Coronavirus Mässige Beteiligung an Corona-Demonstrationen — 17 Corona-Neuinfektionen in der Schweiz

Agenturen/red.

30.5.2020

Lediglich geschätzte 80 Teilnehmenden haben am Samstagnachmittag auf dem Berner Bundesplatz gegen die Corona-Massnahmen des Bundes demonstriert. In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 17 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

n der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 17 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Freitag waren 32, am Donnerstag 20 sowie am Mittwoch und Dienstag je 15 neue Fälle gemeldet worden.

Insgesamt gab es 30'845 laborbestätigte Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag mitteilte. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende.

Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 in allen Kantonen zusammen betrug nach einer Zählung der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstagmittag 1'919, gleich viele wie an den beiden Tagen zuvor. Keystone-SDA analysiert die auf den Internetseiten der Kantone vorliegenden offiziellen Daten.

Durch weitere Lockerungen erhalten Italiener einen Teil ihrer Reisefreiheit zurück. Ab Mittwoch dürfen die Italiener wieder frei von einer Region in eine andere reisen. Seit fast drei Monaten waren Reisen innerhalb Italiens nur in notwendigen Fällen erlaubt. Das Land wurde von Covid-19 besonders hart getroffen. Mehr als 33'000 Menschen sind nach offiziellen Angaben gestorben, die Dunkelziffer könnte aber weitaus höher sein.

Lateinamerika entwickelt sich unterdessen zum Corona-Hot-Spot. Gemessen an der Inzidenz je 100.000 Einwohner greift das Virus bislang in Peru, Chile, Ecuador und Brasilien besonders aggressiv um sich. Trotz Ausgangssperre steigt die Zahl der Corona-Fälle in Peru rasant. In Brasilien sind inzwischen an die 440’ooo Infektionsfälle offiziell gemeldet. Mehr gibt es nur in den USA. In Peru sind mehr als 140'000 Infizierte registriert, in Chile rund 87'000.

Die Ereignisse des Tages im Überblick

Das Wichtigste vom Tag in Kürze:

  • Spanien will im Rahmen eines Pilotprojekts bereits vor Juli wieder deutsche, französische und skandinavische Touristen ins Land lassen.
  • Auf dem Berner Bundesplatz haben am Samstagnachmittag rund 80 Teilnehmer gegen den Umgang des Bundes mit der Corona-Pandemie demonstriert.
  • Die Grossbank Credit Suisse (CS) hat in der Corona-Krise 15'400 Kredite im Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Franken ausgesprochen.
  • Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) meldet 17 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus in der Schweiz innert eines Tages.
  • Der bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg will Ausfälle der Spitäler wegen der Coronakrise abfedern – mit höheren Tarifen.
  • Corona-Lockerungen in Italien: Ab Mittwoch dürfen die Italiener wieder frei von einer Region in eine andere reisen.
  • Bund unterstützt Lehrlinge in der Coronakrise, um deren Stelle zu sichern.
  • In Brasilien sind 1'124 weitere Patienten an Covid-19 gestorben. Damit überholte Brasilien Spanien und rückte auf den fünften Platz der Länder mit den meisten Corona-Toten.

18.00 Uhr: Wir beenden unseren Live-Ticker

17.40 Uhr: Iran sagt Gedenkfeiern für Chomeini wegen Corona-Krise ab

Die alljährliche Gedenkfeier für Irans früheren geistlichen Führer Ajatollah Ruhollah Chomeini ist wegen der Corona-Krise abgesagt worden. Die Zeremonie im Chomeini-Mausoleum in Teheran falle wegen der hohen Ansteckungsgefahr aus, sagte ein Sprecher des Chomeini-Büros am Samstag der staatlichen Nachrichtenagentur Irna. Normalerweise erinnern jedes Jahr am 3. Juni die gesamte politische Elite sowie Zehntausende im ganzen Land an den Todestag Chomeinis. Wegen der Pandemie dürfen Pilger seit drei Monaten auch das Mausoleum nicht betreten.

