen mitteilte, stieg die Zahl der Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus binnen 24 Stunden um 11'369 auf 2'052'028 Fälle. Die Zahl der Corona-Toten stieg um 989 auf 47'622 Fälle.

Von den mehr als zwei Millionen Menschen, bei denen in Deutschland eine Corona-Infektion nachgewiesen wurde, sind laut RKI inzwischen etwa 1'716'200 genesen. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug 131,5 Corona-Infektionen pro 100'000 Einwohner. Ziel der Bundesregierung ist es, die Inzidenz auf unter 50 zu drücken.

Menschen stehen am 18. Januar vor einem Testcenter im sächsischen Görlitz Schlange. 
Menschen stehen am 18. Januar vor einem Testcenter im sächsischen Görlitz Schlange. 
Bild: Keystone

6.30 Uhr: Erziehungsdirektoren wollen Schulen offen halten

Die Erziehungsdirektoren wollen die Schulen möglichst offen halten – flächendeckende Schulschliessungen kommen nur im äussersten Notfall infrage. Dies schreibt die Erziehungsdirektoren-Konferenz (EDK) in einem vertraulichen Brief, wie der «Blick» berichtet. Die generelle Haltung sei, an der aktuellen Stossrichtung festzuhalten, es sei denn, die Situation ändere sich dramatisch, zitiert die Zeitung eine mit den Vorgängen vertraute Person.

Der Bundesrat hatte vergangene Woche drastischere Massnahmen im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen, die in der Nacht auf Montag in Kraft getreten sind – allerdings wurde keine Schliessung der obligatorischen Schulen beschlossen. Darüber müssten die Kantone entscheiden, hiess es. Gesundheitsminister Alain Berset will nun laut «Blick» von den Kantonen wissen, mit welchen Massnahmen die Schulen erfolgreich sind – und wie sich die Kantone im Schulbereich auf eine allfällige Verschlechterung der Lage vorbereiten.

Sollten weitere Massnahmen wie Maskenpflicht oder Zugangsbeschränkungen für Dritte notwendig werden, könnten diese stufenweise eingeführt werden. Vom Halbklassen-Unterricht hingegen würden die Erziehungsdirektoren tendenziell abraten, da der Aufwand viel zu gross und diese Form des Unterrichts auch epidemiologisch wenig sinnvoll sei. Es sei vorerst nicht damit zu rechnen, dass der Bund den Kantonen neue Massnahmen diktieren wird.

Maskenpflicht in der Kantonsschule in Glarus.
Maskenpflicht in der Kantonsschule in Glarus.
Bild: Keystone/Gian Ehrenzeller

6 Uhr: Fachexperten des Bundes informieren

Heute um 14 Uhr findet in Bern der nächste Point de Presse der Fachexperten des Bundes zur Pandemie statt. Neben der Entwicklung der epidemiologischen Lage interessieren in der laufenden Woche unter anderem die Fragen, wie es mit dem Schulbetrieb auf den verschiedenen Stufen weitergehen soll oder welche Schlüsse nach dem Grossandrang in verschiedenen Skigebieten am vergangenen Wochenende zu ziehen sind.

4.26 Uhr: Trend zu Homeoffice beflügelt Logitech

Die Logitech-Gruppe, die Peripherie-Geräte für Computer anbietet, profitiert stark vom Trend zum Homeoffice in der Pandemie. Massiv zugenommen haben namentlich die Verkäufe von Zubehör für die Übertragung von Videokonferenzen. Der Umsatz mit PC-Webcams, mit Tablets und anderem Zubehör sowie mit Produkten der Video-Übertragung kletterte im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2020/2021 gegenüber dem Vorjahreszeitraum um jeweils mehr als 100 Prozent, wie Logitech am Dienstagmorgen bekannt gab.

Der Umsatz mit Computermäusen, dem traditionellen Produkt von Logitech, nahm um 38 Prozent zu, während der Verkauf von Tastaturen um 40 Prozent zulegte. Doch nicht nur die Arbeit am Computer, sondern auch das Gaming (+78 Prozent) kamen nicht zu kurz.

