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Übersicht Keine Lockerungen, aber Hoffnung auf neue Impfdosen
Agenturen/red
3.2.2021
Trotz sinkender Infektionszahlen erteilt der Bundesrat den Forderungen nach einer Lockerungen der Massnahmen eine Absage. Die mutierten Coronaviren breiten sich nach wie vor exponentiell aus. Hoffnung geben weitere Bestellungen von 17 Millionen Impfdosen. Die Ereignisse des Tages im Überblick.
Am Mittwoch wurden dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) innerhalb von 24 Stunden noch 1796 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Im 7-Tages-Schnitt sind das rund 1645 Fälle pro Tag und damit rund 15 Prozent weniger als vor Wochenfrist.
Gleichzeitig registrierte das BAG im Vergleich zum Vortag 42 neue Todesfälle und 74 Spitaleinweisungen. Auch diese Zahlen sinken seit Mitte Dezember wöchentlich langsam aber stetig. Nur die Zahl der entdeckten mutierten Varianten erhöht sich weiter: Am Mittwoch waren es bereits 2847, mehr als doppelt so viele wie noch vor einer Woche.
Pandemie in der Pandemie
Angesichts des Dilemmas von sinkenden Fallzahlen aber exponentiell steigenden Varianten-Zahlen befinde sich der Bundesrat «in einem Dilemma», sagte Gesundheitsminister Alain Berset vor den Bundeshausmedien. «Wir haben eine Pandemie in der Pandemie», so Berset. Die rund 40 bis 50 Prozent ansteckendere Virusform bereite den Behörden Sorgen.
Auch die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, steigt weiter an. Sie lag bei der letzten möglichen Schätzung vor rund zehn Tagen schweizweit wieder bei 1,01. Nur Uri, Obwalden und Tessin konnten noch einen R-Wert von unter 0,8 aufweisen, 13 Kantone lagen zwischen 0,8 und 1 und zehn Kantone über 1.
Dritte Welle verhindern
Deshalb sei es jetzt noch zu früh, um Entscheide über allfällige Lockerungen zu fällen, sagte Berset. Die derzeitigen Massnahmen blieben sicher bis Ende Februar in Kraft. Der Bundesrat werde in zwei Wochen wieder beraten. Es sei aber klar, dass auch danach nicht mit grossflächigen Lockerungen gerechnet werden könne.
«Wir wissen, dass es eine sehr schwierige Situation ist», sagte Berset. Aber es gebe Licht am Ende des Tunnels. «Wir sollten jetzt das, was erreicht wurde, nicht aufs Spiel setzen», so der Gesundheitsminister. Es brauche noch etwas Geduld und Disziplin. «Wir wollen eine möglichst gute Situation im Frühling vorbereiten, um eine dritte Welle zu verhindern.»
Weitere Impfstoffe bestellt
Dazu beitragen könnten auch die Impfungen, obwohl diese «kein Wundermittel» seien, wie Berset betonte. Hier drückt der Bund aufs Gas, damit in Zukunft auch bei Lieferschwierigkeiten genügend Impfdosen zur Verfügung stehen. Wie das BAG bekannt gab, hat sich die Schweiz weitere 17 Millionen Corona-Impfdosen gesichert.
Verträge wurden abgeschlossen mit dem deutschen Pharmaunternehmen Curevac für 5 Millionen Dosen, mit dem US-amerikanischen Firma Novavax für 6 Millionen und mit Moderna für weitere 6 Millionen Dosen. Die zwei neuen Substanzen von Curevac und Novavax befinden sich in der dritten Testphase. Sollten sie die Zulassung von Swissmedic erhalten, wäre eine Lieferung bereits im zweiten Quartal möglich.
Schlechtere Nachrichten kamen von Swissmedic in Bezug auf den Impfstoff des schwedisch-britischen Unternehmens Astrazeneca: Die bisher vorliegenden und ausgewerteten Daten reichten noch nicht aus, teilte Swissmedic mit.
Impfziel bleibt
Trotzdem bleibt der Bundesrat dabei: Bis im Sommer sollten sich alle Menschen in der Schweiz impfen lassen können, die das wollen. «Das können wir Stand heute gewährleisten, die neuen Verträge mit drei weiteren Impfhersteller unterstützen das», sagte Berset.
Insgesamt hat die Schweiz nun Verträge mit fünf Impfstoffherstellern für 32,8 Millionen Dosen abgeschlossen. Ausserdem beteiligt sich die Schweiz an der internationalen Covax-Initiative. So erhält sie Zugang zu Impfstoffen für bis zu 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung.
Die Ereignisse des Tages im Überblick:
Das Wichtigste in Kürze:
- Spanien hat die Marke von 60'000 Todesfällen seit Pandemiebeginn überschritten.
- Einem Medienbericht zufolge hat sich der Bund bereit erklärt, Patienten aus dem von der Coronakrise schwer getroffenen Portugal aufzunehmen.
- Lockerungen der Corona-Massnahmen vor Ende Februar werde es nicht geben, sagt Alain Berset. Und auch danach seien schnelle Lockerungen im grossen Stil unrealistisch.
- Auch Grenzgänger, die im Gesundheitswesen arbeiten, und Diplomaten erhalten in der Schweiz künftig Gratis-Impfungen.
- Der Bund hat mit drei Herstellern Verträge für 17 Millionen zusätzliche Impfdosen abgeschlossen. Zwei davon sind bisher indes nicht zugelassen.
- Swissmedic wartet noch mit der Zulassung der Impfstoffe von Astrazeneca und Johnson & Johnson. Zuerst brauche es hier weitere Forschungsdaten.
21.44 Uhr: Wir beenden den Live-Ticker am Mittwoch
21.23 Uhr: Slowakei will Schulen schrittweise wieder öffnen
Unter strengen Auflagen dürfen in der Slowakei ab Montag schrittweise wieder Schulen und Kindergärten öffnen. Wie die Regierung in Bratislava bekanntgab, gilt die Lockerung zunächst nur für die ersten vier Schulstufen und die Abschlussklassen einiger Schultypen. Bedingung für das Betreten des Schulgebäudes ist für die jüngsten Schüler ein höchstens sieben Tage alter negativer Corona-Test der Eltern, für die älteren ein eigener Testnachweis.
Die meisten über zehn Jahre alten Schüler haben vorerst weiterhin nur Online-Unterricht, obwohl sie schon seit Oktober ihre Lehrer nicht mehr persönlich treffen konnten. Seit Mitte Dezember waren Schulgebäude und Kindergärten auch für die Jüngeren geschlossen. Seit Jahresbeginn gelten ausserdem strenge Ausgangsbeschränkungen im ganzen Land, die nun teilweise noch verschärft werden, während Regierungsmitglieder sich selbst immer wieder Ausnahmen bewilligten.
Die Stadtteilverwaltungen der Hauptstadt Bratislava warnte am , sie könnten wegen knapper Testkapazitäten nicht alle geplanten Schulöffnungen garantieren. In den Kommunalverwaltungen wächst der Unmut darüber, dass sie die vielen Corona-Tests grossteils allein stemmen müssen. Sie stöhnten schon seit Monaten unter immer neuen Runden landesweiter Massentests, die die Regierung anordnete.
Der Bürgermeister der 5000 Einwohner zählenden Gemeinde Dvory nad Zitavou sorgte am Dienstag mit einem auf Facebook veröffentlichten Video für Aufsehen. Darin prangerte er die «vollkommen wahnsinnige» Corona-Politik der aus «Verrückten und Halbverrückten» bestehenden Regierung an und kündigte ihr im Namen seiner Gemeinde den «Gehorsam» auf. Die Ärztekammer hatte schon zuvor die seit Oktober mehrmals durchgeführten Corona-Massentests an fast allen über zehn Jahre alten Bewohnern als Vergeudung von Ressourcen des vor dem Kollaps stehenden Gesundheitssystems kritisiert.
