Schweres Erdbeben der Stärke 7,2 vor Haiti Behörde geht von hoher Opferzahl aus

dpa

14.8.2021 - 17:01

Blick auf Port-au-Prince. Ein schweres Erdbeben hat den Süden des Karibikstaats Haitis erschüttert.
Blick auf Port-au-Prince. Ein schweres Erdbeben hat den Süden des Karibikstaats Haitis erschüttert.
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Haiti wird immer wieder von Erdbeben geplagt. Unvergessen ist das schreckliche Beben im Jahr 2010. Nun hat die Erde wieder massiv gebebt – das Ausmass der Schäden ist noch unklar.

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Ein schweres Erdbeben hat den Süden des Karibikstaats Haitis erschüttert. Die US-Behörde USGS gab die Stärke mit 7,2 an. Die Behörden gaben am Samstag eine Tsunami-Warnung heraus, die inzwischen aber wieder aufgehoben wurde.

Die US-Behörde USGS hält nach dem schweren Erdbeben an der Küste Haitis eine hohe Opferzahl für möglich. Sie rief am Samstag Alarmstufe Rot mit Blick auf mögliche Todesopfer aus.

Das Beben hat sich offiziellen Angaben nach rund 12 Kilometer von der Gemeinde Saint-Louis-du-Sud in einer Tiefe von rund zehn Kilometern ereignet.

Zahlreiche Häuser zerstört

Der Nationale Wetterdienst der USA (NOAA) riet den Menschen am Samstag, weiterhin vorsichtig zu bleiben. In den Küstengebieten in der Nähe des Erdbebens könnte es weiterhin geringfügige Schwankungen des Meeresspiegels von bis zu 30 Zentimetern geben, hiess es weiter. Berichten zufolge sollen durch das Beben zahlreiche Häuser zerstört worden sein. Das genaue Ausmass der Schäden war zunächst noch unklar.

Haiti war im Jahr 2010 von einem schweren Erdbeben nahezu verwüstet worden. Im Zentrum des Erdbebens mit einer Stärke von 7,3 lag damals Haitis dicht besiedelte Hauptstadt Port-au-Prince. Durch das Beben starben rund 222’000 Menschen, mehr als 300’000 wurden verletzt. Mehr als eine Million Menschen verloren ihr Zuhause. Die Schäden durch das Beben wurden auf 8 Milliarden US-Dollar (6,2 Milliarden Euro) geschätzt. Der Wiederaufbau kam auch durch die politische Instabilität nur schleppend in Gang.

Im Juli war Haitis Präsident Jovenel Moïse ermordet worden. Er wurde in seiner Residenz von einer schwer bewaffneten Kommandotruppe überfallen und erschossen worden.