Insgesamt stiegen die Umsätze der Gruppe im dritten Quartal um 85 Prozent auf 1,67 Milliarden Dollar. Der operative Gewinn schoss mit einer Zunahme um 248 Prozent auf 448 Millionen Dollar in die Höhe. Der Cashflow stieg auf 530 (Vorjahreszeitraum 181) Millionen Dollar. Wegen der starken Nachfrage nach IT-Produkten hebt Logitech die Erwartungen für das Geschäftsjahr 2020/2021 kräftig an. Der Umsatz dürfte demnach zu konstanten Wechselkursen um 57 bis 60 Prozent zulegen statt wie bisher geschätzt 35 bis 40 Prozent.

4 Uhr: EU-Kommission: 70 Prozent Impfrate bis zum Sommer

Bis zum Sommer sollen aus Sicht der EU-Kommission 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union gegen das Coronavirus geimpft sein. Den Vorschlag will die Brüsseler Behörde am Dienstag veröffentlichen, wie die Deutsche Presse-Agentur vorab erfuhr. Bis März laute das Zwischenziel, 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und der Beschäftigten im Gesundheitswesen zu immunisieren.

Die Ziele sind nach dpa-Informationen Teil eines Diskussionspapiers für den EU-Videogipfel am Donnerstag. Dort sollen Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs nach dem Willen von Ratschef Charles Michel auch die Frage erörtern, ob es einen EU-Impfpass und gegebenenfalls damit verbundene Privilegien geben soll. In Deutschland gibt es darüber eine kritische Diskussion.

Die EU-Kommission will nach dpa-Informationen zwar für ein möglichst genaues und in allen EU-Staaten anerkanntes Impfdokument plädieren. Daraus soll erkennbar sein, wer wann in welchem EU-Staat welchen Impfstoff bekommen hat. Dies soll auch helfen, etwaige Nebenwirkungen zurückzuverfolgen.

Angesichts der besonders ansteckenden Mutationen des Coronavirus will die EU-Kommission die Mitgliedsstaaten drängen, mehr zur Erkennung der neuen Virusformen zu tun. Nötig ist dafür die sogenannte Sequenzierung der bei Tests entnommenen Virusproben. Die allermeisten EU-Staaten seien weit von den wünschenswerten Zahlen bei der Sequenzierung entfernt, hiess es in Brüssel. Somit würden Virusvarianten eher zufällig entdeckt – anders als in Grossbritannien, wo systematischer gesucht worden sei.

3.56 Uhr: Italiens Conte stellt Vertrauensfrage im Senat

Dramatische Appelle und knapp neun Stunden Ungewissheit: Im Kampf um sein politisches Überleben hat Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte die erste von zwei wichtigen Machtproben im Parlament in Rom gewonnen. Fünf Tage nach dem Auszug der Splitterpartei Italia Viva von Ex-Premier Matteo Renzi sprach die grössere von zwei Kammern Contes Mitte-Links-Bündnis das Vertrauen aus. Der Sieg in der Abgeordnetenkammer war erwartet worden. Heute soll ein Showdown im kleineren Senat folgen. Dort könnte die Regierung noch scheitern.

Contes Koalition war am Mittwoch vor einer Woche durch den Austritt der Kleinpartei Italia Viva von Ex-Premier Matteo Renzi auseinander gebrochen. Hintergrund war ein langer Streit um die Verwendung von milliardenschweren Corona-Hilfsgeldern der Europäischen Union.

2.55 Uhr: Biden: Einreisestopp für Europäer bleibt bestehen

Im Zusammenhang mit der Pandemie kommt es zwischen US-Präsident Donald Trump und der künftigen Regierung schon vor Joe Bidens Vereidigung am Mittwoch zu einem Konflikt: Trump ordnete ein Ende des Einreisestopps für Ausländer aus dem Schengen-Raum, aus Grossbritannien und aus Irland sowie aus Brasilien zum 26. Januar an. Zur Begründung führte Trump an, dass von diesem Datum an bei allen internationalen Flügen in die USA ein negativer Corona-Test verpflichtend ist. Die künftige Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, teilte dagegen mit: «Auf Anraten unseres medizinischen Teams beabsichtigt die Regierung nicht, diese Beschränkungen am 26.1. aufzuheben.»



