ÖsterreichKurz erwartet zähes Ringen um eine neue Koalition
SDA
30.9.2019 - 12:06
Nach dem Wahlsieg seiner konservativen ÖVP in Österreich hat Ex-Kanzler Sebastian Kurz erste Ziele für Koalitionsgespräche festgelegt. Besonderes Augenmerk will er der Wirtschaftspolitik schenken.
Seine Überlegungen zu den Verhandlungen mit den anderen Parteien umriss Sebastian Kurz am Montag im ORF-«Morgenjournal». Angesichts der negativen wirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland, des drohenden Brexits und globaler Handelskonflikte gelte es, ein gutes Wirtschaftswachstum sicherzustellen und damit eine Zunahme der Arbeitslosigkeit zu verhindern.
Der 33 Jahre alte Ex-Kanzler betonte erneut, dass er auf der Suche nach einem Regierungspartner «mit allen Parteien ordentliche Gespräche» führen werde. Während die ÖVP-FPÖ-Koalition nach der Wahl 2017 innerhalb von nur zwei Monaten geschmiedet wurde, werde es nun wohl länger dauern. «Ich fürchte, dass es diesmal etwas herausfordernder werden könnte.»
Schwierige Koalition mit Grünen
Dem Publizisten Gabor Steingart sagte Kurz für dessen Morning Briefing, er sei weiter gegen eine CO2-Steuer im Kampf gegen die Klimakrise. «Ich lehne neue Steuern grundsätzlich ab.» Österreich sei schon jetzt ein Land mit einer besonders hohen Steuerlast.
Angesichts der Wahl vom Sonntag, aus der ÖVP und Grüne gemäss Hochrechnungen als klare Gewinner hervorgingen, wird zunehmend über die Möglichkeit einer Koalition von ÖVP und Grünen spekuliert. Unter den ÖVP-Wählern sehen nach einer Analyse des Wahlforschungsinstituts Sora 20 Prozent eine Koalition mit den Grünen als erstrebenswert an. Grünen-Chef Werner Kogler erklärte im ORF-Radio, es gehe generell um eine «ökologische Umsteuerung», dabei sei der Begriff CO2-Steuer nicht so wichtig.
SPÖ leckt ihre Wunden
Die ÖVP hatte am Sonntag laut Hochrechnungen um 5,6 Prozentpunkte auf 37,1 Prozent zugelegt. Die Grünen feierten die Rückkehr in den Nationalrat mit 14 Prozent. Die FPÖ und SPÖ verloren teils dramatisch. Laut Hochrechnungen rutschten die Sozialdemokraten mit 21,7 Prozent (minus 5,1 Prozentpunkte) auf ein historisches Tief.
Die SPÖ-Spitzengremien wollten am Nachmittag zusammenkommen, um über das Ergebnis zu beraten. Nach bisherigen Äusserungen von SPÖ-Spitzenpolitikern steht Pamela Rendi-Wagner als Parteichefin nicht zur Disposition. Die 48-jährige Ärztin hat bereits ihren Willen betont, weitermachen zu wollen. SPÖ-Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda zog am Montag für sich die Konsequenz aus dem schlechten Abschneiden und will nach eigenen Worten diesen Posten aufgeben.
Ibiza-Video mit drastischen Folgen
Die FPÖ-Spitzen treffen sich erst am Dienstag. Die Weichen wurden am Wahlabend zunächst auf einen Neuanfang in der Opposition gestellt. Die Rechtspopulisten erlebten vier Monate nach Veröffentlichung des Ibiza-Videos um Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache und angesichts einer Spesen-Affäre des fünfzigjährigen ein Wahldebakel. Sie fielen von 26 Prozent auf 16,1 Prozent.
Von den massiven Stimmenverlusten der FPÖ profitierte nach Daten des Instituts Sora vor allem die ÖVP. Rund 260'000 FPÖ-Wähler wanderten zu den Konservativen, 235'000 einstige FPÖ-Wähler blieben der Urne fern. Der Wahlausgang sei «kein Auftrag zu einem progressiven Eintritt in Koalitionsgespräche», sagte der neue Parteichef Norbert Hofer.
Strache vor ungewisser Zukunfg
Bei dem Treffen der FPÖ-Spitzen wird es auch um die Zukunft von Strache gehen. Er steht im Verdacht, dass er private Rechnungen von der Partei begleichen liess. Er bestreitet das. Für den Fall eines nachgewiesenen Fehlverhaltens Straches kündigte Hofer dessen Parteiausschluss an. Er nannte diesen Schritt auf die entsprechende Frage im ORF «logisch».
