Welche Folgen hat die Jagd für die Schweiz und ihre Natur heute? Dieser Frage widmet sich eine «Netz Natur»-Spezialsendung samt anschliessender Diskussion.
Beim Thema Jagd gehen die Meinungen weit auseinander, und nicht selten erhitzen sich dabei die Gemüter. Tiere jagen – das hiess lange Zeit vor allem Überleben. Tausende Jahre lang sicherten sich unsere Vorfahren durch das Fleisch zuvor erlegter Tiere ihre Lebensgrundlage. Um Nahrung für die Familie, die Sippe und das Dorf zu besorgen, musste man regelmässig auf die Jagd gehen.
Heute, wo es nicht mehr überlebensnotwendig ist, zu jagen, möchte so mancher das Schiessen von Tieren am liebsten ganz einstellen. Andere betonen wiederum die Wichtigkeit der Jagd für die Regulierung von Wildtierbeständen.
Verschiedene Blickwinkel beleuchtet
Was bedeutet die Jagd für die Schweiz und ihre Natur heute? Braucht es sie in den aktuellen Formen überhaupt? Welche Folgen hat sie für die Tiere? Diesen und anderen Fragen widmet sich die «Netz Natur»-Spezialsendung «Die Schweiz und die Jagd».
Die Sendung nähert sich dem polarisierenden Thema auf unterschiedlichste Weise. Beleuchtet wird etwa, wie sich die Tier-Populationen und das Verhältnis der Tiere zum Menschen durch die Jagd verändern. Werden die Wildtiere durch die Jagd bedroht und ihres natürlichen Verhaltens beraubt – oder wird dadurch sogar ihr Überleben erst gesichert?
Wäre es möglich, den Wildtieren grössere Freiheiten zu geben – etwa durch Wildhüter anstelle von Jägern? Wäre nicht sogar eine natürliche Regulierung denkbar? Der Film fragt kritisch nach, ob es in unserer Zeit wirklich noch alle Formen von Jagd benötigt.
Diskussion mit Jonas Projer
Um 22.25 Uhr diskutieren zu diesem emotional aufgeladenen Thema auch Moderator Jonas Projer und seine Gäste. Geladen sind zur Debatte inmitten des Waldes Befürworter und Kritiker der Jagd – so etwa die Jägerin und Biologin Conny Thiel-Egenter, Nationalrat Lorenz Hess, die Präsidentin des Wildtierschutzes Schweiz Marion Theus sowie Urs Leugger-Eggimann, der Zentralsekretär von Pro Natura.
«Netz Natur: Die Schweiz und die Jagd» läuft am Donnerstag, 3. Januar, um 20.05 Uhr auf SRF 1. Die Diskussionssendung «Netz Natur spezial» mit Jonas Projer folgt um 22.25 Uhr auf dem gleichen Kanal. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.
Tierisch lustig: Die besten Fotos der «Comedy Wildlife Photography Awards»
Tierisch lustig: Die besten Fotos der «Comedy Wildlife Photography Awards»
Jahr für Jahr demonstrieren Tiere ihr komödiantisches Talent bei einem der skurrilsten Foto-Wettbewerbe der Welt – den Comedy Wildlife Photography Awards. Die Gewinnerin 2018 ist Mary McGowan mit der Momentaufnahme eines Grauhörnchens. Da es gestikuliert als würde es sich ertappt fühlen, heisst das Foto «Caught In The Act» – frei übersetzt: auf frischer Tat ertappt. Weitere Highlights sehen Sie hier ...
Bild: Mary McGowan / Comedy Wildlife Photography Awards
In der Welt der Wildtiere geht es bisweilen ganz schön hart zu. Doch manchmal können echte Tiere genau so putzig und lustig sein wie in einem Disney-Film. Davon gibt es dank des Comedy Wildlife Photography Awards jede Menge Beweisfotos. Jonathan Irish knipste diesen Bären, der in Alaska die Verkehrsregeln zu erklären scheint.
Bild: Jonathan Irish / Comedy Wildlife Photography Awards
Ganz schön frech, dieser Elch im US-Bundesstaat Wyoming – er scheint seinem Artgenossen die Zunge rauszustrecken. Der nimmt's gelassen. Barney Koszalka hat die Begegnung fotografisch festgehalten.
«Peekaboo» (Guck-Guck) nannte Shane Keena dieses Porträt einer Eule. Doch so lustig dieses und die anderen Bilder der Comedy Wildlife Photography Awards auch sind: Der Wettbewerb verfolgt ein ernstes Ziel. Die Fotos sollen im Namen der Born Free Foundation auf die Notwendigkeit von Artenschutz aufmerksam machen.
«Au weia!» So könnten die Gedanken dieses finnischen Bären lauten. Der Fotograf Danielle D'Ermo hat eine andere Interpretation. Nämlich Kopfweh. «Coastal Brown Bear Cub with a Headache» nennt er sein Werk.
Arshdeep Singh hat diese Eule im indischen Kapurthala aufgenommen. Lustig wird es erst, wenn man den etwas betreten wirkenden Gesichtsausdruck und den Fleck rechts unten miteinander in Verbindung setzt.
Ein Fabelwesen? Nein, wenn man genau hinschaut, erkennt man, dass das Mischwesen «Rhinopeacock» entstand, weil hinter dem Nashorn genau im richtigen Moment ein Pfau stolzierte. Die Aufnahme von Kallol Mukherjee entstand im Gorumara-Nationalpark in Indien.
