Kopfläuse sorgen bei vielen für Ekel. Dabei haben sie nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Um die Parasiten zu erkennen, reicht ein einfacher Test. Sie loszuwerden, kann hingegen länger dauern.
Es juckt, es krabbelt und wenn man nichts unternimmt, dann wandern sie von Kopf zu Kopf: Kopfläuse. Die kleinen Parasiten sind zwar harmlos, aber ziemlich lästig. Und die Behandlung ist vor allem bei langem Haar aufwendig.
Wichtig zu wissen: Läuse sind kein Zeichen mangelnder Hygiene. Ein Kinderarzt und eine Apothekerin erklären, was man zu den Krabblern wissen muss.
Wie entdeckt man Läuse?
Läuse bemerkt man vor allem durch den Juckreiz auf der Kopfhaut. Durch das viele Kratzen können gerötete Stellen im Nacken – meist am Übergang vom Haar zur Haut – oder hinter den Ohren auftreten, wie Prof. Hans-Jürgen Nentwich vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) erklärt.
Wer
Läuse vermutet, sollte einen einfachen Test machen: Dafür braucht man einen Läusekamm, bei dem der Abstand zwischen den Zinken maximal 0,2 Millimeter beträgt, und ein weisses Tuch.
Nach dem Waschen wird das nasse Haar ausgekämmt und der Läusekamm nach jeder Strähne auf dem weissen Tuch abgestrichen. Nentwich: «Sind schwarze Punkte zu sehen, dann ist das die Bestätigung für Läuse.»
Woher bekommt man Läuse?
Kopfläuse leben – wie der Name schon sagt – auf dem Kopf, und zwar ausschliesslich auf dem des Menschen. Und sie verbreiten sich von Kopf zu Kopf. «Man muss schon direkt Kontakt haben», betont der Mediziner.
Denn: «Läuse krabbeln.» Über andere Wege – wie etwa bei Flöhen über Haustiere – bekommt man keine Läuse. Eine Übertragung über Mützen oder Bürsten ist nach Angaben des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) unwahrscheinlich.
Wer ist besonders betroffen?
Kinder. Sie sind etwa beim Spielen häufig nah beieinander und stecken die Köpfe zusammen.
Was tun, wenn das Kind Läuse hat?
«Läusebefall unterliegt dem Infektionsschutzgesetz», sagt Kinderarzt Nentwich. Das bedeutet, dass die Eltern die Einrichtung informieren müssen, in der das Kind betreut wird. Die Kita oder Schule wiederum muss den Fall beim zuständigen Gesundheitsamt melden. Das betroffene Kind darf erst wieder in die Einrichtung gehen, wenn es «läusefrei» ist. Meist ist das nach der ersten Behandlung der Fall.
Oft reicht es, wenn die Eltern bestätigen, dass ihr Kind keine Läuse mehr hat. Mitunter wird aber auch ein Attest vom Kinderarzt verlangt.
Wie sieht die Behandlung aus?
Um die Läuse loszuwerden, gibt es spezielle Läusemittel, die direkt auf der Kopfhaut angewendet werden. «Wichtig ist, dass die Mittel im trockenen Haar angewendet werden, um sie nicht zu verdünnen», betont Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer. Wer unsicher ist, wirft einen genauen Blick auf den Beipackzettel des Mittels.
Am ersten Tag sollte zunächst das Kopflausmittel angewendet und das Haar dann nass Strähne für Strähne mit dem Läusekamm ausgekämmt werden, erklärt Sellerberg. «Man kann beim Auskämmen eine gewöhnliche Haarspülung verwenden, dann ziept es nicht so stark», empfiehlt sie.
Am fünften Tag sollten die Haare erneut nass ausgekämmt werden. Zwischen dem achten und dem zehnten Tag wendet man noch einmal ein Läusemittel an, um junge Läuse (Nymphen), die möglicherweise aus den Eiern geschlüpft sind, zu beseitigen. An Tag 13 sowie an Tag 17 kämmt man erneut durch das nasse Haar und streicht den Kamm auf dem weissen Tuch aus. So sieht man, ob die
Behandlung erfolgreich war.
Was ist sonst noch zu tun?
Man sollte alle, die etwa mit dem Kind Kontakt hatten, über den Lausbefall informieren. Und auch wenn die Übertragung über Textilien unwahrscheinlich ist, sollte man benutzte Bettwäsche und Schlafanzüge bei 60 Grad waschen und nicht-waschbare Kuscheltiere für drei Tage in einer Plastiktüte in die Tiefkühltruhe legen, rät Sellerberg. Kämme und Bürsten reinigt man mit heissem Wasser und Seife und nutzt sie ein paar Tage nicht.