20.47 Uhr: Deutscher Gesundheitsminister hält Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V für denkbar
Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hält eine Zulassung des russischen Corona-Impfstoffs Sputnik V in der Europäischen Union für denkbar. «Ich freue mich über jeden Impfstoff, der Wirksamkeit zeigt und sicher ist», sagte Spahn einer Mitteilung zufolge bei der Konferenz «Europe 2021» von «Zeit», «Tagesspiegel», «Handelsblatt» und «Wirtschaftswoche».
In welchem Umfang das beim russischen Vektorimpfstoff Sputnik V der Fall sei, müsse sich jetzt die europäische Zulassungsbehörde EMA anschauen. Die nun veröffentlichten Daten seien «ermutigend», müssten aber noch bei der Behörde eingereicht werden. «konstruktiv kritische», sagte Spahn.
Sputnik V habe eine so hohe Wirksamkeit, weil der Impfstoff zwei verschiedene Vektoren nutze für die Erst- und Zweitimpfung. Das mache es aber auch «deutlich komplexer», den Impfstoff zu produzieren. Aus Russland habe es die Bitte gegeben, zu schauen, ob es in Deutschland oder Europa Produktionskapazitäten für den Impfstoff gebe. «Da sind wir vermittelnd tätig», sagte Spahn. Es gebe mit Russland eine «konstruktiv kritische» Zusammenarbeit. Am Ende könne die Pandemie nur von der gesamten Weltgemeinschaft bewältigt werden.
Die Debatte über den russischen Impfstoff zeige, «dass Impfen auch immer eine aussen- und sicherheitspolitische Komponente» habe. Russland nutze den Impfstoff derzeit auch zu aussenpolitischen Zwecken, ohne dass die eigene Bevölkerung schon ein umfangreiches Impfangebot bekommen habe. Der Entwickler von Sputnik V prüft eine mögliche Kooperation zur Impfstoff-Produktion mit dem in Dessau ansässigen Pharmahersteller IDT Biologika.
20.10 Uhr: Mehr als eine Million Corona-Fälle seit Pandemiebeginn in Tschechien
In Tschechien hat die Zahl der seit Beginn der Pandemie nachgewiesenen Corona-Infektionen die Schwelle von einer Million überschritten. Das entspricht fast jedem zehnten Einwohner. Innerhalb von 24 Stunden kamen 9057 neue Fälle hinzu, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums in Prag hervorging. Insgesamt starben bislang 16'683 Menschen, die nachweislich mit dem Virus Sars-CoV-2 infiziert waren. Der EU-Mitgliedstaat hat rund 10,7 Millionen Einwohner.
Besonders angespannt ist die Lage weiter in der westlichen Verwaltungsregion um Karlsbad (Karlovy Vary). Dort war kein einziges Intensivbett mehr für Covid-19-Patienten frei. Innenminister Jan Hamacek kündigte an, dass nun auch Helikopter der Polizei für die Verlegung von Patienten in andere Landesteile genutzt werden sollen. Das Gesundheitssystem sei stark ausgelastet, an Lockerungen oder ein Ende des Notstands sei noch nicht zu denken, sagte der Sozialdemokrat.
Nach Deutschland führt nun auch Österreich eine Testpflicht für Berufspendler aus dem Nachbarland ein. Sie müssen vom 10. Februar an ein negatives PCR- oder Antigen-Testergebnis mitführen, das nicht älter als 7 Tage sein darf. In Tschechien gilt seit Oktober der Ausnahmezustand. Schulen, Restaurants und Geschäfte des nicht-alltäglichen Bedarfs sind geschlossen. Ausländer dürfen inzwischen nur noch in absolut notwendigen Fällen einreisen.
19.51 Uhr: Zahl der Corona-Todesfälle in Spanien auf mehr als 60'000 gestiegen
Die Zahl der Corona-Todesfälle in Spanien ist auf mehr als 60'000 gestiegen. Aus Angaben des Gesundheitsministeriums in Madrid ging hervor, dass innerhalb von 24 Stunden 565 weitere Menschen an oder mit dem Virus starben.
Die Zahl der Infektionsfälle stieg unterdessen um mehr als 31'500. Damit beläuft sich die Zahl der Menschen, die sich in Spanien mit dem neuartigen Coronavirus infizierten, inzwischen auf fast 2,9 Millionen.
19.16 Uhr: EMA beginnt Prüfung des Corona-Impfstoffs von Novavax
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat ein Prüfverfahren für einen weiteren Corona-Impfstoff eingeleitet. Auf der Grundlage erster Ergebnisse von Laborversuchen und klinischen Studien des US-Herstellers Novavax habe man das sogenannte Rolling-Review-Verfahren eingeleitet, wie die EMA in Amsterdam mitteilte. Nach dem Verfahren werden Daten und Ergebnisse von Studien bereits bewertet, noch bevor ein formeller Antrag auf Zulassung gestellt wurde. Damit wird das Verfahren deutlich verkürzt.
Nach der Prüfung aller Daten und nachdem ein formeller Zulassungsantrag gestellt wurde, geben die Experten eine Empfehlung ab. Bei einer positiven Bewertung muss die EU-Kommission den Impfstoff zulassen. Das gilt als Formsache. Bisher wurden drei Impfstoffe gegen Covid-19 in der EU nach Empfehlung der EMA zugelassen.
18.53 Uhr: EU-Videogipfel für Ende Februar angesetzt
Ratspräsident Charles Michel hat für Ende Februar einen weiteren EU-Videogipfel zur Corona-Pandemie und zu aussenpolitischen Fragen angesetzt. Am 25. Februar sollen die EU-Staats- und Regierungschefs zunächst online die Koordination der Massnahmen gegen Covid-19 besprechen, am 26. Februar dann in einer weiteren Videokonferenz die Aussenpolitik. Dies teilte Michels Sprecher auf Twitter mit.
On 25 February at 3pm @eucopresident will chair a #EU27 videoconference on #COVID19 coordination.
— Barend Leyts (@BarendLeyts) February 3, 2021
This meeting will be followed by a second #EU27 VTC on 26 February at 9am on security and defence & on Southern Neighborhood.
18.38 Uhr: Auch die Schweiz will Portugal helfen
Auch die Schweiz will Portugal in der Corona-Pandemie beistehen. Wie «Blick» berichtet, habe das von der Pandemie schwer getroffene Land beim Bund sondiert, ob man bereit wäre, Patienten aufzunehmen.
Dem Bericht zufolge sei dies positiv beantwortet worden. Das offizielle Hilfegesuch Portugals solle demnach in Kürze eintreffen.
Zuvor hatten bereits Deutschland und Österreich Hilfe zugesagt. In Portual stiegen die Infektions- und Todeszahlen zuletzt rasant an. Das Gesundheitswesen ist weitgehend zusammengebrochen.
18.06 Uhr: WEF verschiebt Jahrestreffen in Singapur auf August
Wegen der Corona-Pandemie hat das Weltwirtschaftsforum (WEF) seine Jahrestagung erneut verschoben. Das viertägige Treffen soll nun vom 17. bis 20. August in Singapur stattfinden, wie das WEF mitteilte.
Bisher war ein Termin Ende Mai geplant. «Aktuelle globale Reisebeschränkungen haben die Planung eines persönlichen Treffens im ersten Halbjahr erschwert», betonte das WEF. Ausserdem hätten unterschiedliche Quarantäne- und Luftverkehrsbestimmungen die benötigte Planungszeit verlängert.
