Acht Infektionen mit dem neuen Coronavirus sind in der Schweiz bisher bestätigt. Nach dem Kanton Tessin wurden je ein Fall in den Kantonen Zürich, Basel Stadt, Genf, Waadt und Aargau bekannt. Graubünden meldete zwei infizierte Kinder.
Ausser einem dürften sich alle Erkrankten in Italien angesteckt haben. Alle Angesteckten waren in Spitälern isoliert. Bei der nicht in Italien angesteckten Ausnahme handelt es sich um einen Grenzgänger aus Frankreich, dessen Coronavirus-Infektion der Kanton Waadt am Donnerstagabend als bestätigte meldete.
Die beiden in Graubünden gemeldeten infizierten Kinder waren mit ihren Familien aus Italien im Oberengadin in den Ferien. In Basel steckte sich die Betreuerin einer Kindertagesstätte mutmasslich in Mailand an. Kinder, die mit ihr Kontakt hatten, müssen 14 Tage in Quarantäne.
In Zürich war eine Frau infiziert, die bis vor einer Woche in Mailand war. Der Genfer Fall betrifft einen ebenfalls aus der norditalienischen Metropole heimgekehrten IT-Angestellten. Der infizierte Mann im Aarau kam von einer Geschäftsreise nach Verona zurück. Beim zuerst bekannt gewordenen Fall im Tessin handelt es sich um einen Rentner, der in Mailand an einer Versammlung war.
«Engadiner» abgesagt
Fasnachtsveranstaltungen wurden im Tessin schon am Mittwoch abgesagt. Andere Grossanlässe folgten: Tausende Breitensportler müssen auf den Engadiner Skimarathon verzichten. Der Wettkampf kann wegen des Coronavirus nicht ausgetragen werden.
In Genf wird die Uhrenmesse «Watches & Wonders» nicht stattfinden. Bereits früh, rund zwei Monate vor dem geplanten Messestart haben die Veranstalterin die Reissleine gezogen. Noch unklar bleibt, ob die «Baselworld» durchgeführt werden kann. Am Genfer Autosalon, der am 5. März beginnt, reduzieren diverse Aussteller ihre Präsenz.
Offen war am Donnerstag, ob am Montag in Basel zum Morgenstreich geblasen werden darf. Die Behörden in Basel stellten für Freitag einen Entscheid in Aussicht, ob die Basler Fasnacht stattfinden darf. In Bern wurde die Fasnacht bisher nicht abgesagt.
Das Eishockey-Heimspiel Rapperswil-Jona Lakers gegen Lugano findet am Freitagabend vor leeren Rängen statt. Das St. Galler Gesundheitsdepartement verfügte das aufgrund des bestätigten Falls im Tessin.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
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