17.00 Uhr: Spanien will bereits vor Juli wieder Touristen ins Land lassen

Spanien will im Rahmen eines Pilotprojekts bereits vor Juli wieder deutsche, französische und skandinavische Touristen ins Land lassen. Das Pilotprojekt solle nach derzeitigem Stand die Inselgruppen der Balearen und der Kanaren umfassen, teilte das Tourismusministerium am Samstag in Madrid mit. Dort könnten die derzeit geltenden Einreisebeschränkungen bereits ab dem 22. Juni gelockert werden. Möglicherweise würden auch weitere Regionen wie Andalusien oder Katalonien in das Projekt aufgenommen.

16.50 Uhr: Belgischer Prinz nach Familienfeier in Spanien Corona-positiv

Der belgische Prinz Joachim, ein Neffe von König Philippe, ist nach einer Familienfeier in Spanien positiv auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte der Königspalast am Samstag belgischen Medien.

Nach einem spanischen Medienbericht soll die Feier 27 Teilnehmer gehabt haben und damit mehr als vor Ort erlaubt. Dem widersprach der Palast jedoch und sprach von einem Treffen mit höchstens zwölf Personen. Die Grenze liegt bei 15.

16.30 Uhr: Rund 738 Neuinfektionen in Deutschland

Die Corona-Lage in Deutschland bleibt weiter vergleichsweise entspannt. Die Zahl der bundesweit gemeldeten Neuinfektionen pro Tag bleibt unter 1000, die Reproduktionszahl unter 1. Die Gesundheitsämter meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) 738 Corona-Infektionen binnen eines Tages.

15.45 Uhr: Kundgebung gegen Pandemiemassnahmen auf dem Berner Bundesplatz

Mehrere dutzend Personen haben am Samstagnachmittag auf dem Berner Bundesplatz erneut gegen den Umgang des Bundes mit der Corona-Pandemie demonstriert. Die geschätzten 80 Teilnehmenden forderten unter anderem die sofortige Aufhebung des Notstandes.

15.30 Uhr: Türkei nimmt erste Inlandsflüge nach Corona-Pause am Montag auf

Die Türkei will nach der coronabedingten Pause im Luftverkehr am Montag wieder erste Inlandsflüge erlauben. Der erste Flug werde von Istanbul in die Hauptstadt Ankara gehen, sagte Verkehrsminister Adil Karaismailoglu am Samstag laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu. Zudem solle es von beiden Flughäfen Istanbuls nach Izmir, in das Küstenresort Antalya und nach Trabzon am Schwarzen Meer gehen. 

14.55 Uhr: Pariser Parks nach langer Pause wieder geöffnet

Nach einer über zweimonatigen Zwangspause haben die Pariser Parks wieder geöffnet. Bürgermeisterin Anne Hidalgo besuchte am Samstag bei sommerlichem Wetter einen Innenstadt-Park. Die für ihre Wiederwahl kämpfende Sozialistin empfahl das Tragen von Masken, das aber nicht verpflichtend ist.



14.30 Uhr: EU-Kommissionschefin drängt USA zum Bleiben in der WHO

EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen hat US-Präsident Donald Trump aufgefordert, den angekündigten Bruch mit der Weltgesundheitsorganisation WHO zu überdenken. Im Kampf gegen das Coronavirus helfe nur globale Zusammenarbeit und Solidarität, erklärte von der Leyen am Samstag gemeinsam mit dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell.



14.00 Uhr: Di Maio über griechischen Ausschluss italienischer Touristen empört

taliens Aussenminister Luigi di Maio hat scharf auf den Ausschluss italienischer Sommerurlauber durch die griechische Regierung reagiert. Wenn Regierungen in der EU Italiener wegen der Corona-Pandemie wie Aussätzige behandeten, werde der europäische Geist verloren gehen und die EU zusammenbrechen, erklärte er am Samstag auf Facebook.

