Erdbeben-Einsatz Rettungsteams kehren am Montag in die Schweiz zurück

sda/tgab

12.2.2023 - 09:44

Tausende Gebäude wurden beim verheerenden Erdbeben zerstört. Die Schweizer Rettungskette reist am Montag zurück. Ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe ist noch im Bezirk Hatay im Einsatz.
Tausende Gebäude wurden beim verheerenden Erdbeben zerstört. Die Schweizer Rettungskette reist am Montag zurück. Ein Team des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe ist noch im Bezirk Hatay im Einsatz.
Keystone

Rund eine Woche nach dem Erdbeben in der Türkei und Syrien haben sich die Schweizer Rettungsteams am Sonntag auf die Rückreise am Montag vorbereitet. Die Schweizer Rettungskette konnte elf Verschüttete lebend bergen.

Keystone-SDA, sda/tgab

Die Demobilisierung erfolge in Absprache mit den türkischen Behörden und in Koordination mit den anderen internationalen Rettungsteams, hiess es beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Sonntag auf Anfrage. Die 87 Mitglieder der Rettungskette waren am vergangenen Montag in die Türkei gereist.

Insgesamt konnte die Schweizer Rettungskette mit Hilfe von acht Redog-Hunden bisher elf Verschüttete lebend bergen, darunter zwei Neugeborene. Weitere sechs Redog-Hunde und zehn Personen halfen zusammen mit der türkischen Rettungsorganisation GEA bei der Bergung von 31 Personen.

Fokus nun auf Überlebenshilfe

Am Samstag sei nun eine zweite Gruppe von zwölf Personen des Schweizerischen Korps der Humanitären Hilfe (SKH) im Bezirk Hatay angekommen. Die Übergabe von der Rettungskette Schweiz an das SKH-Team habe am Sonntagmittag stattgefunden.

Die Angehörigen des SKH konzentrierten sich auf die Überlebenshilfe der betroffenen Menschen vor Ort. Es bestehe insbesondere ein enormer Bedarf an winterfesten Unterkünften, an Abklärungen über die weitere Nutzung noch stehender Gebäude und an medizinischer Grundversorgung, sagte ein EDA-Sprecher.

Schweiz schickt winterfeste Zelte

300 winterfeste Familienzelte für 1500 Personen seien am Samstag von der Schweiz per Linienflug in die Türkei transportiert worden. Die Verteilung der Familienzelte wird laut EDA durch den türkischen Katastrophenschutz (AFAD) übernommen.

Ein Team von vier Expertinnen und Experten werde am Montag von Damaskus Richtung Aleppo aufbrechen, um die Nothilfe der Schweiz vor Ort in Syrien umzusetzen. Ähnlich wie in der Türkei plane die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (Deza), 300 winterfeste Familienzelte für 1500 Personen nach Syrien zu liefern. Abklärungen dazu liefen, hiess es beim EDA. Für die Hilfe in der Türkei und in Syrien gab die Deza sieben Millionen Franken frei.

Rettungshunde-Teams geht es gut

Den Teams der Rettungshundeorganisation Redog, die in der türkischen Stadt Iskenderun im Einsatz stehen, geht es gut. Menschen und Hunde seien in gutem Zustand und es gebe keine gesundheitlichen Probleme, sagte Redog-Einsatzleiterin Linda Hornisberger derweil am Sonntag der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Es gebe bei den Hunden lediglich kleinere Verletzungen. Man sei dafür dankbar, besonders angesichts der Tatsache, dass es hätte Nachbeben geben können.