Die Jahrestagung lebt von persönlichen Begegnungen der Teilnehmer. Die Organisation betonte, das WEF und die Regierung von Singapur seien zuversichtlich, ein sicheres und wirksames Treffen im Mai zu gewährleisten, zumal es in dem südostasiatischen Stadtstaat derzeit kaum Corona-Neuinfektionen gibt. Die Verschiebung spiegle aber die internationalen Herausforderungen im Kampf gegen die Pandemie wider.
«Ein globaler Führungsgipfel erfordert die Teilnahme aller globalen Interessengruppen», sagte WEF-Gründer Klaus Schwab. Das Treffen biete Führungskräften aus Wirtschaft, Regierung und Zivilgesellschaft die Möglichkeit, «Schritte für eine globale Erholung zu erörtern».
Normalerweise treffen sich die rund 3000 Teilnehmer Ende Januar in Davos. Wegen der Corona-Pandemie richtete das WEF in diesem Jahr eine mehrtägige Online-Konferenz aus und verschob Zeit und Ort der Tagung.
17.37 Uhr: Mehr als zehn Millionen Erstimpfungen in Grossbritannien verabreicht
In Grossbritannien haben inzwischen mehr als zehn Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Das teilte der britische Gesundheitsminister Matt Hancock am Mittwoch per Kurznachrichtendienst Twitter mit. Das Vereinigte Königreich liegt damit weit vor allen anderen Ländern in Europa.
Anders als die EU musste Grossbritannien jüngst keine Reduzierung seiner Liefermengen beim heimischen Astrazeneca-Impfstoff hinnehmen. Grossbritannien verfolgt zudem eine andere Impfstrategie als viele andere Länder. Dort wird die zweite Impfdosis erst nach bis zu zwölf Monaten verabreicht. Das hat laut neuen Untersuchungen von Astrazeneca aber keine negative Auswirkung auf die Wirksamkeit des Impfstoffs. Demnach lasse die Schutzwirkung zwischen dem 22. und dem 90. Tag nach der ersten Impfdosis nicht nach. Sie wird für diesen Zeitraum vom Hersteller mit 76 Prozent abgegeben.
10 MILLION people have now received their first dose of the COVID vaccine.
— Matt Hancock (@MattHancock) February 3, 2021
This is a hugely significant milestone in our national effort against this virus.
Every jab makes us all a bit safer - I want to thank everyone playing their part pic.twitter.com/oGGG5I11o9
Die Erstimpfung soll ersten Erkenntnissen zufolge auch gegen die Übertragung des Coronavirus wirken. PCR-Tests bei einer zufälligen Stichprobe aus entsprechend Geimpften in Grossbritannien hätten gezeigt, dass der Impfstoff die Übertragung um rund 67 Prozent verringere, sagte Astrazeneca-Forschungschef Mene Pangalos am Mittwoch in einer Pressekonferenz. Zuvor war nur die Wirkung gegen eine Covid-19-Erkrankung festgestellt worden.
17.16 Uhr: FFP2-Masken bringen laut EU-Behörde nur wenig Mehrwert
Bieten nur FFP2-Masken einen effizienten Schutz vor dem Coronavirus? Diese Frage wird in Europa derzeit intensiv diskutiert. Nun meldet sich die EU-Gesundheitsbehörde ECDC zu Wort – und steht dem zusätzlichen Nutzen von FFP2-Masken im Alltag skeptisch gegenüber.
«Der erwartete Mehrwert der universellen Verwendung von FFP2-Atemschutzmasken in der Gemeinschaft ist sehr gering», teilte die in Stockholm ansässige Behörde am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur DPA mit. Darüber hinaus rechtfertigten die möglichen Kosten und Schäden keine Empfehlung dafür, FFP2-Masken anstelle von anderen Masken in der Öffentlichkeit zu tragen.
Zudem stellte die Behörde klar: Obwohl neue Varianten des Coronavirus aufgetreten seien, seien keine anderen Maskentypen als diejenigen notwendig, die derzeit im Rahmen von nicht-pharmazeutischen Massnahmen eingesetzt würden.
17.12 Uhr: Berset über die «Pandemie in der Pandemie»
Hier nochmals im Video: So beschrieb Gesundheitsminister Alain Berset an der heutigen Medienkonferenz das Dilemma des Bundesrats.
16.53 Uhr: Covid kann auch Bauchspeicheldrüse befallen
Bei einer Covid-19-Erkrankung kann auch die Bauchspeicheldrüse angegriffen werden – das haben Forscher der Uniklinik im deutschen Ulm nachgewiesen. Die Studienautoren fanden heraus, dass bei «gravierenden Krankheitsverläufen» die Insulin produzierenden Beta-Zellen der Bauchspeicheldrüse infiziert werden, wie eine Klinik-Sprecherin am Mittwoch mitteilte.
Dies könnte den Autoren zufolge eine Erklärung für das Auftreten von Diabetes-ähnlichen Symptomen bei Covid-19-Patienten sein und für die Verschlechterung des Zuckerstoffwechsels bei an Covid-19 erkrankten Diabetikern. Die Studie erschien im Fachmagazin «Nature Metabolism».
Im gleichen Fachjournal hatten Forscher der Universität im deutschen Kiel zuvor über den Einzelfall eines 19-Jährigen berichtet, der nach einer Corona-Infektion an Diabetes erkrankt war.
16.43 Uhr: Schweigeminute für «Captain Tom»
Das britische Unterhaus in London hat am Mittwoch mit einer Schweigeminute des nach einer Coronavirus-Infektion gestorbenen Rekordspendensammlers Tom Moore («Captain Tom») gedacht.
Der 100 Jahre alte Veteran aus dem Zweiten Weltkrieg hatte im vergangenen Jahr mit einem Spendenlauf am Rollator Millionen für den britischen Gesundheitsdienst NHS in der Pandemie gesammelt. Am Dienstag war er nach kurzem Aufenthalt in einem Spital gestorben.
Seine Würde und Entschlossenheit hätten die Stimmung der Nation in der schwierigsten Zeit wiedergegeben, sagte der Vorsitzende des Unterhauses, Lindsay Hoyle. Er fügte hinzu: «Er verkörperte unsere besten Werte.» Premierminister Boris Johnson rief die Menschen in Grossbritannien auf, Tom Moore am Abend von ihrem Zuhause aus zu applaudieren.
16.25 Uhr: Impfstoff-Verteilaktion nimmt Formen an
Dank der internationalen Impfstoff-Initiative Covax sollen bis Ende Juni gut 337 Millionen Dosen Corona-Impfstoff ausgeliefert werden. Das berichtete die Impfallianz Gavi am Mittwoch in Genf.
Dabei handelt es sich um 336 Millionen Dosen von Astrazeneca und 1,2 Millionen Dosen von Biontech/Pfizer. Damit können in den 145 Ländern von Afghanistan bis Simbabwe, die um Belieferung gebeten haben, im Schnitt 3,3 Prozent der Bevölkerung geimpft werden. Nach den Plänen soll die Auslieferung noch vor Ende Februar beginnen. Bei Biontech/Pfizer stehen noch letzte vertragliche Regeln aus.
Die Idee von Covax ist es einerseits, mit möglichst vielen Ländern zusammen viele Impfstoffkandidaten zu fördern, um das Risiko von Fehlschlägen gemeinsam zu tragen. Deshalb haben alle Beteiligten – auch die reicheren Länder – Anrecht auf eine Belieferung. Der zweite Schwerpunkt ist es, Ländern mit geringen oder mittleren Einkommen zu versorgen, die einen Impfstoff nicht selbst finanzieren können. Für diese 92 Länder wird die Finanzierung übernommen.