Das Ausmass des ÖVP-Triumphs signalisiert nicht nur der historisch grösste Abstand zum Zweitplatzierten mit rund 15 Prozentpunkten, sondern auch der Umstand, dass die ÖVP in acht von neun Bundesländern nun vor der SPÖ liegt. Selbst in der letzten SPÖ-Hochburg Wien schrumpfte der einst gewaltige Abstand zwischen Sozialdemokraten und Konservativen auf nur noch wenige Prozentpunkte. Im bisher rot-grün regierten Wien wird 2020 ein neuer Landtag gewählt.
Ein Endergebnis der Wahl wird erst nach Auszählung der etwa eine Million Stimmen der Briefwähler am späten Donnerstagabend erwartet. Die Hochrechnungen haben das voraussichtliche Stimmverhalten der Briefwähler berücksichtigt. Erst wenn ein offizielles Ergebnis vorliegt, wird Bundespräsident Alexander Van der Bellen den ÖVP-Chef als Wahlsieger mit der Bildung einer Regierung beauftragen. Die aktuelle Experten-Regierung unter Kanzlerin Brigitte Bierlein wird die Geschäfte führen, bis eine neue Koalition zustande gekommen ist.
Evakuierungsaktion bei der Seilbahn Lungern-Turren in Lungern im Kanton Obwalden: Wegen einer technischen Panne mussten rund 27 Personen mit dem Helikopter gerettet werden.
Bild: KEYSTONE
Zu zweit durch dick und dünn – und durch heiss und eiskalt: Dieses Liebespaar sprang am Valentinstag in Hamburg ins kalte Wasser.
Bild: Georg Wendt/dpa
Fasnächtliche und farbenfrohe Puppen zieren das Dorf Seelisberg im Kanton Uri über die Fasnachtstage. Die Fasnacht 2021 ist im Kanton Uri aufgrund der Corona-Ppandemie praktisch verboten, es duerfen maximal nur 5 Personen unterwegs sein, aber als einer der wenigen Kantone ist in Uri das Spielen von Musikinstrumenten erlaubt. (13.02.2021)
Bild: KEYSTONE/Urs Flueeler
Die Pandabären-Geschwister Paule (r) und Pit (l) spielen in ihrem Gehege im Zoo Berlin im Schnee. (13.02.2021)
Bild: Kira Hofmann/dpa-Zentralbild/dpa
Halb Euroopa friert. Diese Heidschnucken in Braunschweig jedoch lassen sich von den frostigen Temperaturen nicht beeindrucken. (13.02.2021)
Bild: Stefan Jaitner/dpa
Sahara-Sand färbt Schnee und Himmel orange im Skigebiet Anzère in der Schweiz.
Bild: Keystone/Laurent Gillieron
Menschen drängen sich in der Einkaufsstrasse Via del Corso in Rom nachdem die Corona-Massnahmen gelockert wurden.
Bild: Cecilia Fabiano/dpa
Irgendwo dort versteckt sich die A7: Nahe Hannover herrscht dichtes Schneetreiben auf der Autobahn.