13.00 Uhr: Credit Suisse gewährt Corona-Kredite für 2,8 Milliarden Franken

Die Grossbank Credit Suisse (CS) hat in der Corona-Krise 15'400 Kredite im Gesamtvolumen von 2,8 Milliarden Franken ausgesprochen. Das neue System habe gut funktioniert, sagte CS-Verwaltungsratspräsident Urs Rohner in der Sendung «Samstagsrundschau» von Radio SRF.

Für insgesamt 2,2 Milliarden Franken gingen Kredite bis 500'000 Franken an kleinere Firmen, die vom Bund zu hundert Prozent garantiert seien. Weitere rund 600 Millionen Franken machten Kredite aus, die zu 85 Prozent vom Bund garantiert seien. Hier betrage das Ausfallrisiko für die Bank 15 Prozent.



12.20 Uhr: 17 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus in der Schweiz 

In der Schweiz und in Liechtenstein sind innerhalb eines Tages 17 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus gemeldet worden. Am Freitag waren 32, am Donnerstag 20 sowie am Mittwoch und Dienstag je 15 neue Fälle gemeldet worden.

Insgesamt gab es 30'845 laborbestätigte Fälle, wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Samstag mitteilte. Die Fallzahlen unterliegen einer wöchentlichen Schwankung mit tieferen Zahlen am Wochenende.



11.50 Uhr: Corona-Pandemie führt zu besserer Wasserqualität an Italien Küsten

Vorläufige Ergebnisse von Untersuchungen seit dem 15. April weisen eine Abnahme der Meeresverschmutzung von 30 Prozent aus. Möglicherweise spielen auch andere Faktoren wie wenig Regen eine Rolle. Aber 30 Millionen weniger Touristen sicherlich auch.

11.10 Uhr: Höhere Tarife sollen finanzielle Verluste der Spitäler abfedern

Mit höheren Tarifen für medizinische Leistungen will der Bernische Gesundheitsdirektor Pierre Alain Schnegg finanzielle Einbussen der Spitäler aufgrund der Corona-Krise abfedern.

Die Corona-Pandemie koste die Berner Spitäler mehr als die 270 Millionen Franken, die ihnen der Kanton für Ausfälle in der Grundversicherung erstatte, hielt Schnegg in einem am Samstag in der Tageszeitung «Der Bund» veröffentlichten Interview fest.



10.05 Uhr: Reformierte lancieren zu Pfingsten grossen Online-Gottesdienst

Zwei reformierte Pfarrerinnen aus Bern und Zürich haben zu Pfingsten den laut eigenen Angaben grössten Online-Gottesdienst der Schweiz lanciert. Das voraufgezeichnete Video mit über 90 Mitwirkenden soll am Pfingstsonntag veröffentlicht werden.



9.40 Uhr: Weitere Corona-Lockerungen in Italien: Reisefreiheit im Land

Italien bereitet sich auf weitere Lockerungen in der Corona-Pandemie vor. Ab Mittwoch dürfen die Italiener wieder frei von einer Region in eine andere reisen. Es gebe derzeit keine Gründe, warum ein Verbot weiter aufrecht erhalten werden sollte, sagte Gesundheitsminister Roberto Speranza nach einem Treffen unter anderem mit Ministerpräsident Giuseppe Conte am späten Freitagabend. «Die Daten der Beobachtung der Fallzahlen sind ermutigend. Die bedeutenden Opfer während des Lockwdowns haben diese Ergebnisse gebracht.» Ab 3. Juni dürfen auch EU-Bürger wieder nach Italien, ohne danach in Quarantäne zu müssen.