COVAX has today announced the publication of our first interim distribution forecast, providing information on early projected availability of doses in the first half of 2021 to COVAX Facility participants🌍@gavi | @WHO | @UNICEF👉https://t.co/RfyGIB1ABQ
— CEPI (@CEPIvaccines) February 3, 2021
THREAD🧵⏬ pic.twitter.com/STTo5LGUky
16.03 Uhr: Das war's
Damit ist die Pressekonferenz beendet, vielen Dank für die Aufmerksamkeit, werte Leser*innen.
16 Uhr: Wie starke analysiert der Bund die anderen Länder?
«Wir haben von UK viele Daten erhalten. Von anderen Ländern dagegen fehlen uns exakte Daten. Die Situation in UK mit der neuen Corona-Variante haben wir sehr genau beobachtet» sagt Berset.
Mathys vom BAG ergänzet: «Portugal reagiert mit sehr harten Massnahmen auf das mutierte Virus – auch diese Entwicklung beobachten wir sehr genau.» In Portugal sei die gesundheitliche Grundversorgung praktisch nicht mehr gegeben, «dahin wollen wir sicher nicht».
15.58 Uhr: Fallzahlen zeigen nicht die neuste Situation
Ein Journalist stellt die Frage nach dem neuerlich über 1 gestiegenen Reproduktionswert: Da dieser nur nachträglich berechnet werden könne, hätten ja seither die Fallzahlen wieder zunehmen müssen.
Berset verweist hier an BAG-Mann Mathys. Dieser sagt, dass nicht nur der R-Wert mit zehn Tagen Verzögerung berechnet werde, sondern auch die nun gemeldeten Fallzahlen dem tatsächlichen Geschehen hinterherhinkten. Man sehe aber tatsächlich, dass die Situation nun in einigen Kantonen bereits stagniere und die Zahlen da nicht mehr weiter sänken.
15.48 Uhr: Werden wir einen normalen Sommer 2021 erleben?
«Sind viele Leute geimpft, hilft das beim Ausstieg aus der Krise», sagt Berset. «Ob wir jedoch im Sommer die Masken hinter uns lassen und uns wieder unbeschwert umarmen können, weiss ich schlicht nicht.» Es sei ja sogar schwierig, Prognosen für zwei, drei Wochen oder zwei, drei Monate zu machen. Noch weiter voraus könne er erst recht nichts prophezeien.
«Ob wir jedoch im Sommer die Masken hinter uns lassen und uns wieder unbeschwert umarmen können, weiss ich schlicht nicht.»
15.46 Uhr: Kein Kommentar zu russischem Impfstoff
Ein Journalist fragt nach dem Stand beim russischen Impfstoff Sputnik V, der ja offenbar vielversprechende Daten bei der Wirksamkeit zeige. Berset sagt, dass dieser Impfstoff zu Beginn nicht in Betrach gezogen worden sei, spielt für die heutige Situation den Ball aber weiter an Nora Kronig. Die BAG-Vertreterin sagt, dass man nicht bekanntgebe, mit wem man in Verhandlungen sei, da dies die eigene Position schwächen würde.
15.43 Uhr: Zulassung von Astrazeneca-Impfstoff verzögert sich – ein Problem?
Davon gehe er nicht aus, sagt Berset. Man sei vorbereitet.
15.42 Uhr: Weiterhin Ausnahmen für Kinder
Für die Schulen gibt es weiterhin gewisse Ausnahmen bei den Corona-Massnahmen, auch wenn das eine Gratwanderung sei, so berset. Patrick Mathys vom BAG gibt zu bedenken, dass es bei Kindern immer noch etliche Unklarheiten gebe. In Bezug auf die Maskenpflicht sei bei Kindern aber Bedenken bei der Nützlichkeit angebracht, da sie Masken kaum so tragen könnten, dass sie auch eine Wirkung hätten.
15.38 Uhr: Wie würde Berset lockern bzw. verschärfen?
«Wir wollen nie in eine Situation kommen, in der es keine Alternative mehr gibt», antwortet Berset. Die richtigen Massnahmen zu finden, sei eine Gratwanderung. Am 17. Februar informieren wir wieder – welche Schritte dann kommen oder gelockert werden, schauen wir erst dann. «Das wissen wir heute einfach noch nicht, viele Elemente beeinflussen diese Entscheide.»
15.36 Uhr: Berset ist zuversichtlich für Sportferien
Der Bundesrat habe keine Angst, dass die bevorstehenden Sportferien zu einer Zunahme der Ansteckungen führen könnten, beantwortet Berset eine entsprechende Frage. Schliesslich hätten die Feiertage gezeigt, dass sich die Schweizer Bevölkerung an die Massnahmen halte und es darum zu keiner Zunahme gekommen sei.
15.32 Uhr: Sind Familienfeiern an Ostern möglich?
Das können man heute noch nicht sagen, antwortet Berset. Zu unsicher seien die verschiedenen Faktoren der Pandemie. Aber die Impfungen würden helfen, da können es nun schon plötzlich schnell gehen in den nächsten Wochen. «Impfungen sind kein Wundermittel, aber sie helfen stark dabei, aus der Krise heraus zu finden.»
15.32 Uhr: Bund schliesst Verträge schon vor Zulassung ab
Der Bund hat heute bekanntgegeben, dass er neue Verträge für die Lieferung dreier Impfstoffe abgeschlossen hat. Nicht für alle liege aber bereits ein Zulassungsgesuch vor, gibt ein Journalist zu bedenken.
Nora Kronig vom BAG antwortet, dass dies auch schon in der Vergangenheit mit den Impfstoffen von Pfizer/Biontech und Moderna der Fall gewesen sei. Berset sagt, dass die Zulassung Sache von Swissmedic sei, und das Heilmittelinstitut verrichte seine Arbeit unabhängig vom Bundesrat.
15.28 Uhr: Können bis im Sommer wirklich alle geimpft werden?
«Ja, wir sind diesbezüglich optimistisch», sagt Berset.
15.26 Uhr: Bund will Schulen weiterhin nicht schliessen
Für den Bundesrat sind Schulschliessungen nach wie vor nicht im Vordergrund, beantwortet Berset die Frage einer Journalistin. Die Kantone könnten aber jederzeit Einschränkungen beschliessen, die über die Massnahmen des Bundes hinausgingen.
Patrick Mathys vom Bundesamt für Gesundheit ergänzt, dass man sich bewusst sei, dass Kinder das Virus weitergeben könnten und es sich in Schulen schnell verbreiten könne. Man beobachte hier die Lage. Die Kantone würden sicherlich schnell Massnahmen ergreifen, wenn dies angezeigt sind.
15.23 Uhr: Geht der Bund davon aus, dass in einem halben Jahr nochmals neu geimpft werden muss wegen des mutierten Virus?
Nora Kronig vom BAG antwortet: «Wir beschaffen weitere Impfstoffe, weil wir bei etwaigen Schwankungen gewappnet sein wollen. Wir wissen zudem nicht, wie lange der Impfstoff wirksam sein wird bei allfälligen Mutationen.» Man wolle einfach parat sein.
15.22 Uhr: Noch kein Vertrag mit Johnson & Johnson
Der Bund hat kurz vor der heutigen Medienkonferenz bekanntgegeben, dass er Verträge mit drei weiteren Herstellern abgeschlossen habe. Ein Journalist will wissen, weshalb darunter nicht auch Johnson & Johnson sei. Das Unternehmen entwickelt derzeit einen Impfstoff, der im Gegensatz zu den bisher zugelassenen in nur einer Injektion verimpft werden kann.
