Corona-Übersicht Blocher ruft zur Zurückhaltung bei unbewilligten Kundgebungen auf +++ Brasiliens Präsident Bolsonaro soll in Quarantäne 

Agenturen/red

22.9.2021

Agenturen/red

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innert 24 Stunden 1894 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem registrierte das BAG fünf neue Todesfälle sowie 63 Spitaleinweisungen.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 307,56 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 10. September bei 0,82.

Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 75,7 Prozent. 26,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Deutlich weniger Covid-Patienten in Berner Spitälern

In den Spitälern des Kantons Bern liegen aktuell noch 72 Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Das ist merklich weniger als vor Wochenfrist, als noch 89 Covid-Kranke in den Spitälern behandelt werden mussten.

In Intensivpflege befinden sich derzeit 19 Personen, wie aus den neusten Zahlen der bernischen Gesundheitsdirektion vom Mittwoch hervorgeht. Die meisten von ihnen benötigen künstliche Beatmung.

Bündner Impfbus wird gut genutzt

Der Bündner Impfbus hat die erste Runde durch alle Regionen des Kantons abgeschlossen. 3900 Personen nutzten den unkomplizierten Zugang zur Impfung in der Nähe des eigenen Wohnortes.

Bis Mitte Oktober fährt der Impfbus die zweite Runde und hält erneut an 38 Standorten, wie die kantonale Kommunikationsstelle Coronavirus am Mittwoch mitteilte. Er bietet sowohl Erst- wie auch Zweitimpfungen ohne Voranmeldung an sowie Impfberatungen für Unentschlossene.

Blocher ruft zur Zurückhaltung bei unbewilligten Kundgebungen auf

Alt Bundesrat und SVP-Doyen Christoph Blocher hat Kritiker der Corona-Massnahmen zur Zurückhaltung bei unbewilligten Demonstrationen aufgerufen. Die derzeitige Situation sei nicht so schlimm, dass man Verbote übertreten müsse, sagte der frühere Justizminister in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview mit der SRF-TV-Sendung «Rundschau».

Nach der Nichtbewilligung und offiziellen Absage einer geplanten Demonstration gegen die Corona-Massnahmen in Bern am Donnerstag empfahl Blocher den Massnahmengegnern, daheim zu bleiben. Es gebe Situationen, in denen man gegen Demonstrationsverbote verstossen müsse. Dies sei derzeit aber nicht der Fall.


Die Ereignisse des Tages in der Übersicht:

Das Wichtigste im Überblick

  • Das BAG meldet 1894 Neuinfektionen bei 39‘096 Tests. Fünf Personen starben an Covid, 63 wurden hospitalisiert.
  • Bei der Bundeskanzlei in Bern ist eine Petition mit mehr als 260'000 Unterschriften eingereicht worden, in der auch weiterhin kostenlose Covid-Tests gefordert werden.
  • Der frühere SP-Präsident Peter Bodenmann schlägt finanzielle Anreize vor, um das Impftempo zu beschleunigen.
  • Der Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson ist neuen Untersuchungen zufolge wirksamer gegen eine Corona-Infektion, wenn er zweimal verabreicht wird.
  • Die Zahl der der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldeten Covid-19-Fälle ist gesunken.
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  • 21.45 Uhr

    Neue Proteste in Australien gegen Impfpflicht für Baubranche 

    Berechtigter Protest – oder «krimineller» Aufstand? In Melbourne treiben der Lockdown und eine Corona-Impfpflicht erneut Hunderte Menschen auf die Strasse. Es gab bereits mehrere Festnahmen.

    In der australischen Metropole Melbourne haben den dritten Tag in Folge Hunderte Menschen gegen eine Corona-Impfpflicht für Mitarbeiter der Baubranche und den Lockdown in der Region protestiert.

    Die Demonstration am Mittwoch konzentrierte sich auf den «Shrine of Remembrance», eines der grössten Kriegerdenkmäler in Down Under. Schwer bewaffnete Polizei habe die Gruppe umstellt, berichtete die Nachrichtenagentur AAP. Dem Fernsehsender 9News zufolge setzten die Beamten Tränengas ein und nahmen rund 200 Demonstranten fest.

    Der Vize-Premier der Region, James Merlino, zeigte sich entsetzt über die Kundgebungen. «Ich werde das nicht einmal Protest nennen, weil es kein Protest ist. Dies ist ein Mob, der kriminell handelt», sagte er. Die Teilnehmer würden das Gesundheitspersonal, sich selbst und die Menschen in Victoria gefährden. «Was wir in den letzten zwei oder drei Tagen gesehen haben, ist kriminelles Verhalten, das in keiner Weise unseren grossartigen Staat repräsentiert.»

    Demonstranten protestieren gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung.
    Demonstranten protestieren gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung.
    Bild: dpa
  • 21.41 Uhr

    Corona bei UN-Besuch: Brasiliens Delegation geht in Quarantäne

    Nach einem positiven Corona-Test des brasilianischen Gesundheitsministers bei der UN-Generaldebatte in New York geht die Delegation des Landes nach Angaben der Vereinten Nationen in Isolation. «Der Mitgliedstaat hat bestätigt, dass die gesamte Delegation beschlossen hat, sich für 14 Tage selbst unter Quarantäne zu stellen», teilte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Mittwoch auf Anfrage mit.