«Wildlife PhotograBear» – das Foto und das Wortspiel stammen von Roie Galitz. Der Fotograf auf vier Beinen dagegen stammt aus Spitzbergen. Was der Eisbär wohl vor der Linse hat?
Bisweilen sind es die Bildtitel, welche einem Foto erst eine zusätzliche Pointe verleihen. Sergey Savvi nannte sein Werk «Martian Tango». Aufgenommen wurde es allerdings nicht auf einem anderen Planeten, sondern in Sri Lanka.
Sergey Savvi ist mit seinen tierischen Comedians gleich zwei mal vertreten: Mit den Tangotänzern auf dem Mars und mit diesem Duo. Nachdem die südlichen Brillenlanguren in Kaeng Krachan (Thailand) aussehen wie in einer imposanten Kampfszene im Kino, nannte der Fotograf das Bild «This is Sparta».
Der weisse Hai sieht deutlich unfreundlicher aus als dieser Blauhai. Er scheint die Fotografin Tanya Houppermans anzulächeln. Fotografiert wurde das Gewinnerbild in der Kategorie «Under The Sea» vor der Küste von Rhode Island in den USA.
Freudentanz? «Tango» nannte Michael Watts sein Foto der aufrecht tanzenden Jungbären in Kanada.
Bild: Michael Watts / Comedy Wildlife Photography Awards
Valtteri Mulkahainen hat dieses Foto in Finnland geschossen, bei dem man zweimal hinsehen muss. Der Titel: «Mother home early from school parents meeting». Wenn Mama Bär überraschend früh vom Elternabend zurück kommt und die Kids beim Herumtoben erwischt ...
Sie haben sich köstlich amüsiert und wollen noch ein wenig weiterschmunzeln? Hier sind ein paar Gewinner des «Comedy Wildlife Photography Awards» 2017.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Klein, aber oho: Zum Glück hat der Fotograf Andrea-Zampatti diese quietschvergnügte winzige Haselmaus nicht übersehen.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
«Kung-fu training Australian style» nennt Andrey Giljov seinen Schnappschuss.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Aus Tiersicht sind die Aufnahmen natürlich unfreiwillig komisch. Der Humor entsteht durch die Interpretation des menschlichen Betrachters. Bestes Beispiel: Barb D'Arpinos Bild mit dem Titel «MOM MOM MOM MOM» scheint eine genervte Mama zu zeigen, deren Kinder durcheinander schreien.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Beim Kirchenbesuch soll man sich schick herausputzen, aber muss es gleich ein Frack sein? Die feschen Pinguine fotografierte Carl Henry.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Hat der Kollege gepupst oder eine unverschämte Bemerkung gemacht? Der Gesichtsausdruck seines Gegenübers gibt Rätsel auf. George Cathcart nannte sein Foto «WTF» ...
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Den Bären-Bus fast verpasst? Das Jungtier fand eine Lösung, doch noch transportiert zu werden. Daisy Gilardinis Foto heißt «Hitching a ride.»
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Fast jedes Kinoplakat von Marvel zeigt Helden in dieser Pose. Kein Wunder also, dass Johnny Kääpä seinen Schnappschuss «Superhero» nennt.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Ungefragt beim Nacktbaden fotografiert werden? Darauf hatte dieser Herr keine Lust, wie seine Geste zu zeigen scheint. Fotografin Linda Oliver dokumentierte den Moment.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Tibor Kercz nannte sein Bild «Help». Doch ob die zappelnde Eule im Hintergrund Hilfe braucht oder Hinterhältiges im Schilde führt, bleibt wohl ihr Geheimnis.
Bild: Comedy Wildlife Photography Awards
Jean Jacques Alcalay beobachtete diese Truppe. Möglicherweise beim Einstudieren einer Cheerleader-Choreographie?
Das Buch «Trapped» zeigt Momentaufnahmen von Tieren, die mit einer automatischen Kamera ausgelöst wurden.
Bild: Alex Hanimann/Edition Patrick Frey
Ursprünglich nur einem kleinen Kreis von Tierforschern vorbehalten, gelingt dem Künstler Alex Hanimann eine Öffnung hin zu vorher unbeachteten Aspekten in der Betrachtung der Bilder.
Bild: Alex Hanimann/Edition Patrick Frey
Wann die Kamera abdrückt, bestimmt ein Mechanismus beziehungsweise das Tier mit seinen Bewegungen, mit seinem Verhalten.
Anders als den Wildhüter interessieren den Künstler aber auch die Stimmungen in den grüngrauen Welten und diejenigen Momente, ...
... in denen die Kamera versagt hat, indem sie nur noch einen flüchtigen Hinterlauf erfassen konnte.
Bild: Alex Hanimann/Edition Patrick Frey
Die Geschichte des Blicks ist ein komplexes Geschehen zwischen dem Motiv vor dem Automaten und den Subjekten des Sehens danach. Selbst wenn sie noch nachts aufgespürt werden, entziehen sich die Tiere unserem rasch identifizierenden Blick.
Hier ereignet sich auch eine Form von unbewusstem, nie beabsichtigtem Selfie. Alex Hanimann verfolgt in seinem Buch seine künstlerische Sicht auf die Beobachtung von Tieren hinein in die Automatik.
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