Stärke 7 14 Tote nach Erdbeben in Türkei – Tsunami auf Samos

DPA/AFP/tgab

30.10.2020

Durch das Erdbeben zerstörte Gebäude im türkischen Izmir. 
Durch das Erdbeben zerstörte Gebäude im türkischen Izmir. 
Source: Uncredited

Rund 30 Sekunden soll die Erde gebebt haben, Staub stieg auf, das Meer trat in Form eines Tsunamis über die Ufer: Bei einem starken Erdbeben in der östlichen Ägäis stürzten Gebäude ein, es gab Tote und Verletzte – und auch erste Nachbeben.

Durch das schwere Erdbeben in der Ägäis sind in der Türkei neuen Angaben zufolge 14 Menschen getötet worden. Zudem gebe es mehr als 400 Verletzte, teilte am Freitagabend der Katastrophenschutz des Landes mit. Die Behörden in Griechenland hatten ihrerseits zwei Todesopfer auf der Insel Samos vermeldet.

Das Beben in der Ägäis hatte nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS eine Stärke von 7,0. Die Erschütterungen waren bis Istanbul und Athen zu spüren. Laut USGS lag das Zentrum des Bebens zwischen der türkischen Provinz Izmir und Samos.

Mehrere Gebäude stürzten ein, Menschen wurden verschüttet. Sowohl auf der griechischen Insel Samos als auch an der türkischen Westküste trat nach dem Beben das Wasser über die Ufer, auch gab es bereits mehrere Nachbeben.

TRT zeigte Bilder von eingestürzten Mehrfamilienhäusern und von Staubwolken über der türkischen Stadt Izmir. Es wurde von Panik auf den Strassen während des Bebens berichtet, Telefonverbindungen seien unterbrochen gewesen.

In Griechenland war vor allem die Insel Samos betroffen, wo Medienberichten zufolge mindestens acht Verletzte im Krankenhaus behandelt wurden. In der Kleinstadt Vathy gab es einen Tsunami.

Griechische Fernsehsender zeigten Bilder von der überfluteten Küstenpromenade, wo das Wasser Autos wegspülte. Der Strom fiel aus. Auch auf Bildern aus dem türkischen Seferihisar waren überflutete Gassen zu sehen. Experten warnten im Interview mit TRT vor einem möglichen weiteren Tsunami. Erdbeben-Institute berichten bereits über erste Nachbeben weiter westlich des Hauptbebens, mehrere davon über 4.

Das Deutsche Geoforschungszentrum (GFZ) in Potsdam informierte am Freitagmittag ebenfalls über das «schwere Erdbeben mit einem Tsunami». Nach GFZ-Berechnungen erreichten die Wellen Höhen von mehr als 1,5 Metern. Sie könnten an der Küste womöglich bis zu drei Meter hoch auflaufen.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan richtete sich in einem Tweet an die Bevölkerung. Man stehe den vom Erdbeben betroffenen Menschen mit allen Mitteln bei. In Griechenland ist der stellvertretende Bürgerschutzminister auf dem Weg nach Samos.

Verschiedenen Berichten zufolge soll das Beben in der türkischen Metropole Istanbul und bis in die griechische Hauptstadt Athen zu spüren gewesen sein.

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