In Mexiko und den USA sorgen Schüsse auf mehrere Frauen und Kinder für Entsetzen. Mitglieder eines Drogenkartells haben die US-Bürger niedergeschossen. Unter den Opfern waren acht Monate alte Zwillinge.
Mitglieder eines Drogenkartells im Norden Mexikos haben mutmasslich aus Versehen drei Frauen und sechs Kinder getötet. Bei den Opfern handelte es sich nach Behördenangaben allesamt um in Mexiko lebende US-Bürger, die in drei SUVs unterwegs waren und aus dem Hinterhalt überfallen wurden. Möglicherweise hätten die Angreifer die grossen schwarzen Autos für Fahrzeuge eines rivalisierenden Kartells gehalten, sagte Sicherheitsminister Alfonso Durazo am Dienstag.
Zu dem Angriff kam es in einer abgelegenen Bergregion im Norden des Landes, wo das Sinaloa-Kartell einen Revierkampf führt. Die Opfer waren auf dem Weg, Verwandte zu besuchen. Eine Frau hatte sich zum Flughafen in der US-Stadt Phoenix in Arizona aufgemacht, um ihren Mann zu treffen.
Fünf Kinder mit Verletzungen im Spital
Verwandten zufolge lebten die US-Bürger in der religiösen Gemeinschaft La Mora im mexikanischen Staat Sonora, rund 100 Kilometer entfernt von der US-Grenze. Vor Jahrzehnten hatte sich dort ein Ableger der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage gegründet. Viele von ihnen waren dort geboren und hatten deshalb auch die mexikanische Staatsbürgerschaft.
Nach dem Vorfall kamen fünf Kinder mit Verletzungen ins Spital, insgesamt überlebten acht den Angriff. Einem Kind wurde den Angaben nach ins Gesicht geschossen, einem anderen in den Fuss. Ein Mädchen erlitt Schusswunden im Rücken und im Fuss. Unter den toten Minderjährigen waren acht Monate alte Zwillinge. Ein nach dem Geschehen zunächst vermisstes Mädchen tauchte wieder auf. Sie war trotz Verletzungen vom Tatort losgelaufen, um Hilfe zu holen.
Eine Frau töteten die Angreifer offenbar, als sie aus ihrem Auto sprang und mit den Händen winkte. Damit wollte sie nach Angaben von Familienangehörigen deutlich machen, keine Bedrohung zu sein.
Ein Verwandter berichtete von dem Versuch, den Opfern nach dem Hinterhalt helfen zu wollen. «Als wir angekommen sind, waren Kartellleute aus Sonora da, wahrscheinlich 50 oder 60 von ihnen, bis zu den Zähnen bewaffnet.»
Niemand konnte den Insassen helfen
Das Auto mit den acht Monate alten Zwillingen an Bord brannte aus. Die Angreifer hätten das Fahrzeug erst mit Kugeln durchlöchert und dabei wohl den Benzintank getroffen, sagten Verwandte der Opfer. Dann sei es explodiert und niemand habe den Insassen helfen können. Neben den Zwillingen starben die 30 Jahre alte Mutter, ein zehnjähriges Mädchen und ein 12 Jahre alter Junge.
US-Präsident Donald Trump sicherte dem Nachbarland seine Unterstützung zu. «Es ist Zeit für Mexiko, mithilfe der Vereinigten Staaten, Krieg gegen die Drogenkartelle zu führen und sie vom Angesicht der Erde zu tilgen», schrieb er auf Twitter. Die Drogenkartelle seien so gross und mächtig geworden, «manchmal braucht man eine Armee, um eine Armee zu besiegen».
Später telefonierte der mexikanische Präsident Manuel López Obrador mit Trump, wie Mexikos Aussenministerium mitteilte. López Obrador habe sich für das Hilfsangebot bedankt. In einer Pressekonferenz wies er allerdings Trumps Gebrauch des Wortes Krieg für den Kampf gegen Drogenkartelle zurück. «Das Schlimmste, was man haben kann, ist Krieg.»
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Und sie tun es immer noch: In Rio De Janeiro tummeln sich grosse Menschenmengen auf engem Raum am Strand von Ipanema in Rio de Janeiro. Und das obwohl Brasilien nach wie vor sehr hohe Corona-Fallzahlen hat.
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