Ab aufs BikeVeloland Schweiz – wie Sie die richtige Route finden
Von Sulamith Ehrensperger
17.7.2020
Gehen Sie noch oder velofahren Sie schon? Die schönsten Routen
Velofahren gewinnt in der Schweiz zunehmend an Bedeutung. Das Verkehrsnetz für Velos ist mit 12'000 Kilometern ausgestattet. Höchste Zeit also, das Land auf dem Drahtesel zu erkunden.
Bild: Keystone
Die Rhone-Route durchmisst das Wallis vor Bergkulissen und ruhigen Wegen. Sie endet nach 350 Kilometern in Genf. Sie wird zur Familientour, wenn man einige Abschnitte mit Vorsicht befährt.
Bild: Werd & Weber Verlag
Die Fahrt entlang der Suhre ist erholsam. Beim Befahren weiterer Abschnitte der Nord-Süd-Route helfen etwas Routine und Selbstbewusstsein im Verkehr.
Bild: Werd & Weber Verlag
Auf der Rhein-Route fährt man vorwiegend auf gemütlichen Nebenstrassen und landschaftlichen Wegen – Ausnahmen sind die Oberalp-Passstrasse und einige kurze Abschnitte.
Bild: Werd & Weber Verlag
Die Jura-Route ist auch für Familien mit grösseren Kindern geeignet. Die Tour durch die hügelige, manchmal raue Landschaft fordert etwas Kraft und Ausdauer.
Bild: Werd & Weber Verlag
Gute Kondition und routiniertes Verkehrsverhalten sind Voraussetzungen für die Alpenpanorama-Route. Diese weist total zirka 7'900 Höhenmeter auf.
Bild: Werd & Weber Verlag
Gehen Sie noch oder velofahren Sie schon? Die schönsten Routen
Velofahren gewinnt in der Schweiz zunehmend an Bedeutung. Das Verkehrsnetz für Velos ist mit 12'000 Kilometern ausgestattet. Höchste Zeit also, das Land auf dem Drahtesel zu erkunden.
Bild: Keystone
Die Rhone-Route durchmisst das Wallis vor Bergkulissen und ruhigen Wegen. Sie endet nach 350 Kilometern in Genf. Sie wird zur Familientour, wenn man einige Abschnitte mit Vorsicht befährt.
Bild: Werd & Weber Verlag
Die Fahrt entlang der Suhre ist erholsam. Beim Befahren weiterer Abschnitte der Nord-Süd-Route helfen etwas Routine und Selbstbewusstsein im Verkehr.
Bild: Werd & Weber Verlag
Auf der Rhein-Route fährt man vorwiegend auf gemütlichen Nebenstrassen und landschaftlichen Wegen – Ausnahmen sind die Oberalp-Passstrasse und einige kurze Abschnitte.
Bild: Werd & Weber Verlag
Die Jura-Route ist auch für Familien mit grösseren Kindern geeignet. Die Tour durch die hügelige, manchmal raue Landschaft fordert etwas Kraft und Ausdauer.
Bild: Werd & Weber Verlag
Gute Kondition und routiniertes Verkehrsverhalten sind Voraussetzungen für die Alpenpanorama-Route. Diese weist total zirka 7'900 Höhenmeter auf.
Bild: Werd & Weber Verlag
Die Schweiz ist im Velofieber. Das Angebot an Routen ist riesig, doch wie findet sich die richtige Strecke? Mit den Tipps von Lukas Stadtherr finden Sie den besten Weg – und in der Bildergalerie die schönsten Routen.
Herr Stadtherr, die Corona-Pandemie soll zu einem Velo-Boom in der Schweiz geführt haben. Das Fahrrad dürfte also das Transportmittel dieses Sommers sein?
Das kann ich klar bestätigen. Wir erhalten sehr viel mehr Anfragen, die Webseiten und Tools von SchweizMobil werden intensiver genutzt. Und wenn ich auf dem Velo unterwegs bin, beobachte ich viel mehr Gleichgesinnte.
Immerhin fahren laut der Sport Studie Schweiz von den erklärten Nichtsportlern 18 Prozent gelegentlich mit dem Velo. Die Sportart für Sportmuffel?