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Eine Replik der Saffa-Schnecke fotografiert vor der Schweizer Nationalbank während einer Jubiläumsaktion organisiert von Bern Welcome, zu 50 Jahren Frauenstimm- und -wahlrecht. (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Ein Porträt von Elisabeth Vischer-Alioth wartet darauf, an eine Hauswand geklebt zu werden, während der Vorbereitungen zur Ausstellung «Hommage 2021: Porträts von mutigen Frauen in der Berner Altstadt». (06.02.2021)
Bild: Anthony Anex/Keystone
Abgeschirmte Speisekuppel. So geht es auch. Im israelischen Jerusalem speisen Restaurantbesucher abgeschirmt von anderen Gästen in einer Kuppel. Israel plant trotz anhaltend hoher Infektionszahlen erste Lockerungen einleiten. (06.02.2021)
Bild: Muammar Awad/XinHua/dpa
Ein überfluteter Platz beim Flussufer in Saint-Ursanne. Der Fluss Doubs trat nach starken Regenfällen über die Ufer. (31.1.2021)
Bild: Keystone
Während einer Demonstration gegen die Inhaftierung von Kremlkritiker Nawalny führen russische Polizisten einen Mann ab. (31.1.2021)
Bild: Aleksander Khitrov/AP/dpa
Imposante Kulisse: In Los Angeles können sich die Menschen unter anderem auf dem Parkplatz des Dodger Stadium gegen Corona impfen lassen. (31.1.2021)
Bild: Damian Dovarganes/AP/dpa
Mehr als zwei Kilometer durch den eiskalten Bodensee: Der Extremschwimmer Paul Bieber hat mit seinem Versuch den deutschen Rekord im Distanz-Eisschwimmen gebrochen. Der 37-Jährige schwamm bei unter fünf Grad Wassertemperatur 2210 Meter weit. 43,03 Minuten brauchte er dafür. (30.1.2021)
Bild: Felix Kästle/dpa
Gleich zwei Mal binnen 48 Stunden gab es in Raron im Kanton Wallis infolge der Schlechtwettersituation in den letzten Tagen Felsstürze. (30.1.2021)
Bild: KEYSTONE/Laurent Gillieron
Vor einem pittoresken Wolkenhimmel zeigt Max Ross auf einer Slackline im Hillcrest Park im kalifornischen Fullerton sein Können. (30.1.2021)
Bild: Mark Rightmire/The Orange County Register/dpa
Ein internationales Forscherteam hat auf Madagaskar eine neue Chamäleonart entdeckt, bei der das Männchen lediglich 13,5 Millimeter lang ist. Obwohl das männliche Tier das kleinste unter rund 11‘050 Reptilienarten ist, verfügt es in Relation zur Körpergrösse über die die grössten Genitalien. Der Grund: Eine erfolgreiche Paarung mit den bedeutend grösseren Weibchen wäre sonst nicht möglich. (28.1.2021)
Bild: Frank Glaw/SNSB-ZSM/dpa
Und dann hatte Hamburg eine Mülldeponie mehr: Im Stadtteil Norderstedt der Hansestadt türmt sich in einem Gewerbegebiet bis zu sechs Meter Müll wie Bauschutt, Teerpappe, Dämmstoffe, Asbest und anderes. Der Unternehmer, der dort bestimmte Stoffe nur zwischenlagern durfte, ist verschwunden. Die Staatsanwaltschaft sucht nun nach ihm. (27.1.2021)
Bild: Christian Charisius/dpa
«Minor Canyon»: Schwere Regenfälle haben im kalifornischen Monterey County zu Schlammlawinen, Überschwemmungen und zu dieser beeindruckenden Mini-Schlucht geführt. (28.1.2021)
Bild: Noah Berger/AP/dpa
Gedenken: Die New Yorker Verkehrsbetriebe ehren 136 Mitarbeiter, die am Coronavirus gestorben sind, mit einer digitalen Gedenkstätte an 107 U-Bahn-Stationen – wie hier in der Moynihan Train Hall im New Yorker Stadtteil Manhattan. (29.1.2021)
Bild: John Minchillo/AP/dpa
Schlange an der Notaufnahme: Rettungssanitäter warten vor dem Santa Maria Krankenhaus in Lissabon, um Covid-19-Patienten zu übergeben. Portugal gehört momentan zu den Ländern mit den weltweit höchsten Neuinfektionszahlen im Verhältnis zur Einwohnerzahl. (28.1.2021)
Bild: Armando Franca/AP/dpa
Feuer an der Tankstelle: Die deutsche Rastanlage Hunsrück Ost an der Autobahn A61 ist einer nur knapp einer Katastrophe entgangen, nachdem hier ein Kleintransporter beim Betanken in Vollbrand geriet. Erst die Feuerwehr konnte das Feuer löschen – zuvor hatte der Kassier allerdings richtig reagiert und per Notschalter die ganze Tankanlage ausser Betrieb genommen. (28.1.2021)
Bild: Keystone
