BfS-StatistikNeue Zahlen zur Sozialhilfe – Armut im Alter auf dem Vormarsch
SDA/phi
18.12.2018 - 11:59
Die 50- bis 64-Jährigen sind besser ausgebildet als jüngere Altersgruppen. Auf dem Arbeitsmarkt haben sie es dennoch schwer. Der Beweis: Ihr Anteil unter den Sozialhilfeempfängern wächst.
Wie 2016 hat auch letztes Jahr 3,3 Prozent der Bevölkerung mindestens einmal wirtschaftliche Sozialhilfe bezogen. Überproportional gewachsen ist der Anteil der 50- bis 64-Jährigen – und das, obwohl sie besser ausgebildet sind als die jüngeren Sozialhilfebezüger.
Neben älteren Menschen sind Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren, Geschiedene und Personen ausländischer Nationalität am häufigsten auf Sozialhilfe angewiesen, wie Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) vom Dienstag belegen.
In diesen Bevölkerungsgruppen ist die Sozialhilfequote seit 2011 gleichmässig gestiegen: bei den Minderjährigen beispielsweise von 4,9 auf 5,3, bei den Ausländerinnen und Ausländern von 6 auf 6,3 Prozent. Geschiedene liegen mit einer Quote 5,6 Prozent ebenfalls deutlich über dem Landesdurchschnitt von 3,3 Prozent.
600'000 Arme in der Schweiz
Die 50 bis 64-Jährigen liegen zwar noch leicht unter dem Mittel, aber das wird sich bald einmal ändern. Bei ihnen stieg die Sozialhilfequote relativ drastisch von 2,5 auf 3,2 Prozent, was einem Anstieg von über einem Viertel entspricht. Die Zunahme geht gemäss BFS auf das Konto von Langzeitbezügern: 2011 erhielten 50- bis 65-Jährige im Schnitt 41 Monate lang Stütze, 2017 waren es 54 Monate, also fast ein Drittel länger.
Das ist der Schwierigkeit geschuldet, ältere Arbeitnehmer wieder ins Berufsleben einzugliedern. Dabei wären die bedürftigen Senioren und Seniorinnen gemäss BFS eigentlich besser qualifiziert als ihre jüngeren Mitbetroffenen: 57 Prozent der Vor-Rentner haben eine abgeschlossenen Berufsausbildung oder einen Hochschulabschluss; bei den 18- bis 35-Jährigen sind es nur 42 Prozent, bei den 36- bis 49-Jährigen 54.
Die Caritas Schweiz warnt davor, sich von der gleichbleibenden Quote von 3,3 Prozent blenden zu lassen: «Die Quote der Sozialhilfebeziehenden bleibt konstant, die Fallzahlen steigen», schreibt sie in einer Mitteilung vom Dienstag. De facto nehme die Armut zu – trotz guter Wirtschaftslage und vorteilhaften Wachstumsprognosen. «615'000 Menschen in der Schweiz sind von Armut betroffen, weitere 600'000 leben in prekären Verhältnissen».
Weniger Beiträge im Asylbereich
«Mit der Unterzeichnung der globalen Agenda 2030 hat sich die Schweiz zum Ziel bekannt, die Armut im eigenen Land zu halbieren. (...) Die Statistiken zeigen, dass es der Schweiz derzeit nicht gelingt, die Armut zu reduzieren, von einer Halbierung ganz zu schweigen».
Da die Anzahl der Asylsuchenden 2017 zurückgegangen ist, sanken auch die Sozialfälle: von 55'504 auf 50'714. Dafür wurde im Flüchtlingsbereich mehr Sozialhilfe benötigt: 2017 bezogen 27'945 Personen aus diesem Bevölkerungssegment Sozialhilfe, 2401 mehr als im Vorjahr. In diesen beiden Gruppen lag die Sozialhilfequote zwischen 85 und 90 Prozent.
Flüchtlinge machen freilich nicht einfach nur die hohle Hand, wie das BFS nachweist: Mehr als 40 Prozent der Unterstützten arbeiten in irgendeiner Form; fast 20 Prozent sind erwerbstätig, 16 Prozent machen eine Ausbildung, 6,7 Prozent nehmen an Arbeitsintegrations- und Beschäftigungsprogrammen teil.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
Bild: Keystone
Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
Bild: Keystone
Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
Bild: Keystone
Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
Bild: Keystone
Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
Bild: Keystone
Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
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Bild: Keystone
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