Bremen AfD-Politiker angegriffen und schwer verletzt – Staatsschutz ermittelt

Philipp Dahm

8.1.2019

Der Landesvorsitzende der Bremer AfD im Reichtstag in Berlin: Frank Magnitz wurde bei einem Angriff schwer verletzt.
Der Landesvorsitzende der Bremer AfD im Reichtstag in Berlin: Frank Magnitz wurde bei einem Angriff schwer verletzt.
Bild:  Keystone

Mehrere Täter haben am Abend den Bremer AfD-Chef Frank Magnitz angegriffen und am Kopf schwer verletzt. Der Politiker wurde offenbar weiter attackiert, als er schon bewusstlos war.

Der Bremer AfD-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Frank Magnitz ist von mehreren Angreifern attackiert und offenbar schwer verletzt worden. Die Tat habe sich am frühen Montagabend in der Bremer Innenstadt ereignet, teilte die Polizei mit. Es sei von einer politisch motivierten Tat auszugehen. Der polizeiliche Staatsschutz und die Staatsanwaltschaft Bremen leiteten Ermittlungen ein.

Nach Angaben der AfD Bremen wurde Magnitz bei dem Angriff schwer verletzt. Er sei von drei vermummten Männern attackiert worden. «Mit einem Kantholz schlugen sie ihn bewusstlos und traten weiter gegen seinen Kopf, als er bereits am Boden lag», erklärte die Partei. Ein Bauarbeiter sei eingeschritten und habe den Angriff beendet. Die Partei veröffentlichte ein Foto, das den Politiker mit einer blutenden Kopfwunde zeigen soll.

AfD-Chef Jörg Meuthen schrieb auf im Kurzbotschaftendienst Twitter, Magnitz sei «halbtot geschlagen» worden. Meuthen sprach von einer «feigen und widerwärtigen» Attacke. «Im Moment bin ich so erschüttert, dass ich mich ausserstande sehe, dies weiter zu kommentieren.»

«Am Ende gewinnt immer der Hass»

Der Grünen-Politiker Cem Özdemir twitterte, er hoffe, dass der oder die Täter «bald ermittelt und verurteilt» würden. Auch gegenüber der AfD gebe es «keinerlei Rechtfertigung für Gewalt». «Wer Hass mit Hass bekämpft, lässt am Ende immer den Hass gewinnen», warnte Özdemir.

Die AfD war bereits in der vergangenen Woche Ziel mehrerer Angriffe geworden. Vor einem Parteibüro im sächsischen Döbeln kam es am Donnerstag zu einer schweren Explosion. Dabei wurde offenbar relativ starke Pyrotechnik eingesetzt. An dem Gebäude entstand ein erheblicher Schaden. Drei Tatverdächtige wurden festgenommen.

Am Wochenende wurden zudem in Niedersachsen das Haus eines emsländischen AfD-Kreistagsabgeordneten beschmiert und ein Parteibüro in Berlin mit Farbbeuteln beworfen.

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