Nora Kronig vom Bundesamt für Gesundheit entgegnet, dass man nicht über Verhandlungen mit Herstellern informiere, bevor ein gultiger Abschluss vorliege.
15.18 Uhr: Zeit für Fragen
Jetzt haben die Journalisten Zeit, Fragen zu stellen.
15.15 Uhr: Weitere Impf-Dosen kommen
Berset: Mit den Impfungen sei man gut unterwegs. Der Bund habe Verträge für 17 Millionen weitere Impfdosen abschliessen können.
15.12 Uhr: «Auch im März können wir nicht auf einen Schlag alle Massnahmen beenden»
Zu glauben, Ende Juni seien alle Impfungen durch, und man könne in die Ferien abdampfen, sei unrealistisch, so Berset. Gleichwohl, wiederholt er: «Wir sind auf Kurs.» Der R-Wert sei schweizweit knapp über 1, in zehn Kantonen sei die Reproduktionszahl sogar wieder etwas über eins. «Die Situation ist nach wie vor instabil.»
Berset stellt klar: «Auch im März können wir nicht auf einen Schlag alle Massnahmen beenden.» Aber er sehe Licht am Ende des Tunnels. « Aber es dauert noch einen Moment.» Man wolle eine gute Ausgangslage für den Frühling schaffen, aber nicht zu früh öffnen. «Sonst droht eine dritte Welle.»
15.09 Uhr: Testen, testen, testen
Laut Berset ist es wichtig, weiterhin viel zu testen. Vor allem diejenigen Personen mit Symptomen, aber auch die anderen. Und: «Gute Nachrichten, die Impfungen sind auf Kurs», sagt Berset.
15.06 Uhr: In zwei Wochen wisse man mehr
«Alles haben es satt», sagt Berset. In zwei Wochen wisse man mehr. Deshalb brauche es nach wie vor die strengen Massnahmen. Und diese blieben auch bis Ende Februar bestehen, so Berset. Diese vorher zu beenden, sei nicht realistisch.
15.04 Uhr: Fast wie Anfang Oktober – und doch nicht
Die Situation sei vergleichbar mit derjenigen von Anfang Oktober. Mit einem Unterschied, so Berset: «Das mutierte Virus ist sehr viel ansteckender.» Und weil die Experten mit ihren Prognosen bisher jeweils richtig lagen, sei es nun angezeigt, auf ihre Warnungen vor den mutierten Viren zu hören.
15.02 Uhr: Was wird nach Ende Februar passieren?
Wie und wann kommen wir wieder aus dem Lockdown heraus, fragt Berset gleich zu Beginn. Und antwortet sich selber: «Wir befinden uns in einem Dilemma. Zwar sinken die Zahlen, das ist positiv.» Auf der anderen Seite sei das neue Virus aber viel ansteckender, man habe es hier mit einer Pandemie in der Pandemie zu tun.
15 Uhr: Start der Medienkonferenz
Gesundheitsminister Alain Berset informiert einmal mehr über die Beschlüsse aus dem Bundesrat. Dieser hat den Kreis der Personen ausgedehnt, die sich in der Schweiz kostenlos gegen das Coronavirus impfen lassen können.
Der Bund übernimmt die Kosten für die Impfung neu auch für Personen, die in der Schweiz leben, aber nicht obligatorisch krankenversichert sind, etwa Diplomatinnen und Diplomaten.
Ebenfalls kostenlos ist die Impfung für Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die nicht in der Schweiz versichert sind und in Schweizer Gesundheitseinrichtungen arbeiten.
14.45 Uhr: Verträge für 17 Millionen weitere Impfdosen
Der Bund hat mit drei Pharmafirmen weitere Verträge für Corona-Impfstoffe abgeschlossen: Mit Curevac für 5 Millionen Dosen, mit Novavax für 6 Millionen Dosen und mit Moderna für weitere 6 Millionen Dosen. Das teilt das Bundesamt für Gesundheit mit.
Für die Impfstoffe von Curevac und Novavax braucht es aber zuerst noch die Zulassung durch Swissmedic. Jener von Moderna ist bereits zugelassen und wird in der Schweiz eingesetzt. Die Zusätzlichen Impfosen davon sollen ab Mitte Jahr eintreffen.
14.39 Uhr: Zulassung von Astrazeneca-Impfstoff verzögert sich
Wie Swissmedic via Twitter mitteilt, reichen die bislang vorliegenden Daten für die Zulassung des Impfstoffs von Astrazeneca noch nicht aus. Wann das soweit sei, hänge «von der Qualität der noch fehlenden Unterlagen ab.»
Wann die Impfstoffe von AstraZeneca und Johnson & Johnson zugelassen werden können, hängt von der Qualität der noch fehlenden Unterlagen ab. Eine Prognose ist schwierig. Das rollende Verfahren ermöglicht eine rasche Entscheidung, sobald alle nötigen Angaben vorliegen. pic.twitter.com/ZGi0jsjieW
— Swissmedic (@Swissmedic_) February 3, 2021
14.23 Uhr: Leerstände erreichen Mehrjahreshöchstwerte
Die Folgen der Corona-Pandemie werden auch im Immobiliensektor immer sichtbarer. Das Angebot an Büroflächen ist so gross wie seit 2014 nicht mehr. Und bei den Wohnungen erreichte die Leerstandsquote den höchsten Stand seit 1988.
Laut der zur Migros Bank gehörende CSL Immobilien suchten Ende 2020 2,26 Millionen Quadratmeter Bürofläche einen Mieter. Das verfügbare Angebot ist damit innert Jahresfrist um 23 Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 2014 geklettert. Ein Hauptgrund für die Entwicklung seien die Homeoffice-Vorgaben des Bundes, hiess in der Mitteilung vom Mittwoch.
Die Leerstandsquote im Schweizer Wohnungsmarkt hat 2020 derweil mit 1,72 Prozent den höchsten Wert seit 1988 erreicht. Das sei vor allem auf die starke Wohnbauproduktion zurückzuführen und damit auf den Anlagedruck der Investoren, schreibt CSL.
14 Uhr: Berset informiert um 15 Uhr
Zur heutigen Bundesratssitzung wird es eine Medienkonferenz geben. Um 15 Uhr wird Bundesrat Alain Berset im Bundeshaus vor die Journalistinnen und Journalisten treten, wie Bundesratssprecher André Simonazzi bekanntgab. «blue News» wird den Anlass hier im Ticker begleiten.
13.57 Uhr: ESC wahrscheinlich ohne Publikum
Die Coronakrise macht auch vor dem Eurovision Song Contest (ESC) nicht halt: Der Musikwettbewerb wird im Mai wohl unter strengen Schutzmassnahmen mit Künstlern aus 41 Ländern in Rotterdam stattfinden – aber sehr wahrscheinlich ohne Publikum. Das teilten die niederländischen Rundfunkanstalten als Veranstalter am Mittwoch in Hilversum mit. Die endgültige Entscheidung darüber, ob Zuschauer vor Ort sein werden oder nicht, soll Mitte April fallen.
2020 musste das Festival wegen der Corona-Pandemie abgesagt werden. Wer bereits für den ESC im vergangenen Jahr Karten gekauft hatte, könne diese zurückgeben, wie die Veranstalter mitteilten. Die Produzenten schliessen aus, dass das Festival in normaler Form und vor grossem Publikum stattfinden könne. Die Halbfinals sind für den 18. und 20. Mai in Rotterdam geplant, das Finale soll am 22. Mai sein.
13.32 Uhr: 1796 Neuinfektionen und 42 Tote
In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 1796 Coronavirus-Ansteckungen bei 31'147 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 5,8 Prozent. 42 Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 74 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.
