Politik China signalisiert Kooperationswillen nach Kabelschäden

SDA

29.11.2024 - 10:39

ARCHIV - Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, spricht beim täglichen Briefing. Mao Ning äußerte sich vor Medienvertretern zu Fragen um den Fall der beschädigten Unterwasserkabel in der Ostsee möglicherweise durch einen chinesischen Frachter. Foto: Johannes Neudecker/dpa
ARCHIV - Die Sprecherin des chinesischen Außenministeriums, Mao Ning, spricht beim täglichen Briefing. Mao Ning äußerte sich vor Medienvertretern zu Fragen um den Fall der beschädigten Unterwasserkabel in der Ostsee möglicherweise durch einen chinesischen Frachter. Foto: Johannes Neudecker/dpa
Keystone

China hat nach der formellen Anfrage Schwedens im Fall der beiden beschädigten Unterwasserkabel in der Ostsee Kooperationswillen signalisiert. China sei bereit, mit den betreffenden Ländern zusammenzuarbeiten, um die Wahrheit ans Licht zu bringen, sagte Aussenamtssprecherin Mao Ning in Peking.

China und Schweden stehen ihren Angaben zufolge in der Sache in engem Austausch. Peking reagierte, weil die Behörden mehrerer Länder zur Rolle des chinesischen Frachters «Yi Peng 3» in dem Fall ermitteln.

Schweden hat darum gebeten, dass das Frachtschiff für Untersuchungen in schwedische Gewässer fährt. Das Land hat am Donnerstag auch eine formelle Anfrage an China zur Zusammenarbeit mit den schwedischen Behörden geschickt, wie Ministerpräsident Ulf Kristersson auf einer Pressekonferenz gesagt hatte. Darin liege nach wie vor kein Vorwurf gegen irgendjemanden, hatte er klargemacht.

Schiff weiter zwischen Dänemark und Schweden

Am Donnerstag hatte Mao betont, die Volksrepublik habe stets eine kooperative Haltung zum Umgang mit solchen Zwischenfällen eingenommen. Sie verwies auf den laufenden Austausch mit den relevanten Behörden. Unterdessen liegt die ins Visier der Ermittler geratene «Yi Peng 3» einer chinesischen Reederei weiterhin unverändert im Kattegat zwischen Dänemark und Schweden, derzeit flankiert von einem dänischen und einem deutschen Patrouillenschiff.

Die zwei Kommunikationskabel zwischen der finnischen Hauptstadt Helsinki und Rostock sowie zwischen Schweden und Litauen hatten vor etwa anderthalb Wochen kurz nacheinander Schäden aufgewiesen. Die schwedischen Behörden ermitteln wegen möglicher Sabotage. Zuletzt hatten die Ermittler ihre Tatortuntersuchungen an den betroffenen Stellen abgeschlossen, nun läuft die Analyse des Materials. Die schwedisch-litauische Verbindung funktioniert derweil wieder. Das Kabel zwischen Helsinki und Rostock soll planmässig bis Ende des Monats repariert sein.

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