    Minister Marcelo Queiroga hatte am Dienstag mit Staatspräsident Jair Bolsonaro in New York die Generaldebatte der Vereinten Nationen besucht und sich dabei auch im UN-Hauptquartier am East River aufgehalten. Bereits zuvor war ein Mitglied der Delegation positiv getestet worden. Übereinstimmenden brasilianischen Medienberichten zufolge kam Bolsonaro bereits am Mittwoch in Brasilien an, Queiroga halte sich aber weiterhin in New York auf.

  • 20.55 Uhr

    Blocher ruft zur Zurückhaltung bei unbewilligten Kundgebungen auf

    Alt Bundesrat und SVP-Doyen Christoph Blocher hat Kritiker der Corona-Massnahmen zur Zurückhaltung bei unbewilligten Demonstrationen aufgerufen. Die derzeitige Situation sei nicht so schlimm, dass man Verbote übertreten müsse, sagte der frühere Justizminister in einem am Mittwoch ausgestrahlten Interview mit der SRF-TV-Sendung «Rundschau».

    Nach der Nichtbewilligung und offiziellen Absage einer geplanten Demonstration gegen die Corona-Massnahmen in Bern am Donnerstag empfahl Blocher den Massnahmengegnern, daheim zu bleiben. Es gebe Situationen, in denen man gegen Demonstrationsverbote verstossen müsse. Dies sei derzeit aber nicht der Fall.

    Der Industrielle, der von 2003 bis 2007 Mitglied der Schweizer Landesregierung war, bekundete gleichzeitig seine Sympathie gegenüber Massnahmenkritikern wie den «Freiheitstrychlern». Diese seien «Naturburschen» und hätten einen starken «Freiheitsdrang». Sie würden nun angefeindet, weil sie eine andere Meinung hätten.

  • 19.49 Uhr

    Impfpflicht für Personal zwingt französische Klinik in Notbetrieb

    Nach Einführung einer Impfpflicht für Klinikpersonal in Frankreich hat der Krankenhausverbund der elsässischen Grenzstadt Mühlhausen auf Notbetrieb umstellen müssen. Von den rund 6000 Beschäftigten seien mehr als 170 noch nicht geimpft und deswegen vom Dienst suspendiert worden, berichtete der Sender RTL am Mittwoch.

    Die Beschäftigten hätten gegen die Massnahme vor dem Krankenhaus demonstriert und sich unter weisse Laken auf den Boden gelegt. Die Impfpflicht für Beschäftigte im Gesundheitswesen greift seit dem 15. September. Ähnlich gravierende Probleme wie in Mühlhausen wurden aus anderen Regionen bisher nicht bekannt. Mühlhausen war während der ersten Corona-Welle eines der Epizentren der Pandemie in Frankreich.

  • 19.32 Uhr

    Willisau will kurzfristig keine Corona-Demonstration in der Stadt

    Die Luzerner Stadt Willisau will keine kurzfristige Demonstration von Kritikern der Corona-Massnahmen im Ort dulden. Dies gab die Stadtregierung am Mittwochabend bekannt. Zuvor hatten Massnahmen-Gegner zu einer Demo aufgerufen, nachdem die Stadt Bern für eine solche Kundgebung ebenfalls keine Bewilligung erteilt hatte.

    Der Stadtrat habe kein Gesuch für eine Demo der Organisationen «Mass-Voll», «Freiheitstrychler» und «Freunde der Verfassung» erhalten, teilte er am Mittwochabend mit. Er bewillige daher eine allenfalls in Willisau am Donnerstagabend geplante Demo nicht.

    Der Willisauer Stadtrat appellierte «eindringlich» an die Bevölkerung, nicht an einer möglichen unbewilligten Kundgebung teilzunehmen. Die Polizei werde vor Ort sein, erklärte die Stadtbehörde.

  • 18.49 Uhr

    Grossbritannien vereinbart Impfstoff-Austausch mit Südkorea

    Die britische Regierung will mehr als eine Million Dosen des Corona-Impfstoffs von Pfizer und Biontech mit Südkorea teilen. Die Lieferung solle in den kommenden Wochen an das Land in Ostasien gehen, teilte das Gesundheitsministerium in London am Mittwoch mit. Die Dosen würden nicht sofort im Vereinigten Königreich benötigt. Die Sendung an Südkorea werde auch keine Auswirkungen auf britische Pläne haben, bestimmten Bevölkerungsgruppen im Herbst und Winter Auffrischungsimpfungen anzubieten. Es sei vereinbart, dass Südkorea die gleiche Zahl von Dosen bis Jahresende an Grossbritannien zurückgebe.

