Mehr Antikörper Kombi-Impfung von Astrazeneca und Biontech ist hochwirksam

SDA

18.5.2021 - 17:05

Einmal mehr in den Schlagzeilen: Immer wieder gibt es Probleme mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca – diesmal geht es um ausbleibenden Nachschub.
Einmal mehr in den Schlagzeilen: Immer wieder gibt es Probleme mit dem Vakzin des Herstellers Astrazeneca – diesmal geht es um ausbleibenden Nachschub.
Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa

Weil eine Astrazeneca-Impfung ein erhöhtes Thromboserisiko birgt, setzen viele Länder bei der Zweitimpfung auf mRNA-Vakzine. Die Kombination mit dem Präparat von Biontech erweist sich dabei als sehr effektiv.

18.5.2021 - 17:05

Eine Covid-19-Impfung mit Astrazeneca gefolgt mit dem Impfstoff von Biontech/Pfizer ist nach Studiendaten aus Spanien sicher und hochwirksam. Das Antikörperniveau war der Studie zufolge bei der zweiten Dosis mit dem Biontech-Impfstoff zwischen 30- und 40-mal höher als bei einer Kontrollgruppe, die nur eine Dosis Astrazeneca erhielt.

Zudem steigt die Wirksamkeit offenbar durch die Kombination der beiden Vakzine, wie aus den vorläufigen Ergebnissen der Combivacs-Studie des spanischen Gesundheitsinstituts Carlos III hervorgeht. Das Niveau neutralisierender Antikörper stieg nach der Biontech-Dosis um mehr als das Siebenfache, deutlich mehr als die nach einer zweiten Astrazeneca-Dosis beobachtete Verdoppelung.



Wegen eines erhöhten Thromboserisikos nach einer Astrazeneca-Impfung wird in vielen Ländern für bestimmte Personengruppen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff wie von der deutschen Firma Biontech und ihrem US-Partner Pfizer oder vom US-Konzern Moderna empfohlen. Bislang gab es aber noch keine Daten zur Wirksamkeit dieser Kombination. In der Schweiz ist der Impfstoff von Astrazeneca noch nicht zugelassen.

Häufigere Nebenwirkungen bei Impfkombis

In der vergangenen Woche hatte die Universität Oxford erste Studienergebnisse veröffentlicht, wonach Menschen, die zwei unterschiedliche Covid-19-Impfstoffe erhalten, häufiger über leichte oder mittelschwere Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen oder Schüttelfrost berichten, als wenn ihnen zwei Dosen des gleichen Mittels verabreicht wurden.

Aus der spanischen Studie berichteten nur 1,7 Prozent der Teilnehmer von Nebenwirkungen, die sich auf Kopfschmerzen, Muskelschmerzen und allgemeines Unwohlsein beschränkten. «Das sind keine Symptome, die als schwerwiegend angesehen werden können», sagte Magdalena Campins, eine der Studienleiterinnen.

An der Untersuchung nahmen gut 679 Freiwillige im Alter von 18 bis 59 Jahren teil, die als Erstimpfung Astrazeneca bekamen. Knapp 450 davon erhielten als zweite Dosis Biontech.

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