Myanmar Sudan bleibt auch 2025 auf Platz eins der Krisen-Beobachtungsliste

SDA

11.12.2024 - 07:54

PRODUKTION - Flüchtlinge aus dem Sudan warten nach der Überquerung der Grenze in den Südsudan auf einen Transport in das Transitlager der grenznahen Stadt Renk. Foto: Eva-Maria Krafczyk/dpa
PRODUKTION - Flüchtlinge aus dem Sudan warten nach der Überquerung der Grenze in den Südsudan auf einen Transport in das Transitlager der grenznahen Stadt Renk. Foto: Eva-Maria Krafczyk/dpa
Keystone

Der Sudan führt auch im kommenden Jahr die Liste der humanitären Krisenländer an. Dort herrsche die grösste humanitäre Krise aller Zeiten und zugleich die grösste Vertreibungskrise weltweit, hiess es in der jährlichen «Emergency Watchlist» der Hilfsorganisation International Rescue Comittee (IRC) von 20 Ländern. Das afrikanische Land mit seinen 50 Millionen Einwohnern steuert demnach auf einen verheerenden humanitären Zusammenbruch im Jahr 2025 zu.

Zum Gazastreifen hiess es, dort bleibe auch 2025 die Gefahr einer Hungersnot bestehen.

Laut der Liste sind die fünf grössten Krisen in folgenden Staaten und Regionen: Sudan, den besetzten palästinensischen Gebieten, Myanmar sowie Syrien und Südsudan.

Weltweit seien 305 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, hiess es. Rund 82 Prozent dieser Menschen lebten in Ländern auf der Liste, obwohl sie nur elf Prozent der Weltbevölkerung ausmachten. 77 Prozent der Vertriebenen weltweit seien auf Krisen in Staaten auf der Watchlist zurückzuführen und mehr als 30 Prozent der in extremer Armut lebenden Menschen seien in den 20 aufgelisteten Ländern zu Hause.

«Die Ballung extremer Armut ist bemerkenswert», sagte IRC-Präsident David Miliband. «Die Welt spaltet sich in zwei Lager: Menschen werden in fragilen Konfliktländern geboren, oder aber haben in stabilen Staaten Chancen.» Dieser Trend müsse aus moralischen und strategischen Gründen gebrochen werden. Einerseits gelte es, den Schwächsten zu helfen. «Aus strategischen Gründen gilt zu bedenken, dass Probleme zwar in Sudan oder Syrien beginnen, aber dort nicht bleiben: Instabilität breitet sich aus.»

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