    Der Vakzin-Austausch sei auch nicht Teil der Zusage Londons, 100 Millionen Impfstoffdosen ans Ausland zu vergeben, hieß es. Inzwischen hat Großbritannien rund 10,3 Millionen Vakzindosen an andere Länder gespendet, darunter 6,2 Millionen über das Beschaffungsprogramm Covax für jene Staaten mit geringem oder mittlerem Durchschnittseinkommen. Die restlichen Dosen wurden bilateral an bedürftige Länder vergeben.

  • 17.34 Uhr

    Gesundheitsbehörde empfiehlt Quarantäne für Bolsonaro

    Nach einem positiven Corona-Test von Brasiliens Gesundheitsminister während einer Dienstreise in New York hat die Gesundheitsüberwachungsbehörde Anvisa  in Brasília 14 Tage Quarantäne für die brasilianische Delegation um Präsident Jair Bolsonaro empfohlen. Die Anvisa habe in den frühen Morgenstunden ein entsprechendes Schreiben übermittelt, hiess es in einer Mitteilung der Behörde auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Demnach habe die Anvisa die bestehenden Regelungen und zu erwartenden Hygiene-Empfehlungen zum Schutz der Reisenden und der brasilianischen Bevölkerung dargelegt.

    Gesundheitsminister Marcelo Queiroga hatte den Rechtspopulisten Bolsonaro zur UN-Generaldebatte nach New York begleitet. Am Dienstag wurde er positiv auf das Coronavirus getestet und blieb in den USA in Quarantäne. In den vergangenen Tagen twitterte Queiroga Fotos unter anderem mit Bolsonaro, dessen Frau Michelle, Vertretern von Investmentfonds und einem Treffen mit dem britischen Premierminister Boris Johnson, der wiederum US-Präsident Joe Biden traf.

    Jair Bolsonaro trat bei der UN-Generaldebatte mit Maske ans Rednerpult.
    Jair Bolsonaro trat bei der UN-Generaldebatte mit Maske ans Rednerpult.
    Bild: AP
  • 16.43 Uhr

    Deutscher Minister warnt vor «Pandemie-Extremismus»

    Der deusche Gesundheitsminister Jens Spahn hat nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Corona-Maskenpflicht zum Einschreiten gegen Hass aufgerufen.

    Nach 18 harten Monaten für die Gesellschaft dürften aus Spannungen nicht Spaltungen werden, sagte der Politiker am Mittwoch in Berlin. «Deswegen sollten wir klar und entschieden zu jeder Form von Pandemie-Extremismus Nein sagen», fügte er hinzu. Die Hintergründe der Tat in Idar-Oberstein machten «nicht nur traurig, sondern auch wütend».

    Ein 49 Jahre alter Deutsche sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, dem 20 Jahre alten Tankstellen-Kassierer am Samstag in den Kopf geschossen zu haben. Dieser hatte ihn zuvor auf die Maskenpflicht hingewiesen.

  • 15.32 Uhr

    Griechische Lehrer unter Beschuss von Corona-Leugnern

    Seit dem Schulbeginn vergangene Woche in Griechenland kriegen griechische Lehrer immer wieder Ärger mit Corona-kritischen Eltern und Corona-Leugnern. Die Pädagogen wurden zum Teil angezeigt, weil sie bei Schülern die für Schulen verbindliche Masken- und Testpflicht durchsetzten, berichteten griechische Medien. Am Mittwoch verfügte das griechische Bürgerschutzministerium deshalb, dass die Polizei im Falle solcher Klagen gegen Lehrer nicht eingreifen soll und die Betreffenden auch nicht auf dem Revier erscheinen müssen.

    Als ersten Vorfall nannte die griechische Tageszeitung «Kathimerini» in einem Bericht vom Mittwoch ein Elternpaar in der Stadt Katerini, das darauf bestand, die Tochter ohne Test und Maske in die Grundschule zu schicken. Es folgten weitere Fälle; in der Stadt Kaminia verklagten Eltern die Schulleitung, auf der Insel Syros klagte eine Mutter gegen eine Lehrerin – jeweils weil das Kind nicht ohne Maske und Test in die Schule gelassen werden sollte.

    Die griechische Regierung will die Pädagogen nun per Gesetz aus der Schusslinie nehmen. Auch Ärzte sind von den Aktionen der Impfgegner und Corona-Leugner betroffen. So gab es in den vergangenen Wochen in Griechenland Fälle, bei denen Covid-Patienten nicht beatmet werden wollten, weil sie die Existenz des Virus bestritten. Mehrere Ärzte, die die Kranken pflichtgemäss dennoch beatmeten, wurden angeklagt. 

  • 14.50 Uhr

    Bündner Impfbus wird gut genutzt

    Der Bündner Impfbus hat die erste Runde durch alle Regionen des Kantons abgeschlossen. 3900 Personen nutzten den unkomplizierten Zugang zur Impfung in der Nähe des eigenen Wohnortes.

    Bis Mitte Oktober fährt der Impfbus die zweite Runde und hält erneut an 38 Standorten, wie die kantonale Kommunikationsstelle Coronavirus am Mittwoch mitteilte. Er bietet sowohl Erst- wie auch Zweitimpfungen ohne Voranmeldung an sowie Impfberatungen für Unentschlossene.