Zur Person: Lukas Stadtherr
Bild: zVg
Lukas Stadtherr ist Mitglied der Geschäftsleitung der Stiftung SchweizMobil. Das nationale Netzwerk koordiniert und kommuniziert den Langsamverkehr in der Schweiz, insbesondere für Freizeit und Tourismus.
Das ist das Schöne beim Velofahren, dass es letztlich fast alle von der Bevölkerung anspricht. Wer sonst nicht so sportlich unterwegs ist, findet seine Velotour. Das Velonetz bietet auch Routen von fünf Kilometern und fast ohne Höhenmetern – dafür braucht es keine sportliche Meisterleistung.
Es wird einem in der Schweiz relativ einfach gemacht, das Velo zu nutzen. Auch ausserhalb der Städte steht das Velonetz überall und jedem zur Verfügung. Ich glaube, Velofahren gehört auch ein Stück weit zur DNA der Schweizer Bevölkerung. In vielen Familien ist es Tradition, dass man ein paar Velos im Keller hat.
Es gibt über 12'000 Kilometer ausgeschilderte Velowege: Wie finde ich die für mich richtige Route?
Ich gebe zu, dass man sich rein von der Kilometerzahl her erschlagen fühlt. Doch das «Veloland Schweiz» ist wohl das einzige Land in Europa, das so klar strukturiert ist. Auf der Webseite Schweizmobil.ch finden sich Hilfestellungen, um sich leichter zurechtzufinden. Sie können nach lokalen oder nationalen Routen suchen, es gibt verschiedene Rubriken wie E-Bike, Familien- oder Velotouren am Wasser, Dienstleistungsrubriken oder die Tour direkt über eine interaktive Karte finden. Damit man sich ein Bild machen kann, sind 40'000 Fotos mit Wegreportage-Charakter in die Webkarte integriert. Eine Orientierungshilfe sind auch Angaben wie Länge, Art des Belags, Auf- und Abstieg sowie die Kondition von leicht bis schwer.
Bei Familientouren sind Können und Ausdauer sehr unterschiedlich. Ihre Tipps, damit die Velofahrt in guter Erinnerung bleibt?
Damit ein Gruppenausflug gelingt, müssen sich Können, Routenlänge und Herausforderungen nach dem kleinsten gemeinsamen Nenner richten. Es macht nur Spass, wenn die Route physisch nicht zu herausfordernd ist. Das beginnt schon mit der Distanz und den Höhenmetern: mit Kindern im Primarschulalter aufwärts würde ich eine Route von 25 bis 30 Kilometer wählen, sicher nicht mehr. Die Wege sollten möglichst verkehrsarm sein und Verpflegungs-, Pausen- und Spielmöglichkeiten bieten, damit die Kinder mal vom Sattel steigen können. Als Orientierungshilfe sind in der Rubrik «unterwegs» verschiedene Familienvelotouren mit detaillierten «Roadbooks» aufbereitet, die Foto für Foto zeigen, was Familien wann auf der Route erwartet.
Damit man nicht schon bei der ersten Kreuzung wieder umkehren muss: Welches sind die wichtigsten Tipps für absolute Velotourenanfänger?
Das fängt mit einem fahrtüchtigen Velo an: Die Pneus sind gepumpt, die Gänge und Bremsen funktionieren. Je nach Routine und Route würde ich einen Helm empfehlen. Wichtig ist, dass Sie das Fahrzeug beherrschen und sich sicher fühlen. Von der Ausrüstung her würde ich das mitnehmen, was witterungsbedingt nötig ist, etwa Sonnenschutz, Sonnencreme und Verpflegung.
Es sind also viel mehr Menschen auf zwei Rädern unterwegs. Was also tun, damit ich nicht in der Kolonne fahren muss?
Es liegt zum Glück in der Natur in der Netzdichte von 12'000 Kilometern, dass es keine Hotspots gibt, bisher zumindest. Ich war in den letzten Wochen viel unterwegs und hatte nie ein «slowUp-Feeling» trotz signifikant mehr Velos. Eine Ausnahme gibt es aber: der Bodenseeradweg, der schon vor der Coronakrise auch international sehr beliebt und besonders stark frequentiert wurde.
Ihre persönliche Lieblingsroute?
Für mich ist es die Jura-Route zwischen Basel und Nyon. Eine Gegend, die unentdeckt ist, nahezu verkehrsfrei, es geht auf und ab – also sehr abwechslungsreich.