KlimaHohe Temperaturen lassen Menschen schneller altern
SDA
13.12.2024 - 09:09
Hitzeperioden schädigen Menschen nicht nur akut. US-Forschende haben Hinweise dafür gefunden, dass extreme Temperaturen die biologische Alterung beschleunigt.
Keystone-SDA
13.12.2024, 09:09
SDA
Die entsprechende wissenschaftliche Studie wurde laut dem Fachmagazin «Nature» vor kurzem bei der Jahrestagung der amerikanischen Gesellschaft für Gerontologie (Altersforschung) in Seattle präsentiert. «Hitze belastet bekanntermassen Herz und Nieren und verlangsamt die kognitiven Fähigkeiten. Extreme Hitze kann aber auch Auswirkungen haben, die – zumindest zunächst – unsichtbar sind», schrieb «Nature»-Autorin Heidi Ledford.
«Die körperlichen Folgen zeigen sich möglicherweise nicht sofort als sichtbare gesundheitliche Folge, sondern können unseren Körper auf zellulärer und molekularer Ebene beeinträchtigen», sagte Co-Studienautor Eun Young Choi, Gerontologe an der University of Southern California in Los Angeles. «Und dieser biologische Verfall könnte sich später zu einer Behinderung entwickeln.»
Genetische Uhr als Massstab
Die Wissenschaftler benutzten als Massstab die sogenannte «epigenetische Uhr». Das ist eine ganze Kollektion an chemischen Veränderungen an der DNA von Menschen, die sich mit zunehmendem Alter summieren. Im Speziellen ist es die Methylierung, also das Anhängen von Methyl-Gruppen an bestimmte Stellen des Erbguts.
Die US-Wissenschaftler analysierten nun die «epigenetische Uhr» von rund 3800 Menschen im Alter von 56 Jahren und älter. «Anschliessend verglichen sie diese Daten mit Temperaturkarten der Vereinigten Staaten und suchten nach Korrelationen zwischen dem Status der molekularen Marker und der Anzahl der Tage in verschiedenen Zeiträumen, an denen der Hitzeindex – ein Mass für die gefühlte Temperatur, das sowohl Hitze als auch Feuchtigkeit berücksichtigt – am Standort des Teilnehmers entweder 26,7 Grad Celsius oder 32,2 Grad Celsius überschritt», hiess es in «Nature».
Zehn Prozent mehr Hitzetage – 0,12 Jahre biologisch «älter»
Dabei kam heraus, dass Menschen, die innerhalb eines Jahres oder innerhalb von sechs Jahren in einer sehr heissen Region lebten, aufgrund ihrer epigenetischen Charakteristika «älter» erschienen als Personen ohne diese Hitzeerlebnisse. Bei einer Messung verlängerte jede zehnprozentige Zunahme der Anzahl heisser Tage das molekulare Alter der Teilnehmer um 0,12 Jahre. Die Analyse einer anderen Gruppe molekularer Marker zeigte, dass Menschen, die in heissen Regionen lebten, bis zu 0,6 Prozent schneller alterten. Eine kürzere Hitzeexposition im Bereich von Tagen oder Monaten korrelierte jedoch nicht mit Unterschieden.
«Das ist ein bemerkenswertes Ergebnis», erklärte die dänische Umweltepidemiologin Rina So der Universität Kopenhagen. Erstmals hätte man biologische Marker aus dem Blut für eine solche Untersuchung herangezogen, statt bloss Todesfälle oder Krankheiten mit den Klimaeinflüssen in Verbindung zu bringen. Statisch ausgeglichen hatten die US-Forscher andere mögliche Einflussfaktoren wie sozialen Stress, andere Umwelteinflüsse, Schwangerschaften und zusätzliche Gesundheitsfaktoren.
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) ist zu einem neuen Besuch in der Ukraine eingetroffen. Russlands Ziel sei es, die Energieversorgung zu treffen, damit die Menschen in der Kälte in der Dunkelheit sitzen.
«Deswegen haben wir hier noch einmal zusätzliche Mittel mobilisiert, die helfen, die Energieversorgung hier jetzt wieder aufzubauen»
12.12.2024
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
Der designierte US-Präsident Donald Trump hat den chinesischen Präsidenten Xi Jinping zur Teilnahme an seiner Amtseinführung am 20. Januar in Washington eingeladen. Das berichtete der US-Sender CBS News am Mittwoch unter Berufung auf mehrere Insider. Xi wurde offenbar schon Anfang November eingeladen, kurz nach den Präsidentschaftswahlen am 5. November. Es sei aber nicht klar, ob Xi die Einladung auch angenommen habe, hiess es weiter.
12.12.2024
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam
Laut Angaben des Pentagons konnte ein Erfolg bei der Entwicklung der US-Verteidigungsfähigkeit gefeiert werden. Wie das Militär am Dienstag mitteilte, war es der Missile Defense Agency bei einem Test vor der im westlichen Pazifik gelegene Insel Guam gelungen, erstmals eine luftgestützte Mittelstreckenrakete abzufangen. Das US-amerikanische Aussengebiet Guam ist ein strategischer und militärischer Aussenposten, der näher an China als an Hawaii liegt. Guam spielt eine wichtige Rolle in der Region, unter anderem auch bei der Abschreckung potenzieller Gegner. Der erfolgreiche Test des US-Militärs unterstreicht das Bemühen des Pentagons, Guams Verteidigung auch gegen eine wachsende Bedrohung durch Raketenbeschuss zu stärken.
12.12.2024
Deutsche Ministerin will in Kiew Winterhilfe übergeben
Medienberichte: Trump hat Xi zur Amtseinführung eingeladen
USA: Erfolgreicher Test zum Abfangen ballistischer Raketen vor Guam