    Insgesamt wurden bisher 130'000 Erstimpfungen im Kanton Graubünden durchgeführt, davon rund 127'000 Impfungen bei der Bündner Bevölkerung. Dies entspricht 63,5 Prozent der Einwohner Graubündens.

    Der Bündner Impfbus hält auch auf der zweiten Runde durch den weitläufigen Kanton an 38 Standorten. (Symbolbild)
    Der Bündner Impfbus hält auch auf der zweiten Runde durch den weitläufigen Kanton an 38 Standorten. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 14.45 Uhr 

    Keine Entschädigung mehr für Ungeimpfte in Deutschland

    Bei Verdienstausfällen wegen angeordneter Corona-Quarantäne sollen in Deutschland die meisten Nicht-Geimpften spätestens ab 1. November keine Entschädigung mehr bekommen.

    Darauf verständigten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Mittwoch mehrheitlich in einem Beschluss, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bremen und Thüringen enthielten sich demnach bei der Abstimmung. Betroffen sind davon nur Menschen, für die es eine Impfempfehlung gibt und die sich auch impfen lassen können.

  • 14.20 Uhr

    Bezirksgericht Zürich spricht Maskengegnerin doppelt frei

    Das Bezirksgericht Zürich hat am Mittwoch eine 44-jährige Maskengegnerin gleich doppelt freigesprochen: Einerseits, weil nicht bewiesen sei, dass sie wirklich an der Demonstration teilgenommen habe. Andererseits wegen eines Bundesgerichtsurteils vom September.

    Am 25. Januar dieses Jahres trafen sich zwischen 50 und 100 Maskengegnerinnen und -gegner beim Walcheturm, gleich beim Eingang zur Bildungsdirektion. Sie demonstrierten gegen den Entscheid, dass nun auch Primarschülerinnen und -schüler Masken tragen sollten.

    Etwas entfernt davon, auf der anderen Strassenseite, filmte eine 44-jährige Hausfrau die Szene. Sie sei nicht Teil der Demo gewesen, betonte sie am Mittwoch vor Gericht. Vielmehr sei sie «zufällig vorbeigekommen», weil sie in der Nähe einen Arzttermin gehabt habe.

    Sie sei zwar auch gegen Masken in der Schule, mit der Demo habe sie aber nichts zu tun. Vor dem Bezirksgericht wehrte sie sich gegen die Busse von 250 Franken, die ihr ein Polizist aufgebrummt hatte.

  • 13.32 Uhr 

    BAG meldet 1894 neue Fälle 

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 1894 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 39'096 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG fünf neue Todesfälle und 63 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 307,56 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 10. September bei 0,82.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 75,7 Prozent. 26,9 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis Sonntagabend 9'696'300 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 10'236'498 Dosen verabreicht. 53,88 Prozent der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 6'069'782 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    Studenten in Lausann gehen am 21. September zum Semesterbeginn im Uni-Gebäude an Plakaten vorbei, die zur Impfung auffordern. 
    Studenten in Lausann gehen am 21. September zum Semesterbeginn im Uni-Gebäude an Plakaten vorbei, die zur Impfung auffordern. 
    Bild: Keystone
  • 13.24 Uhr 

    USA wollen Impf-Spenden verdoppeln

    Die USA wollen im Kampf gegen Corona weitere 500 Millionen Impfdosen an ärmere Länder spenden. Das werde US-Präsident Joe Biden bei einem virtuellen Corona-Gipfel an diesem Mittwoch (17.00 MESZ) ankündigen, sagte eine hohe Regierungsbeamtin vor dem virtuellen Treffen. Die Dosen von Pfizer/Biontech sollten in den USA produziert werden und an ärmere Länder gehen. Diese Spende sei an keine Bedingungen geknüpft.

    «Wir beweisen, dass man sich nicht nur um sich selbst kümmern, sondern auch anderen helfen kann», hiess es weiter. Die USA hatten bereits vor dem G7-Gipfel im englischen Cornwall im Juni eine Spende von 500 Millionen Impfdosen angekündigt.

    Die USA wollen den Informationen zufolge die Impfdosen von den Herstellern Pfizer und Biontech zu einem «nicht gewinnorientierten Preis» kaufen. Insgesamt belaufen sich die Zusagen der USA damit auf 1,1 Milliarden Impfdosen-Spenden. Man habe bisher rund 160 Millionen dieser Dosen in etwa hundert Länder der Welt geliefert - darunter Peru, Pakistan, Sri Lanka oder Äthiopien. Täglich würden weitere Dosen verschickt. Man arbeite ausserdem daran, die Produktionskapazitäten in den USA weiter auszubauen.

  • 12.54 Uhr 

    116 St. Galler Klassen nach Ausbrüchen durchgetestet

    Seit Beginn des neuen Schuljahrs haben im Kanton St. Gallen bei 116 Klassen Ausbruchstestungen wegen Corona-Fällen stattgefunden. Nicht selten hatten Ferienrückkehrer das Virus in die Schulen gebracht. Die Regierung sieht derzeit keinen Anlass, die Teststrategie zu ändern.

