Schwangerschaft Plazenta erinnert sich an Nikotinkonsum

SDA

7.10.2020 - 12:36

Embryos können im Uterus selbst dann noch von Nikotin geschädigt werden, wenn die Mutter Monate vor Beginn der Schwangerschaft aufgehört hat zu rauchen. (Symbolbild)
Embryos können im Uterus selbst dann noch von Nikotin geschädigt werden, wenn die Mutter Monate vor Beginn der Schwangerschaft aufgehört hat zu rauchen. (Symbolbild)
Source: Keystone/AP NY/FRED ERNST

Wer Mutter werden will, sollte das Rauchen frühzeitig einstellen. Denn Nikotin kann die Entwicklung eines Babys auch dann noch schädigen, wenn die Mutter vor der Schwangerschaft damit aufgehört hat.

Das hat eine Studie französischer Wissenschaftler ergeben, die am Mittwoch im Fachblatt «BMC Medicine» veröffentlicht wurde. Wissenschaftler der französischen Forschungsstätten Inserm und Centre national de la recherche scientifique (CNRS) sowie der Universität Grenoble untersuchten die DNA der Plazenta von 568 Frauen.

Bei Raucherinnen wurden in fast 180 Genom-Bereichen sogenannte epigenetische Veränderungen festgestellt – sie betreffen nicht die Gensequenz selbst, wohl aber die chemische Struktur oder «Verpackung» der DNA.

Ein ähnlicher Effekt trat bei Frauen auf, die bis zu drei Monate vor der Schwangerschaft mit dem Rauchen aufgehört hatten. Dies geschah immerhin in etwas schwächerer Form als bei aktiven Raucherinnen: Die Veränderungen des Mutterkuchens betrafen hier nur 26 Bereiche gegenüber 180 bei den Raucherinnen.

Allerdings traten die Veränderungen bei Ex-Raucherinnen an Stellen auf, die bei der Entwicklung des Fötus eine Rolle spielen. Die Autorin Johanna Lepeule erklärte, die Untersuchung könne «teilweise Auswirkungen der Nikotinsucht erklären, die beim Fötus und der späteren Gesundheitsentwicklung des Kindes beobachtet wurden». 

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