GrossbritannienPolizei erklärt Messerangriff auf Abgeordneten zu Terrorakt
SDA
16.10.2021 - 03:01
Der tödliche Messerangriff auf den britischen Tory-Abgeordneten David Amess ist als terroristische Tat eingestuft worden. Das teilte die Polizei in der Nacht zum Samstag mit, wie die britische Agentur PA berichtete. Die Anti-Terror-Einheit der britischen Polizei hatte die Ermittlungen schon früher aufgenommen. Amess war am Freitag in der englischen Grafschaft Essex von einem Angreifer niedergestochen worden.
16.10.2021, 03:01
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Erste Ermittlungen hätten «eine mögliche Motivation in Verbindung zu islamistischem Extremismus» ergeben, heisst es in der Mitteilung der Polizei weiter. Im Rahmen der Ermittlungen gebe es auch Durchsuchungen an zwei Orten in London. Der 25-jährige Angreifer befinde sich in Gewahrsam in einer Polizeistation in Essex. Nach Dafürhalten der Ermittler gilt er als Einzeltäter.
Amess war um die Mittagszeit am Freitag bei einer Bürgersprechstunde in einem Wahlkreis in der englischen Grafschaft Essex niedergestochen worden. Er starb trotz aller Bemühungen von Sanitätern noch am Tatort. Die Polizei nahm den Tatverdächtigen fest und stellte ein Messer sicher.
Premierminister Boris Johnson zeigte sich tief betroffen von dem tödlichen Angriff auf den 69 Jahre alten Parteifreund. Die Herzen aller seien erfüllt von «Schock und Traurigkeit» sagte Johnson am Freitag zu Reportern. Amess sei einer der «liebenswertesten und freundlichsten Menschen in der Politik» gewesen.
Oppositionschef Keir Starmer von der Labour-Partei schrieb per Twitter: «Furchtbare und zutiefst schockierende Nachrichten. Denke an David und seine Familie und seine Mitarbeiter.»
Die tödliche Messerattacke sorgte bis ins Königshaus für Entsetzen. «Wir sind schockiert und traurig über den Mord an Sir David Amess, der 40 Jahre seines Lebens dem Dienst an der Gemeinschaft geopfert hat», teilten Prinz William und Herzogin Kate am Freitagabend per Twitter mit. Ihre Gedanken und Gebete seien bei der Familie, den Freunden und Kollegen des getöteten Abgeordneten, so das Paar weiter.
Der Fall erinnert an den Mord an der Labour-Abgeordneten Jo Cox 2016. Cox wurde ebenfalls bei einer Bürgersprechstunde in ihrem Wahlkreis von einem Rechtsextremisten mit einer Schusswaffe und einem Messer angegriffen. Sie starb kurz darauf an ihren Verletzungen. Der Mord an Cox ereignete sich nur wenige Wochen vor dem Brexit-Referendum.
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