    Gab es in einer Klasse innert zehn Tagen zwei oder mehr positive Corona-Tests von Schülerinnen und Schülern, ordnete das Kantonsarztamt «je nach Situation» Ausbruchstestungen an, wie die Regierung in ihrer Antwort auf eine dringliche Interpellation im Kantonsrat schreibt. Die Tests sind freiwillig.

    Am meisten Ausbruchstestungen fanden in der dritten und vierten Woche des neuen Schuljahrs statt. Bis zum Erhalt der Testresultate galten für die betroffenen Klassen «altersabhängig Auflagen (z.B. Quarantäne)», wie die Regierung ausführt. Die Schulleitungen hätten die Überbrückung dieser Zeit «pragmatisch gehandhabt».

    116 Schulklassen sind im Kanton St. Gallen seit den Sommerferien wegen Corona-Fällen durchgetestet worden. (Symbolbild)
    116 Schulklassen sind im Kanton St. Gallen seit den Sommerferien wegen Corona-Fällen durchgetestet worden. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.31 Uhr 

    Deutlich weniger Covid-Patienten in Berner Spitälern

    In den Spitälern des Kantons Bern liegen aktuell noch 72 Covid-19-Patientinnen und -Patienten. Das ist merklich weniger als vor Wochenfrist, als noch 89 Covid-Kranke in den Spitälern behandelt werden mussten.

    In Intensivpflege befinden sich derzeit 19 Personen, wie aus den neusten Zahlen der bernischen Gesundheitsdirektion vom Mittwoch hervorgeht. Die meisten von ihnen benötigen künstliche Beatmung.

    Innerhalb von 24 Stunden wurden 198 neue laborbestätigte Corona-Fälle im Kanton Bern registriert. Todesfälle waren keine zu verzeichnen.

    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Intensivstation des Inselspitals in Bern. (Archiv)
    Ärzte und Pflegende kümmern sich um Covid-Patienten auf der Intensivstation des Inselspitals in Bern. (Archiv)
    Bild. Keystone
  • 11.56 Uhr 

    Macrons Impfzertifikat zirkuliert online

    In den sozialen Medien ist das Corona-Impfzertifikat des französischen Präsidenten aufgetaucht, wie der Élyséepalast in Paris mitteilte. Demnach sei der entsprechende QR-Code mit Angabe von Namen und Geburtsdatum Emmanuel Macrons sowie seinen Impfinformationen im Netz öffentlich geworden.

    Ob der Code ausgetauscht werde, sei noch unklar, hiess es aus dem Amtssitz des Präsidenten. Frankreichs Gesundheitskräfte hätten Zugriff auf ein zentralisiertes System, in dem die Impfzertifikate abgelegt seien. Aus dem Kreise des Gesundheitspersonals sei der QR-Code von Macron in Umlauf gebracht worden. Das habe aus Versehen oder mit Absicht geschehen können. 

    Das Impfzertifikat von Emmanuel Macron hat seinen Weg in die sozialen Medien gefunden. (Archiv)
    Das Impfzertifikat von Emmanuel Macron hat seinen Weg in die sozialen Medien gefunden. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 11.38 Uhr 

    Obwalden schliesst renitenten Gastrobetrieb

    Der Kanton Obwalden hat einen Gastrobetrieb geschlossen, der partout nicht die Corona-Massnahmen umsetzen wollte. Der Betrieb habe die Zertifikatspflicht nicht umgesetzt und auch weitere Massnahmen gegen das Coronavirus seien nicht eingehalten worden. Er dürfe nun erst wieder öffnen, wenn ein gültiges Schutzkonzept vorliege und dieses auch korrekt umgesetzt und eingehalten werde, teilte das Gesundheitsamt am Mittwoch mit.

    Seit dem 13. September dürfen Restaurants, Bars, Freizeit-, Kultur- und Sportbetriebe sowie Veranstaltungen nur noch von Personen besucht werden, die ein Corona-Zertifikat vorweisen können. Dieses bestätigt, dass jemand gegen Covid geimpft, respektive davon genesen ist oder jüngst negativ getestet worden ist.

    Das Obwaldner Gesundheitsamt überprüfte im Kanton, ob diese Vorschriften eingehalten werden. Die Schutzkonzepte und die Zertifikatspflicht würden in den meisten Fällen umgesetzt, teilte es mit. In einigen Betrieben habe die Zugangskontrolle beanstandet werden müssen. 

    Wirte müssen seit dem 13. September prüfen, ob ihre Gäste mit einem gültigen Covid-Zertifikat ausgerüstet sind. (Symbolbild)
    Wirte müssen seit dem 13. September prüfen, ob ihre Gäste mit einem gültigen Covid-Zertifikat ausgerüstet sind. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.47 Uhr

    SBB macht Halbjahresverlust von 390 Millionen Franken

    Die SBB hat im ersten Halbjahr 2021 einen Verlust von 389 Millionen Franken eingefahren. Das sind bereinigt 30 Millionen Franken mehr als im ersten Halbjahr 2020. Die SBB leidet weiterhin unter der Corona-Krise. So beförderten sie 41 Prozent weniger Passagiere als im Vergleichszeitraum 2019 vor der Krise.

