Weitere Trump-Schlappe Demokraten gewinnen Gouverneurswahl in Louisiana

SDA/dpa/tafi

17.11.2019

John Bel Edwards ist der einzige demokratische Gouverneur im tiefen Süden der USA – un dbleibt es weitere vier Jahre. Daran konnte auch US-Präsident Donald Trump nichts ändern.
John Bel Edwards ist der einzige demokratische Gouverneur im tiefen Süden der USA – un dbleibt es weitere vier Jahre. Daran konnte auch US-Präsident Donald Trump nichts ändern.
Matthew Hinton/FR170690 AP/dpa

Trotz intensiver Wahlkampfunterstützung von US-Präsident Donald Trump für seinen republikanischen Parteikollegen setzt sich beim Gouverneursrennen im US-Bundesstaat Louisiana der demokratische Kandidat durch.

John Bel Edwards ist der einzige demokratische Gouverneur im tiefen Süden der USA. US-Präsident Donald Trump hatte die Stichwahl zwischen Edwards und Eddie Rispone in Louisiana zu einem Test seiner eigenen Beliebtheit vor der Präsidentschaftswahl gemacht.

Der amtierende Gouverneur gewann die Wahl am Samstag (Ortszeit) ganz knapp gegen seinen republikanischen Herausforderer Eddie Rispone. Edwards kam nach offiziellen Angaben auf 51 Prozent der Stimmen, Rispone auf 49 Prozent. Rispone räumte seine Wahlniederlage ein.

Für Trump, der wegen der Ermittlungen der Demokraten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren derzeit unter Druck steht, sind das keine guten Nachrichten. Er hatte bei der Wahl eifrig für Rispone geworben, war in den vergangenen Tagen für mehrere Wahlkampfauftritte nach Louisiana gereist und hatte noch am Samstag auf Twitter intensiv um Stimmen für seinen republikanischen Parteikollegen gebuhlt.

Erneute Schlappe für Trump

Bei der Präsidentschaftswahl 2016 hatte Trump in dem konservativ geprägten Bundesstaat mit deutlichem Abstand gewonnen. Beobachter warnten aber davor, den Ausgang der Gouverneurswahl mit Blick auf die nächste Präsidentschaftswahl 2020 überzubewerten.

Edwards sagte bei seiner Siegesrede: «(...) und was den Präsidenten angeht, Gott segne sein Herz». Dieser Ausdruck wird häufig von Südstaatlern verwendet, um jemanden höflich zu kritisieren. «Heute haben die Menschen von Louisiana entschieden, ihren eigenen Pfad festzulegen.»

Dass der republikanische Kandidat trotz seines eigenen intensiven Wahlkampfeinsatzes verlor, ist für Trump schmerzhaft. Erst Anfang November war Trumps Werben im Gouverneursrennen im US-Staat Kentucky erfolglos geblieben: Dort gewann der demokratische Herausforderer Andy Beshear ganz knapp gegen den bisherigen republikanischen Gouverneur, Matt Bevin.

Parallel dazu fuhren die Demokraten Anfang November auch im Bundesstaat Virginia einen Wahlsieg ein. Ihnen gelang es dort, die bislang knapp von den Republikanern gehaltene Mehrheit in beiden Parlamentskammern zu übernehmen.

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