Interview Heute talkt sie über Olympia: Erkennen Sie die TV-Frau?

von Cilgia Grass, Redaktorin

9.2.2018

Von der süssen kleinen Skifahrerin zur Olympia-Late-Night-Talkerin: Mona Vetsch moderiert «Chaempieon» zu den Spielen in Pyeongchang. «Bluewin» hat mit ihr über lustige Pistenerlebnisse und olympische Augenringe gesprochen.

«Bluewin»: Wie haben Sie Skifahren gelernt?

Mona Vetsch: Auf dem Hang vor unserem Haus. In meiner Erinnerung gabs früher in jedem Winter Schnee bis ins Flachland. Aber vielleicht ist das Altersnostalgie.

Welches Pistenerlebnis ist für Sie unvergessen?

Der Bügellift war mein erklärter Feind. Ich war ja immer viel kleiner als meine Gspänli. Im Skilager schleppte mich der Bügel amigs fast am Hals nach oben.

Wie haben Sie es heute so mit Skifahren?

Ich bin eine bekennende Schönwetter-Skifahrerin - und vom Stil her leider eher Grobmotorikerin. Und ich schicke meine Kinder in die Skischule, obwohl ich das selber immer gehasst habe.

Mona Vetsch empfängt ihre Talk-Gäste in einem koreanischen Strassenrestaurant.
Mona Vetsch empfängt ihre Talk-Gäste in einem koreanischen Strassenrestaurant.
SRF

Welches Ereignis hat Ihnen bei olympischen Winterspielen am meisten Eindruck gemacht?

Als Dominique Gisin 2014 in Sotschi Gold in der Abfahrt holte, hat mich das unglaublich gefreut! Sie hat in ihrer Karriere so viele Verletzungen und Rückschläge wegstecken müssen. Manchmal ist das Leben eben doch gerecht.

Haben Sie schon mal olympischen Spiele besucht?

Nope.

Was waren die ersten Winterspiele, die Sie bewusst mitbekommen haben?

In unserer Familie war schon jedes normale Skirennen ein Happening. Geblieben ist mir ein Moment an den olympischen Spielen in Sarajevo, da war ich neun. Die Hälfte der Familie freute sich für Michela Figini über Gold, die andere Hälfte weinte mit Maria Walliser, die knapp geschlagen worden war.

Gibt es sonst etwas, das Sie auf lustige Weise mit Olympia verbinden?

Nach 17 Jahren Morgenshow bei SRF 3 sind die Ringe unter meinen Augen so olympisch, man könnte mich direkt als IOC-Ehrenmitglied aufnehmen. (augenzwinkernd)

Wer ist eigentlich auf Chaempieon gekommen? Wenn man das schreiben muss, muss man immer zweimal überlegen, ob man alle Buchstaben hat …

Ich leite diese Fragen gerne an unsere Produzenten weiter! (augenzwinkernd) Schreiben geht ja noch, aber ich kämpfe gerade mit der koreanischen Aussprache. Unsere Schlussrubrik heisst «Jam Kkan Man», übersetzt «Moment mal!». Aber wenn ich das sage, schaut mich unser koreanischer Studiomusiker Sam Hong immer nur verständnislos an.

Wann ist man in Ihren Augen ein Champion?

Wenn du es schaffst, mit deinen Leistungen über dich herauszuwachsen und du trotzdem ein lustiger Mensch bleibst.

Wann sind Sie selber ein Champion?

Nie. Ich übe einfach nicht gern genug, um es in einer Disziplin wirklich bis zur Meisterschaft zu bringen.

«Chaempieon» mit Mona Vetsch startet am Freitag, 9. Februar, um 23.15 Uhr auf SRF 2 und läuft bis am 24. Februar von montags bis freitags auf SRF zwei und samstags auf SRF 1. In der ersten Sendung sind Skispringer-Legende Walter Steiner und Christa Rigozzi zu Gast. Mit Swisscom TV Replay können Sie die Sendung bis zu sieben Tage nach der Ausstrahlung anschauen.

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