    Im ersten Halbjahr 2020 hatte die SBB einen Verlust von 479 Millionen Franken ausgewiesen. Dennoch ist der bereinigte Verlust des ersten Semesters 2021 um 30 Millionen Franken höher, weil die Bundeshilfe von 120 Millionen Franken bereits eingerechnet ist. 2020 rechneten die Bahnen die Hilfe erst zum Jahresabschluss ein.

    Die Finanzsituation bleibt den Angaben zufolge sehr angespannt. Die Verschuldung ist stark angestiegen. Die Liquidität ist dank des Corona-Hilfspakets des Bundes für den öffentlichen Verkehr bis Ende 2021 gesichert.

  • 10.17 Uhr 

    260'000 Unterschriften gegen Ende der Gratis-Tests eingereicht

    Mehr als 260'000 Personen haben eine Petition unterschrieben, die weiterhin kostenlose Covid-Tests fordert. Die Petitionärin Maja Balmer hat die Unterschriften am Mittwoch der Bundeskanzlei überreicht.

    Darin fordert sie zusammen mit 261'590 Personen den Bundesrat auf, die Corona-Tests zur Erlangung eines Covid-Zertifikats weiter gratis anzubieten, «genauso gratis, wie die Impfungen sind». So wäre die neue Zertifikatspflicht annehmbar und eine Zweiklassengesellschaft könnte vermieden werden.

    Denn die Ausweitung der Zertifikatspflicht bedeute für 40 Prozent der Schweizer Bevölkerung, dass für sie «das öffentliche Leben und die Möglichkeit, Gemeinschaft zu leben», kostenpflichtig werde, hiess es in der Petition. Weil sich viele Bürgerinnen und Bürger diese Tests für 80 bis 120 Franken nicht leisten könnten, würden sie vom öffentlichen Leben praktisch ausgeschlossen.

    Maja Balmer (Mitte) reicht die Unterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern ein. 
    Maja Balmer (Mitte) reicht die Unterschriften bei der Bundeskanzlei in Bern ein. 
    Bild: Keystone
  • 9.15 Uhr

    Polizei prüft Twitter-Profil nach tödlichem Maskenstreit in Deutschland

    Nach dem tödlichen Schuss auf einen Tankstellen-Mitarbeiter im Streit um die Maskenpflicht prüft die Polizei die Aktivität des Verdächtigen in den sozialen Medien. Es seien sehr viele Hinweise dazu eingegangen, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Trier am Mittwochmorgen der Deutschen Presse-Agentur.

    Der 49-Jährige soll am Samstagabend im rheinland-pfälzischen Idar-Oberstein einem 20 Jahre alten Verkäufer in den Kopf geschossen haben. Nach seiner Festnahme habe er den Ermittlern gesagt, dass er die Corona-Massnahmen ablehne, die Situation der Pandemie habe ihn stark belastet, er habe ein Zeichen setzen wollen.

    Der zuvor nicht polizeibekannte Deutsche sitzt wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Die Tat löste grosses Entsetzen und Anteilnahme aus. Die Staatsanwaltschaft geht von langwierigen Ermittlungen zu den Hintergründen aus. Unter anderem ist unklar, woher er die Tatwaffe hatte.

    Am Dienstagabend twitterte die Polizei in Trier: «Es gibt Hinweise auf das Twitterprofil des Tatverdächtigen. Wir gehen diesen Hinweisen nach.» Nach gemeinsamen Recherchen des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» und des auf Verschwörungsideologien spezialisierten Thinktanks CeMAS fiel der mutmassliche Schütze bereits vor zwei Jahren auf einem Twitter-Profil mit nebulösen Gewaltfantasien auf.

  • 8.38 Uhr 

    Einmal-Impfstoff von J&J wirksamer durch Zweitimpfung

    Der Einmal-Impfstoff von Johnson & Johnson ist neuen Untersuchungen zufolge wirksamer gegen eine Corona-Infektion, wenn er zweimal verabreicht wird. Eine zweite Impfung, die rund zwei Monate nach der ersten verabreicht wurde, bot in einer weltweiten klinischen Studie einen 75-prozentigen Schutz, wie das Unternehmen am Dienstag erklärte.

    Der Antikörperwert stieg demnach auf das Vier- bis Sechsfache der nach der Einzeldosis beobachteten Werte. In den USA habe die Schutzwirkung nach der zweiten Dosis sogar bei 94 Prozent gelegen. Der Grund ging aus der Pressemitteilung des Unternehmens allerdings nicht hervor. Er könnte aber mit einer geringeren Anzahl von Varianten zum Zeitpunkt der Datenerhebung in den USA zusammenhängen.