#CoronaInfoCH #Coronavirus #COVID19
— BAG – OFSP – UFSP (@BAG_OFSP_UFSP) February 3, 2021
03.02. Attualmente, si contano 528'524 casi confermati in laboratorio, 1'796 in più rispetto al giorno precedente. Test annunciati: 31'147 nelle ultime 24 ore.https://t.co/FipFIo4lWg pic.twitter.com/u2xILt8MoK
13.15 Uhr: Uri erwartet Biontech-Nachschub erst im April
Der Kanton Uri hat bislang 2471 Impfungen gegen das Coronavirus gespritzt, wegen Lieferengpässen kommt der Impfplan aber ins Stocken. So erwartet der Kanton die nächste Lieferung des Impfstoffs von Pfizer/Biontech erst Anfang April. «Wir müssen das Impftempo drosseln», sagte Roland Hartmann vom Urner Amt für Gesundheit am Mittwoch bei einer Fragestunde im Kantonsparlament. Von den 4925 erhaltenen Dosen sei bis am Dienstag ziemlich genau die Hälfte verabreicht worden.
Uri setze auf Sicherheit und wolle Zweitimpfungen sicherstellen können. Im Februar erwarte man maximal 900 weitere Dosen des Moderna-Impfstoffs. Mit der nächsten Lieferung der Pfizer/Biontech-Vakzine rechne der Kanton dagegen erst Anfang April. Die Zweitimpfung bei Impfwilligen in Urner Pflegeheimen mit Anspruch auf eine Impfung sollte im Februar abgeschlossen sein. 588 Personen hätten bislang die Zweitimpfung erhalten.
12.51 Uhr: Kanton Bern weitet Maskenpflicht in Schulen aus
Im Kanton Bern müssen ab dem 10. Februar auch Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Primarklassen eine Gesichtsmaske tragen. Das hat die Kantonsregierung entschieden.
Die Berner Regierung will so das Ansteckungsrisiko weiter verringern und Schulschliessungen möglichst verhindern, wie sie in einer Mitteilung vom Mittwoch schreibt. Es gehe um Chancengleichheit für die Kinder und Jugendlichen.
#Coronavirus
— Kanton Bern (@kanton_bern) February 3, 2021
Covid-Entscheide des Regierungsrats: Apotheken erhalten die Genehmigung für Impfungen, an den 5. und 6. Klassen gilt neu die Maskentragpflicht. Der Regierungsrat hat auch zusätzliche Mittel für den Kulturbereich gesprochen.
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Zur Begründung der Massnahme verweist die Kantonsregierung auf die ansteckenderen Coronavirus-Varianten, welche auch im Kanton Bern nachgewiesen worden sind. In den meisten Kantonen gilt derzeit noch die Maskenpflicht ab der Sekundarstufe I, doch haben etwa Basel-Landschaft, Solothurn und Zürich eine Maskenpflicht schon ab der 4. oder 5. Primarklasse beschlossen.
12.10 Uhr: BAG zählt 2847 Fälle mit Mutationen
Bis am Mittwoch sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) insgesamt 2847 Ansteckungen mit den neuen Varianten des Coronavirus gemeldet worden. Das entspricht einer Verdoppelung im Vergleich zur Vorwoche.
Am Mittwoch vor einer Woche waren dem BAG noch 1400 Mutationen gemeldet worden, am (gestrigen) Dienstag waren es 2722 gewesen, am Montag 2411. Von den bisher 2847 gemeldeten Fällen gehörten 1140 zur britischen Variante (B.1.1.7) und 57 zur südafrikanischen (B.1.351), wie das BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte.
In 1650 Fällen sei die Linie unklar, aber eine Mutation vorhanden. Das BAG weist in seiner Antwort auch darauf hin, dass die Zahlen den ihm bekannten Stand der identifizierten Virusvarianten widerspiegeln, nicht aber die Entwicklung der Ausbreitung der Varianten.
Die wissenschaftliche Taskforce des Bundes schätzt, dass die britischen Mutationen in der vierten Kalenderwoche bereits rund 15 bis 20 Prozent der Ansteckungen ausmachten.
11.27 Uhr: Mehr als die Hälfte der Ukrainer hat Antikörper
Nach Auswertung von Tests auf Antikörper haben bereits mehr Ukrainer eine Corona-Infektion gehabt als in der offiziellen Statistik angegeben sind. Demnach sollen bereits über die Hälfte der Menschen in dem osteuropäischen Land Corona-Antikörper haben.
Bei den Tests im Januar 2021 wurde je nach Region bei 44 bis 60 Prozent der Menschen eine gewisse Immunität festgestellt, wie die Laborkette Sinewo Medienberichten zufolge am Mittwoch mitteilte. Im Oktober habe der Wert noch bei 33 und im Juli bei nur 9 Prozent gelegen. Von Mai 2020 bis Ende Januar 2021 seien mehr als 140'000 Antikörpertests gemacht worden. Es ist noch nicht klar, wie lange Antikörper in einem Infizierten erhalten bleiben.
In der Ukraine mit etwa 41,5 Millionen Einwohnern haben sich seit vorigem März nach offiziellen Zahlen mehr als 1,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Über 23'000 Menschen starben mit dem Virus.
10.48 Uhr: Luzerner Skigebiete können ab Montag öffnen
Die Luzerner Skigebiete können pünktlich auf die Winterferien den Tagesbetrieb aufnehmen. Der Luzerner Regierungsrat hat die Einschränkungen gelockert, die er wegen der Coronapandemie erlassen hatte.
Das Gesundheits- und Sozialdepartement habe beschlossen, dass die Wintersportgebiete den Betrieb ihrer Ski- und Sessellifte sowie ihrer Skipisten von 8. bis 28. Februar täglich weiterführen können, teilte die Staatskanzlei am Donnerstag mit. Auch alle Pisten und Freeride dürfen geöffnet werden. Seit Anfang Januar war im Kanton Luzern nur der Wochenendbetrieb erlaubt.
#CoronaInfoCH Wintersportgebiete: Auflagen für den Betrieb werden ab 8. Februar gelockert https://t.co/qCwCqNRzCB pic.twitter.com/qE4UfDPoeI
— Kanton Luzern (@KantonLuzern) February 3, 2021
Die Lockerung ist bis Ende Februar begrenzt, weiterhin gelten auch Kapazitätsbegrenzungen, heisst es in der Mitteilung. Geschlossen bleiben Schlittelwege. Die Lockerung sei möglich, weil die epidemiologische Lage momentan relativ stabil sei und die Schutzkonzepte in den Wintersportgebieten korrekt umgesetzt würden.
10.14 Uhr: Regelmässige Tests an Zuger Oberstufenschulen
Nach den Sportferien führen die gemeindlichen und kantonalen Schulen ab Sekundarstufe I im Kanton Zug regelmässig Corona-Tests durch. Die Tests sind sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrpersonen obligatorisch, teilte die Zuger Bildungsdirektion am Mittwoch mit.
Bei einem positiven Effekt könnten die Reihenuntersuchungen auf die Berufsschulen ausgeweitet werden, wo die Logistik aufgrund deren Ausgestaltung als Teilzeitschulen schwieriger sei als an Vollzeitschulen, heisst es weiter. Auf Primar- und Kindergartenstufe finden vorderhand keine Reihentests statt.
Neu ist, dass nicht erst nach positiven Einzelfällen, sondern regelmässig und wiederholt getestet wird. Die Tests leisteten einen wichtigen Beitrag, die Menschen an der Schule und im Schulumfeld zu schützen sowie die Schulen offen zu halten, heisst es weiter.
