Grüner DaumenGarten im Winter – was tun, was besser lassen?
dpa
7.2.2020
Es gibt kaum was zu tun für Hobbygärtner im Garten – und gerade das ist tückisch. Denn je nach Wetterlage brauchen manche Pflanzen trotz der Winterruhe Wasser, andere schwitzen unter dem Frostschutz.
Dieser Winter gleicht dem April: Gestern war es noch bitterkalt, morgen schon schickt er in manche Landesteile milde zweistellige Temperaturen.
Dem Garten schadet all das eigentlich nicht – die Pflanzen sind auf das winterliche Wechselwetter eingestimmt, das sie in Deutschland vom Oktober bis sogar in den Mai hinein treffen kann.
Zweistellige Temperaturen kommen auch im Winter vor. Das kann für manche Pflanzen zum Problem werden: Sind sie gut unter Vlies oder isolierenden Stoffen eingepackt, schwitzen die Pflanzen an besonders warmen Tagen.
Noch schlimmer: Die Wärme gaukelt ihnen auch vor, es sei schon Frühjahr und die Pflanzen treiben aus, wenn die Wärmeperiode länger anhält. Bei einem erneuten Frost kann das zu Erfrierungen an den neuen Trieben führen.
Daher gilt an warmen Tagen: Frostsicher eingepackte Pflanzen rasch von ihrer warmen Kleidung befreien, aber das Vlies weiterhin bereithalten. Denn wird es wieder kalt, brauchen sie den Schutz erst recht.
Frostfreie Zeiten
Wenn das Thermometer nach frostigen Tagen ins Plus steigt, brauchen immergrüne Pflanzen Wasser. Denn sie verdunsten auch im Winter Wasser über ihre Blätter. Ist der Boden gefroren, können sie aber keinen Nachschub ziehen – die Pflanzen drohen, zu vertrocknen.
Daher gilt: Hobbygärtnerinnen und -gärtner sollten Immergrünen vorsorglich an allen frostfreien Tagen Wasser geben. Das gilt besonders für Topfpflanzen, Immergrün im Gartenboden kann noch aus tieferen Bodenschichten Wasser aufnehmen.
Frost in der Nacht, Plusgrade am Tag
Diese Situation gibt es gerade zum Winterende häufig. Während das Thermometer nachts unter null Grad rutscht, ist es am Tag lauer. Vor allem dann bilden sich die meisten Winterschäden der Pflanzen: durch schnelles Frieren und erneutes Auftauen in der Sonne reissen die Zellwände.
Nun muss man die Pflanzen nicht nur nachts vor Frost, sondern tagsüber auch vor der Sonneneinstrahlung schützen: Sie kommen am besten an einen schattigen Standort oder werden mit Matten und Laken vor der Sonneneinstrahlung bewahrt.
Frost ohne Schnee
Schnee ist im Schweizer Mittelland derzeit kein wirkliches Thema. Gibt es dann Minusgrade, kann das eine gefährliche Situation für viele Gartenpflanzen ergeben. Der sogenannte
Kahlfrost – also Minustemperaturen ohne eine schützende Schneedecke für die Pflanzen – sind besonders intensiv.
Nur jene, die wirklich winterhart sind, überleben das. Alle anderen Pflanzen brauchen nun eine warme Hülle, zum Beispiel eine Reisigdecke oder ein Jutekleid. Man sollte an solchen Tagen und insbesondere Nächten also reagieren und die kälteempfindlicheren Pflanzen mindestens zeitweise einpacken.
Wichtig ist an frostfreien Tagen noch etwas anderes: Der Rasen sollte so wenig wie möglich betreten werden. Dazu raten die Experten der Zeitschrift «Mein schöner Garten» auf
Twitter. Denn die gefrorenen Gräser sind steif und knicken unter dem Gewicht leicht ab, Blätter und Halme zerbrechen sogar.
Das sind die zwölf verrücktesten Pflanzen der Welt
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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