Strand ohne Leben: Ein Bademeister arbeitet am leeren Strand von Palma auf Mallorca. Derzeit gibt es Corona-bedingt kaum Touristen auf der Ferieninsel. (28.1.2021)
Bild: Mar Granel Palou/dpa
Da kann man auch grosse Augen machen: Auf einer österreichischen Landstrasse ist eine Waldohreule mit einem Auto zusammengestossen. Der Vogel überstand den Crash mit dem Bruch eines Flügels und wird derzeit auf einer Greifvogelstation aufgepäppelt. (28.1.2021)
Bild: APA/Keystone
Phantompatienten: An der Universität Leipzig warten Dummys mit einem Metallkopf, in den künstliche Gebisse hineingeschraubt werden können, auf Zahnmedizinstudenten. (28.1.2021)
Bild: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
Winston hat das Coronavirus besiegt: Der Gorilla erholt sich im Zoo von San Diego nach einer umfangreichen medikamentösen Behandlung von einem schweren Verlauf seiner Corona-Infektion. Bei dem 48-jährigen Silberrücken Winston waren im Zuge der Infektion eine Lungenentzündung und Herzprobleme aufgetreten. Er wurde daraufhin mit einer Antikörper-Therapie, Herzmedikamenten und Antibiotika behandelt. (26.1.2021)
Bild: Ken Bohn/San Diego Zoo Global/dpa
Auf glühenden Kohlen: Ein Mann produziert im Gaza-Streifen beim dort grössten Produzenten Holzkohle. Als bestes und teuerstes Holz für diesen Zweck gilt das von Zitrusbäumen, aber auch das von Olivenbäumen wird gerne verwendet. (26.1.2021)
Bild: Keystone
Von Ruhe auf einer Parkbank kann hier nicht die Rede sein: Möwen und Tauben schwirren und fliegen um eine Frau in Tokio umher. (26.1.2021)
Bild: Eugene Hoshiko/AP/dpa
Schnack beim Snack: Fischer Willy Rivas scherzt im peruanischen Lima mit einem Freund beim Essen in der Fischerbucht in Chorrillos. (26.1.2021)
Bild: Rodrigo Abd/AP/dpa
Banger Blick zum Horizont: Ein freiwilliger Helfer benutzt sein Walkie-Talkie, während er den Vulkan Mount Merapi während einer Eruption überwacht. Der Vulkan, der als einer der gefährlichsten der Welt gilt, ist erneut ausgebrochen und spukte mehrere Stunden glühende Asche und Gestein. (27.1.2021)
Bild: Slamet Riyadi/AP/dpa
Stausee verkommt zu «fliessenden Müllhalde: Ein Mann geht an Tonnen von Müll vorbei, die am Fusse des Wasserkraftwerks am Potpecko-Stausee in Serbien schwimmen. Vor allem Plastikabfälle gelangen durch Nebenflüsse in den Stausee und sammeln sich hier an. Eine serbische Zeitung schrieb bereits von einer «fliessenden Müllhalde». (26.1.2021)
Bild: Darko Vojinovic/AP/dpa
Dickschädeltest: Stirn an Stirn messen zwei Rinder im deutschen Naturschutzgebiet Boberger Niederung ihre Kräfte. (25.1.2021)
Bild: Daniel Bockwoldt/dpa
Nasskaltes Ende: Zwischen Frauenfeld und Matzingen ist eine 33-jährige Wagenlenkerin bei Glatteis von der Strasse abgekommen und im Murgkanal gelandet. Die Frau wurde mit leichten Verletzungen ins Spital gebracht. (26.1.2021)
Bild: Kapo TG
Opfer der Zerstörungswut: Ein Mann räumt in einem Fast-Food-Restaurant in Rotterdam auf. Die Niederlande sind erneut von sogenannten Corona-Krawallen erfasst worden. Hunderte gewaltbereite Jugendliche hatten nach Polizeiangaben in mehreren Städten randaliert und dabei auch die Polizei angegriffen. (25.1.2021)
Bild: Peter Dejong/AP/dpa
Auf den Hund gekommen: Vierbeiner der Indian Railway Protection Force zeigen anlässlich des indischen Nationalfeiertags ihre Kunststückchen.
Bild: KEYSTONE
Galionsfigur mit Kettensäge: Im ungarischen Szilvásvárad streckt sich ein Feuerwehrmann auf dem Dach eines Zugs, um einen Ast abzusägen, der unter der Schneelast heruntergebrochen ist und die Bahnstrecke blockiert. (25.1.2021)
Bild: Keystone
Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
Bild: Bruna Prado/AP/dpa
Himmlische Hilfe: Feuerwehrfrau Tegan Rayner von der Belair Brigade CFS freut sich über den Regen, während sie nach Löscharbeiten der Buschbrände in Cherry Gardens in der Nähe von Adelaide, Australien, steht. (25.1.2021)
Bild: Brenton Edwards/ADELAIDE ADVERTISER/AAP/dpa
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