8.20 Uhr: Stars unterstützen in Corona-Krise New Yorker Theater mit Online-Show

Mit einer speziellen Online-Show wollen Stars wie Jane Fonda, Alicia Keys, Meryl Streep und Claire Danes in der Corona-Krise ein New Yorker Theater unterstützen. Die «We Are One Public» betitelte Show solle am Montagabend (2.00 Uhr am Dienstag MESZ) stattfinden, teilte das wegen der Corona-Pandemie derzeit geschlossene Public Theater mit. Neben Fonda, Keys, Streep und Danes sollen auch noch Stars wie Antonio Banderas, Glenn Close, Elvis Costello, Daniel Craig, Anne Hathaway, Lin-Manuel Miranda, Sandra Oh, Liev Schreiber, Martin Sheen, Trudie Styler und Sting dabei sein. Die Veranstaltung kann kostenlos per Livestream verfolgt werden, das Theater bittet um Spenden.



6.15 Uhr: London will Führung bei Corona-Impfstoff übernehmen

Mehr als 37'800 Menschen sind in Grossbritannien an Covid-19 gestorben - nur in den USA gibt es noch mehr Corona-Tote. Für die Schwere des Ausbruchs wird auch die Regierung von Premierminister Boris Johnson verantwortlich gemacht. Nun versucht London, bei der Impfstoffentwicklung international die Führung zu übernehmen. Grossbritannien ist Gastgeber der Online-Geberkonferenz für die Impfallianz Gavi am 4. Juni.

4.00: Uhr: Trump verkündet Abbruch der US-Beziehungen zur WHO

Inmitten der Corona-Krise hat US-Präsident Donald Trump den Abbruch der Beziehungen seines Landes mit der Weltgesundheitsorganisation WHO verkündet. «Wir werden heute unsere Beziehung zur Weltgesundheitsorganisation beenden», sagte Trump am Freitag (Ortszeit) bei einer Pressekonferenz im Weissen Haus. Die der UN-Sonderorganisation bisher zur Verfügung gestellten US-Finanzmittel würden künftig an andere globale Gesundheitsprojekte gehen. Kritiker warfen Trump vor, in der WHO einen Sündenbock zu suchen, um von eigenen Versäumnissen in der Krise abzulenken.

3.55 Uhr: Parmelin: Bund unterstützt Lehrlinge in der Coronakrise

Wenn Firmen wegen der Coronakrise in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten, drohen Lehrlinge ihre Stelle zu verlieren. Laut Wirtschaftsminister Guy Parmelin hat der Bund eine neue Regelung erlassen, um Lehrlingen in solchen Fällen die Stelle zu sichern.

Firmen in Kurzarbeit dürften normalerweise kein zusätzliches Personal einstellen, sagte Parmelin in einem Interview mit den Tamedia-Medien (Samstagausgabe). Der Bund habe nun aber für Lehrabgänger eine Ausnahme von diesem Einstellungsstopp beschlossen. Die Lehrlinge könnten in ihrem Lehrbetrieb für ein Jahr weiter beschäftigt werden. Diese Neuerung trete Anfang Juni in Kraft.



3.05 Uhr: Brasilien meldet mehr Corona-Tote als Spanien

In Brasilien sind 1'124 weitere Patienten im Zusammenhang mit der Lungenkrankheit Covid-19 gestorben. Damit stieg die Zahl der Corona-Opfer in dem grössten Land Lateinamerikas auf 27'878, wie das brasilianische Gesundheitsministerium am Freitag mitteilte. Laut der John-Hopkins-Universität in den USA überholte Brasilien damit Spanien und rückte auf den fünften Platz der Länder mit den meisten Corona-Toten. Insgesamt haben sich in Brasilien bislang 465'166 Menschen nachweislich mit dem neuartigen Coronavirus infiziert.

0.05 Uhr: So richtet man die SwissCovid-App ein

Die SwissCovid-App ist in ihre Testphase gestartet, Ende Juni soll sie breit verfügbar sein. Wir zeigen schon mal, wie sie sich einrichten lässt.

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