10.05 Uhr: Ryanair muss umstrittene Werbung zurückziehen
Ryanair muss eine umstrittene Werbung mit dem Slogan «Jab and Go» zurückziehen, mit dem die Billig-Airline für unbeschwerten Urlaub nach einer Corona-Impfung im kommenden Sommer geworben hatte. Ryanair müsse den Werbe-Slogan, der in etwa mit «Impfen und los» übersetzt werden kann, entfernen, da Verbraucher in die Irre geführt werden könnten, hiess es von der britischen Aufsichtsbehörde Advertising Standards Authority am Mittwoch.
Die im Dezember und Januar im Fernsehen geschaltete Werbung, in der 20- bis 30-Jährige im Sommerurlaub zu sehen sind, hatte mehr als 2300 Beschwerden provoziert – und damit der Behörde zufolge die drittmeisten Beschwerden über eine Werbung jemals. Mehrere Zuschauer hatten den Clip als «geschmacklos» bezeichnet. Andere hatten kritisiert, Ryanair verharmlose die Pandemie oder deute an, dass im Sommer alle unbeschwert in den Sommerurlaub reisen könnten.
I can’t believe this is the world we live in now 😂😂 jesus Ryanair! #jabandgo pic.twitter.com/nM5hGIitgo
— Miss Finn (@missrfinn) December 27, 2020
9.55 Uhr: Solidaritätsaufruf an reiche Länder im Patentstreit
Im Streit um Patente auf Corona-Impfstoffe und -medikamente hat die Hilfsorganisation «Ärzte ohne Grenzen» am Mittwoch einen Appell an reiche Länder gerichtet. Sie blockieren einen Vorstoss Indiens und Südafrikas in der Welthandelsorganisation (WTO), die Patente vorübergehend aufzuheben, damit Fabriken in aller Welt Impfstoffe und Medikamente herstellen können. Vertreter der 164 WTO-Länder diskutieren am Donnerstag erneut über diesen Antrag.
«Ziel der Aussetzung der Patente ist es, Menschenleben über Profite zu stellen», sagte Khosi Mavuso von «Ärzte ohne Grenzen». «Wir haben Sorge, dass die Pandemie ohne gleichwertigen und bezahlbaren Zugang zu Corona-Mitteln für alle länger dauern wird.» Darunter litten nicht nur Covid-19-Kranke, sondern die Überforderung der Gesundheitssysteme in vielen Ländern führe zu weiteren, zusätzlichen Todesfällen.
📢 Protestaktion: Zivilgesellschaftliche Gruppen in Indien & Südafrika haben Briefe ✉️ an Botschafter*innen von Ländern übergeben, die die Bewegung für #NoCovidMonopole blockieren.#Covid19 #NoPatentsInAPandemic #LivesOverProfit https://t.co/yPnhhlzdYn
— Ärzte ohne Grenzen (@msf_de) February 2, 2021
«Ärzte ohne Grenzen» rief die reichen Länder auf, nicht nur die Geschäftsinteressen der Pharmafirmen zu schützen und globale Solidarität zu zeigen. «Die Uhr tickt, und es stehen viele Menschenleben auf dem Spiel.» Unter anderem haben sich die EU, die USA, Grossbritannien und die Schweiz gegen eine Aussetzung der Patente ausgesprochen. Der Vorstoss Indiens und Südafrikas wird von Dutzenden Ländern unterstützt.
9.35 Uhr: Weniger Fälle in den USA
In den USA geht die Zahl der an einem Tag erfassten Corona-Neuinfektionen weiter zurück. Mit 110'679 neuen Fällen am Dienstag meldeten die Behörden rund 36'000 weniger als am gleichen Tag der Vorwoche, wie aus Daten der Johns-Hopkins-Universität (JHU) in Baltimore vom Mittwochmorgen (MEZ) hervorging. Der bisherige Tagesrekord war am 2. Januar mit 300'282 neuen Fällen gemeldet worden.
Angesichts der Ausbreitung von mutierten Varianten des Coronavirus im Land warnen einige Experten wie der Epidemiologe Michael Osterholm jedoch vor einer möglichen neuen Welle. Am Dienstag verzeichneten die Behörden zudem 3389 Tote mit einer bestätigten Coronavirus-Infektion. Der bisherige Höchstwert wurde am 12. Januar mit 4466 Toten registriert.
9.01 Uhr: Argovia-Fäscht fällt wieder aus
Das Aargauer Open-Air-Musikfestival Argovia-Fäscht findet wegen der Corona-Pandemie auch 2021 nicht statt. Die Organisatoren haben die für den 4. und 5. Juni geplante Veranstaltung abgesagt.
Die verschärften Massnahmen des Bundesrates und das nach wie vor geltende Verbot für Grossveranstaltungen hätten eine grosse Planungsunsicherheit zur Folge, teilte der Verlag CH Media als Veranstalter des Festivals mit. Bereits gekaufte Tickets würden ihre Gültigkeit behalten und für das Argovia-Fäscht 2022 gelten. Dieses finde am 3. und 4. Juni 2022 statt.
Argovia Fäscht 2020 findet nicht statt https://t.co/yt7HvgtGBk #partyvomjahr #aargau
— Radio Argovia (@RadioArgovia) April 16, 2020
Bereits letztes Jahr war das Argovia-Fäscht wegen der Pandemie abgesagt worden. Laut den Organisatoren ist es das grösste Open Air im Aargau. Rund 45'000 Besucherinnen und Besucher kämen jeweils auf dem Birrfeld zusammen.
7.21 Uhr: Zahl der Neuinfektionen in Deutschland sinkt leicht
In Deutschland sind binnen eines Tages mehr als 9700 Neuinfektionen mit dem Coronavirus verzeichnet worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Mittwochmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden weitere 9705 Ansteckungsfälle registriert. Die Gesamtzahl der nachgewiesenen Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland seit Beginn der Pandemie stieg damit auf 2'237'790.
Nach Angaben des RKI wurden zudem 975 Todesfälle im Zusammenhang mit Coronavirus-Infektionen innerhalb von 24 Stunden gezählt. Die Gesamtzahl der verzeichneten Corona-Toten in Deutschland erhöhte sich damit auf 58'956. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen bezifferte das RKI auf rund 1,973 Millionen.
6.20 Uhr: Bundesrat diskutiert Corona-Lage
Der Bundesrat wird in seiner heutigen Sitzung die Corona-Lage in der Schweiz beurteilen. Dabei dürfte es auch um die Frage gehen, wie lange die Schliessung von Restaurants und Geschäften dauern soll. Mit Entscheidungen zu Lockerungen ist heute allerdings nicht zu rechnen, meint die «Aargauer Zeitung». Dafür sei es noch zu früh, schreibt die Zeitung unter Berufung auf Bundesratskreise. Die Landesregierung wolle zuerst die weitere Entwicklung der Kennzahlen wie Inzidenzen, Hospitalisierungen und insbesondere R-Wert abwarten.
6 Uhr: Economiesuisse nimmt zur Pandemie Stellung
Economiesuisse, die grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft, wird heute ab 10:00 Uhr an ihrer Jahresmedienkonferenz unter anderem zur Pandemie und zum Freihandelsabkommen mit Indonesien Stellung nehmen. Die Pandemie habe 2020 zu einem massiven Einbruch im Aussenhandel geführt, schreibt der Verband auf seiner Website. Nun sei es an der Politik, mit sinnvollen Rahmenbedingungen für eine rasche Erholung zu sorgen – so etwa mit der Annahme des Freihandelsabkommens mit Indonesien und dem Abbau von Industriezöllen. Die Exportwirtschaft sei eine der zentralen Stützen der Schweizer Wirtschaft und daher für den Wohlstand und die Sicherung der Arbeitsplätze essenziell.
