Rätselhafte Krankheit Baby kommt fast ohne Haut zur Welt

rre

25.4.2019

Der kleine Ja'bari wird wohl immer wieder Operationen über sich ergehen lassen müssen.
Der kleine Ja'bari wird wohl immer wieder Operationen über sich ergehen lassen müssen.
Bild: Gofundme

Dass der kleine Ja'bari aus Texas noch lebt, ist ein Wunder. Dem Kind fehlt es – nahezu überall – an einem der wichtigsten Organe des Körpers: der Haut

Eigentlich hätte der Neujahrstag 2019 einer der glücklichsten Momente im Leben der Texanerin Priscilla Maldonado werden sollen. Doch es war ungewöhnlich still, als ihr Sohn Ja’bari per Kaiserschnitt zur Welt kam. Nur ein leises Wimmern war zu hören – und dann wurde es plötzlich hektisch. Die Krankenschwester wickelte das Baby ein und stürzte aus dem Raum. Maldonado wusste nicht, wie ihr geschah. Erst eine Stunde später erfuhr die 25-Jährige, dass ihr Kind in die Intensivstation für Neugeborene des Methodist Hospital in San Antonio (Texas) gebracht wurde. Dort sah sie ihren Sohn später zum ersten Mal, angeschlossen an Schläuche, der zarte Körper grösstenteils in Verbände eingewickelt.

Seltene Fehlbildung?

Ja’baris Körper war nur an Kopf und an den Beinen mit Haut bedeckt, wie die «Washington Post» berichtet. An Hals, Brust, Rücken, Armen, Händen und den Füssen fehlte die schützende Hülle.

Zunächst gingen die Ärzte davon aus, dass das Baby an Aplasia cutis congenita leide, einer äusserst seltenen Fehlbildung der Haut, die bereits im Mutterleib entsteht. Den jungen Eltern wurde geraten, das Kind mit nach Hause zu nehmen und es dort sterben zu lassen.

Blasen und Vernarbungen

Aufgeben? Keine Option für  Pricscilla Maldonado und ihren Mann Marvin Gray. Sie lassen Ja’bari ins Texas Children´s Hospital in Houston verlegen. Dort vermuten die Mediziner, dass der Kleine an Epidermolysis bullosa (EB) leiden könnte. Diese Autoimmunerkrankung ist dafür verantwortlich, dass die Haut brüchig wird. Selbst kleinste Verletzungen führen zu  Blasen und Vernarbungen an der Hautoberfläche. Die Ärzte hoffen, dass ein Gentest Klarheit bringt – die Resultate stehen noch aus. 

Ja’baris Familie sammelt auf der Crowdfundingplattform «Gofundme» Geld, um die hohen Kosten, die für die dringend nötigen, medizinischen Behandlungen des Babys anfallen, decken zu können. Weitere Informationen dazu finden Sie hier!

Bilder des Tages

Zurück zur Startseite