17-Jähriger stellt sichJugendlicher gesteht Morde an Obdachlosen in Wien
dmu
12.12.2023
Seit dem Sommer suchte die Wiener Polizei einen Täter, der für zwei Morde an schlafenden Obdachlosen verantwortlich sein soll. Nun hat sich ein 17-Jähriger der Polizei gestellt: Stimmen hätten ihm das Töten befohlen.
dmu
12.12.2023, 12:13
dmu
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Bei einer Serie von Messerattacken auf schlafende Obdachlose in Wien wurden im Sommer zwei Männer getötet und eine Frau schwer verletzt.
Der Fall scheint nun gelöst: Ein 17-jähriger Österreicher hat sich am Montag der Polizei gestellt und ist geständig.
Im Verhör soll er ausgesagt haben, Stimmen hätten ihm das Töten befohlen.
Im Sommer kamen bei einer Serie von Messerattacken auf schlafende Obdachlose in Wien zwei Männer ums Leben, eine Frau wurde schwer verletzt. Seither verliefen die Ermittlungen nach dem Täter erfolglos. Am gestrigen Montagnachmittag stellte sich nun ein 17-jähriger Österreicher auf einer Polizeiwache und gestand die Morde. Die Wiener Polizei hat heute einen Bericht der «Kronen Zeitung» bestätigt.
«Ich bin der gesuchte Obdachlosen-Killer. Ich kann es mit meinem Gewissen nicht mehr vereinbaren», wird der mutmassliche Täter in der Tageszeitung zitiert. Der Jugendliche soll in Begleitung eines Anwalts bei der Polizei erschienen sein. Beim Verhör bis in die Nacht soll er von Stimmen gesprochen haben, die ihm das Töten befohlen hätten.
10'000 Euro ausgelobt
Auch die mutmassliche Tatwaffe habe inzwischen sichergestellt werden können. Diese soll er im Sofa seines Vaters versteckt haben.
Am 12. Juli wurde ein 56-jähriger Mann erstochen auf einer Parkbank am Handelskai im Bezirk Wien-Brigittenau aufgefunden. Zehn Tage später erlitt eine 51 Jahre alte Frau in der Parkanlage Venediger Au im Bezirk Leopoldstadt durch Stiche und Schnitte schwere Verletzungen.
Zuletzt wurde in der Nacht auf den 9. August eine Messerattacke im Bezirk Josefstadt im Zentrum von Wien verübt, wobei der 55-jährige Mann wie das erste Opfer seinen Verletzungen erlag.
Mitte Oktober veröffentlichte die Landespolizeidirektion Wien ein Fahndungsvideo, das den Täter zeigen soll. Für Hinweise, die zur Ausforschung des Täters führen, wurden vom Verein der Freunde der Wiener Polizei 10'000 Euro ausgelobt. Zahlreiche Hinweise seien eingegangen. Nun dürfte der Fahndungsdruck zu gross geworden sein.