5.34 Uhr: Mexiko lässt russischen Impfstoff Sputnik V zu
Mexikos Behörden haben dem russischen Impfstoff Sputnik V eine Notfallzulassung erteilt. Das verkündete der Pandemie-Experte des Gesundheitsministeriums, Hugo López-Gatell, in seiner allabendlichen Corona-Pressekonferenz am Dienstag (Ortszeit). Kurz zuvor hatte das medizinische Fachblatt «The Lancet» neue Daten russischer Forscher veröffentlicht, nach denen das Vakzin eine Wirksamkeit von 91,6 Prozent hat. Zuvor hatte es Kritik an fehlenden belastbaren Studien zu Sputnik V gegeben. In Lateinamerika wird das Präparat bereits in Argentinien eingesetzt.
Mexiko hatte an Heiligabend als erstes Land Lateinamerikas seine Impfkampagne begonnen. Bislang wird ausschliesslich das Biontech-Pfizer-Mittel gespritzt, das Präparat des Pharmakonzerns Astrazeneca und der Universität Oxford wurde aber inzwischen auch zugelassen. Nachdem Pfizer die Liefermengen reduzierte, sind allerdings erst rund 678'000 Impfdosen in dem nordamerikanischen Land verabreicht worden. Viele der Geimpften bekommen die zweite Spritze nicht im empfohlenen Zeitraum.
Staatspräsident Andrés Manuel López Obrador besprach vergangene Woche mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin eine Sputnik-V-Bestellung Mexikos – 24 Millionen Dosen sollen nach Regierungsangaben im Laufe der kommenden zwei Monate geliefert werden. Mexiko – mit knapp 130 Millionen Einwohnern auf Platz zehn der bevölkerungsreichsten Länder – hat bislang 159'533 Todesfälle im Zusammenhang mit der Pandemie offiziell registriert. Das sind hinter den USA und Brasilien die drittmeisten weltweit. Weil in Mexiko äusserst wenig auf das Virus getestet wird und die sogenannte Übersterblichkeit sehr hoch ist, dürfte die wahre Zahl allerdings noch weit höher liegen.
5.17 Uhr: Rolle des Wetters laut Corona-Studie unterschätzt
Saisonale Wetterbedingungen spielen nach Erkenntnissen von zypriotischen Forschern eine unterschätzte Rolle beim Verlauf der Corona-Pandemie. Deshalb sollten Wetterdaten stärker in Modelle zur Ausbreitung des Virus einbezogen werden, schreiben Dimitris Drikakis und Talib Dbouk von der University of Nicosia im Fachmagazin «Physics of Fluids». In ihrer Arbeit erweiterten sie ein klassisches Modell zum Pandemie-Verlauf um einen Index, der Luftfeuchtigkeit und -temperatur sowie die Windgeschwindigkeit mit einbezog. «Bei Pandemien, bei denen keine massiven und wirksamen Impfungen verfügbar sind, sollte die Regierungsplanung längerfristig so sein, dass Wettereffekte berücksichtigt werden», wird Dbouk in einer Mitteilung des Fachmagazins zitiert. Die Richtlinien für öffentliche Gesundheit und Sicherheit sollten entsprechend ausgestaltet werden.
Gemeinsam mit Drikakis erweiterte Dbouk ein klassisches Ausbreitungsmodell, das den weiteren Pandemie-Verlauf unter anderem auf Basis der Übertragungsrate prognostiziert. Laut den Forschern hängt die Übertragungsrate auch von den Wetterbedingungen ab. Luftfeuchtigkeit, Temperatur und Windgeschwindigkeit bestimmen demnach beispielsweise, welche Erregerkonzentration winzige Speicheltröpfchen aufweisen, wie lange sie sich in der Luft halten und wie weit sie sich ausbreiten können. So seien hohe Temperaturen im Sommer für die Übertragung des Virus eher schlecht.
«Nationale Lockdowns oder gross angelegte Lockdowns sollten nicht auf kurzfristigen Modellen basieren, die die Auswirkungen des jahreszeitlich bedingten Wetters ausschliessen», betont Drikakis. Er und Dbouk sind zuversichtlich, dass ihr Index dazu beitragen könnte, manch strengen Lockdown, zu vermeiden.
5 Uhr: WHO-Team besucht Labor in Wuhan
Internationale Experten haben in der chinesischen Stadt Wuhan ein Forschungszentrum besucht, das im Mittelpunkt von Spekulationen über den Ursprung des Coronavirus steht. Die Visite im Wuhan Institut für Virologie (WIV) gilt als ein Höhepunkt der Ermittlungen der Fachleute im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Gemeinsam mit chinesischen Kollegen wollen die Experten herausfinden, wo das neuartige Sars-CoV-2-Virus ursprünglich herkam.
Das Labor ist eine führende Einrichtung unter Chinas Akademie der Wissenschaften. Es forscht mit Coronaviren von Fledermäusen, die als Ursprung für die Pandemie verdächtigt werden. So war spekuliert worden, dass das Virus vielleicht auch aus dem Labor entwichen sein könnte, was die chinesische Seite aber energisch bestritten hat.
3 Uhr: Von der Leyen und Merkel offen für Sputnik-Zulassung
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel haben sich offen für eine mögliche Zulassung des russischen Impfstoffs in der Europäischen Union gezeigt. Wenn die russischen ebenso wie die chinesischen Hersteller Transparenz zeigten und alle Daten zu ihren Vakzinen offenlegten, könnten sie möglicherweise Zulassungen erhalten, wurde Von der Leyen am Dienstag von EU-Parlamentariern zitiert. Die Kommissionschefin hatte mit den Abgeordneten über die Corona-Lage gesprochen. Sie steht wegen Verzögerungen bei der Lieferung von Impfdosen an die EU-Staaten derzeit stark in der Kritik.
Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich offen für eine Zulassung des russischen Impfstoffs Sputnik V. Jedes Vakzin sei in der EU herzlich willkommen, sofern die EU-Arzneimittelbehörde EMA dies empfehle, sagte sie in der ARD-Sendung «Farbe bekennen». Sie habe mit dem russischen Präsidenten bereits darüber gesprochen. Russland strebt eine Registrierung des Impfstoffs in der EU an. Eine am Dienstag veröffentliche Studie hatte ergeben, dass Sputnik V zu mehr als 90 Prozent wirksam ist.
2.52 Uhr: Zulassung für ersten Impfstoff in Neuseeland
Mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer ist nun auch in Neuseeland das erste Corona-Vakzin zur Bewältigung der Pandemie vorläufig zugelassen worden. Die zuständige Behörde Medsafe gab am Mittwoch grünes Licht für den Einsatz des Präparats und sprach von einem «bedeutenden Meilenstein». Vor der uneingeschränkten Zulassung des Impfstoffs müssten noch einige Bedingungen erfüllt werden, darunter regelmässige Updates zu klinischen Studien und etwaigen Risiken. Die Impfkampagne in dem Inselstaat soll im April anlaufen und Beschäftigten mit Systemrelevanz und im Bereich des Grenzverkehrs Priorität einräumen.
Wegen extrem strenger Massnahmen und genauer Kontaktverfolgungen ist Neuseeland bislang sehr glimpflich durch die Krise gekommen. Fast alle Corona-Fälle werden bei Reiserückkehrern entdeckt. Vergangene Woche wurde erstmals seit November wieder ein lokal übertragener Infektionsfall bestätigt. Insgesamt wurden nur rund 2000 Infektionen bekannt, 25 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 gestorben. In dem Land mit gut fünf Millionen Einwohnern herrscht weitgehend Normalität. Dem australischen Lowy-Institut zufolge hat Neuseeland das weltweit beste Management der Corona-Krise bewiesen.
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