    Zuletzt war die Schutzwirkung des Einmal-Impfstoffs von Johnson & Johnson infrage gestellt worden, nachdem vermehrt Impfdurchbrüche gemeldet worden waren.  Eine weltweite Studie mit dem Vakzin auf Grundlage einer Einmal-Impfung hatte Anfang des Jahres eine Wirksamkeit von 85,4 Prozent gegen schwere Verläufe von Covid-19 gezeigt. Die Wirksamkeit bei moderaten Verläufen lag bei gut 66 Prozent.

    Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson: Der Einmalimpfstoff zeigt sich nach einer Zweitimpfung bedeutend effektiver. (Archiv)
    Impfung mit dem Vakzin von Johnson & Johnson: Der Einmalimpfstoff zeigt sich nach einer Zweitimpfung bedeutend effektiver. (Archiv)
    Bild: Daniel Karmann/dpa
  • 7.26 Uhr 

    Spahn erwartet Pandemie-Ende im Frühjahr 

    Der deutsche Bundesgesundheitsminister Jens Spahn rechnet damit, dass die Corona-Pandemie in Deutschland im kommenden Frühjahr zu Ende geht. Spahn sagte der «Augsburger Allgemeinen»: «Wenn keine neue Virusvariante auftaucht, gegen die eine Impfung nicht schützt, was sehr unwahrscheinlich ist, dann haben wir die Pandemie im Frühjahr überwunden und können zur Normalität zurückkehren.»  Spahn ergänzte seine Aussage, Herdenimmunität werde immer erreicht, die Frage sei lediglich: «Ob durch Impfung oder Ansteckung.» 

    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn. (Archiv)
    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 6.30 Uhr

    Zertifikatspflicht kostet Restaurants 17 Prozent Umsatz

    Die Zertifikatspflicht belastet die Restaurants, vor allem solche auf dem Land, schreibt der «Tages-Anzeiger». Die Warnungen vor drastischen Umsatzrückgängen von 30 Prozent oder mehr hat sich bis jetzt aber nicht bewahrheitet. Gesamtschweizerisch dürften die Umsätze der Gastronomen in der ersten Woche mit Zertifikatspflicht um rund 17 Prozent zurückgegangen sein – dies gegenüber der Vorwoche ohne Pflicht.

    Restaurants und weitere Betriebe müssen die Covid-Zertifikate ihrer Kunden überprüfen. (Symbolbild)
    Restaurants und weitere Betriebe müssen die Covid-Zertifikate ihrer Kunden überprüfen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/Pierre Albouy
  • 6 Uhr

    Staat bezahlt wohl doch länger Tests für Ungeimpfte

    Der Bundesrat überdenkt die Lage bei Corona-Gratistests nochmals und lässt sich voraussichtlich auf einen Kompromiss ein, schreibt der «Blick». Finanzminister Ueli Maurer (SVP) wolle in der Regierung einen Antrag einreichen, die kostenlosen Tests nun doch beizubehalten. Und das, obwohl er und sein Parteikollege Guy Parmelin sich ursprünglich für deren Ende ausgesprochen hatten.

    Eigentlich lautete der Beschluss, dass Ungeimpfte ohne Symptome ihre Tests ab 1. Oktober selber bezahlen sollen. Nach Widerstand aus dem Parlament ist der Bundesrat aber weiterhin unsicher, wie er seinen Plan umsetzen will. Der Druck seitens des Parlaments soll laut «Blick» noch stärker werden, sodass sich die Regierung zu einem Kompromiss durchringen dürfte. Der Bundesrat suche nun einen Mittelweg, wie die Zeitung aus dessen Umfeld erfahren haben will. Zwar sei weiterhin das Aus für Gratistests vorgesehen, aber möglicherweise werde die Kostenpflicht zwei oder vier Wochen später als ursprünglich geplant eingeführt. Ungeimpfte hätten so mehr Zeit, die Impfung nachzuholen.

    Heute tagt zu diesem Traktandum die Gesundheitskommission des Nationalrates. Die nächste Bundesratssitzung findet am Freitag statt. Mehr zum Thema hier

    Menschen stehen am 3. September 2021 in Bern Schlange vor einem Zentrum für Antigen-Schnelltests, um sich vor einem Konzert auf Covid-19 testen zu lassen.
    Menschen stehen am 3. September 2021 in Bern Schlange vor einem Zentrum für Antigen-Schnelltests, um sich vor einem Konzert auf Covid-19 testen zu lassen.
    Bild: Keystone/Alessandro della Valle
  • 6.01 Uhr

    Bei UN: Brasiliens Gesundheitsminister testet positiv

    Der brasilianische Gesundheitsminister Marcelo Queiroga ist während einer Dienstreise mit Staatspräsident Jair Bolsonaro in New York positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er werde in den USA in Quarantäne bleiben, schrieb Queiroga am Dienstagabend (Ortszeit) auf Twitter. Er ist brasilianischen Medienberichten zufolge das zweite Mitglied der brasilianischen Delegation in New York, bei dem das Ergebnis eines Corona-Tests positiv ausgefallen ist. Bei weiteren Mitgliedern fielen die Tests laut der Pressestelle der Präsidentschaft, auf die sich etwa das Nachrichtenportal «G1» berief, negativ aus.