Bidens Sprecherin twitterte, die Pandemie verschlimmere sich und rund um die Welt würden ansteckendere Virus-Varianten auftauchen. Angesichts dessen sei nicht die Zeit, internationale Reisebeschränkungen aufzuheben.

Mit Blick auf die Virus-Mutanten hatte auch der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo Kritik geäussert. Er appellierte an die US-Bundesbehörden, Einreisen von Besuchern zu beschränken, in deren Heimatländern die Varianten entdeckt worden sind – er bezog sich etwa auf Grossbritannien, Südafrika und Brasilien. «Haltet die Leute davon ab, hierherzukommen ... Warum erlauben Sie Menschen, in dieses Land zu fliegen und dann ist es zu spät?»

2.50 Uhr: Brasilien startet landesweite Impfkampagne

Nach der Notfallzulassung der Corona-Impfstoffe von Sinovac und Astrazeneca hat die brasilianische Regierung ihre landesweite Impfkampagne gestartet. Diese begann in zehn Bundesstaaten, wie das «Jornal Nacional» von «TV Globo» am Montagabend (Ortszeit) berichtete. In Rio de Janeiro etwa bekam die 80-jährige Terezinha da Conceição als erste eine Dosis Impfstoff am Fusse der Christusstatue, einem Postkartenmotiv der Stadt. Zuvor war bereits als erste Frau in Brasilien überhaupt eine 54-Jährige in São Paulo geimpft worden.

Der Impfbeginn war von Komplikationen geprägt, auch weil die Regierung in Brasília unter öffentlichem Druck kurzfristig beschlossen hatte, früher als vorgesehen zu starten. Die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung in Brasilien, Anvisa, hatte die Notfallzulassungen erst am Sonntag erteilt. Die landesweite Impfung sollte laut Gesundheitsminister Eduardo Pazuello ursprünglich fünf Tage danach beginnen.

Brasilien, einem 210-Millionen-Einwohner-Staat, stehen zunächst sechs Millionen Dosen Coronavac des chinesischen Unternehmens Sinovac zur Verfügung, mit dem der Bundesstaat São Paulo ein Abkommen hat. Präsident Jair Bolsonaro hatte sich immer wieder verächtlich über den chinesischen Impfstoff geäussert. Ein Versuch der brasilianischen Regierung, zwei Millionen Dosen des Impfstoffs von Astrazeneca aus Indien zu holen, war zuletzt jedoch gescheitert. Daraufhin erhob die Bolsonaro-Regierung Anspruch auf den Impfstoff von Sinovac. Der Gouverneur des Bundesstaates São Paulo, João Doria, einer der ärgsten Widersacher des Präsidenten, behielt wie gesetzlich geregelt rund 1,5 Millionen Dosen ein; die anderen circa 4,5 Millionen verteilt nun die Regierung. Bevorzugt geimpft werden unter anderem Mitarbeiter im Gesundheitswesen, über 60-Jährige in Heimen und Indigene in geschützten Gebieten. Brasilien ist einer der Brennpunkte der Corona-Pandemie.

Bislang haben sich in dem grössten Land Lateinamerikas rund 8,5 Millionen Menschen nachweislich mit dem Coronavirus infiziert. Mehr als 210'000 Patienten sind im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben. Wegen der enormen Zunahme von Spitalaufenthalten im Zusammenhang mit Covid-19 brach das Gesundheitssystem in der Amazonas-Metropole Manaus zusammen.

