Wetterumschwung Erst lichtet sich der Hochnebel, dann kommt Niederschlag

Christopher Schmitt

28.1.2023

Seit inzwischen sechs Tagen liegt dichter Hochnebel über der Alpennordseite, selbst in den Bergen bekam man die Sonne nur teils zu Gesicht. Doch am Sonntag dreht der Wind auf Nordwest.

Christopher Schmitt

28.1.2023

Klarer Durchblick? Fehlanzeige! Bereits vor sechs Tagen breitete sich über der Alpennordseite eine kompakte Hochnebelschicht aus, die sich bis heute hartnäckig hält und mit dem tiefen Sonnenstand dafür sorgte, dass es vielerorts gar nicht richtig hell wurde. Wer im Flachland die Sonne vermisste, musste in Richtung Alpen oder in den Süden fahren.

Dichter Hochnebel lag bislang sechs Tage über der Alpennordseite.
Dichter Hochnebel lag bislang sechs Tage über der Alpennordseite.
Bild: KEYSTONE

Doch nun deutet sich ein Wetterwechsel an, wie MeteoSchweiz im hauseigenen Blog berichtet. Zwar werden sich die Unterländer*innen noch bis Sonntag mit dem Hochnebel arrangieren müssen, doch dann dreht der Wind: Die Strömung kommt nicht mehr aus Nordost, sondern aus Nordwest. «Damit wird die Bahn frei für atlantische Störungen und die gealterte kontinentale Luftmasse wird durch frische Meeresluft ersetzt», berichtet MeteoSchweiz.

Mindestens in Teilen wird sich der Hochnebel mit absinkender Obergrenze bereits am Sonntag auflösen. Allerdings sorgt die nordwestliche Höhenströmung dafür, dass auch wieder feuchtere Luftmassen den Weg in die Schweiz finden. Am Alpennordhang ist in der zweiten Wochenhälfte eine Nordstaulage möglich. Noch ist unklar, inwiefern die Schweiz davon betroffen ist und was das für die Schneefallgrenze bedeutet.

Auch in den Bergen keine Sonnen-Garantie

Doch immerhin lichtet sich der Nebel. Denn selbst in den Bergen gab es zuletzt keine Garantie, dem Hochnebel zu entkommen und etwas Sonne zu tanken.

Denn zeitweise lag die Obergrenze des Hochnebels respektive der hochnebelartigen Bewölkung vergleichsweise hoch, meldet MeteoSchweiz. Erschwerend hinzu kam, dass sich die Schweiz meist näher zum Tief über dem Mittelmeerraum befand als zum Hoch über Nordeuropa.

Auch wenn im Grenzbereich über dem Alpenraum in der Höhe Bewölkung verzeichnet wurde, liess sich die Sonne doch spürbar öfter blicken: Zwischen 50 und 80 Prozent der maximal möglichen Sonnenscheindauer wurde durch MeteoSchweiz hier registriert.

Im Walliser Haupttal wandelte sich der Hochnebel in leichten Dunst um, im Haslital hingegen blieb er besonders hartnäckig. Die fehlende Sonne führte zu unterschiedlichen Temperaturverläufen. Unter dem Hochnebel blieb die Temperatur im Mittelland konstant, in den Alpen – abhängig von der Besonnung – wurde hingegen ein deutlicher Tagesgang verzeichnet.