    Der Rechtspopulist Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost und spricht sich immer wieder gegen den Gebrauch von Masken und andere eindämmende Massnahmen aus. Am Dienstag sorgte er zum Auftakt der UN-Generaldebatte in New York mit Aussagen über sein Vorgehen in der Pandemie für Verwunderung. So pries Bolsonaro etwa den vorbeugenden Einsatz von Medikamenten, deren Wirksamkeit gegen das Coronavirus nicht nachgewiesen ist. Der rechte Staatschef hat mehrmals betont, dass er selbst noch nicht gegen Corona geimpft ist. New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio schickte eine Botschaft an Bolsonaro, indem er sagte: «Man muss sich impfen lassen, wenn man hierherkommen will.»

    Bei den UN gilt das «Ehren-System»: Wer das Gebäude der Vereinten Nationen in New York betritt, bestätigt damit etwa, in den zehn Tagen zuvor nicht positiv getestet worden zu sein. Queiroga twitterte in den vergangenen Tagen Fotos unter anderem mit Bolsonaro, dessen Frau Michele und Vertretern von Investmentfonds.

  • 5.30 Uhr

    Ex-SP-Präsident: Geld für Geimpfte, Busse für Ungeimpfte

    Der frühere SP-Präsident Peter Bodenmann, der einst auch Walliser Gesundheitsdirektor war, schlägt finanzielle Anreize vor, um das Impftempo zu beschleunigen, schreiben die Zeitungen von CH Media. Wer geimpft sei oder sich noch impfen lasse, solle eine Prämie von 300 Franken erhalten. Auch Genesene hätten nach Meinung von Bodenmann Anrecht auf diese Prämie. Der positive Anreiz könne mit einem Malus kombiniert werden. Wer sich partout nicht impfen lassen wolle, müsse einmalig eine Busse von 100 Franken bezahlen.

    Für Geimpfte fordert der ehemalige SP-Präsident Peter Bodenmann eine Prämie. (Symbolbild)
    Für Geimpfte fordert der ehemalige SP-Präsident Peter Bodenmann eine Prämie. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 5.24 Uhr

    Bank of Japan hält an lockerer Geldpolitik fest

    Japans Zentralbank hält zur Stützung der Wirtschaft in der Pandemie vorerst weiter an ihrer extrem lockeren Geldpolitik fest. Das beschloss die Bank of Japan (BoJ) am Mittwoch nach zweitägigen Beratungen. Geschäftsbanken können sich damit weiter so gut wie kostenlos Geld bei der BoJ besorgen. Kredite für Investitionen der Wirtschaft und für Verbraucher bleiben billig.

    Zur Begründung hiess es, die Konjunktur ziehe zwar an, doch bleibe die Lage wegen der Pandemie ernst. In Marktkreisen war erwartet worden, dass die BoJ angesichts der Belastung der Wirtschaft durch die Pandemie sowie Störungen in den Zulieferketten Südostasiens am geldpolitischen Kurs festhalten würde.

  • 4 Uhr

    US-Notenbank vor wichtiger Weichenstellung

    Die US-Notenbank (Fed) steht heute vor einer wichtigen Weichenstellung beim geplanten Ausstieg aus dem Krisenmodus. Angesichts rasant gestiegener Preise und der Arbeitsmarkt-Erholung von der Corona-Krise erwarten manche Experten von der Zinssitzung ein klares Signal für ein Zurückfahren der milliardenschweren Wertpapierkäufe. Fed-Chef Jerome Powell hatte dies noch für 2021 in Aussicht gestellt, jedoch noch keinen Zeitplan vorgelegt. Ihre Geldspritzen in Höhe von monatlich 120 Milliarden Dollar will die Notenbank so lange beibehalten, bis erhebliche Fortschritte bei Preisstabilität und Arbeitslosigkeit erreicht sind. Der Preisauftrieb in den USA hat im August leicht nachgelassen und Hoffnung auf ein Abebben des Inflationsschubs geweckt.

  • 1.30 Uhr

    WHO: Weltweiter Rückgang der Zahl von Corona-Fällen

    Die Zahl der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gemeldeten Covid-19-Fälle ist gesunken. Letzte Woche wurden der WHO 3,67 Millionen Fälle gemeldet, 9 Prozent weniger als in den sieben Tagen zuvor, wie die Uno-Behörde am Dienstagabend in Genf berichtete. Zuvor waren die Zahlen seit Anfang Juni kontinuierlich angestiegen und hatten im August ein Plateau erreicht. Fast alle Kontinente verzeichneten Rückgänge. Nur in Afrika gab es einen leichten Anstieg. Die weltweite Zahl der Todesfälle sank im Wochenvergleich um 7 Prozent auf knapp 60'000. Der Bericht der WHO enthielt keine Erklärungen für die Entwicklung der Zahlen.