1.31 Uhr: 108-jährige Italienerin nach Infektion geimpft

Nachdem sie eine Corona-Infektion überlebt hat, ist eine 108-jährige Italienerin als einer der weltweit ältesten Menschen gegen das Virus geimpft worden. Fatima Negrini erhielt die Impfung am Montag zusammen mit anderen Bewohnern ihres Pflegeheims in Mailand. Die Ankunft des Impfstoffs bedeute für die Bewohner einen ersten Schritt zur Rückkehr in den friedlichen Alltag, sagte der Sprecher des Heims, Matteo Tessarollo. Negrini, die im vergangenen Jahr erfolgreich gegen das Virus gekämpft hatte, wurde von der italienischen Zeitung «Corriere della Sera» damals mit den Worten «Gott hat mich vergessen» zitiert.

Wie die 108-Jährige erhielt auch der 90-jährige Holocaust-Überlebende Sami Modiano am Montag in Rom seine erste Impfdosis. Der Regionalpräsident im Latium und Vorsitzende der Demokratischen Partei (PD), Nicola Zingaretti, veröffentlichte ein Foto von Modiano bei Twitter.

Italien hat am 27. Dezember mit den Impfungen gegen das Coronavirus begonnen und bislang 1,15 Millionen Menschen geimpft.

1.23 Uhr: Disneyland Paris verschiebt Wiedereröffnung

Das Disneyland bei Paris bleibt wegen der Pandemie länger geschlossen als geplant. Die für den 13. Februar vorgesehene Wiedereröffnung sei abgesagt worden, teilte der Freizeitpark am Montag mit. Stattdessen werde nun der 2. April angepeilt. Aber auch dieses Datum stehe unter Vorbehalt, hiess es mit Blick auf die weitere Entwickelung der Pandemie. Der Park hatte nach vier Monaten Zwangspause während der ersten Corona-Welle Mitte Juli wieder seine Pforten geöffnet. Ende Oktober musste er aber wieder schliessen.

Disneyland Paris hatte 2015 fast 15 Millionen Besucher verzeichnet, seitdem wurden keine Zahlen mehr mitgeteilt. Der Freizeitpark ist nach eigenen Angaben die grösste private Touristenattraktion in Europa.

0 Uhr: Kalifornien empfiehlt Stopp von Moderna-Impfungen

In Kalifornien sollen mehr als 330'000 Coronavirus-Impfungen mit einer Vakzin-Variante des Herstellers Moderna vorerst auf Eis gelegt werden. Die oberste Epidemiologin in dem US-Staat, Erica S. Pan, empfahl am Sonntag, den Impfstoff 41L20A von Moderna zunächst nicht mehr zu verwenden, um potenziell schwerwiegenden allergischen Reaktionen auf den Grund zu gehen. Indes drängt die Zeit: Kalifornien wurde am Montag zum ersten Bundesstaat mit mehr als drei Millionen bestätigten Infektionen.

Mit Blick auf das Moderna-Mittel sagte Pan, im Zeitraum vom 5. bis zum 12. Januar seien mehr als 330'000 Dosen in Kalifornien angekommen und an 287 Impfstellen verteilt worden. Weniger als zehn Menschen hätten innerhalb von 24 Stunden medizinische Hilfe benötigt; allen sei das Mittel im gleichen Gemeindezentrum verabreicht worden. Weitere Zusammenhänge seien nicht gefunden worden, so Pan. «Äusserste Vorsicht» sei der Grund, warum ein Stopp der Impfungen empfohlen werde und man lieber auf andere verfügbare Impfmittel zurückgreifen solle. Hersteller Moderna teilte mit, ihm seien keine vergleichbaren Ereignisse aus anderen Impfzentren bekannt, die vielleicht ebenfalls Impfstoff aus der betroffenen Charge erhalten hätten.



Die US-Zentren für Seuchenkontrolle, CDC, haben vor möglichen Nebenwirkungen bei den Corona-Impfstoffen gewarnt, darunter über Tage andauerndes Fieber oder etwa Schüttelfrost, Kopfschmerzen, Schwellungen und Müdigkeit. Hierbei handele es sich um «normale Anzeichen» dafür, dass der Körper einen Schutz aufbaut. Schwerwiegende allergische Reaktionen gelten als extrem selten.

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