Tödliches Gift: Der Wunderbaum (Ricinus communis) gilt mit seinen Früchten als giftigste Pflanze auf der Erde. Das Endosperm der Samen ist stark giftig, da es das toxische Eiweiss Rizin enthält. Rizin ist eines der potentesten natürlich vorkommenden Gifte überhaupt. Der Tod tritt unbehandelt durch Kreislaufversagen etwa 48 Stunden nach der Vergiftung ein. Der Wunderbaum ist in Ost- und Westafrika beheimatet, wird
Bild: iStock
Gross, grösser, am grössten: Der Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum) im Westen der USA ist das massivste beziehungsweise voluminöseste bekannte Lebewesen der Welt. Der immergrüne Baum kann bis zu 95 Meter hoch und einen Stammdurchmesser von 17 Meter haben.
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Kletternder Parasit: Mit einem Durchmesser von über einem Meter bildet die Riesenrafflesie (Rafflesia amoldi) die grösste Einzelblüte. Allerdings existiert die gigantische Blüte der Kletterpflanze nur wenige Tage, dann zerfällt das rote, nach Aas riechende Organ. Zurück bleibt ein Haufen schwarzen Schleims.
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Blüte mit Heizung: Naht die Blütezeit, macht die Titanwurz eine erstaunliche Verwandlung durch: Bis zu zehn Zentimeter am Tag schiesst ihr gigantischer Blütenstand nach oben. Und um Insekten für die Befruchtung anzulocken, verströmt das Fortpflanzungsorgan einen Aasgeruch und heizt sich auf 36 Grad Celsius auf.
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Königin der Anden: Die Riesenbromelie (Puya raimondii) ist die weltweit grösste Bromelie, mit mehr als zehn Metern Höhe. Sie hat auch eine der grössten Blütenstände aller Pflanzen und ist eine vom Aussterben bedrohte Art, die in den Anden in Peru und Bolivien beheimatet ist.
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Ganz schön alt: Der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans) wächst als immergrüner Baum, der ein Alter von etwa 400 Jahren erreichen kann. An bevorzugten Standorten kann er Wuchshöhen von 65 Metern in 50 Jahren erreichen. Er gilt als der höchste Laubbaum der Welt, möglicherweise sogar als der höchste Baum überhaupt. Bei einem 1872 gefällten Exemplar wurden 132 Meter an Höhe gemessen.
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Königlich stark: De Riesenseerose Victoria ist wohl eine der eindrucksvollsten Pflanzen auf dem blauen Planeten überhaupt. Mit bis zu drei Metern hat sie den grössten Blattdurchmesser. 1840 entdeckt vom Botaniker Richard Schomburgh, wurde sie benannt nach Queen Victoria. Viele Botanische Gärten bauten in der Folge eigene Victoria Häuser.
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Gefiederte Blätter: Die Raphia-Palme ist vorwiegend im tropischen Afrika beheimatet. Ihre Blätter gelten mit bis zu 25 Meter Länge als die grössten im Pflanzenreich. Sie sind nicht nur sehr gross, sondern auch gefiedert und bleiben nach dem Absterben an der Pflanze.
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Schweres Früchten: Der Jackfruchtbaum (Artocarpus heterophyllus) ist in Indien beheimatet. Er bekommt, wenn man von Zuchterfolgen wie Riesenkürbisse und dergleichen einmal absieht, die schwersten Früchte. Sie können mehr als 30 Kilogramm wiegen.
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Über 4000 Jahre alt: Im Patriarch Grove in den White Mountains in Kalifornien stehen 17 Exemplare der Langlebigen Kiefer (Pinus longaeva), die über 4000 Jahre alt sind. Ein Baum, dessen Alter von 4700 Jahren durch Auszählung der Jahresringe in einem kleinen Bohrkern bestimmt wurde, trägt den Namen «Methuselah». (Archivbild)
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Fast 10'000 Jahre alt: Über die älteste individuellen Lebewesen wird, je nach Definition, gestritten. Aber eine Pflanze ist es auf jeden Fall: Eine Gemeine Fichte (Picea abies) in Schweden, deren Stamm viel jünger ist, konkurriert mit den Langlebigen Kiefern. Sie geht aus Wurzelwerk hervor, das seit etwa 9600 Jahren existieren soll.
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Affen-Gesicht: Wer die Dracula simia ansieht, wundert sich wahrscheinlich nicht, warum sie den Beinamen Affen-Orchidee trägt. Viel Fantasie um das Gesicht eines Primaten zu erkennen, braucht es nicht. Die Pflanze wächst in 300 bis 600 Meter Höhe in Peru und Ecuador und duftet nach Orange.
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Klein, aber hübsch: Die Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza) gilt als kleinste Blütenpflanze über- überhaupt. Ihre Blüten sind für das menschliche Auge unsichtbar. Der Pflanzenkörper selbst ist maximal 1,5 Millimeter lang. Und übrigens: Sie ist als Aronstabgewächs mit der Titanwurz recht eng verwandt.
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